Systematische Ackersuche mit Fundkartierung

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  • ElCheffe
    Bürger


    • 25.09.2006
    • 173
    • Sachsen Anhalt

    #1

    Systematische Ackersuche mit Fundkartierung

    Hallo!

    Nachdem ich nun auf einem Acker einige Münzen und Duttenknöpfe gefunden hab, plane ich jetzt ein systematisches Vorgehen. Der Besitzer des Acker ist natürlich informiert und einverstanden.

    Das Viereck auf der Karte wurde bis jetzt zufällig abgesucht.
    Es ist ca. 200 x 100 Meter groß. Es wurden in den letzen 3 Tagen dort 4 Köpfe und 8 Münzen von 1794 bis 2004 gefunden. Der gesammte Acker ist ca. 1000 x 1000 Meter groß.

    Jetzt teile ich mir den Acker in 100 x 100 Meter Flächen. Diese werden dann im Kreuzgang abgesucht.
    Funde von Münzen, Knöpfen oder interessanten Relikten werden dann mittels MDA-Handy mit spezieller GPS Software in die Karte eingetragen.

    Ich bin mal gespannt ob die Sachen zufällig auf dem Acker verstreut liegen oder ob es eine Häufung in bestimmten Bereichen gibt.

    Zum Glück hab ich ein Luftbild (Danke an hopfenhof! ) aus dem Frühjahr 1945. Da sind die alten Parzellen des Ackers gut zu erkennen. Ich werde mal sehen ob die ehemaligen Besitzer zu ermitteln sind. Wenn z.B. der Acker des Gasthauses dabei ist, sollte dort mehr zu finden sein wegen besoffen auf dem Klo ge- und alles mit reingefallen.

    Morgen ( wenn das Wetter es will ) gehts los.
    Hoffe das der Bauer da so schnell nix neues einsähen will.
    Könnte nämlich etwas länger dauern.

    Karte mit Funden dann hier. (Bilder: Google Earth und Luftbildarchiv Berlin)


    ElCheffe
    Angehängte Dateien
  • BOBO
    Heerführer


    • 04.07.2001
    • 4572
    • Coburg
    • Nokta SimpleX+

    #2
    Äh - in welcher Tiefe buddelst Du so Deine Funde aus? Meine nur, wegen dem Pflug?
    MfG BOBO

    Das menschliche Haar wächst mit 4,6 Yoctometer pro Femtosekunde

    Kommentar

    • samara
      Einwanderer


      • 09.08.2007
      • 6
      • NRW

      #3
      Hallo ElCheffe,

      das Eintragen mit dem GPS wird nicht funktionieren, dazu sind die Geräte zu ungenau. An manchen Tagen hat man bis zu 30 m Abweichung.

      Wärs nicht besser, die 100 mal 100 m Teile nochmal unterteilen ? So z.B. in 25 mal 25 m Teile.

      Kommentar

      • ElCheffe
        Bürger


        • 25.09.2006
        • 173
        • Sachsen Anhalt

        #4
        Die Funde liegen natürlich nur ein paar cm tief.

        Aber der Pflug zieht die Teile nicht quer über den Acker. Der dreht die Erde nur auf den Kopf und wirft sie einen halben Meter zur Seite. Die Bauern sind schlau und wechseln ab und an die Richtung damit der Acker nicht irgendwann komplett auf einem Haufen liegt. Die alten Pflüge mit Pferdeantrieb haben noch viel weniger Erde bewegt.

        Ich denke das es das Ergebniss nur gering verfälscht und ein evtl. Häufung an Wegen oder Sammelpunkten müßte noch feststellbar sein.

        ElCheffe

        Kommentar

        • sled
          Landesfürst


          • 05.06.2005
          • 753
          • Zürich / NRW
          • Cibola, ACE250

          #5
          30m abweichung find ich ziemlich heftig! meine Erfahrung sind mit dem Garmin GPS12 so zwischen 3-10m.

          Der Pflug spielt nichtmal so eine krasse Rolle, hab ich selbst nich geglaubt bis es mir der Archäologe erzählt hat. Das sind nur einige Meter.

          Interessant wird das ganze wenn du in einer gegend alles kartierst, z.B. beim römischen Gutshof den ich untersuche kann man anhand der funde sagen in welchem Bereich welches Gebäude mit welcher Funktion stand! (Messergriffschalen, Tonscherben etc.)

          Gruss

          sled

          Kommentar

          • ElCheffe
            Bürger


            • 25.09.2006
            • 173
            • Sachsen Anhalt

            #6
            @ samara

            An die GPS Abweichung hab ich auch schon gedacht. Meine Software erlaubt eine Kalibrierung. Man muß nur 2 Fixpunkte mit möglichst genauen Daten haben und kann dann jedesmal die Karte eichen.

            Kleinere Flächen sind auch eine Lösung.
            Das ganze ist ja erst mal ein Experiment.

            ElCheffe

            Kommentar

            • Pheile
              Geselle


              • 30.07.2007
              • 50
              • Sachsen
              • ACE250

              #7
              Klasse Idee!

