Wieder zurück im Forum
Hallo zusammen,
nach einer mittleren Auszeit freu ich mich wieder bissl das Forum zu füllen hier
Muss erstmal wieder alles aufarbeiten was die letzten paar Monate hier so lief - gibt bestimmt wieder etliche interessante Funde
Auch von mir gibts ein paar nette, neue Funde welche ich die Tage hier reinstellen werde.
Momentan bin ich noch mit dem Abitur am kämpfen, aber im Sommer ist dann endlich grosse Sondelzeit (Für mich beginnt das Jahr mit dem Ernten von Getreide).
Im Rahmen meiner Facharbeit über Metallortungssystem (nochmals vielen Dank an BOBO und sein "Detektorstudio Forum", wo ich hilfreiche Tipps bekam) kam ich in Kontakt mit der Kantonsarchäologie Zürich (Kanton = schweiz. Bundesland). So kam es auch, dass ich nun stolzer Besitzer einer A5 grossen "Genehmigung" bin.
D.h. ich arbeite als ehrenamtlicher Mitarbeiter bei einem Projekt mit. Dabei geht es um die Prospektion eines römischen Gutshof und dessen Umgebung. Von der Kantonsarchäologie hab ich dafür Pläne etc. erhalten, sowie tonnenweise von Fundkarteikarten, Fundinventarliste sowie diese Drogentütchen
Muss also alles genau kartieren und archivieren. Ich treff mich dann alle 1-2 Wochen mit dem Archäologen (Projektleiter) und bring meine Funde vorbei. Meist kann er schon direkt bestimmen um was es sich handelt, auch bei Objekten die bei mir in die Kategorie "UFO" fallen würden.... Das hat mir auch ein wenig die Augen geöffnet, wieviel Antikes ich wohl in der Vergangenheit als "UFO oder Schrott" eingestuft hab. Deswegen eine kleine Bitte an euch: Alle UFOs immer schön mitnehmen und ins Forum stellen.
Vor 4 Wochen hab ich eine kleine, ca. 7cm lange, römische Griffschale von einem Messer gefunden. Sie bestand aus Bronze, und hatte auch eine schöne Patina und Rillenverzierung, sowie ein Loch am Ende der Griffschale um es irgendwo zu befestigen. Ich wäre nie auf die Idee gekommen, dass es sich um die eine Hälfte einer Messergriffschale handeln würde...
Der Archi hat sichs angeguckt, ist aufgesprungen, ins Archiv gerannt, und ne Kiste geholt mit einer fast identischen Griffschale, welche sie bei einer anderen Ausgrabung gefunden haben....
Das zweite Beispiel war auch ein Bronze UFO und hatte die Form einer Schachfigur (Bauer), mit einfacher Rillenverzierung.... Der Archäologie hats auch sofort erkannt, und dürfte wohl keltisch/römisch sein und zu einem Pferdegeschirr gehören.
Die Münzen die ich gefunden hab, werden ins Münzkabinett geschickt und dort gereinigt. Das dauert immer ein paar Wochen, aber sobald sie wieder da sind, frag ich mal nach den Fotos und stell sie hier rein - versprochen.
Von den interessanten Fundgegenständen werden sogar wissenschaftliche Zeichnungen für evtl. Publikationen angefertigt, das hat mich auch beeindruckt. Allein um einen guten Fund zu reinigen, archivieren und zu Zeichnen gehen mehrere Arbeitsstunden drauf....
Das ganze hat natürlich einen "Haken" und zwar darf ich keine Funde behalten. Dafür werd ich und mein Kollege mit dem ich Sondeln geh bei jeder Publikation namentlich erwähnt und ein schönes Foto von dem fachmännisch gereinigtem Fundstück is doch auch was schönes Und im Archiv kann man's auch jederzeit wieder ansehen
Zudem hab ich die Möglichkeit bei Ausgrabungen mitzuhelfen, oder bei geomagnetischen Vermessungen dabeizusein, das ist für mich auch schon wieder hochinteressant Schlussendlich geht's eh nur ums Finden und nich ums Behalten.
Und wenn alles fein säuberlich kartiert wird, ergeben sich plötzlich verblüffende Fundzusammenhänge und man kann in etwa sagen wo ein Gebäude stand und welche Funktion es hatte.
Ich hoffe mal, dass in den kommenden Jahren genug Infos durch die Funde da sind, um eine Grabung durchzuführen
Alles in Allem, ist die Genehmigung natürlich schon eine räumliche "Einschränkung", aber zugleich sucht man auf einem noch unberührtem Bodendenkmal über das nur wenig bekannt ist (bei diesem Gutshof gibts nur wenige Quellen und alte Karten. So wurde der Gutshof im 18.Jhd. als Ruine kartiert, und wenig später fand man noch "Quittungen", dass einige antike Säulenreste an eine nahegelegene Stadt verkauft wurden). Das ganze Gebiet ist mehrere Quadratkilometer (ca. 2x2km gross) und der "Kern" beschränkt sich auf ca. (300x200m). Dort wurden früher schon Münzen und Mauerreste mit Wandmalereien gefunden.
