Bericht zum Schlachtfeld im Landkreis Northeim
Hallo
Also wie ich letzten Mittwoch schon im Pressesplitter erwähnt hatte, habe ich mehrere Wochenenden durch gute Kontakte auf dem Schlachtfeld mit der Sonde mitsuchen dürfen.
Von vorne herein kann ich eins ganz klar sagen , die Zusammenarbeit mit den Aachäologen die vor Ort waren , war PERFEKT! Es gab keinerlei Misstrauen , und jeder konnte noch dazulernen. Ohne Sondengänger wäre eine so schnelle Fundbergung absolut nicht zu schaffen gewesen , wenn man bedenkt das sich das Schlachtfeld !!! verteilt !!! auf einer Fläche von
ca. 5 – 6 Sportplatzfeldern bewegt.
Die Funde lagen guterweise nicht tief. Durchschnittliche Teifen waren ca. 5 – max. 15 cm.
Geschichte ist folgende,….
Im Jahr 2000 hatten 2 Sondengänger zufällig ca 1 Dutzend Geschossbolzen (mit Tülle) in einem Waldstück ausgegraben, darunter auch 1 damals undefinierbares Eisenteil , was sich jetzt 2008 durch zeigen in einem Forum als Hipposandale herausstellte.
Daraufhin haben die beiden die Funde der Kreisarchäologin gemeldet , welche daraufhin zur Kontrolle mit einem anderen Archäologen das angebliche Waldstück mit einem Metalldetektor ein wenig absuchte.
Es dauerte keine 5 Minuten , und es wurden weitere Bolzen gefunden .
Daraufhin wurde die IG-Ostfalensucher durch einen Braunschweiger Archäologen gefragt ob sie bei der Suche helfen würden was sie befürworteten.
( Ostfalensucher.de)
Und dann gings los…..
Systematisch wurde der Fundplatz mit ca 5 – 10 Metalldetektoren pro Tag abgesucht und dabei kamen die Funde nur so aus dem Boden. Die Fundstellen wurden markiert , und anschließend zuerst mit einem GPS eingemessen . dieses erwieß sich aber als zu ungenau , da es ein Waldgebiet ist ( teilweise bis zu 20 metern ungenau) . Aus diesem Grund wurde anschließend mit einem Tachimeter eingemessen., und dann eine vorläufige Karte des Geländes mit den eingezeichneten Funden erstellt.
Da bei allen Geschossspitzen die Himmelsrichtung festgestellt wurde, konnte man später auf der Karte die warscheinliche Flugrichtung erkennen und somit die warscheinlichen Standorte der damaligen Geschütze erahnen.
Die gefundenen Geschosse, die wirklich in Massen gefunden wurden , stammen von einem sogenannten Scorpio.
. http://de.wikipedia.org/wiki/Balliste
Die genannte Waffe ist auf folgendem Link die in der Mitte. Achtung: unten Video!!!
Da die Suchtage der IG-Ostfalen hauptsächlich an Wochenenden stattfanden (aus Zeitmangel), kamen an allen Tagen auch an schon abgesuchten Stellen immer wider neue Funde ans Tageslicht.
Um mal im Groben zu nennen was wir gefunden haben:
Katapultbolzen (Scorpio)
Mit Tülle
Mit Dornen
Hipposandalen ( Grob gesagt - Pferdeschuhe fürs Gelände)
Pionieraxt
Lanzenspitzen
Speerspitzen
2 Schwertknaufe aus Bronze
2 Römische Münzen ( 1 davon Geprägt um ca. 190 n. Ch., die andere zu unkenntlich )
Große bronzene Verzierung von einem römischen Reisewagen
Pfeilspitzen, mit Dorn zum befestigen am Holzstiel
Eiserner Beschlag einer römischen Rüstung
Zahlreiche Sandalennägel
1 Zelthering
Und vieles mehr.
Das auch an diesem Schlachtfeld der 2. Weltkrieg nicht ohne Hinterlassenschaften vorbei ging, haben wir an zahlreichen Munitionsfunden bemerkt.
