Sondengänger beim Autobahnbau...

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  • Terra Inc.
    Landesfürst


    • 22.10.2005
    • 671
    • Holzland->Franken->Leipzig
    • 2 Augen & ein Feldstecher ;o)

    #1

    Sondengänger beim Autobahnbau...

    Ich fahre jeden Tag die A14 von Leipzig nach Halle und zurück.
    Da wird jetzt ein Abschnitt sechsspurig ausgebaut.
    Ein paar Tage lang habe ich früh Leute mit Antennen vor dem Bauch und mit Sonden beobachten können, die auf dem künftigen Planum der Autobahn farbige Stöcke aufstellten...
    Die Stöcke standen unregelmäßig verteilt herum...aha, denke ich mir, die suchen Munition!
    Und richtig, heute morgen ist die Firma Schollenberger dabei und buddelt in der Erde herum... neben einem Stock liegt ein großer dunkler Körper, ein Felsen oder eine Bombe...?
    Dabei würde mich interessieren: Wurde das schon immer gemacht, beim Autobahnbau, oder erst seit dem Unfall letztes Jahr (Explosion bei Würzburg, glaub ich), und was bedeuten rote (viele), gelbe (wenige) und blaue (einzelne) Stöcke?!
    Achja, und was könnten das für seltsame Antennen gewesen sein, die die Typen da umgeschnallt haben? Sowas hab ich noch nicht gesehen...Bodenradar?

    Danke & Gruss,

    Terra
    ----------------------
    Thou hast no right but to do thy will.
    Do that, and no other shall say nay.
  • Poritaner
    Heerführer

    • 14.02.2002
    • 2914
    • Saarland

    #2
    Hi!

    Das Absuchen wird generell dann gemacht, wenn Verdacht besteht oder wenn Bekannt ist, das die Autobahn auf einem Streckenabschnitt liegt, wo zu Kriegszeiten Bomben abgeworfen wurden.
    Auch dann, wenn sich der Bereich in einer Kampfzone befindet.

    Zu den Farben der Stöcke kann ich Dir nichts sagen.

    Die Antenne vor dem Bauch könnte ein Bodenradar gewesen sein, ja.

    Gruss
    "Wenn Du mit Gott sprichst, bist Du ein Heiliger."
    "Wenn Gott mit Dir spricht, bist Du ein Irrer."

    - Dr. House -

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    • Muecke
      Heerführer

      • 12.10.2003
      • 2414
      • Deutschland

      #3
      Konnte man in der Region um Halbe auch ganz deutlich sehen. Da sind mir die farbigen Pfähle, nebst KMRD, auch aufgefallen, als die Autobahn saniert wurde. Zu den Farben selbst kann ich auch nichts sagen. Wird eventuell ne' Einteilung nach der Größe der georteten Objekte sein und somit eine vorherige Gefahrenabschätzung(z.B. Granate oder Infanteriemunition). Ist aber eine reine Spekulation meinerseits.

      Uwe

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      • gruberalois
        Ratsherr


        • 09.03.2006
        • 206
        • neuösterreich

        #4
        ...und beim ausbau des flughafens halle/lpz. waren die archäologen zu gange...

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        • Terra Inc.
          Landesfürst


          • 22.10.2005
          • 671
          • Holzland->Franken->Leipzig
          • 2 Augen & ein Feldstecher ;o)

          #5
          ...was gefunden...
          ----------------------
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          • waldschrat01
            Landesfürst


            • 23.02.2006
            • 706
            • Meck-Pomm
            • keinen, Augen aufmachen

