Jungfernfahrt in Frankreich, Reisebericht
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Teil 8
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*** In Cavalaire-sur-Mer ***
Langsam "drängt" die Zeit, bzw. es ist nunmehr der zeitlich richtige
Augenblick, das Sonnenbaden zu beenden, den Anker zu lichten, die Bucht in
Frioul zu verlassen, den alten Hafen von Marseille anzulaufen und den
Dampfer seinem natürlichen Element - dem Wasser - zu berauben, um ihn auf
den holprigen Trailer zu stellen; es ist so gemein wie ein Katze in der
gefüllten Badewanne zu schrubben .. empfinde ich ; es ist gegen 18 Uhr.
Wir laufen mit langsamer Fahrt in den Hafen ein, wollen wir doch nicht
negativ auffällig werden.
Die Fähre unter dem Kommando von Jean-Michel begenet uns, sie hat gerade von
der Slipanlage mit einer Ladung Fahrzeuge abgelegt.
Jean-Michel zieht, als er uns sieht, an der Kette des Schiffs-Typhon; der
Klang ist einfach grauenhaft - die Moderne hat eben Einzug gehalten.
Kein markerschütterndes ...
"....ddschschschschschschschschsch..ä..hh..."
... mehr.
Die Zeiten sind endgültig (bis auf den Eisbrecher "Stettin") vorbei!
Natürlich ist das jetzt ein willkommener Augenblick, _mein_ "Dampfersignal"
ertönen zu lassen! Endlich!
(...)
Ich hatte bei Kiellegung des Bootes an alles gedacht; an Dinge
beispielsweise, die wirklich wichtig sind: Welche Hupe! (?)
Der Werftbesitzer/Bootsbauer .. wie auch immer.. konnte meinen
konkreten/speziellen Wunsch nicht verwirklichen; ein Dampfertyphon zu
besorgen, geschweigedenn zu instalieren.
Also blieb mir nicht anderes übrig, als von dem Machbaren so nahe wie
möglich an das Gewollte heranzukommen.
Das Ergebnis war selbstverständlich nicht zufriedenstellend, ...aber eben
das Maximale des Machbaren.
(...)
Jetzt ist es soweit, an _meiner_ Kette zu ziehen; ..einen freundlichen Gruß
an die Fähre, an Jean-Michel und an Marseille zu schicken, sowie an die
Spitzbuben, die mich diesmal lediglich der Unterlegkeile beraubt haben.
Mein Signal klingt, als ob man eine Krähenpaar mit einem langen Stock aus
seinem Nest vertreibt. Naja, .. das maximal Mögliche eben .. mehr war nicht
drin. ;-//
Wir habe ja schließlich nur ein Gummiboot, das übrigens viiiiel zu kurz
ist - eine bedauerliche Feststellung nach dem ersten Einsatz - oder besser:
es hätte nicht kürzer (kleiner) sein dürfen (Bernd Brot würde uns
verstehen...).
Das Gummiboot ist recht zügig verladen, und es wird Zeit, "Lebe wohl
geliebtes Marseille" zu sagen.
Wir nehmen die Unterführung Richtung Toulon. An der Mautstelle muß der
"Klimpergeld-Auffangkorb" für die "Wurf-Münzgeld-Maut-Zahler" beiseite
gebogen werden, wir passen sonst nicht durch. Die fette Torte aus dem
Abzockhäuschen paßt nicht zwischen mein Boot und der Betonmauer, sie bleibt
stecken und geht außen rum, das dauert ewig. Ich nutze die Zeit und hole
mein T-Shirt aus der Hose und wische mit finsterer Mine damit über den
Schlauch.
Gegen 22.30 Uhr sind wir an der Slipanlage in Cavalaire angekommen. Meine
Freundin würde lieber an Land auf dem Boot übernachten.
Ich bevorzuge es, den Dampfer in`s Wasser zu schmeißen, damit er aufhört zu
jammern. Außerdem ist in der Früh auch hier der Teufel los. Der
Jetski-Verleih ist 50m gegenüber....
Wir legen an der Capitanerie in Cavalaire an, so schreibt es das
"Fremdenverkehrsamt" vor, wenn man des Nachts einen Hafen "anläuft". Der
Dampfer wird nicht abgeplant; es ist mild , der Himmel sternenklar, und
Mücke sind eher (noch) nicht vertreten.
Natürlich weckt mich diesmal _nicht_ die Kälte. Hatte ich doch vor, mich
rechtzeitig in der Früh zu verpissen, um die neun Euro zu prellen, die hier
fällig wie Sicher sind, bevor der Hafenkapitän seine Bude aufschließt.
