Gräberfeld wegbaggern, der Bericht

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  • Brainiac
    Heerführer


    • 21.12.2003
    • 3194
    • Berlin
    • Augen, Ohren, Nase und Verstand

    #31
    Zitat von fleischsalat
    Ja, die Maßnahmen gehen wie gesagt von der Anzeigepflicht laut DSchG über bauvorbereitend bis baubegleitend. So etwas bekannt ist, wird es in der Bauleitplanung entsprechend berücksichtigt.



    Gut möglich. Hier greift wieder das Verursacherprinzip. Dann wird abgewogen, was es kostet, das BV an anderer Stelle durchzuziehen (Neues Planfeststellungsverfahren, Neuer Bauantrag, Neue Genehmigung, evtl. FlNPl.-Änderung etc. etc) oder das BD ausgraben zu lassen.

    Um eben genau das zu verhindern, bzw. um dafür zu sorgen, dass möglichst viele Stellen untersucht werden (Wie schon erwähnt- die Anzeigepflicht ist oft wenig wirksam), ist es wichtig, möglichst viele Fundstellen zu kennen. Deswegen ist ja auch das Melden beim Sondeln so wichtig.
    Nur so kann verhindert werden, dass unsere Geschichte "weggebaggert" wird.
    Ich will jetzt hier auch nicht zu Tief ins Detail gehen. Ist bestimmt ein sehr komplexes Thema. Aber das klingt für mich irgendwie so ein wenig als wenn das Denkmalamt nicht wirklich einen Einfluss auf eine Baugenehmigung hat. Denn scheinbar muss das Denkmalamt ja vor Beginn der Bauarbeiten von diesem Bodendenkmal gewusst haben. Das kann ja in dem Fall ja nicht erst zufällig bei den Bauarbeiten entdeckt worden sein. Denn das würde ja bedeuten das diese Verdachtsfläche VOR der Baugenehmigung nicht untersucht wurde.
    ______________
    mfg Swen


    2006 n. Chr. - und wir sind noch immer Jäger und Sammler...

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    • fleischsalat
      Moderator

      • 17.01.2006
      • 7794
      • Niedersachsen

      #32
      Zitat von Brainiac
      Ich will jetzt hier auch nicht zu Tief ins Detail gehen. Ist bestimmt ein sehr komplexes Thema. Aber das klingt für mich irgendwie so ein wenig als wenn das Denkmalamt nicht wirklich einen Einfluss auf eine Baugenehmigung hat. Denn scheinbar muss das Denkmalamt ja vor Beginn der Bauarbeiten von diesem Bodendenkmal gewusst haben. Das kann ja in dem Fall ja nicht erst zufällig bei den Bauarbeiten entdeckt worden sein. Denn das würde ja bedeuten das diese Verdachtsfläche VOR der Baugenehmigung nicht untersucht wurde.
      Ich verweise auf Beitrag #25:
      Anzeigepflicht, bauvorbereitend, baubegleitend.
      Wenn das BD vorher bekannt war, so ist die Ausgrabung in diesem Fall (lt. Bildern) eine baubegleitende Maßnahme.
      Natürlich kann das BD auch erst während der Bauarbeiten aufgetaucht sein. Wenn, dann hat sich die Baufirma an die Anzeigepflicht gehalten und die baubegl. Maßnahme ist in Kraft.

      Den Einfluss der LDAs auf die Baugenehmigung regelt das jeweilige DSchG.
      man ist quasi beratend tätig, jedoch mit einem Gesetz im Rücken.
      Fakt ist: In der Regel wird gebaut. Das Verursacherprinzip regelt alles weitere an Maßnahmen.
      Willen braucht man. Und Zigaretten!

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      • fleischsalat
        Moderator

        • 17.01.2006
        • 7794
        • Niedersachsen

        #33
        Zum Verursacherprinzip:

        Vielleicht wird es so ein bisschen verständlicher.
        Willen braucht man. Und Zigaretten!

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        • Brainiac
          Heerführer


          • 21.12.2003
          • 3194
          • Berlin
          • Augen, Ohren, Nase und Verstand

          #34
          Zitat von fleischsalat
          Ich verweise auf Beitrag #25:
          Anzeigepflicht, bauvorbereitend, baubegleitend.
          Wenn das BD vorher bekannt war, so ist die Ausgrabung in diesem Fall (lt. Bildern) eine baubegleitende Maßnahme.
          Natürlich kann das BD auch erst während der Bauarbeiten aufgetaucht sein. Wenn, dann hat sich die Baufirma an die Anzeigepflicht gehalten und die baubegl. Maßnahme ist in Kraft.

