Heimsuchung, oder die Tücken der Gebäudesuche

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  • jacobson15
    Ritter


    • 17.06.2007
    • 312
    • Oberbayern

    #1

    Heimsuchung, oder die Tücken der Gebäudesuche

    Hallo Schatzis,

    durch ein paar Fernsehauftritte haben wir einige Anfragen auch zu Gebäudesuchen bekommen, sind da aber noch ziemlich unerfahren.

    Mit der Zeit hat sich da aber einiges an Spielzeug angesammelt:

    - UV Fluter
    - Wärmebildkamera
    - Endoskope
    - 15 Meter Kamera am Seil mit Bildschirm
    - diverse Detektoren bis hin zur Karotte (Pinpointer Garrett)
    - Bergemagnete
    - Abseilausrüstung

    Momentan gehen wir folgendermaßen vor:

    1: Baupläne auswerten und erster Locationcheck ergibt Hotspots, Gleichzeitig ein "Profiling" des Versteckers. Da diese meist verstorben sind über die Verwandten.
    2: Haus aufheizen, dann Wärmebilddetektion
    3: UV Licht Detektion an Wänden
    4: Detektorensuche Auswahl der Maschinen je nach erwartbarem Fundmaterial
    5: Kamerabefahrung von Kaminen, Brunnen, Zisternen, Sickergruben, evtl Magnete.
    6: Minimalinvasive Untersuchung von Hot Spots mit Endoskopen.

    Jetzt zu den Fragen an die Community:

    1: Habt ihr noch weitere Ideen was für Geräte oder auch Vorgehensweisen für die Haussuche sinnvoll wäre.

    2:Wo seht Ihr die Hotspots für Verstecke in einem Wohngebäude.

    3: Hat sich jemand von euch auf Haussuchen spezialisiert und wenn ja, was nutzt er und wie geht er vor?

    4: Gibt es typische Verstecke in Gebäuden?

    Ich würde mich über viele Ideen und Anregungen freuen. Anbei ein paar Fotos aus der letzten Suche in einem gemauerten Keller und einer Zisterne.
    Angehängte Dateien
  • Stebo69
    Bürger


    • 11.08.2014
    • 172
    • Bayern
    • ALT: C-Scope Uralt / Neu: Fischer F44

    #2
    und habts da was gefunden?
    Die Kuh soll nie vergessen, dass sie mal ein Kalb war

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    • insurgent
      Heerführer


      • 26.11.2006
      • 2126
      • schleswig Holstein
      • GMP2

      #3
      Es gibt noch Tiefenfeuchtemessgeräte.

      Zugemauerte Hohlräume habe eine andere Tiefenfeuchte wie Mauerwerk, das ans Erdreich angrenzt.

      Oberflächlich haben die Bauteile aber eine einheitliche Feuchte.

      Mitglied der Detektorengruppe SH

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      • königaufa1
        Einwanderer


        • 05.06.2015
        • 1
        • SH

        #4
        Nichts gegen Technik, aber vergiss nicht einen Hammer
        einzupacken denn das abklopfen von Wänden verrät Hohlräume am
        ehesten

        Kommentar

        • jacobson15
          Ritter


          • 17.06.2007
          • 312
          • Oberbayern

          #5
          Zitat von Stebo69
          und habts da was gefunden?
          Ja, erstmal das Hufeisen, es war als Glücksbringer in der Wand eingemauert. Weiterhin römische Steine die beim Mauerbau verwendet wurden und einiges liegt in der Zisterne, die wir aber zuerst auspumpen müssen, und dann einsteigen können.

          Kommentar

          • jacobson15
            Ritter


            • 17.06.2007
            • 312
            • Oberbayern

            #6
            Zitat von königaufa1
            Nichts gegen Technik, aber vergiss nicht einen Hammer
            einzupacken denn das abklopfen von Wänden verrät Hohlräume am
            ehesten
            Ja, der ist wirklich wichtig, oder auch nur der Griff eines Schraubenziehers. Damit haben wir in einem anderen Fall etwas in einem Hohlraum hinter Marmorkehrleisten auffinden können. Die Detektoren hatten grosse Schwierigkeiten da der Boden Stahlbeton war mit verzinktem Geflecht.

