Hier mal eine Geschichte, die das Leben schrieb. Gestern war ich nach
Feierabend mal kurz auf dem Acker. Der Bauer hatte ein paar Reihen
Kartoffeln ausgemacht und anschließend gewässert. Also war der Boden
schön feucht und es war nicht so staubig wie an den Tagen zuvor. Viel
versprochen hatte ich mir von diesem Feld nicht. Und so war es dann auch.
Ein paar Reichspfennige, eine Musketenkugel und zwei Plomben. Das wars.
Als ich die Bahn zurückgehe sehe ich zwei Jungs am Feldrand, die mich
beobachten. Den Kindern, so ca. sechs und acht Jahre alt war die Neugierde
direkt ins Gesicht geschrieben. Der kleinere kam auf mich zu und…: Was
machst Du da? Also habe ich meine gesamten Schätze gezeigt und erklärt
was und warum ich das mache. Der ältere war fasziniert von der
Musketenkugel und der dazugehörigen Geschichte (frei erfunden). Na ja, die
große Schlacht hat wirklich in der Nähe stattgefunden und die paar
Kilometer, was solls. Nachdem die zwei mit mir zusammen weitere Schätze
ausgegraben haben (zwei Kronkorken, einen Nagel, eine Schraube, zwei
Alu-Stückchen) haben sie sich selbst auf Schatzsuche begeben und ich hatte
wieder meine Ruhe. Nach einer Weile kam der größere und sagte er hätte
auch was gefunden. Ein Stein mit einem Loch drin. Zeigt es und mir
verschlägts die Sprache. Da er schon vorher Interesse an der Musketenkugel
gezeigt hatte war er sehr bereitwillig zu tauschen. Den Stein gegen die
Kugel.
Eine klassische WIN-WIN-Situation. Wir sind dann beide sehr zufrieden vom
Acker gegangen.
Mein zweiter komplett erhaltener Keramik-Spinnwirtel. Leider nicht selbst
gefunden.



Aber in diesem Fall haben doch wirklich alle etwas davon! 




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