ich möchte hier keine Aufforderung für die Goldsuche im Ostharz
liefern, da sie sich nicht lohnt. Geht dort also lieber die Wüstungen
ab! Allerdings lohnt sich die Suche für den Mineralogen, so weit
er an Seleniden, Hämatit, Calcit und Pyrit interessiert ist!
Ich zitiere aus H. Vollstädt: "Einheimische Minerale" (1981).
"Der durch seine Selenerz- und Goldvorkommen berühmt
gewordene Ort Tilkerode (Abberode) liegt im Bereich des Ost-
harzer Silursattels. Unweit dieses Ortes gab es früher zwei
Bergbaureviere.
... Wegen des Goldgehaltes der Selenerze kam es nun zu
intensiven Untersuchungsarbeiten. Insgesamt dürften ca. 500g
Gold gewonnen worden sein. Interessant ist, daß daraus
Dukaten mit der Aufschrift "Ex auro Anhaltino" und dem Münz-
zeichen "Z" geprägt wurden. 1865 kam der Abbau in beiden
Revieren zum Erliegen. Mit kurzen Unterbrechungen (1910 bis 1913 und 1935 bis 1938) ruhte der Bergbau bis 1951, als im
Gebiet des Eskaborner Berges erneut Untersuchungsarbeiten auf
Selenerze begannen. Diese wurden 1956 endgültig eingestellt."
(S. 313/314)
Da wollte wohl die gute alte DDR auch noch etwas Gold abstauben!
"In den Selenerzen von Tilkerode im Harz (Eskaborner Stolln u. a.)
trat Gold in Form kleiner Blättchen, Dendriten und kleiner Kristalle
zusammen mit Clausthalit, Tiemannit und Stibiopalladinit auf.
Vereinzelt wurden hier auch bis zu erbsengroße Goldeinspreng-
linge beobachtet." (S. 35)
Wer gerne eine Geländeskizze dieses Gebietes haben will, kann
sich bei mir melden! Für eine nette Exkursion vielleicht ganz
interessant, allerdings eine Flasche "Danziger Goldwasser" kaufen
damit man nicht ganz enttäuscht wird.
Viel Spass, Matthias!
