Akkubetrieb

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  • matthias h

    #1

    Akkubetrieb

    Bin zwar eher schon ein alter Hase, aber von Elektronik hab ich keine Ahnung.

    Ich glaube fast alle von Euch arbeiten mit Akkus.

    Es gibt aber welche mit 750 und 1400 mAh.

    Ich hab gehört, daß die mit 1400 besser sind und so leistungsfähig wie gute Einwegbatterien.
    Sind aber auch recht teuer.

    Bitte klärt mich doch auf, ich glaube daß das Thema nicht nur für Neulinge sehr wichtig sein könnte!ELch

    Danke
    Matthias
  • BOBO
    Heerführer


    • 04.07.2001
    • 4425
    • Coburg
    • Nokta SimpleX+

    #2
    Kapazität

    Einfach ausgedrückt:

    Hat man einen 1000 mA/h-Akku, so kann man eine Stromstärke von 1 Amper eine Stunde lang aus dem Akku beziehen.

    d.h.
    Der 1400´er langt fast doppelt so lang, wie der 750´er

    Mit Batterien kann man das überhaupt nicht vergleichen, da Akku´s eine andere Carakteristik haben.

    mfg BOBO
    MfG BOBO

    Das menschliche Haar wächst mit 4,6 Yoctometer pro Femtosekunde

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    • matthias h

      #3
      Danke Dir,

      aber für mich war es noch nicht einfach genug.

      Gibt es da auch neben dem Faktor Zeit einen Einfluß auf die Suchtiefe?
      Matthias

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      • CoinHunter
        Heerführer

        • 31.12.2001
        • 1076
        • Pfalz

        #4
        Hi Ihr beiden. Also einen Akku mit einer Amperestunde eine Stunde lang mit einem Ampere zu belasten ist graue Theorie. Richtig ist allerdings, dass der 1400 fast doppelt so lang hält als ein 750er. Die Kapazitätsangaben der Akkus, stimmen nur annähernd, wenn sie mit einem Teil des Stoms belastet werden. Also z.B. 100mA 10 Stunden lang. Aber auch nur theoretisch weil vorher die Spannung schon so weit runter ist, dass das angeschlossene Gerät nicht mehr funktioniert.

        @Matthias - auf die Suchtiefe hat der Akku, besser ausgedrückt die Kapazität, überhaupt keinen Einfluß. Es kann aber sein, bei einem billigen Gerät ohne Spannungsstabilisierung, dass Du mit Batterien ein höhere Suchtiefe erzielst, weil Batterien eine um 0,3V höhere Spannung haben als Akkus. Das sind immerhin 25%. Auch das ist graue Theorie. Gute Suchleistungen erzielst Du nur mit einem guten Gerät, das nicht teuer sein muss. Den einzigen Vorteil den Du mit Akkus hast ist, dass Du nicht ständig neue Batterien kaufen must. Noch ein Tip von mir als noch älterer Hase mit 37 Jahren Such- und Elektronikerfahrung : Wenn Du Akkus benutzt dann kauf Dir die etwas teureren NiMH - Akkus. NiCd - Akkus gehen schneller kaputt, außerdem haben die einen sogenannten Memory - Effekt. Durch diesen Effekt sinkt die Kapazität auch bei neuen Akkus bis auf 10% der ursprünglichen Kapazität. Die sind dann nach 10 - 20 Minuten leer.

        Gruß CoinHunter
        Zuletzt geändert von CoinHunter; 08.03.2002, 17:34.
        Gruß Coinhunter

        Gewinner Fotowettbewerb Februar 2020

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        • Sorgnix
          Admin

          • 30.05.2000
          • 25938
          • Pöhlde - (=> Süd-Nds.)
          • Große Nase, Augen, Ohren, Merlin, Whites XLT, Tesoro, Nokta Impact, Rutus, Minelab XTerra, OGF-L, UW 720C, Mariscope Spy, Chasing M2 Pro ...

          #5
          Genau ...

          ... zum Thema Mignon-Zellen:

          ... früher rannte ich mit 750 mAh durch die Gegend.
          DANN machte ich den großen Batterietest - und fragte auch einige Hersteller nach den Daten.

          Wie z.B. dem Conrad-Katalog zu entnehmen ist, haben gute Alkalimangan-Batterien 2.700 mAh !!
          ... das ist dann wohl fast das vierfache von den normalen NiCd ...