Bekannt ist , das über dem Waldstück zum Kriegsende hin ein alliierter Bomber einen Notabwurf unternahm und wenige Kilometer weiter zu Boden ging.
Gefunden wurden viele Reste von Stabbrandbomben , 1 komplette Stabbrandbombe,
3 Handgranaten, englischer Nebeltopf, 2 weitere Brandbomben (link), Infanteriemunition.
Der Kampfmittelräumdienst war 2x vor Ort und nahm die gefundenen Sachen mit.
Wie es sich gehört wurde auch die nähere Umgebung des Kampfplatzes prospektiert , wobei weitere schöne Gegenstände zu Tage kamen.
Um zu sehen , wie die Waffe Scorpio wirkt, war an einem Wochenende ein Römerverein vor Ort, welcher eine Solche Waffe nachgebaut hatte. Diese Waffe platzierten wir nun auf dem Fundplatz , und unternahmen Schießübungen auf dem ehemaligen Schlachtfeld auf Stahlplatten. Das war ein Gefühl!
Im großen und Ganzen war es eine verdammt tolle Zeit, die noch kein Ende genommen hat , da weitere Suchtage folgen.
Hoffe mein Bericht hat euch gefallen .
Fotos von Fundstücken die ich vor Ort gemacht habe darf ich leider nicht zeigen , da das Copyright beim Landkreis liegt. Aber falls sich mal was dran ändert, werd ich euch von hören lassen.
Achtung:
Die Fotos, auf dem Funde zu sehen sind, dieses sind NICHT die Funde vom benannten Schlachtfeld. Es sind Internetfotos, um euch Beispiele zu zeigen. Habe Fotos ausgewählt, die am meisten Ähnlichkeit haben.
Die Fotos der Balliste, und den dazugehörigen aufgestielten Geschosse sind von der ! Römercohorte Obladen e.V., welche uns einen sehr netten Einblick lieferten.
Lg, Basti
Hallo
Also wie ich letzten Mittwoch schon im Pressesplitter erwähnt hatte, habe ich mehrere Wochenenden durch gute Kontakte auf dem Schlachtfeld mit der Sonde mitsuchen dürfen.
Von vorne herein kann ich eins ganz klar sagen , die Zusammenarbeit mit den Aachäologen die vor Ort waren , war PERFEKT! Es gab keinerlei Misstrauen , und jeder konnte noch dazulernen. Ohne Sondengänger wäre eine so schnelle Fundbergung absolut nicht zu schaffen gewesen , wenn man bedenkt das sich das Schlachtfeld !!! verteilt !!! auf einer Fläche von
ca. 5 – 6 Sportplatzfeldern bewegt.
Die Funde lagen guterweise nicht tief. Durchschnittliche Teifen waren ca. 5 – max. 15 cm.
Geschichte ist folgende,….
Im Jahr 2000 hatten 2 Sondengänger zufällig ca 1 Dutzend Geschossbolzen (mit Tülle) in einem Waldstück ausgegraben, darunter auch 1 damals undefinierbares Eisenteil , was sich jetzt 2008 durch zeigen in einem Forum als Hipposandale herausstellte.
Daraufhin haben die beiden die Funde der Kreisarchäologin gemeldet , welche daraufhin zur Kontrolle mit einem anderen Archäologen das angebliche Waldstück mit einem Metalldetektor ein wenig absuchte.
Es dauerte keine 5 Minuten , und es wurden weitere Bolzen gefunden .
Daraufhin wurde die IG-Ostfalensucher durch einen Braunschweiger Archäologen gefragt ob sie bei der Suche helfen würden was sie befürworteten.
( Ostfalensucher.de)
Und dann gings los…..