            Gibt es noch eine Möglichkeit einen Hohlraum in Wänden aufzuspüren?

            Kommentar

            • jacobson15
              Ritter


              • 17.06.2007
              • 312
              • Oberbayern

              #7
              Zitat von insurgent
              Es gibt noch Tiefenfeuchtemessgeräte.

              Zugemauerte Hohlräume habe eine andere Tiefenfeuchte wie Mauerwerk, das ans Erdreich angrenzt.

              Oberflächlich haben die Bauteile aber eine einheitliche Feuchte.

              http://www.hf-sensor.de/deutsch/moist210b.html
              Vielen Dank das ist hochinteressant, das müssen wir uns mal näher angucken.

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              • Sorgnix
                Admin

                • 30.05.2000
                • 26083
                • Pöhlde - (=> Süd-Nds.)
                • Große Nase, Augen, Ohren, Merlin, Whites XLT, Tesoro, Nokta Impact, Rutus, Minelab XTerra, OGF-L, UW 720C, Mariscope Spy, Chasing M2 Pro ...

                #8
                Zitat von jacobson15
                Gibt es noch eine Möglichkeit einen Hohlraum in Wänden aufzuspüren?


                => Boschhammer??




                Sorry!

                Aber in meinen Augen hast Du - bzw. die Mitschreiber - schon alles genannt.


                Gruß
                Jörg
                Die Berühmtheit mancher Zeitgenossen hat
                zu tun mit der Blödheit ihrer Bewunderer ...

                (Heiner Geißler)

                Kommentar

                • jacobson15
                  Ritter


                  • 17.06.2007
                  • 312
                  • Oberbayern

                  #9
                  Würde da ein Emfad was bringen? Was meint ihr?

                  Kommentar

                  • Sorgnix
                    Admin

                    • 30.05.2000
                    • 26083
                    • Pöhlde - (=> Süd-Nds.)
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                    #10
                    Nö.

                    Um damit ein einigermaßen aussagekräftiges Bild zu bekommen, müßte das Meßfeld an sich schon größer sein, als jeder Kellerraum es hergibt ...

                    Dazu muß man unterscheiden zw. horizontalen und vertikalen Messungen. Boden ginge vielleicht - aber seitlich ne Wand? Funktioniert allein ob der erforderlichen ruhigen Handhabung nicht.
                    (Seilsystem oder Schlitten auf Gleis hab ich noch nicht gesehen ... )


                    Und dann hat man dieses leidige Problem mit der Interpretation der produzierten Bilder ...
                    Bislang hat das Teil nie das gebracht, was man sich in die angezeigten Anomalien reininterpretiert hat. Und ich hab einiges gemessen. Damals ...
                    Und wer geht dann schon das Risiko ein, und stemmt sich mal eben in den Boden - da kann die Wiederherstellung schnell mal den Wert dessen übersteigen, was man da dann "freigelegt" hat ...

                    Früher hab ich mal nen Keller in Nierstein abgeleuchtet. Sah auch "toll" aus, das Ergebnis. Aber wie gesagt, der Mut, dann loszulegen ...
                    (was sich im Nachhinein auch dort als richtige Entscheidung rausstellte ...)


                    Auch andere Geräte - also z.B. die, die mit O anfangen und KM aufhören. Ich würd es gar nicht erst versuchen ...



                    A propos ...
                    Deine schöne Disco-Schwarzlicht-Partyleuchte, meinst Du, die deckt den Wellenbereich ab, den Du für die Fluoreszenz der Mineralien in Putz und Mauerwerk brauchst?
                    Schutzbrille immer dabei??
                    (in der Disco vergesse ich meine immer ... )


                    Gruß
                    Jörg
                    Die Berühmtheit mancher Zeitgenossen hat
                    zu tun mit der Blödheit ihrer Bewunderer ...