Natürlich werde ich in dem Augenblick wach, als er grinsend an unserem
Gummiboot vorbeischlürft. Egal, ich streiche es sogleich von der
Urlaubs-Wirtschaftskasse. Gibt`s eben kein Eis für die Freundin - das kostet
_hier_ mindestens ebensoviel.... die eine Kugel.
Wir melden uns sogleich bei ihm, oben in seiner Rundumblick-Glasbude.
In der Hoffnung, er schmeißt uns raus, haben wir es "leider" versäumt uns
(vorher) zu waschen und die Zähne zu putzen.
Nix da, er will für 6m am Stück genau neun Euro. Für 5 min.Duschen / Nase,
möchte er, daß wir einen (zwei) Chip(s) für je 2 Euro kaufen.
Ich stoppe die Zeit, ...nach 3min. und 18 sec. stehe ich eingeseift unter
der Dusche und das Wasser ist weg. Ich denke, ggf. tröpfelt es nach und/oder
es kommt wenigstens noch weiterhin "Kalt" aus der Dusche. Der Geiz und die
Abzocke ist in Cavalaire riesengroß; ich bleibe eingeseift und _ohne_
Wasser...
Wir verholen an einen uns zugewiesenen Steg, nahe der Slipanlage, der
Promenade und unserem Parkplatz (Auto, Trailer). So ist`s recht! Die Fußwege
sind kurz... leider auch zur Eisbude.
Die Tauchflaschen werden an die Jackets montiert und verladen, wo es
hingehen soll wissen wir beide noch nicht. Ablegen .. erstmal raus auf`s
Wasser.
Wir sind die letzten Taucher die den Hafen verlassen. In Zukunft ist hier
wirklich frühes Aufstehen angesagt, damit man erster am Spot ist.
"Alpha" weht am Navibügel - mehr Nationalität braucht man hier nicht,
..außer die Gastflagge aus Gründen der Höflichkeit; sie weht wie seit Tagen
am Steuerstand, am extra für teuer Geld gekauften "Gastflaggenstock" aus
NiRo .. selbstverständlich. Der Rostocker Greif als Gösch ruht sich in einer
der Backskisten aus .. muß auch mal sein, hat er sich verdient... der Gute
.. der.
Hmm .. wat nu tun? Die Freundin hat wieder den "ich möchte eigentlich gar
nicht tauchen" - Blick drauf. Ich schlage darauf vor, die "Togo" (erstmal)
zu suchen, bis es vielleicht büschen wärmer draußen ist und die Stimmung
besser.
Ich war viele male dort, doch hatte ich zu der Zeit kein GPS-Gerät. Ich weiß
aber, daß sie auf einer Tiefenlinie (55m) liegt, hatte mir seiner Zeit eine
Kreuzpeilung gemerkt (die Positionsangaben in der Literatur sind eh für`n
Popo).
Das Vorschiff , das eigentlich als "die Togo" bekannt ist, ist mittels o.g.
recht schnell gefunden, vielleicht eine Stunde, dann haben wir sie deutlich
auf dem Fishfinder.
Ich habe Blut geleckt und mache mich daran, das Achterschiff zu suchen. Vor
1,5 Jahren hatte ich mal beobachtet, daß ein Schlauchboot voll
Mischgastaucher dorthin gekarrt wurden; wir befanden uns zu der Zeit über
dem Vorschiff. Ich nahm die Kompaßpeilung .. damals .. nur liegt diese jetzt
zu Hause.
Naja, Kopfkratzen und Schadensbegrenzung .. irgendwo südlich plus 70m
Tiefenlinie , so schwer wird`s nicht werden.
45 min. später habe ich das Achterschiff. Eigentlich ist doch jetzt der für
heute anstehende Spot klar .. oder! (?)
Ich versuche meinen Gesichtsausdruck, den meine Freundin so gut wie
Haarshampoo kennt, vor ihr zu verbergen. Sie durchschaut mich, errät meine
Gedanken, weil ich immer noch über dem Achterschiff treibe, mir den Kopf
kratze und dabei ununterbrochen in`s Wasser starre. Ich kann eben nicht über
meinen Schatten springen...
Kompromiß .. ich schlage ihr vor, daß ich morgen früh zum Achterschiff der
"Togo" gehe, ..alleine.
Zu diesem Spot werden nur Mischgasfreaks mit den entspr. Brevets gekarrt.