Systematisch wurde der Fundplatz mit ca 5 – 10 Metalldetektoren pro Tag abgesucht und dabei kamen die Funde nur so aus dem Boden. Die Fundstellen wurden markiert , und anschließend zuerst mit einem GPS eingemessen . dieses erwieß sich aber als zu ungenau , da es ein Waldgebiet ist ( teilweise bis zu 20 metern ungenau) . Aus diesem Grund wurde anschließend mit einem Tachimeter eingemessen., und dann eine vorläufige Karte des Geländes mit den eingezeichneten Funden erstellt.
Da bei allen Geschossspitzen die Himmelsrichtung festgestellt wurde, konnte man später auf der Karte die warscheinliche Flugrichtung erkennen und somit die warscheinlichen Standorte der damaligen Geschütze erahnen.
Die gefundenen Geschosse, die wirklich in Massen gefunden wurden , stammen von einem sogenannten Scorpio.
. http://de.wikipedia.org/wiki/Balliste
Die genannte Waffe ist auf folgendem Link die in der Mitte. Achtung: unten Video!!!
Da die Suchtage der IG-Ostfalen hauptsächlich an Wochenenden stattfanden (aus Zeitmangel), kamen an allen Tagen auch an schon abgesuchten Stellen immer wider neue Funde ans Tageslicht.
Um mal im Groben zu nennen was wir gefunden haben:
Katapultbolzen (Scorpio)
Mit Tülle
Mit Dornen
Hipposandalen ( Grob gesagt - Pferdeschuhe fürs Gelände)
Pionieraxt
Lanzenspitzen
Speerspitzen
2 Schwertknaufe aus Bronze
2 Römische Münzen ( 1 davon Geprägt um ca. 190 n. Ch., die andere zu unkenntlich )
Große bronzene Verzierung von einem römischen Reisewagen
Pfeilspitzen, mit Dorn zum befestigen am Holzstiel
Eiserner Beschlag einer römischen Rüstung
Zahlreiche Sandalennägel
1 Zelthering
Und vieles mehr.
Das auch an diesem Schlachtfeld der 2. Weltkrieg nicht ohne Hinterlassenschaften vorbei ging, haben wir an zahlreichen Munitionsfunden bemerkt.
Bekannt ist , das über dem Waldstück zum Kriegsende hin ein alliierter Bomber einen Notabwurf unternahm und wenige Kilometer weiter zu Boden ging.
Gefunden wurden viele Reste von Stabbrandbomben , 1 komplette Stabbrandbombe,
3 Handgranaten, englischer Nebeltopf, 2 weitere Brandbomben (link), Infanteriemunition.
Der Kampfmittelräumdienst war 2x vor Ort und nahm die gefundenen Sachen mit.
Wie es sich gehört wurde auch die nähere Umgebung des Kampfplatzes prospektiert , wobei weitere schöne Gegenstände zu Tage kamen.
Um zu sehen , wie die Waffe Scorpio wirkt, war an einem Wochenende ein Römerverein vor Ort, welcher eine Solche Waffe nachgebaut hatte. Diese Waffe platzierten wir nun auf dem Fundplatz , und unternahmen Schießübungen auf dem ehemaligen Schlachtfeld auf Stahlplatten. Das war ein Gefühl!
Im großen und Ganzen war es eine verdammt tolle Zeit, die noch kein Ende genommen hat , da weitere Suchtage folgen.
Hoffe mein Bericht hat euch gefallen .
Fotos von Fundstücken die ich vor Ort gemacht habe darf ich leider nicht zeigen , da das Copyright beim Landkreis liegt. Aber falls sich mal was dran ändert, werd ich euch von hören lassen.
Achtung:
Die Fotos, auf dem Funde zu sehen sind, dieses sind NICHT die Funde vom benannten Schlachtfeld. Es sind Internetfotos, um euch Beispiele zu zeigen. Habe Fotos ausgewählt, die am meisten Ähnlichkeit haben.
Die Fotos der Balliste, und den dazugehörigen aufgestielten Geschosse sind von der ! Römercohorte Obladen e.V., welche uns einen sehr netten Einblick lieferten.
Lg, Basti










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