Altes Gemäuer auf Felsvorsprung

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  • rheintaler87
    Lehnsmann


    • 27.11.2011
    • 46
    • Churer Rheintal

    #1

    Altes Gemäuer auf Felsvorsprung

    Hallo Schatzsucher Gemeinde

    Bin wieder aktiver mit der "Schatzsuche" beschäftigt. Im Internet habe ich eine Karte mit Flur und Ortsnamen meiner Gegend gefunden. Wie korrekt diese, und wie stark sie bereinigt wurde weiss ich nicht. Mir fiel jedoch eine ganz interessante Flurbezeichnung auf. Die Stelle befindet sich auf einem Hügel mit einer steilen Felskante und heisst Diebsloch, Heidenkopf und Ruchegg. Unterhalb des Felsvorsprung fliesst der Rhein. Ausserdem taucht die Bezeichnug "Ell" auf. Habt ihr "Ell" schon mal gehört? Wie ernst kann man die Namen nehmen?
    Da heute ein schöner Tag war fuhr ich hin und ging auf Entdeckungstour... Dabei bin ich auf ein altes Gemäuer gestossen.Sieht nach einem ehemaligen Haus aus oder was könnte das sein? Die Fundstelle liegt zuoberst auf dem Bergrücken. Bis zum kleinen Tal, wo auch Wiese ist sind es ca. 400 Meter, alles andere ist Wald. Landwirtschaftliche Nutzung schliess ich aus..

    Freundliche Grüsse rheintaler87
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  • mun_depot
    Heerführer


    • 04.09.2004
    • 1437
    • 3rd stone from the sun
    • brain 2.0

    #2
    Die Gegend um den Fläscherberg ist schon immer strategisch wichtig gewesen. Ob als Handelsroute oder militärisch. Dort treffen das nördliche Rheintal (Richtung Vaduz), das südliche Rheintal (Richtung Landquart) und das Sezztal (Richtung Flums) aufeinander.

    Es würde mich nicht wundern, wenn die Mauerreste von einer Burg wären. Altertümliche Befestigungen gibt es einige dort, wie z.B. die weiter südlich gelegene Bergfestung St. Luziensteig, die auch in 'Die Schweiz: Handbuch für Reisende (1853)' erwähnt wird.

    Ich selbst habe keine Ahnung von der Gegend und habe die vorstehenden Informationen im Internet gefunden.
    Zuletzt geändert von mun_depot; 30.12.2012, 10:47.
    Grüße,
    Rainer

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    • Phobos
      Heerführer


      • 04.06.2005
      • 1290
      • Magdeburg
      • F2

      #3
      Mauerreste

      Schau mal, ob da irgendwo Mörtel zu erkennen ist. Auf den Bildern sieht es so aus, als ob nur Trockenmauern stehen, das deutet eher auf eine Umfriedung hin. Befestigungen oder Burgreste waren auch im Mittelalter meist gemauert, zumindest wenn die Steinformen wie im Bild vorkamen. Ausnahme waren große, behauene Steinblöcke, welche durch ihr Eigengewicht hielten. Diese kleinen Steine mit denen die größeren verklemmt wurden sieht mehr nach Trockenmauer aus.
      Kann auch sein, dass unter diesen Mauerresten noch eine verfallene Burganlage steht und erst viel später die Steine wiederverwendet wurden.
      Nur als Tipp.

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      • Wolfo
        Oberbootsmann
        Heerführer


        • 02.11.2006
        • 1465
        • Heiðabýr
        • Oculus

        #4
        Burg fällt in meinen Augen durch Größe und Trockenmauerwerk aus.

        Allerdings hat man früher viele einfache Gebäude in einfacher Trockenmauerung ausgeführt, z.B. Ställe, Waldarbeiterhütten usw.
        Die Mauer wurde oftmals mit zwischengelegtem Moos gedichtet, darauf kam dann ein eine einfache Dachkonstruktion mit Stroh - oder Tannenreisig-Deckung.
        Ich kenne da viele Beispiele aus dem Harz, Zips oder auch in fernen Ecken wie Korsika.


        Kein Berg zu tief!