Jott-sei-Dank habe ich bestellt:
* einen eigenen Dampfer ..und
* die Position ..
* Vergaserkraftstoff im Tank..
* Wabbeldeifreit-Super-Wing an
* D12 und
* O2-Deco-Butz in Trocki-Soße mit Eismaskenspargel, ...und als Nachtisch
jibbs Solokompetens.
Ups .. es ist ja alles da .. super Restaurant! Grins! Das nehme ich dann
mal. Kostet dann zusammen was? ..Nix .. ist alles bereits bezahlt! Super ..
hier speise ich .. morgen!
Jupp, jepp, strike! Der Daumen geht an die Nase, die vier Finger sind
gespreizt, der Handteller flach, die Zunge flattert zwischen den Lippen (mit
Ton) .. Richtung West, Richtung Tauchbasen .. die mich trotz Betteln vor 1,5
Jahren nicht bei der Mischgastruppe auf`s Boot gelassen hatten. Achja ..
dabei habe ich auch noch auf einem Bein getanzt und mich dabei gedrecht ..
um die eigene Achse... mußte einfach mal sein.
Jetzt ist mir besser, ich habe alle Zeit der Welt, das Tagesmenü des
Restaurants zu o.g. Konditionen gilt für mich 365 Tage im Jahr, und das
beruhigt ungemein.
"Laß uns einen Natur-TG auf vielleicht 10m machen, schlage ich meiner
Freundin vor. Wir fahren die Bucht entlang der Felsenküste im
windgeschützten Bereich ab, sie kann sich einen Platz aussuchen. Dieser ist
dann irgendwann (noch vor`m Dunkelwerden) gefunden. Ab geht`s in die Tiefe
.. eine Seegraswiese wird besucht und ein Stein.
Nach dem TG erholen wir uns an Bord ohne Kleider und essen Ölsardinen.
Auf der Heimfahrt in den Hafen ziehe ich noch einige Gitternetzmuster, in
der Hoffnung irgendetwas zu finden... der Tag ist einfach zu schön und die
Zufriedenheit grenzenlos...
Fortsetzung (letzter Teil) folgt....
(c) Rene Heese 2006
Hinweis: Entwurf, nicht auf Rechtschreibung geprüft.
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Teil 8
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*** In Cavalaire-sur-Mer ***
Langsam "drängt" die Zeit, bzw. es ist nunmehr der zeitlich richtige
Augenblick, das Sonnenbaden zu beenden, den Anker zu lichten, die Bucht in
Frioul zu verlassen, den alten Hafen von Marseille anzulaufen und den
Dampfer seinem natürlichen Element - dem Wasser - zu berauben, um ihn auf
den holprigen Trailer zu stellen; es ist so gemein wie ein Katze in der
gefüllten Badewanne zu schrubben .. empfinde ich ; es ist gegen 18 Uhr.
Wir laufen mit langsamer Fahrt in den Hafen ein, wollen wir doch nicht
negativ auffällig werden.
Die Fähre unter dem Kommando von Jean-Michel begenet uns, sie hat gerade von
der Slipanlage mit einer Ladung Fahrzeuge abgelegt.
Jean-Michel zieht, als er uns sieht, an der Kette des Schiffs-Typhon; der
Klang ist einfach grauenhaft - die Moderne hat eben Einzug gehalten.
Kein markerschütterndes ...
"....ddschschschschschschschschsch..ä..hh..."
... mehr.
Die Zeiten sind endgültig (bis auf den Eisbrecher "Stettin") vorbei!
Natürlich ist das jetzt ein willkommener Augenblick, _mein_ "Dampfersignal"
ertönen zu lassen! Endlich!
(...)
Ich hatte bei Kiellegung des Bootes an alles gedacht; an Dinge
beispielsweise, die wirklich wichtig sind: Welche Hupe! (?)
Der Werftbesitzer/Bootsbauer .. wie auch immer.. konnte meinen
konkreten/speziellen Wunsch nicht verwirklichen; ein Dampfertyphon zu
besorgen, geschweigedenn zu instalieren.
Also blieb mir nicht anderes übrig, als von dem Machbaren so nahe wie
möglich an das Gewollte heranzukommen.
Das Ergebnis war selbstverständlich nicht zufriedenstellend, ...aber eben
das Maximale des Machbaren.
(...)
Jetzt ist es soweit, an _meiner_ Kette zu ziehen; ..einen freundlichen Gruß
an die Fähre, an Jean-Michel und an Marseille zu schicken, sowie an die
Spitzbuben, die mich diesmal lediglich der Unterlegkeile beraubt haben.
