Auf tragische Weise verunglückte am Montag ein 29-jähriger Tauchermeister aus Hamburg in der Talsperre Dröda tödlich. Bei Wartungsarbeiten an Sauerstoffmatten in 40 Meter Tiefe blieb der Mann offenbar in Bojeleinen hängen und konnte sich nicht mehr befreien. Als seine Kollegen die Leine hochzogen, holten sie ihren Kollegen und Chef tot an die Wasseroberfläche. Versuche, den Familienvater wieder zurück ins Leben zu holen, blieben erfolglos. Der 29-Jährige war Geschäftsführer einer kleinen Hamburger Firma mit fünf Angestellten. Sie hatte von der Landestalsperrenverwaltung den Auftrag erhalten, die sechs Sauerstoffmatten zu reinigen.
In der Regel gehen jeweils zwei Taucher gemeinsam unter Wasser. So war es auch Montag Vormittag, gegen 10 Uhr: „Wir waren erst 10 Minuten unter Wasser, als ich mich selbst in den Leinen verfangen hatte. Die Nylonstricke sieht man ja nicht! Dann hab’ ich auch noch meinen Bleigürtel und mein Messer verloren. Ich konnte mich befreien, bin aber ohne Gewicht des Gürtels sofort nach oben geschossen“, erinnert sich der 32-jährige Andreas Knüpp. Normalerweise kommt der zweite Taucher sofort nach, um zu sehen, weshalb der Partner ohne Absprache nach oben geht. Andreas Knüpp wartete vergebens. Sein Chef kam nicht nach. Und Knüpp wusste: Hier stimmt etwas nicht. Er versuchte, wieder abzutauchen, was aber wegen des fehlenden Gürtels nicht gelang. „Es waren nicht mal mehr Luftblasen zu sehen“, sagt Knüpp. Zu dem Zeitpunkt hatte der Verunglückte offensichtlich Sauerstoffflasche und Ausrüstung bereits abgestriffen. Wie der Unfall passieren konnte, können sich die insgesamt drei Hamburger Taucher, die mit ihrem Chef erstmals in Dröda im Einsatz waren, nicht erklären. Möglicherweise finden Polizeitaucher, die am Dienstag den Grund der Talsperre absuchen, Ursache und Ausrüstung. „Sicher hat er sich wie ich in den Stricken verheddert, vielleicht ist er auch ohnmächtig geworden, vielleicht waren Düsen an der Pressluftflasche vereist.“ Knüpp suchte Montag Abend vergebens nach einer Erklärung, während seine Kollegen den Kleintransporter der Firma vorfristig reisefertig machten. Nach dem tragischen Unfall wurden die Arbeiten in der Talsperre eingestellt. Eigentlich hätten die Hamburger bis Donnerstag mit der Reinigung der Sauerstoffmatten zu tun gehabt. Kurz vorm Fest wollten sie wieder heim zu ihren Familien. Der 29-Jährige Geschäftsführer hinterlässt Frau und eine sechsjährige Tochter.
Auch mein Beileid den Angehörigen, Freunden und Kollegen!
ABER so einiges kommt mir an der Sache doch sehr komisch vor;
Bleigürtel verlieren kann ja mal vorkommen, aber Bleigürtel UND Messer : -oder sollte er etwa das Messer am Bleigürtel befestigt haben??? Und vor allem WO um alles in der Welt war in der Zeit sein Buddy????
Dann nach 10 Min auf 40 Meter durchschiessen und sich abends noch Gedanken machen können, halt ich auch nicht für möglich. Zumindest eine Druckkammerbehandlung würde da anstehen!!!
Entweder hat der Reporter mal wieder sehr oberflächlich recherchiert, oder das waren wirklich keine Profis (mein erster Gedanke als ich obenstehenden Bericht las)
Also meines Erachtens waren das keine Berufstaucher, denn die sind nicht so überbleit, dass sie nach Verlust des Bleigürtels (noch dazu bei der Kompression auf 40 m) gleich unkontrolliert nach oben entschwinden.
