“Schiff im Nebel“
Teil 3
Langsam tätige ich den Aufstieg – mich hetzt schließlich nichts. Das Wasser unten am Wrack hat eine Temperatur von etwa 18°C und das Oberflächenwasser (10 Meter – Bereich) knapp 24°C. Ich friere nicht.
Stück für Stück komme ich der ersten Deco-Stufe näher. Auf 21 Meter eine Minute, auf 18 Meter eine Minuten auf 15 Meter zwei Minuten, auf 12 Meter auch zwei, …
Ich habe keinen reinen Sauerstoff dabei; es erschien mir nicht zwingend notwendig. Auf 6 Metern bekomme ich permanent anwachsende Kopfschmerzen. Ich erinnere mich an Cavalaire in diesem Frühjahr – die 4 Tages Reise. Ich hatte eine anstrengende Woche seinerzeit, eine strapaziöse Anfahrt und die Quittung prompt an der „Prophete“ nach nur einem 34 Meter – Tauchgang bekommen. Ich wollte oben an Bord sterben. Oh Gott, was wird das jetzt wieder werden.
Ich lenke mich ab und betrachte mir den 6 Meter-Muring-Schwimmkörper. Ich putze ihn ein wenig und stelle dabei fest, dass die an ihm befestigte Leine – welche zur Wasseroberfläche führt - zur Hälfte durchgescheuert ist. Lose Leine ist genug vorhanden und so mache ich einen neuen Knoten, verkürze die Leine minimal und der Schaden ist behoben.
Mein Kopf lugt aus dem Wasser, gefolgt von dem klassischen Okay-Zeichen, dann werde ich perfekt aufgenommen.
„Es ist die Sestri-KT … ein hammergeiles Wrack – verdammt! Du musst hier unbedingt mit runter. Erstklassige Sicht, heute.“ Klettert meine Stimme an Bord, bevor ich es kann. „Hier! Nimm mir dat mal ab. Lass bloß nicht fallen. Eine alte Armatur, steht sogar wat druff. Und dann ist da unten noch ein perfekt erhaltenes Waschbecken mit intakten Wasserhähnen. Wir sollten eh unser Bad mal renovieren!“
Meine Freundin hilft mir aus der Ausrüstung. Und als ich nunmehr nahezu alles erzählt habe, nehme ich auch wieder meine Kopfschmerzen wahr, und sie werden stets stärker.
„Gib mir mal `ne Tablette oder so.“
„Was ist? Hast du wieder Kopfschmerzen?“
„Ja!“ sage ich „Dat ist zu fett – dat mit der Arbeit und gleich losfahren, und so. Ich weiß nicht, wann ich das letzte Mal vier Stunden am Stück geschlafen habe. Ich hau mich einen Moment in den Bug auf das Gerödel … bin gleich wieder fit … nur einen Moment. Lass den Dampfer einfach treiben. Wir fahren gleich nach Sestri in den Hafen.“
Zwar bin ich relativ seefest, doch das Geschaukel tut nun sein übriges.
„Dat is` so nix. Los! In den Hafen … lass mich bitte fahren. Das lenkt mich ab.“ Ändere ich mein Vorhaben verbal und anschließend in der Tat. Mit achterlicher See laufen wir ab.
Im Hafen ist es ruhig. Die Ersten liegen bereits auf der „Sportbootreede“ – geschützt durch die Mole, …gehen Baden, Schwimmen oder Sonnen sich einfach nur. Unser Anker fällt auf sechs Meter, fünfzehn Meter Leine gebe ich, keine Kontrolle – ob der Anker greift. Lediglich die Halbtrockiweste streife ich mir ab, dann lasse ich mich auf die Matte in Vorschiff und den Kopf auf das Tauchgerödel fallen. Ich merke noch, wie mir meine Freundin liebevoll etwas Weiches unter den Kopf legt – dann wird es Nacht um mich herum; ich schlafe…
Teil 3
Langsam tätige ich den Aufstieg – mich hetzt schließlich nichts. Das Wasser unten am Wrack hat eine Temperatur von etwa 18°C und das Oberflächenwasser (10 Meter – Bereich) knapp 24°C. Ich friere nicht.