          TIP:
          Die Leistung von "Mercedes"-Batterien, wie Duracell oder Energizer ist identisch !
          ... ebenfalls identisch mit den Energizer sind die Batterien von Real, Marke Tip, schwarz mit blauem Ring.
          ... kosten nur halt knapp die Hälfte ...
          (Hat mir die Handelsgesellschaft mit 1a-Diagrammen bewiesen ... - da stand gleich der wahre Hersteller drauf ... )

          Die NiMh hab ich nie ausprobiert.
          Wenn man seinen Detec mal beobachtet, kann man wohl leicht die durchschnittliche Suchdauer, die ein Satz der jeweiligen Batterien hergibt, herausfinden. In der Praxis - nicht rechnerisch !!


          Zur Abhängigkeit von Spannung zu Suchleistung:

          Es soll wohl von einigen Spezialisten schon herausgefunden worden sein, daß bei Verwendung von Batterien aufgrund der höheren Spannung (XLT 8x1,5=12V) eine größere Suchtiefe herausspringt, als beim Einsatz von Accus (8x1,2=9,6V)

          DAS hält jedoch nur so lange an, wie die Anfangsspannung gehalten wird !

          Bei Accus hält die Nennspannung recht lange gleichmäßig vor,
          wird gegen Ende der Lebensdauer dafür schnell gegen Null gehen.

          Bei Batterien hat man zu Beginn die Höhere Spannung, die sich aber kontinuierlich gleichmäßig abbaut - soll heißen, sie sinkt irgendwann unter den Spannungswert der Accus, und ist damit dann also schwächer ...

          man könnte sagen:
          Für kurzzeitige Höchstleistung : Batterie
          Für gleichmäßige Durchschnittsleistung: Accu

          Bliebe dann nur die Frage:
          Soll ich meinen XLT mal an 220 V anschließen ????
          ... das geht bestimmt tief ...


          kurzschließenderweise
          Jörg


          (Auf die Batterietesterei kam ich eigentlich nur, weil mir in der Höhle immer schnell der Saft fürs Licht ausging - deshalb renn ich da heute nur noch mit Alkalimangan.
          ... und beim XLT auch.)
          Die Berühmtheit mancher Zeitgenossen hat
          zu tun mit der Blödheit ihrer Bewunderer ...

          (Heiner Geißler)

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          • Claus
            • 24.01.2001
            • 6219
            • Bernau bei Berlin
            • Pulse Star II pro, modifiziert ...und einen guten Freund mit Bergeunternehmen :-)

            #6
            bis jetzt ja alles OK - aber

            einen Einwand hab ich;
            der Memory-Effekt tritt doch nur auf, wenn ich den Akku nicht Entlade, vor dem Laden. Ausserdem lässt er sich mit einem geeigneten Ladegerät auch wieder beseitigen, bzw entsteht gar nicht erst.

            claus
            Vertrauen ist eine sehr zerbrechliche Angelegenheit!

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            • CoinHunter
              Heerführer

              • 31.12.2001
              • 1076
              • Pfalz

              #7
              @Claus.

              Der Memoryeffekt tritt dann auf, wenn die Akkus vor dem Laden nicht vollständig entladen waren. Gleichzeitig geht aber vollständiges entladen auf die Lebensdauer. Also, wie mers mecht, mer mechts verkehrt. Das gilt auch für die Ladegeräte die, die Akkus vor dem Aufladen vollständig entladen. Außerdem kosten die ein Schweinegeld. Dafür kann man viele Batterien kaufen. Übrigens kann man mit einem guten (speziellen) Ladegerät auch Alkali-Zellen wieder aufladen.

              Gruß CoinHunter
              Gruß Coinhunter

              Gewinner Fotowettbewerb Februar 2020

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              • Cowboy

                #8
                Hallo,
                der sogenannte Memory-Effekt ist ein relativ seltenes Phänomen,
                die meisten Defekte bei NiCd-Akkus sind auf Kurzschlüsse durch innere Kristallitbildungen zurückzuführen,dadurch sinkt die Leistung deutlich.Inzwischen beherrschen auch die billigeren Ladegeräte die speziellen Entladeverfahren, die den Memoryeffekt beseitigen.Das Tiefentladen bis 0,95 Volt je Zelle schadet den Akkus nicht,lediglich bei Akkubatterien kann es bei zu tiefem Entladen zur Verpolung kommen, d.b. wenn z.B. eine 12 Volt Akkubatterie mehrmals auf unter 9 Volt entladen wird.
                Das Auffrischen von gewöhnlichen Alkali-Zellen kann eine Alternative sein,jedoch müssen diese nach jedem Gebrauch wieder in das Gerät,um einigermaßen mitzumachen.
                Auf diese Weise kann die Lebensdauer von Alkalibatterien wesentlich verlängert werden.