            #6
            Hallo zusammen,

            von Fa. Schollenberger kenne ich das so, daß zum Markieren der tieferen Verdachtspunkte, die dann mit dem Bagger nachgegraben werden, kleine Stöckchen mit Markierband verwendet werden.
            Die Stöcke selbst, sind Besenstiele. Sie haben unterschiedliche Farbmarkierungen, die nur der Unterscheidung dienen, welche zu welchem Trupp gehören. Das sind zwei Leute. Ein Sondenführer und ein Buddelflink. Außerdem sind farblich markierte Stöcke besser im Dickicht zu erkennen, als solche, die keine Markierung haben. Die Stöcke dienen weiterhin zur Markierung des schon abgesuchten Areals. Mitunter würde man sonst manches zweimal überlaufen und anderes wiederum gar nicht. Eine sehr praktische Methode, wenn Baumbestand u.ä. vorhanden ist.
            Es gibt auch die Methode des Schnürespannens. Die ist noch etwas genauer, aber im Dickicht sehr unpraktisch, da die Schnüre dann nicht so ohne weiteres umgesezt werden können.
            Das Markieren mit den Stöcken, benötigt einige Übung und gute Abstimmung zwischen den Kollegen, sonst läuft das Ganze irgendwann sprichwörtlich aus der Reihe.
            Mag natürlich sein, daß es dort auch noch andere Vorgehensweisen gibt.

            das schon gemachthabender waldschrat01
            Zuletzt geändert von waldschrat01; 22.03.2007, 15:04.
            Es ist besser zu schweigen und alle glauben zu lassen, man sei ein Trottel, als den Mund aufzumachen und alle Zweifel zu beseitigen.

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            • Terra Inc.
              Landesfürst


              • 22.10.2005
              • 671
              • Holzland->Franken->Leipzig
              • 2 Augen & ein Feldstecher ;o)

              #7
              Hallo,

              danke Euch erstmal ;o)
              Also die Stöcke hatten offenbar kein System, denn gerade dadurch bin ich ja drauf gekommen, was die bedeuten könnten.
              Ich habe nur bemerkt, dass zu den roten Stöcken später noch gelbe und blaue dazukamen....und heute früh war die Firma dort am graben...
              Mal schauen, ob es alte Luftbilder von der Ecke gibt. Dieser Teil der A14
              könnte in der Anflugrichtung auf Leipzig, vor allem wohl auch der Siebel-Werke, gelegen haben..
              ----------------------
              Thou hast no right but to do thy will.
              Do that, and no other shall say nay.

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              • standhaft
                Anwärter


                • 19.04.2007
                • 19
                • Leipzig

                #8
                Rüstungsfabrik direkt an der A14

                Hat jemand Infos über die Rüstungsfabrik in einem kleinen Wäldchen zwischen Leipzig-Wiederitzsch und der Abfahrt Radefeld direkt an der A14 gelegen ?
                Ich bin dort auf'ne Menge Ruinen gestoßen ( Treppenaufgänge, Beton u. Steinpfeiler, Zufahrtsstraße mit Anbindung an A14 etc. ).
                Natürlich hat sich die Natur alles zurückgeholt und dementsprechend ist alles sehr zugewuchert. Vermutlich gibt es dort auch unterirdische Räume.
                Meine Oma erzählte mir, das es dort am Ende des Krieges einen zielgerichteten
                Bombenangriff der Alliierten gegeben hat, wobei die Fabrikanlagen fast vollständig zerstört wurden. In Lindenthal war die Flugzeugindustrie schwer zu gange. Vielleicht weiß ja jemand mehr

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                • Terra Inc.
                  Landesfürst


                  • 22.10.2005
                  • 671
                  • Holzland->Franken->Leipzig
                  • 2 Augen & ein Feldstecher ;o)

                  #9
                  He, das Areal kannte ich noch nicht, danke für den Tip ;o)
                  Google spuckt einiges aus, z.B.



                  http://www.luftfahrtgeschichte.com/begriffe.htm (--> DFW)


                  Gruss,

                  Terra
                  ----------------------
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                  • deckerbitte
                    Heerführer


                    • 13.02.2005
                    • 1457
                    • Köln
                    • ADX 200

                    #10
                    So sieht es übrigens aus, wenn in Verdun/frankreich gebaut wird :
                    Jedes Fähnchen markiert eine Verdächtige Stelle, links auch blaue dabei.
                    (Bild stammt vom MFF)
                    Angehängte Dateien
                    Keiner ist so verrückt, daß er nicht noch einen Verrückteren fände, der ihn versteht.

                    (Heinrich Heine)

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                    • ebel76
                      Ratsherr


                      • 19.02.2006
                      • 255
                      • Rheinebene im Badischen
                      • Garrett ACE 150

                      #11
                      Wow, die Bauarbeiter sind nicht zu beneiden....
                      In den ersten Sekunden des Nichtverstehens wirbelte mein Geist am Rand des Wahnsinns.

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