Ich hoffe ich kann euch in der nächsten Zeit mit vielen Fundbildern und prof. Infos dazu versorgen
Gruss und gut Fund
sled
nach einer mittleren Auszeit freu ich mich wieder bissl das Forum zu füllen hier
Muss erstmal wieder alles aufarbeiten was die letzten paar Monate hier so lief - gibt bestimmt wieder etliche interessante Funde
Auch von mir gibts ein paar nette, neue Funde welche ich die Tage hier reinstellen werde.Momentan bin ich noch mit dem Abitur am kämpfen, aber im Sommer ist dann endlich grosse Sondelzeit (Für mich beginnt das Jahr mit dem Ernten von Getreide
). Im Rahmen meiner Facharbeit über Metallortungssystem (nochmals vielen Dank an BOBO und sein "Detektorstudio Forum", wo ich hilfreiche Tipps bekam) kam ich in Kontakt mit der Kantonsarchäologie Zürich (Kanton = schweiz. Bundesland). So kam es auch, dass ich nun stolzer Besitzer einer A5 grossen "Genehmigung" bin.
D.h. ich arbeite als ehrenamtlicher Mitarbeiter bei einem Projekt mit. Dabei geht es um die Prospektion eines römischen Gutshof und dessen Umgebung. Von der Kantonsarchäologie hab ich dafür Pläne etc. erhalten, sowie tonnenweise von Fundkarteikarten, Fundinventarliste sowie diese Drogentütchen
Muss also alles genau kartieren und archivieren. Ich treff mich dann alle 1-2 Wochen mit dem Archäologen (Projektleiter) und bring meine Funde vorbei. Meist kann er schon direkt bestimmen um was es sich handelt, auch bei Objekten die bei mir in die Kategorie "UFO" fallen würden.... Das hat mir auch ein wenig die Augen geöffnet, wieviel Antikes ich wohl in der Vergangenheit als "UFO oder Schrott" eingestuft hab. Deswegen eine kleine Bitte an euch: Alle UFOs immer schön mitnehmen und ins Forum stellen.
Vor 4 Wochen hab ich eine kleine, ca. 7cm lange, römische Griffschale von einem Messer gefunden. Sie bestand aus Bronze, und hatte auch eine schöne Patina und Rillenverzierung, sowie ein Loch am Ende der Griffschale um es irgendwo zu befestigen. Ich wäre nie auf die Idee gekommen, dass es sich um die eine Hälfte einer Messergriffschale handeln würde...
Der Archi hat sichs angeguckt, ist aufgesprungen, ins Archiv gerannt, und ne Kiste geholt mit einer fast identischen Griffschale, welche sie bei einer anderen Ausgrabung gefunden haben....
Das zweite Beispiel war auch ein Bronze UFO und hatte die Form einer Schachfigur (Bauer), mit einfacher Rillenverzierung.... Der Archäologie hats auch sofort erkannt, und dürfte wohl keltisch/römisch sein und zu einem Pferdegeschirr gehören.
Die Münzen die ich gefunden hab, werden ins Münzkabinett geschickt und dort gereinigt. Das dauert immer ein paar Wochen, aber sobald sie wieder da sind, frag ich mal nach den Fotos und stell sie hier rein - versprochen.
Von den interessanten Fundgegenständen werden sogar wissenschaftliche Zeichnungen für evtl. Publikationen angefertigt, das hat mich auch beeindruckt. Allein um einen guten Fund zu reinigen, archivieren und zu Zeichnen gehen mehrere Arbeitsstunden drauf....
Das ganze hat natürlich einen "Haken" und zwar darf ich keine Funde behalten. Dafür werd ich und mein Kollege mit dem ich Sondeln geh bei jeder Publikation namentlich erwähnt
und ein schönes Foto von dem fachmännisch gereinigtem Fundstück is doch auch was schönes Und im Archiv kann man's auch jederzeit wieder ansehen Zudem hab ich die Möglichkeit bei Ausgrabungen mitzuhelfen, oder bei geomagnetischen Vermessungen dabeizusein, das ist für mich auch schon wieder hochinteressant
Schlussendlich geht's eh nur ums Finden und nich ums Behalten.Und wenn alles fein säuberlich kartiert wird, ergeben sich plötzlich verblüffende Fundzusammenhänge und man kann in etwa sagen wo ein Gebäude stand und welche Funktion es hatte.
Ich hoffe mal, dass in den kommenden Jahren genug Infos durch die Funde da sind, um eine Grabung durchzuführen
Alles in Allem, ist die Genehmigung natürlich schon eine räumliche "Einschränkung", aber zugleich sucht man auf einem noch unberührtem Bodendenkmal über das nur wenig bekannt ist (bei diesem Gutshof gibts nur wenige Quellen und alte Karten. So wurde der Gutshof im 18.Jhd. als Ruine kartiert, und wenig später fand man noch "Quittungen", dass einige antike Säulenreste an eine nahegelegene Stadt verkauft wurden). Das ganze Gebiet ist mehrere Quadratkilometer (ca. 2x2km gross) und der "Kern" beschränkt sich auf ca. (300x200m). Dort wurden früher schon Münzen und Mauerreste mit Wandmalereien gefunden.
Ich hoffe ich kann euch in der nächsten Zeit mit vielen Fundbildern und prof. Infos dazu versorgen
Gruss und gut Fund
sled
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