Das Flughafen-Ausbaugebiet dürfte ja offiziell keine Bodendenkmäler beinhalten, ich denke, die Archäologie hat das Gelände auf- bzw. freigegeben.
Wo kein Bodendenkmal gefährdet sein kann, bedürfte es m. E nach auch keiner Nachforschungsgenehmigung durch die Denkmalbehörde.
Mir ist auch nicht bekannt, daß das Gelände flächendeckend durch die Archäologie oder ehrenamtliche Mitarbeiter abgesucht worden wäre.
Eine derartige Aktion könnte dann eventuell doch noch Reste früherer Kulturen zu Tage fördern und entprechend viele Fundmeldungen (im Zweifel könnte ja angeblich jeder Hufnagel ein Bodendenkmal darstellen) das Landesdenkmalamt in Hessen frohlocken lassen.
Hier könnte doch eine Gemeinschaft – lockerer Verband – von Sondengängern noch einen letzten guten und medienwirksamen Beitrag leisten, bevor endgültig das Areal planiert und asphaltiert wird.
Die politischen Gegner der Erweiterung würden eine solche Aktion, die bei zufälligen (archäologisch wertvollen) Funden die Baumaßnahmen zumindest verzögern oder sogar in Frage stellen würden, bestimmt unterstützen und begrüßen.
Das Beispiel ließe sich gedanklich auf eine jede flächenmäßige Großbautelle übertragen.
Oder sollten dort nur aus dem Grunde nicht einmal Hufnägel nach offizieller Schreibweise zu erwarten sein, weil dies die Logistik- und Verkehrs-Lobby auf den Plan riefe, denen sich auch die archäologische Wissenschaft nicht gewachsen fühlen dürfte?
Wo doch ansonsten ganz Deutschland (ganz Deutschland?) nur so von Bodendenkmälern gespickt sein soll, jedenfalls dort, wo schon mal jemand mit einer Metallsonde gesehen worden sein soll.
Grübelnde Grüße
masterTHief


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