Mein Signal klingt, als ob man eine Krähenpaar mit einem langen Stock aus
seinem Nest vertreibt. Naja, .. das maximal Mögliche eben .. mehr war nicht
drin. ;-//
Wir habe ja schließlich nur ein Gummiboot, das übrigens viiiiel zu kurz
ist - eine bedauerliche Feststellung nach dem ersten Einsatz - oder besser:
es hätte nicht kürzer (kleiner) sein dürfen (Bernd Brot würde uns
verstehen...).
Das Gummiboot ist recht zügig verladen, und es wird Zeit, "Lebe wohl
geliebtes Marseille" zu sagen.
Wir nehmen die Unterführung Richtung Toulon. An der Mautstelle muß der
"Klimpergeld-Auffangkorb" für die "Wurf-Münzgeld-Maut-Zahler" beiseite
gebogen werden, wir passen sonst nicht durch. Die fette Torte aus dem
Abzockhäuschen paßt nicht zwischen mein Boot und der Betonmauer, sie bleibt
stecken und geht außen rum, das dauert ewig. Ich nutze die Zeit und hole
mein T-Shirt aus der Hose und wische mit finsterer Mine damit über den
Schlauch.
Gegen 22.30 Uhr sind wir an der Slipanlage in Cavalaire angekommen. Meine
Freundin würde lieber an Land auf dem Boot übernachten.
Ich bevorzuge es, den Dampfer in`s Wasser zu schmeißen, damit er aufhört zu
jammern. Außerdem ist in der Früh auch hier der Teufel los. Der
Jetski-Verleih ist 50m gegenüber....
Wir legen an der Capitanerie in Cavalaire an, so schreibt es das
"Fremdenverkehrsamt" vor, wenn man des Nachts einen Hafen "anläuft". Der
Dampfer wird nicht abgeplant; es ist mild , der Himmel sternenklar, und
Mücke sind eher (noch) nicht vertreten.
Natürlich weckt mich diesmal _nicht_ die Kälte. Hatte ich doch vor, mich
rechtzeitig in der Früh zu verpissen, um die neun Euro zu prellen, die hier
fällig wie Sicher sind, bevor der Hafenkapitän seine Bude aufschließt.
Natürlich werde ich in dem Augenblick wach, als er grinsend an unserem
Gummiboot vorbeischlürft. Egal, ich streiche es sogleich von der
Urlaubs-Wirtschaftskasse. Gibt`s eben kein Eis für die Freundin - das kostet
_hier_ mindestens ebensoviel.... die eine Kugel.
Wir melden uns sogleich bei ihm, oben in seiner Rundumblick-Glasbude.
In der Hoffnung, er schmeißt uns raus, haben wir es "leider" versäumt uns
(vorher) zu waschen und die Zähne zu putzen.
Nix da, er will für 6m am Stück genau neun Euro. Für 5 min.Duschen / Nase,
möchte er, daß wir einen (zwei) Chip(s) für je 2 Euro kaufen.
Ich stoppe die Zeit, ...nach 3min. und 18 sec. stehe ich eingeseift unter
der Dusche und das Wasser ist weg. Ich denke, ggf. tröpfelt es nach und/oder
es kommt wenigstens noch weiterhin "Kalt" aus der Dusche. Der Geiz und die
Abzocke ist in Cavalaire riesengroß; ich bleibe eingeseift und _ohne_
Wasser...
Wir verholen an einen uns zugewiesenen Steg, nahe der Slipanlage, der
Promenade und unserem Parkplatz (Auto, Trailer). So ist`s recht! Die Fußwege
sind kurz... leider auch zur Eisbude.
Die Tauchflaschen werden an die Jackets montiert und verladen, wo es
hingehen soll wissen wir beide noch nicht. Ablegen .. erstmal raus auf`s
Wasser.
Wir sind die letzten Taucher die den Hafen verlassen. In Zukunft ist hier
wirklich frühes Aufstehen angesagt, damit man erster am Spot ist.
"Alpha" weht am Navibügel - mehr Nationalität braucht man hier nicht,
..außer die Gastflagge aus Gründen der Höflichkeit; sie weht wie seit Tagen
am Steuerstand, am extra für teuer Geld gekauften "Gastflaggenstock" aus
NiRo .. selbstverständlich. Der Rostocker Greif als Gösch ruht sich in einer
der Backskisten aus .. muß auch mal sein, hat er sich verdient... der Gute
.. der.