          Den Einfluss der LDAs auf die Baugenehmigung regelt das jeweilige DSchG.
          man ist quasi beratend tätig, jedoch mit einem Gesetz im Rücken.
          Fakt ist: In der Regel wird gebaut. Das Verursacherprinzip regelt alles weitere an Maßnahmen.
          Sorry wollte nicht nerven sondern das nur einfach verstehen.
          Also wenn ich das jetzt richtig verstehe dann muss ich als Bauträger das Baugrundstück nicht vorher vom Denkmalamt untersuchen zu lassen um eine Baugenhemigung zu bekommen sondern bin dann nur in der Anzeigepflicht wenn bei den Bauarbeiten vielleicht etwas interessantes gefunden wird...
          ______________
          mfg Swen


          2006 n. Chr. - und wir sind noch immer Jäger und Sammler...

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          • Sorgnix
            Admin

            • 30.05.2000
            • 26081
            • Pöhlde - (=> Süd-Nds.)
            • Große Nase, Augen, Ohren, Merlin, Whites XLT, Tesoro, Nokta Impact, Rutus, Minelab XTerra, OGF-L, UW 720C, Mariscope Spy, Chasing M2 Pro ...

            #35
            Vorgang Planung:

            es werden ALLE möglichen Betroffenen im Vorfeld einer solchen Baumaßnahme nach Einwänden gefragt.
            DESHALB dauert das in D ja auch so enorm lang, bis man endlich mal die Schaufel in die Hand nehmen kann.

            - Grundstücksbesitzer
            (es muß ja auch einiges bei so ner Straße von der Kommune aus Privathand aufgekauft werden ...)
            - der Naturschutz
            - alle Ämter, die irgendwas anderes Verwalten
            - Gewässerverbände
            - auch der KMRD
            - Geologen
            - Forst
            - Feldmark
            - Energieversorger (Leitungen etc.)
            - andere Gemeinden
            - Privatpersonen

            ... und natürlich auch das Denkmalamt wird gefragt!!


            ALLE können ihre Bedenken oder Vorschläge äußern.
            Das wird gesammelt, wieder und wieder besprochen - teilw. fließt etwas in die Planungen ein - und teilw. eben nicht.
            ... dann klagen etwaig Nichtberücksichtigte vor Gericht etc.
            Und bis das alles durch ist, das dauert halt ...


            Und ein Einwand kann noch so berechtigt sein - wenn die übergeordnete bzw planende Behörde einen gegenteiligen Beschluß trifft, dann wird der eben durchgezogen ...
            Die Begründungen müssen natürlich auch dafür geliefert werden.
            Ob die für den einen oder anderen nachvollziehbar sind, steht auf einem anderen Blatt.

            (WO gab es je einen Fall, wo ALLE zufrieden waren??? Na??? ... nicht mal mit dem Weltmeistertitel 2014 im Fußball war das möglich ... )


            Hinterher kann man ab und an lesen: Seht ihr, ich hab es doch vorher gesagt ...
            Aber das ist dann auch zu spät ...
            Muß man mit leben.
            ... vielleicht beim nächsten Mal dran denken. Oder nicht ...


            Das mal zum Ablauf von Planungsprozessen, wo Dutzende Institutionen involviert sind - da ist es ab und an auch mal nicht mehr möglich, mal eben "nebenbei" was umzuplanen.


            Schwank am Rande: Hauptbahnhof Berlin.
            Planungsschluß mit Datum an alle Baubeteiligten.
            Alle Bauaufträge waren vergeben, man wollte beginnen ...
            ... wenn ab dem festegelegten Datum noch jemand mit ner Planänderung kam, mußte (sollte ... ) der auch die Mehrkosten tragen ... (aller Instanzen, durch die das dann wieder laufen mußte)
            Sonst hätte man NIE beginnen können ...
            ... teurer wurde es trotzdem - "ein wenig" ( )
            hat auch nur 4 Jahre länger als gewollt gedauert - weil es DOCH ein paar Planänderungen gab ...

            Gruß
            Jörg
            Die Berühmtheit mancher Zeitgenossen hat
            zu tun mit der Blödheit ihrer Bewunderer ...

            (Heiner Geißler)

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            • fleischsalat
              Moderator

              • 17.01.2006
              • 7794
              • Niedersachsen

              #36
              Zitat von Brainiac
              Also wenn ich das jetzt richtig verstehe dann muss ich als Bauträger das Baugrundstück nicht vorher vom Denkmalamt untersuchen zu lassen um eine Baugenhemigung zu bekommen
              Siehe Beitrag#35

              Zitat von Brainiac
              sondern bin dann nur in der Anzeigepflicht wenn bei den Bauarbeiten vielleicht etwas interessantes gefunden wird...
              Nein.
              Wieder Beitrag #25:
              Wenn da schon was bekannt ist, oder vermutet wird, dann wird auch direkt ab Beginn nachgeschaut.
              Willen braucht man. Und Zigaretten!