                    (Heiner Geißler)

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                    • Frank Enstein
                      Banned
                      • 23.03.2015
                      • 4029
                      • B

                      #11
                      Zitat von jacobson15
                      Ja, erstmal das Hufeisen, es war als Glücksbringer in der Wand eingemauert. Weiterhin römische Steine die beim Mauerbau verwendet wurden und einiges liegt in der Zisterne, die wir aber zuerst auspumpen müssen, und dann einsteigen können.
                      Was ist den ein "römischer" Stein? Ihr wart nicht zufällig bei Petra ?
                      Kurios das sich immer genau die sich auf „gesunden“ und „Verstand“ berufen, weder das eine noch das andere ihr eigen nennen dürfen.

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                      • Brainiac
                        Heerführer


                        • 21.12.2003
                        • 3194
                        • Berlin
                        • Augen, Ohren, Nase und Verstand

                        #12
                        Ich hätte da vielleicht noch eine weitere Möglichkeit um relativ einfach und kostengünstig Hohlräume im Mauerwerk zu orten.
                        Mal angenommen man hat ein alten Keller mit einer Wand aus Ziegelsteinen die verputzt sind und hinter einem der Ziegelsteine ist ein Hohlraum. (Am Putz lässt sich dieser Hohlraum nicht erkennen)
                        Man könnte versuchen den Raum bzw. die Wand abzukühlen. Zum Beispiel die Wand befeuchten und dann ein Gebläse (Ventilator) drauf halten. Dann wartet man ein wenig bis der Hohlraum hinter dem Stein auf die Oberflächentemperatur wirkt. Dazu reicht schon ein Temperaturunterschied von 0,1 Grad.
                        Dann kann man mit einem Messgerät sehr schnell und punktgenau die Wand abschwenken.
                        Dazu könnte ich folgendes Gerät empfehlen:
                        ______________
                        mfg Swen


                        2006 n. Chr. - und wir sind noch immer Jäger und Sammler...

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                        • Sorgnix
                          Admin

                          • 30.05.2000
                          • 26083
                          • Pöhlde - (=> Süd-Nds.)
                          • Große Nase, Augen, Ohren, Merlin, Whites XLT, Tesoro, Nokta Impact, Rutus, Minelab XTerra, OGF-L, UW 720C, Mariscope Spy, Chasing M2 Pro ...

                          #13
                          hüstel.

                          kurz anmerk:

                          ... mit so "günstigen" Geräten kannst Du NIE auf das Meßergebnis vertrauen!

                          Deine Methode mit dem Ventilator hat in sich schon ein Problem.
                          der Lutfstrom ist nie gleichmäßig, die Austrocknung, Abkühlung, Erwärmung oder Vedunstung im feuchten Bereich auf ner Wandoberfläche ist immer sehr ungleichmäßig.
                          Und selbst scheinbar "gleiche" Steine haben da aufgrund minimal unterschiedlicher Brenntemperaturen einen Einfluß drauf.


                          ... dazu kommt dann das Thermometer.
                          Mißt in Graden, Zehnteleinteilung. also 0,1 Grad-Schritte.

                          Man lese die Gebrauchsanweisung: 1,5 % "Toleranz" bzw. Genauigkeit

                          - und das macht bei z.B. 20 Grad im Raum bzw. Bauteiloberfläche 0,3 Grad.
                          Wohlgemerkt: Toleranz ...


                          womit Deine Aussage "Dazu reicht schon ein Temperaturunterschied von 0,1 Grad" zwar nicht komplett negiert wird - aber es sollte nachdenklich machen


                          Soll heißen: Wir können messen, messen, messen.
                          Aber nie zu 100 % aufs Ergebnis vertrauen bzw. NUR darauf bauen ...


