Baugruben als Fundplätze?

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  • Claus
    • 24.01.2001
    • 6219
    • Bernau bei Berlin
    • Pulse Star II pro, modifiziert ...und einen guten Freund mit Bergeunternehmen :-)

    #16
    Hey Alex

    los nid uf dä Sauschwoob !


    claus
    Vertrauen ist eine sehr zerbrechliche Angelegenheit!

    Kommentar

    • Helvetikus
      Ritter

      • 24.09.2001
      • 599
      • Soladurum
      • bei uns verboten ;-)))

      #17
      hmmmpffffffff

      Gruss an Alle
      Helvetikus

      Kommentar

      • Buddelmaus

        #18
        Hi Teasurepit,

        Baugruben sind schon nicht schlecht. Allerdings sollte man nicht gerade an jedem x-beliebigen Werktag darüber laufen. Wochenende eignet sich recht gut. Keine Arbeiter...

        In der frisch ausgehobenen Baugrube sollte man auch eher vorsichtig sein. Man will ja nicht alles zum Einsturz bringen. - bringt auch jede Menge Ärger, wie in den Beiträgen zuvor schon angeklungen.

        Was eher unproblematisch ist, ist der Bauaushub. In einer vielversprechenden Gegend ist meistens etwas drin und die vom LDA können eigentlich auch nichts sagen, da das ganze bereits aus dem "Archäologischen Zusammenhang" gerissen wurde. In einigen Bundesländern ist es auch durchaus erlaubt im Aushub zu suchen. Wo es allerdings erlaubt und wo es verboten ist, weiss ich leider nicht so genau.

        Eine Garantie ist das jedoch nicht. Darfst Dich halt nicht erwischen lassen :engel

        Genaueres kann Dir aber auch Buddelbär am Samstag sagen.

        Grüsse
        Buddelmaus

        Kommentar

        • Denarius
          Ratsherr

          • 20.09.2000
          • 279
          • NRW, IVLIACVM
          • Whites MXT, 6000 XL PRO

          #19
          Hallo !

          Baugruben in - oder in der Nähe - alter Siedlungen können in der Tat wahre "Fundgruben" sein.

          Unter http://www.heimatforschung.net/phpBB...rum=1&start=10 sieht man am Ende des Postings ein paar Bilder, auf denen man die römische Kulturschicht (über 2m Stärke) innerhalb einer Neusser Baugrube deutlich erkennen kann.

          Lest Euch mal das Posting durch, - war ganz schön frustrierend für mich. Der gesamte Aushub wurde allenfalls zu 10% durchsucht, der Rest wanderte sofort auf die Baumülldeponie und wurde dort größtenteils so unglücklich verkippt, dass eine Nachsuche kaum mehr möglich war.

          Leider gibt es gewisse Spannungen mit der Unteren Denkmalschutzbehörde, so daß mir (bzw. den Sondengängern) das Betreten von Baugruben im Innenstadt- bzw. Legionslagerbereich komplett untersagt wurde. Hier wird lieber ununtersucht vernichtet und verkippt, - zum Leidwesen der Hinterlassenschaften unserer Geschichte. Glücklichweise jedoch gestaltet sich die Zusammenarbeit mit der Oberen Denkmalschutzbehörde um einiges problemloser :-)

          Im dortigen Aushub steckte so allerlei römisches Material, - massig gestempelte Ziegel (LEG XVI), Keramiken (hätten teilweise komplett geborgen werden können), Amphorenhälse (20-30cm Höhe), Terra Sigillata Böden, Topfdeckel, 2 römische Schnallen, 1 römischer Bronzeschlüssel, 1 republikanischer Denar, mehrere Kupfer- und Bronzemünzen, etc.

          Bei solchen Aktionen hat man bloss ein immenses Zeitproblem. Man muß neben der Grube hocken und dann zeitnah auf die Baummülldeponie kommen, um den Aushub noch durchsuchen zu können. Auf der Baumülldeponie kann auch keine Behörde mehr jammern und zetern, es ist nur die Erlaubnis der Deponie notwendig. Mit wenig Müh kriegt man die Bagger- und Raupenfahrer auch dazu, interessanten Aushub erstmal an die Seite zu kippen, damit man ihn vernünftig durchsuchen kann. Ansonsten vermischt sich antiker Schutt zu schnell mit modernem und vorbei ist der Spass.

          Also sollte man Baggerführer "impfen". Gegen einen kleinen Obulus rufen die auch mal kurz an, wenn wieder in historisch interessanten Gebieten gebaggert wird. Im Stadtbereich selber unterliegen die älteren Siedlungsbereiche zumeist dem Denkmalschutz und sind ausgewiesene KDs. Also vorsicht. Hier sind die entsprechenden Genehmigungen erforderlich.

          Ein guter Tipp sind auch die Abbaugebiete der Braunkohle. Hier werden die Gräberfelder der römischen Villen (und andere) zu 95% ununtersucht weggebaggert. Ausgrabungen beschränken sich (wenn überhaupt) auf die eigentlichen Hofareale, der Rest geht hopps. Das sind tausende komplett erhaltener römischer Schalen, Becher, Krüge und Töpfe. Wenn man Zeit hat, sollte man sich die Umgebung der Villen während des Abbaus genau angucken. Eine der wenigen Möglichkeiten (wenn nicht die einzige legale), noch selber komplette Keramiken auffinden zu können.

          Gruß,
          Albert
          -• Ich kam, sah und fand •-

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          • Buddelbär
            Bürger

            • 31.10.2001
            • 170
            • Südhessen
            • Whites, Tesoro

            #20
            Hallo Denarius,

            kann Dir nur zustimmen, Bauaushubdeponien sind wahre "Goldgruben", ich denke da nur an den Bau des museums Ludwig in Köln, oder den Rheinufertunnel......Hechel,Hechel.

            Unstratifizierter Aushub ist denkmalpflegerisch sicherlich absolut unproblematisch, auch wenn mir jemand in Gross-Gerau etwas anderes erzählen wollte.

            Die Rheinbraunareale sind auch nicht schlecht, aber werden gut überwacht durch den Werkschutz.

            Grüße, Buddelbär

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