Stück für Stück komme ich der ersten Deco-Stufe näher. Auf 21 Meter eine Minute, auf 18 Meter eine Minuten auf 15 Meter zwei Minuten, auf 12 Meter auch zwei, …
Ich habe keinen reinen Sauerstoff dabei; es erschien mir nicht zwingend notwendig. Auf 6 Metern bekomme ich permanent anwachsende Kopfschmerzen. Ich erinnere mich an Cavalaire in diesem Frühjahr – die 4 Tages Reise. Ich hatte eine anstrengende Woche seinerzeit, eine strapaziöse Anfahrt und die Quittung prompt an der „Prophete“ nach nur einem 34 Meter – Tauchgang bekommen. Ich wollte oben an Bord sterben. Oh Gott, was wird das jetzt wieder werden.
Ich lenke mich ab und betrachte mir den 6 Meter-Muring-Schwimmkörper. Ich putze ihn ein wenig und stelle dabei fest, dass die an ihm befestigte Leine – welche zur Wasseroberfläche führt - zur Hälfte durchgescheuert ist. Lose Leine ist genug vorhanden und so mache ich einen neuen Knoten, verkürze die Leine minimal und der Schaden ist behoben.
Mein Kopf lugt aus dem Wasser, gefolgt von dem klassischen Okay-Zeichen, dann werde ich perfekt aufgenommen.
„Es ist die Sestri-KT … ein hammergeiles Wrack – verdammt! Du musst hier unbedingt mit runter. Erstklassige Sicht, heute.“ Klettert meine Stimme an Bord, bevor ich es kann. „Hier! Nimm mir dat mal ab. Lass bloß nicht fallen. Eine alte Armatur, steht sogar wat druff. Und dann ist da unten noch ein perfekt erhaltenes Waschbecken mit intakten Wasserhähnen. Wir sollten eh unser Bad mal renovieren!“
Meine Freundin hilft mir aus der Ausrüstung. Und als ich nunmehr nahezu alles erzählt habe, nehme ich auch wieder meine Kopfschmerzen wahr, und sie werden stets stärker.
„Gib mir mal `ne Tablette oder so.“
„Was ist? Hast du wieder Kopfschmerzen?“
„Ja!“ sage ich „Dat ist zu fett – dat mit der Arbeit und gleich losfahren, und so. Ich weiß nicht, wann ich das letzte Mal vier Stunden am Stück geschlafen habe. Ich hau mich einen Moment in den Bug auf das Gerödel … bin gleich wieder fit … nur einen Moment. Lass den Dampfer einfach treiben. Wir fahren gleich nach Sestri in den Hafen.“
Zwar bin ich relativ seefest, doch das Geschaukel tut nun sein übriges.
„Dat is` so nix. Los! In den Hafen … lass mich bitte fahren. Das lenkt mich ab.“ Ändere ich mein Vorhaben verbal und anschließend in der Tat. Mit achterlicher See laufen wir ab.
Im Hafen ist es ruhig. Die Ersten liegen bereits auf der „Sportbootreede“ – geschützt durch die Mole, …gehen Baden, Schwimmen oder Sonnen sich einfach nur. Unser Anker fällt auf sechs Meter, fünfzehn Meter Leine gebe ich, keine Kontrolle – ob der Anker greift. Lediglich die Halbtrockiweste streife ich mir ab, dann lasse ich mich auf die Matte in Vorschiff und den Kopf auf das Tauchgerödel fallen. Ich merke noch, wie mir meine Freundin liebevoll etwas Weiches unter den Kopf legt – dann wird es Nacht um mich herum; ich schlafe…
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