                          =>



                          Gruß
                          Jörg


                          P.S.:
                          ... gleiches Problem haben wir ja in früheren Diskussionen schon zur Wärmebildkamera gehabt. Es gibt auf einer überschaubaren Fläche mächtig Temperaturabweichungen. Grashalme, ein wenig mehr oder weniger Wasser im Boden, ein Stein, 2 min "mehr" Sonne, ein Schatten, ne Wurzel im Boden ... - und schon haben wir eine "total sichere" Fundstelle. Weil doch der erhoffte "dunkle Fleck" auf dem Bild ist ...
                          Die Berühmtheit mancher Zeitgenossen hat
                          zu tun mit der Blödheit ihrer Bewunderer ...

                          (Heiner Geißler)

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                          • Brainiac
                            Heerführer


                            • 21.12.2003
                            • 3194
                            • Berlin
                            • Augen, Ohren, Nase und Verstand

                            #14
                            Zitat von Sorgnix
                            hüstel.

                            kurz anmerk:

                            ... mit so "günstigen" Geräten kannst Du NIE auf das Meßergebnis vertrauen!

                            Deine Methode mit dem Ventilator hat in sich schon ein Problem.
                            der Lutfstrom ist nie gleichmäßig, die Austrocknung, Abkühlung, Erwärmung oder Vedunstung im feuchten Bereich auf ner Wandoberfläche ist immer sehr ungleichmäßig.
                            Und selbst scheinbar "gleiche" Steine haben da aufgrund minimal unterschiedlicher Brenntemperaturen einen Einfluß drauf.


                            ... dazu kommt dann das Thermometer.
                            Mißt in Graden, Zehnteleinteilung. also 0,1 Grad-Schritte.

                            Man lese die Gebrauchsanweisung: 1,5 % "Toleranz" bzw. Genauigkeit

                            - und das macht bei z.B. 20 Grad im Raum bzw. Bauteiloberfläche 0,3 Grad.
                            Wohlgemerkt: Toleranz ...


                            womit Deine Aussage "Dazu reicht schon ein Temperaturunterschied von 0,1 Grad" zwar nicht komplett negiert wird - aber es sollte nachdenklich machen


                            Soll heißen: Wir können messen, messen, messen.
                            Aber nie zu 100 % aufs Ergebnis vertrauen bzw. NUR darauf bauen ...


                            =>



                            Gruß
                            Jörg
                            Es geht dabei nicht darum die möglichst genaue Oberflächentemperatur zu ermitteln, deshalb ist die Toleranz auch nicht so wichtig. Es geht ja nur darum Temperaturunterschiede festzustellen. Und das geht damit ganz gut.
                            Das mit der feuchten Wand und dem Gebläse war auch nur ein Beispiel. Da gibt es auch noch andere Möglichkeiten.
                            Ich habe mit diesem Gerät gute Erfahrungen gemacht. Auch ohne die Umgebungstemperatur künstlich zu verändern. Habe damit zum Beispiel eine Rohrleitung unter einer Stahlbetonplatte gut orten können. Auch habe ich im Garten einen Brunnen orten können der mit einer Betonplatte verschlossen war, welche sich fast einen Meter unter der Oberfläche befand.
                            Eine im Mauerwerk tiefer liegende, unter Last stehende elektrische Leitung konnte ich damit auch punktgenau orten.
                            ______________
                            mfg Swen


                            2006 n. Chr. - und wir sind noch immer Jäger und Sammler...

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                            • Sorgnix
                              Admin

                              • 30.05.2000
                              • 26083
                              • Pöhlde - (=> Süd-Nds.)
                              • Große Nase, Augen, Ohren, Merlin, Whites XLT, Tesoro, Nokta Impact, Rutus, Minelab XTerra, OGF-L, UW 720C, Mariscope Spy, Chasing M2 Pro ...

                              #15
                              Da haut der Praktiker dem Theoretiker die Ergebnisse um die Ohren ...


                              ??? ???

                              ... DAS würde ich gern mal in der Praxis vorgeführt bekommen ...

                              Sommertreffen???
                              Ich hätte da was direkt vor Ort ...

                              Gruß
                              Jörg
                              Die Berühmtheit mancher Zeitgenossen hat
                              zu tun mit der Blödheit ihrer Bewunderer ...

                              (Heiner Geißler)

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