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                • CoinHunter
                  Heerführer

                  • 31.12.2001
                  • 1076
                  • Pfalz

                  #9
                  @cowboy

                  Der Memory Effekt ist eben kein seltenes "Phänomen". Im Gegenteil davon sind alle NiCd-Akkus betroffen. Es gibt auch keine inneren Kurzschlüsse dirch Kristallbildung. Was Du meinst ist wahrscheinlich das Austrocknen der Akkus durch Überladung oder Auslaufen nach Überdruck durch Kurzschluß (von außen). Die Zurückbleibenden Salze sind nicht Leitfähig und können keinen "inneren" Kurzschluß verursachen. Das kann höchstens durch eine mechanische Beschädigung oder bei Überdruck durch Überladung passieren. Die beiden Folien können sich dabei berühren und die feine Schicht darauf zerstören. Auch NiCd - Akkus können sich umladen. Und das passiert dann, wenn man ältere und neuere, oder solche mit unterschiedlichen Kapazitäten mischt. Ist einer der Akkus entladen und die anderen nicht, liegt die Spannung am entladenen Akku falsch herum an. Der nun in falscher Richtung über den leeren Akku fliesende Strom, lädt ihn falsch herum auf und zerstört ihn. Ein NiCd - Akku mit 0,95V ist noch nicht Tiefentladen. Es gibt nur wenige und sehr teure Ladegeräte die richtige Lade- und Entladekurven für NiCd - Akkus fahren können. Damit kann man auch verdorbene Akkus, solange sie nicht ausgetrocknet sind, wieder herstellen. Im übrigen rührt der Memory - Effekt daher, dass die Oberflächen der beiden Folien immer glatter werden. Die Ursach liegt darin dass der zunächst alkalische Elektrolyt beim Laden neutral wird und die Oberfläche der Folien nicht mehr angreift. Wird der Akku ständig ohne vollkommene Entladung nachgeladen, wird die Oberfläche immer glatter und die Kapazität geringer. Behandelt man die NiCd - Akkus richtig, kommt dieser Effekt zwar trotzem zustande, aber nicht so stark. Daher lassen ältere Akkus immer in ihrer Kapazität nach. Den Memory - Effekt kann man wieder rückgängig machen indem man die Akkus mehrere Male komplett lädt und entlädt. Die Folie wird dadurch wieder aufgeraut. Das heißt die Oberfläche der Folie vergrößert sich im Verhältnis zur Grundfläche der Folie. Unterm Mikroskop sieht das aus wie eine Berg- und Tallandschaft. Grundsätzlich lassen sich Alkali-Mangan Elemente mehrere Mal auf anfänglich bis zu 90% ihrer ursprünglichen Kapazität wieder aufladen. Das liegt daran, dass der bei der Entladung entstehende Braunstein beim laden zwar wieder reduziert wird, der Elektrolyt aber langsam "verbraucht" wird.

                  Gruß CoinHunter
                  Zuletzt geändert von CoinHunter; 09.03.2002, 14:23.
                  Gruß Coinhunter

                  Gewinner Fotowettbewerb Februar 2020

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                  • Eifelgeist
                    Ehren-Moderator
                    Heerführer

                    • 13.03.2001
                    • 2593
                    • Beute-„Rheinland-Pfälzer“

                    #10
                    Original geschrieben von CoinHunter
                    ... Es gibt nur wenige und sehr teure Ladegeräte die richtige Lade- und Entladekurven für NiCd - Akkus fahren können. ...
                    Welche (etwas preiswerteren) Ladegeräte für Nickel-Cadmium-Akkus sind denn da empfehlenswert?

                    Gruß
                    Eifelgeist, der mit seinen Billig-Ladegeräten oft nur Frust produziert ...
                    Inschrift auf einem sächsisch-preußischen Grenzstein

                    Wer hier vorüber geht, verweile!
                    Hier läuft ein unsichtbarer Wall.
                    Deutschland zerfällt in viele Teile.
                    Das Substantivum heißt: Zerfall.

                    Was wir hier stehn gelassen haben,
                    das ist ein Grabstein, dass ihr's wisst!
                    Hier liegt ein Teil des Hunds begraben,
                    auf den ein Volk gekommen ist.