              Ich werds weiter verfolgen, bin schon auf die
              Fundkarte gespannt. Weisst du wie lange die
              Fläche schon als Acker genutzt wird?

              Greez Phil

              Kommentar

              • ElCheffe
                Bürger


                • 25.09.2006
                • 173
                • Sachsen Anhalt

                #8
                NAja.

                Wie verläßlich sind solche Aussagen?

                Ein ehemaliger Lehrer von mir forscht seit Jahren an der Heimatgeschichte unseres Ortes.

                Demnach wurde diese Gegend seit ca. 1230 fest als Ackerland genutzt.
                Der Bodenwert des Ackers ist gut, am unteren Ende des Ackers fließt ein kleiner Bach. Möglich ist es. Auch der Wald auf der linken Seite soll erst vor ca. 200 Jahren gepflanzt worden sein.

                Der Weg in der Mitte könnte eine sehr alte Frachtstraße sein.
                Die weiterführenden Wege sprechen jedenfalls dafür.



                ElCheffe

                Kommentar

                • hopfenhof
                  Heerführer

                  • 16.03.2003
                  • 2906
                  • sa
                  • Xlt,Deus,Sea Hunter,Aquanaut,Förster-Ferrex&Sensys-Magneto,Propointer

                  #9
                  nich das irgendwann zu deinem spatenknecht mit kartierungsfunktion mutiere ....
                  an der elbe hatte ich es ähnlich gemacht nur halt mit skizzen und nicht mit google
                  Belächle niemanden der einen Schritt zurück macht denn er könnte nur Anlauf nehmen wollen.

                  Kommentar

                  • samara
                    Einwanderer


                    • 09.08.2007
                    • 6
                    • NRW

                    #10
                    Zitat von ElCheffe
                    An die GPS Abweichung hab ich auch schon gedacht. Meine Software erlaubt eine Kalibrierung. Man muß nur 2 Fixpunkte mit möglichst genauen Daten haben und kann dann jedesmal die Karte eichen.
                    Ja, den Vorschlag habe ich auch schon mal bekommen. Was hast du denn für eine GPS-Software ?

                    Kommentar

                    • fleischsalat
                      Moderator

                      • 17.01.2006
                      • 7794
                      • Niedersachsen

                      #11
                      Bei kleineren Flächen ist es am besten, eine 1:500 Karte (oder Abschnitte)
                      zu laminieren und dann mit einem Folienstift einzuzeichnen. Bei einer kleinen Unterteilung kannst Du mit einem 20m Maßband arbeiten. Jeder Fundpunkt wird nummerert und jeder Fund in eine nummerierte Tüte gepackt. So kannst Du sehr genaue Profile der Fundstelle erstellen. Macht aber auch sehr viel Arbeit. Wenn einfach "nur" gesucht werden soll, kannst Du darauf vezichten.
                      Die Flächen können mit Richtschnur und Plastikstäben (z.B. für Blumen) schön unterteit werden. Die Spur die Du gehst, sollte zu 60% die zuvor gegangene überlappen. So kann Dir eigentlich nichts entgehen.
                      Willen braucht man. Und Zigaretten!

                      Kommentar

                      • behreberlin
                        Heerführer


                        • 19.07.2007
                        • 3738
                        • B, MOL, LDS, TF, P, OHA und anderswo
                        • XP ADX100 (ex), Tesoro Euro Sabre (ex), White´s DFX 300, White´s tm 808, Rutus Solaris

                        #12
                        Schönes Projekt aber ehrlich gesagt viel Arbeit für jemanden der das alleine durchziehen will ....
                        ---------------------------------------------
                        Mit-Gewinner Fotowettbewerb März 2014

                        Kommentar

                        • hopfenhof
                          Heerführer

                          • 16.03.2003
                          • 2906
                          • sa
                          • Xlt,Deus,Sea Hunter,Aquanaut,Förster-Ferrex&Sensys-Magneto,Propointer

                          #13
                          der kleine ist doch nicht alleine auf jedenfall sind wir schonmal zu zweit .
                          Belächle niemanden der einen Schritt zurück macht denn er könnte nur Anlauf nehmen wollen.

                          Kommentar

                          • zirpl
                            Heerführer

                            • 15.09.2002
                            • 1729
                            • Bei den 7 Zwergen
                            • Tesoro Cortez

                            #14
                            GPS Ungenauigkeiten lassen sich korrigieren. Das machen Messinstitute und Landvermesser auch. Die Abweichungen werden von der US Regierung (US-Army) gesteuert. Die Daten der Abweichungen kann man erhalten.

                            Am besten mal bei Deinem zuständigen LAndesvermessungsamt anfragen.

                            Gruß Zirpl

                            Kommentar

                            • fleischsalat
                              Moderator

                              • 17.01.2006
                              • 7794
                              • Niedersachsen

                              #15
                              Ich meine gehört zu haben, dass es auch Software gibt, die die Fehler ausgleicht.
                              Willen braucht man. Und Zigaretten!

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