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        • rheintaler87
          Lehnsmann


          • 27.11.2011
          • 46
          • Churer Rheintal

          #5
          Für eine Burg sind die Ausmasse recht klein. Wenn es ein Wartturm sein könnte, dann würde er sicherlich auch mit Mörtel erbaut worden sein?? Die Fundstelle liegt sehr exponiert und im steilen Gelände. Sie ist nicht in der Nähe der Festung, aber recht nah einer Burg. Die übliche Handelsroute befindet sich im Tal und ist etwa 2 km entfernt.Von der Fundstelle hat man Sicht nach Lanquart, über Sargans, und richtung Bodensee. Auf der Hügelkette gibt es höhergelegene Standorte mit besserer Aus und Weitsicht, jedoch auch nicht so gut erreichbar.In der Nähe soll die so ziemlich einzige passierbare Passage nebst der offiziellen Route sein, daher vielleicht auch die Ortsbezeichnung Diebsloch. Ein Schleichweg für Diebe. Die Österreicher sollen bei der Eroberung der Festung dort durchmarschiert sein. Mörtel hab ich keinen gesehen, implizit darauf geschaut hab ich aber nicht. vielleicht geh ich nochmals hin und versuch mehr rauszukriegen. Im Internet hab ich nichts genaus gefunden. Die Archäologen werden wohl vieles für sich behalten, vorallem die Standorte der Bodendenkmäler...?
          Könnte man etwas über das Alter sagen?

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          • Mirro
            Ratsherr

            • 23.03.2002
            • 215
            • Rhein-Neckar-Kreis
            • Compass Jr.

            #6
            Hallo
            gibt es in der Nähe Stellen an denen oberirdisch irgend etwas abgebaut wurde ?

            Kommentar

            • rheintaler87
              Lehnsmann


              • 27.11.2011
              • 46
              • Churer Rheintal

              #7
              @Mirro
              War gestern nochmals dort. Hab deine Nachricht erst später gesehen..
              Was deutet auf einen Abbau hin? Oberhalb der Ruine hat es eine Ansammlung von Steinen, könnten aber auch selbst dorthin gerutscht sein..Etwa 7 Meter entfernt könnte auch was gestanden haben, siehe Fotos.
              Auf der gleichen Hügelkette hab ich ebenfalls was Unbekanntes entdeckt, sieht wie ein Wall aus, auch auf dem Foto zu sehen.
              Angehängte Dateien

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              • NordSchorsch
                Geselle


                • 12.12.2012
                • 95
                • Plön, Schleswig-Holstein

                #8
                Kann es nicht einfach sein, dass dort mal ein Dingplatz war, später waren diese ja gerne mal "umzäunt". Aber bei euch in der Gegend kenn ich mich eh nicht so gut aus...

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                • rheintaler87
                  Lehnsmann


                  • 27.11.2011
                  • 46
                  • Churer Rheintal

                  #9
                  @NordSchorsch
                  Meinst du mit Dingplatz eine Hinrichtungsstätte? Hab kürzlich was über die Bedeutung Diebsloch gelesen. Finde die Seite leider nicht meh. Da wurde auch was von Hinrichtungsstätte erwähnt.

                  Kommentar

                  • NordSchorsch
                    Geselle


                    • 12.12.2012
                    • 95
                    • Plön, Schleswig-Holstein

                    #10
                    @rheintaler87
                    Nein, ein Dingplatz war ein Ort, an dem sich Stammesoberhäupter und Adelsmänner(Ritter) trafen, um Streitigkeiten zu schlichten und um Gesetze zu beschliessen, auch weitere politische Sachen gab es da zu verhandeln, ist sehr interessant das Thema. Aber Hinrichtungen gab's da für gewöhnlich nicht... Aber die Bedeutung eines Dings hat sich ja in den letzten 2000 Jahren stark verändert...

                    Kommentar

                    • Perun
                      Banned
                      • 15.11.2011
                      • 368
                      • MV

                      #11
                      Dient nur der Erklärung, nicht in Bezug aufs Eingangsthema.

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                      • Mirro
                        Ratsherr

                        • 23.03.2002
                        • 215
                        • Rhein-Neckar-Kreis
                        • Compass Jr.

                        #12
                        eine Thingstätte halte ich fast für ausgeschlossen, die waren in der Regel nicht befestigt,danach sieht es mir mit den neuen Bildern aber aus.
                        Was dieser beschriebene Ort nun wirklich genau war, kann ich dir leider nich sagen, dafür reichen meine Kenntnisse nicht aus.
                        Fals du es irgendwie doch noch heraus bekommst, würde ich es nun auch gerne wissen , der Neugierde wegen ...
                        Grüße aus dem schönen Baden
                        Mirro

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