                    Erich Kästner: Gesang zwischen den Stühlen (1932)

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                    • Cowboy

                      #11
                      Hallo CoinHunter,
                      der Memory-Effekt wird total überbewertet,ist wie, gesagt laut neueren Untersuchungen längst nicht für so viele 'Versager' verantwortlich.Und Kurzschlüsse entstehen bei Akkus sehr wohl, und zwar durch die Bildung von Dendriten aus Nickel,welche den Separator durchlöchern.Das Ausgasen durch Überladung ist ein weiterer Defekt, dabei wird jedoch die Zelle zerstört,der Elektolyt tritt aus.Dann ist's aber schon zu spät.Und was Ladegeräte betrifft, mit 100 € bist du locker dabei, dafür bekommt man schon Geräte mit PC-Schnittstelle und die entsprechende Auswert-Software.Lohnt sich ,wenn man wie ich sehr viel mit allen möglichen Akkusystemen zu tun hat,auch beruflich.

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                      • CoinHunter
                        Heerführer

                        • 31.12.2001
                        • 1076
                        • Pfalz

                        #12
                        Bei NiCd Akkus kann es zu Dendritenbildung ko0mmen bei häufiger Schnelladung mit reinem Gleichstrom, bei Überladung oder bei negativer Aufladung. Zur negativen Aufladung kommt es wie ich bereits beschrieben habe wenn man Akkus mit unterschiedlicher Kapazität oder unterschiedlichen Alters benutzt. Bei billigen Ladegeräten (ALDI €10,00) die keine Schnelladung ermöglichen und auf Grund ihrer Konstruktion (Einweggleichrichter und Strombegrenzungswiderstand) nur einen pulsierenden Gleichstrom liefern, ist die Gefahr relativ gering. Der Ladevorgang dauert damit zwar 12 - 14 Stunden, schont aber die Akkus. Wer diese Zeit nicht abwarten will, muss eben sehr viel Geld für ein Ladegerät ausgeben. Zur Dendritenbildung kann es auch bei relativ alten (500 - 1000 Zyklen), aber gut konditionierten Akkus kommen. Mit einem guten Ladegerät kann man aber auch 4000 - 5000 Zyklen erreichen. Dendritenbildung ist eher ein Problem von moderneren Akkus mit größeren Kapazitäten wie z.B. Alkali - Mangan. Diese neigen bei falscher Behandlung stark zur Dendritenbildung. Dendriten "wachsen" normalerweise von der negativen zur positiven Elektrode. Bei NiCd Akkus bilden sich demnach die Dendrite aus dem Cadmium. (Umpolung)

                        Es sprechen also mehrere Gründe dafür keine NiCd Akkus, sondern NiMH - Akkus zu verwenden :

                        - keine Dendritenbildung,
                        - kein Memory-Effekt,
                        - kein hochgiftiges Cadmium (bis zu 25% Gewichtsanteil),
                        - 50% höhere Energiedichte,

                        Wem es nichts ausmacht 12 - 14 Stunden lang zu laden kann also ruhig ein billig - Ladegerät benutzen. Und nocheinmal: alle anderen müssen sehr viel Geld für ein (Schnell-) Ladegerät ausgeben das den Ladezustand (Temperatur!) des Akkus ständig erfasst und entsprechend den Ladestrom regelt.

                        @Eifelgeist: Ich benutze seit Jahren ein ALDI - Ladegerät für zu Hause und unterwegs im Auto eins der US Fa. Christie Electric, zu beziehen bei Elektronik - Versendern.
                        Gruß Coinhunter

                        Gewinner Fotowettbewerb Februar 2020

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                        • matthias h

                          #13
                          @Coinhunter und die anderen:

                          Vielen Dank an Euch für die ausführlichen Erklärungen!!
                          Das waren für mich ganz wichtige Infos.
                          GF Matthias

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                          • CoinHunter
                            Heerführer

                            • 31.12.2001
                            • 1076
                            • Pfalz

                            #14
                            hallo matthias,

                            was machen die unverstandenen Wesen vom anderen Stern? :ha :ha :ha

                            Gruß CoinHunter
                            Gruß Coinhunter

                            Gewinner Fotowettbewerb Februar 2020

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                            • Cowboy

                              #15
                              @ Coin Hunter:

                              Du hast völlig Recht, NiMH Akkus sind die bessere Wahl.Allerdings kommen erst jetzt langsam NiMH-Typen mit gringem Innenwiderstand auf den Markt, diese können dann auch mit entsprechenden Stromstärken schnellgeladen werden, wobei allerdings kein so hoher Wirkungsgrad beim laden erreicht wird.
                              Wegen des gringeren Innenwiderstandes werden z.B. für Elektrowerkzeuge fast ausschließlich NiCd-Akkus verwendet.
                              Allerdings ist der Markt jetzt in Bewegung geraten.
                              (Weil in Japan sehr gute NiMH-Akkus mit geringem Innenwiderstand zu halbwegs günstigen Preisen produziert werden,wo sonst.)

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