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              • Crysagon
                Moderator

                • 21.06.2005
                • 5669
                • "Throtmanni" So fast as Düörpm

                #37


                Nur mal so als Einwurf !

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                • Preussengold
                  Berufs-Querulant
                  • 30.09.2012
                  • 3577
                  • Preussen

                  #38
                  Zitat von Crysagon
                  RESPEKT!!!

                  Ich sag nur, "geb den Kindern das Kommando.."Alles Blabla, plötzlich geht was, wenn auch nur wenig aber ein Lichtschimmer.

                  Danke für den Beitrag, den Nordkurier kriegen wir hier nicht...
                  Der Widerstand gegen Hitler wird von Tag zu Tag größer. Johannes Gross 2014

                  Kommentar

                  • Preussengold
                    Berufs-Querulant
                    • 30.09.2012
                    • 3577
                    • Preussen

                    #39
                    Zitat von Sorgnix
                    JA.
                    ... aber bevor Ihr Euch hier weiter die Köpfe heiß redet: KENNT einer die Bauunterlagen??

                    ... immerhin soll das von Straßen ablaufende Wasser ja ab und an mit allem möglichen Dreck versetzt sein. Öl und Salz sind nur ein kleiner Teil davon.
                    Das DIREKT in einen Vorfluter einzuleiten ist ab gewissen Größénmengen nun auch nicht unbedingt das Gelbe vom Ei ...
                    Für solche Fälle gibt es u.a. Regenklärbecken, Absetzbecken etc.


                    Und das eine Denkmalbehörde bei der PLANUNG eines Bauvorhabens im Vorfeld NICHT involviert ist, der FRAGE doch diesbezüglich einfach mal beim Bauamt nach
                    ... es wird schon bei der Aufstellung eines Bebauungsplanes nach deren Meinung gefragt. Da steht noch nichtmal fest, was wo und überhaupt hinkommt. Ob diese Meinung dann berücksichtigt wird, steht allerdings auf einem anderen Blatt ...


                    Gruß
                    Jörg


                    nachtrach: Brainiac und fleischsalat kamen mir zuvor ...
                    Ich weise die Ämter auf alle Bauvorhaben hin die ich erfahre. Ich kenne ja meine Stadt Und in 9 von 10 Fällen wissen die ..nix.
                    Der Widerstand gegen Hitler wird von Tag zu Tag größer. Johannes Gross 2014

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                    • Lucius
                      Heerführer


                      • 04.01.2005
                      • 5830
                      • Annaburg;Sachsen-Anhalt
                      • Viel zu viele

                      #40
                      Ich hab mal gesucht; diese Art der Steinsetzungen taucht einige Male entlang der pommerschen Küste auf:
                      Forum dla eksploratorów i miłośników zabytków - tych klasycznych i tych trochę mniej. Architektura, przemysł, kopalnie, cmentarze, judaika, fortyfikacje - każdy znajdzie coś dla siebie


                      Und mit nachgewiesener astronomischer Ausrichtung:
                      Forum dla eksploratorów i miłośników zabytków - tych klasycznych i tych trochę mniej. Architektura, przemysł, kopalnie, cmentarze, judaika, fortyfikacje - każdy znajdzie coś dla siebie


                      Wäre interessant,ob es ein Schema gab,nach denen diese Anlagen errichtet wurden. Die weiter westlich gelegenen Steinsetzungen und Menhire bilden ja auch 'zig Kilometer große geometrische Gebilde.
                      Mein Therapeut hat mir geraten, die Namen der Menschen, die ich hasse, auf kleine Zettel zu schreiben, sie ins Feuer zu werfen und zuzusehen, wie sie verbrennen. Das habe ich getan, und ich muss sagen, jetzt fühle ich mich viel besser.
                      P.S. Was mache ich jetzt mit den Zetteln??

                      Kommentar

                      • kahmer
                        Bürger


                        • 01.08.2006
                        • 194
                        • das schöne Vogtland in Thüringen

                        #41
                        Moin Moin,

                        ... man stelle sich nur mal vor, es handelt sich hierbei um den Bau eines Eigenheimes auf Privatgrundstück - das Geschrei möchte ich hören und der Baustopp samt Umplanung des BV ist so sicher wie das Amen in der Kirche
                        In diesem Fall wird dieser Fund gesichert und das Bodendenkmal durch die speziellen Institutionen medial ausgeschlachtet.
                        Leider ist dieses Gräberfeld verloren ( das mediale Echo fehlt natürlich ) und der Fund wird Totgeschwiegen.

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