Hmm .. wat nu tun? Die Freundin hat wieder den "ich möchte eigentlich gar
nicht tauchen" - Blick drauf. Ich schlage darauf vor, die "Togo" (erstmal)
zu suchen, bis es vielleicht büschen wärmer draußen ist und die Stimmung
besser.
Ich war viele male dort, doch hatte ich zu der Zeit kein GPS-Gerät. Ich weiß
aber, daß sie auf einer Tiefenlinie (55m) liegt, hatte mir seiner Zeit eine
Kreuzpeilung gemerkt (die Positionsangaben in der Literatur sind eh für`n
Popo).
Das Vorschiff , das eigentlich als "die Togo" bekannt ist, ist mittels o.g.
recht schnell gefunden, vielleicht eine Stunde, dann haben wir sie deutlich
auf dem Fishfinder.
Ich habe Blut geleckt und mache mich daran, das Achterschiff zu suchen. Vor
1,5 Jahren hatte ich mal beobachtet, daß ein Schlauchboot voll
Mischgastaucher dorthin gekarrt wurden; wir befanden uns zu der Zeit über
dem Vorschiff. Ich nahm die Kompaßpeilung .. damals .. nur liegt diese jetzt
zu Hause.
Naja, Kopfkratzen und Schadensbegrenzung .. irgendwo südlich plus 70m
Tiefenlinie , so schwer wird`s nicht werden.
45 min. später habe ich das Achterschiff. Eigentlich ist doch jetzt der für
heute anstehende Spot klar .. oder! (?)
Ich versuche meinen Gesichtsausdruck, den meine Freundin so gut wie
Haarshampoo kennt, vor ihr zu verbergen. Sie durchschaut mich, errät meine
Gedanken, weil ich immer noch über dem Achterschiff treibe, mir den Kopf
kratze und dabei ununterbrochen in`s Wasser starre. Ich kann eben nicht über
meinen Schatten springen...
Kompromiß .. ich schlage ihr vor, daß ich morgen früh zum Achterschiff der
"Togo" gehe, ..alleine.
Zu diesem Spot werden nur Mischgasfreaks mit den entspr. Brevets gekarrt.
Jott-sei-Dank habe ich bestellt:
* einen eigenen Dampfer ..und
* die Position ..
* Vergaserkraftstoff im Tank..
* Wabbeldeifreit-Super-Wing an
* D12 und
* O2-Deco-Butz in Trocki-Soße mit Eismaskenspargel, ...und als Nachtisch
jibbs Solokompetens.
Ups .. es ist ja alles da .. super Restaurant! Grins! Das nehme ich dann
mal. Kostet dann zusammen was? ..Nix .. ist alles bereits bezahlt! Super ..
hier speise ich .. morgen!
Jupp, jepp, strike! Der Daumen geht an die Nase, die vier Finger sind
gespreizt, der Handteller flach, die Zunge flattert zwischen den Lippen (mit
Ton) .. Richtung West, Richtung Tauchbasen .. die mich trotz Betteln vor 1,5
Jahren nicht bei der Mischgastruppe auf`s Boot gelassen hatten. Achja ..
dabei habe ich auch noch auf einem Bein getanzt und mich dabei gedrecht ..
um die eigene Achse... mußte einfach mal sein.
Jetzt ist mir besser, ich habe alle Zeit der Welt, das Tagesmenü des
Restaurants zu o.g. Konditionen gilt für mich 365 Tage im Jahr, und das
beruhigt ungemein.
"Laß uns einen Natur-TG auf vielleicht 10m machen, schlage ich meiner
Freundin vor. Wir fahren die Bucht entlang der Felsenküste im
windgeschützten Bereich ab, sie kann sich einen Platz aussuchen. Dieser ist
dann irgendwann (noch vor`m Dunkelwerden) gefunden. Ab geht`s in die Tiefe
.. eine Seegraswiese wird besucht und ein Stein.
Nach dem TG erholen wir uns an Bord ohne Kleider und essen Ölsardinen.
Auf der Heimfahrt in den Hafen ziehe ich noch einige Gitternetzmuster, in
der Hoffnung irgendetwas zu finden... der Tag ist einfach zu schön und die
Zufriedenheit grenzenlos...
Fortsetzung (letzter Teil) folgt....
(c) Rene Heese 2006
Hinweis: Entwurf, nicht auf Rechtschreibung geprüft.


In jeder Minute, die du mit Ärger verbringst, verschwendest du 60 glückliche Sekunden deines Lebens.
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