Trotzdem bleibe ich bei meiner Grundaussage; tauchen ist nicht so gefährlich wie das überqueren einer Strasse, WENN ICH DIE SICHERHEITSREGELN BEACHTE!
Vertrauen ist eine sehr zerbrechliche Angelegenheit!
Ich hab auch gleich an sowas in der Art gedacht aber ...
Naja, Presse halt.
Ich schätze mal das die Mitarbeiter beim Lesen des Artikels das Kotzen bekommen haben.
Ein Reporter der von Tut und Blasen keine Ahnung hat hört nur halb zu und verfasst einen Artikel der vor Halbwissen nur so trotzt aber den Anschein erweckt der Verfasser habe Ahnung von der Materie....
Kennt man doch. (ich hab nen American Staffordshire Terrier, deshalb mein NIck "kampfkuschler")
Ach ja, der Buddy hat sich ja verfangen und ist dann hoch.
Schätze mal das das Messer beim Befreien verloren wurde und dann halt Blei wech und hoch.
Wenn die Jungs erst 10 Min. unten waren Inkl. Abstieg....(wo zum Teufel ist meine Deko- tabelle)
sollte man meinen das ein Notufstieg noch gerade so zu schaffen ist ohne DekoUnfall????!!
Das mit der Überbleiung seh ich ein wenig anders,
wenn ich unter Wasser arbeiten muss, dann seh ich zu das ich am Grund bleibe und nicht noch "stundenlang" Tarieren muss.
Da die Jungs wohl ???? Neopren???- Trockis hatten???? die bringen auch auf 40 m wohl noch nen guten Auftrieb, und nochmehr beim raufkommen...
Original geschrieben von Claus
Trotzdem bleibe ich bei meiner Grundaussage; tauchen ist nicht so gefährlich wie das überqueren einer Strasse, WENN ICH DIE SICHERHEITSREGELN BEACHTE!
Das ist ein schöner Spruch, der aber nicht weiterhilft. Wenn Du die Sicherheitsregeln beachtest, passiert auch beim Überqueren der Straße nichts. Tatsache ist aber, dass Tauchunfälle doch immer wieder passieren. Das ist nicht anders als Bergsteigen oder Segelfliegen oder Fallschirmspringen. Auch da gibt es immer wieder mal Opfer, die man nicht immer nur mit Leichtsinn erklären kann. Oft ist es eben eine Verkettung unglücklicher Umstände, und dann ist man halt dran. Das Leben an sich ist eben nicht ungefährlich.
Ich habe vor knapp 28 Jahren einen sehr guten Freund verloren, der bei einem Tauchurlaub am Roten Meer in etwas über 30 Metern Tiefe sich erbrechen musste und dann erstickt ist. Er war übrigens ein sehr erfahrener und auch trainierter Taucher, der jedes freie Wochenende am Walchensee oder sonstwo verbrachte. Die Autofahrt mit seiner Witwe, die mich gebeten hatte, sie zu fahren, zum Frankfurter Flughafen und zurück - immer hinter dem Leichenwagen her, der auf der Rückfahrt den zugelöteten Metallsarg transportierte - werde ich nie vergessen. Die beiden Kinder waren damals gerade schulpfplichtig und mussten dann eben ohne Vater aufwachsen.
Deshalb meine ich, dass man so schöne Hobbys, zu denen ich auch das Tauchen zähle, ab einem gewissen Lebensabschnitt, an dem man Verantwortung für eine Familie übernimmt, auf den persönlichen Prüfstand stellen sollte. Natürlich ist die Entscheidung nicht leicht. Und schließlich kann einem auch stattdessen auf der Autobahn ein Geisterfahrer entgegen kommen. Aber bedenken sollte man trotzdem alle Aspekte.
Dem armen Kerl von der Talsperre, dessen junge Familie jetzt ohne ihn weiter durchs Leben kommen muss, hätten solche Überlegungen allerdings auch kaum genützt, denn er verdiente ja seinen Lebensunterhalt damit. Es ist und bleibt eben eine traurige Geschichte.
Diesen Ausführungen kann ich mich nur anschliessen.
Kleine Bemerkung am Rande:
Ist Euch schon mal aufgefallen das die meisten tödlichen Tauchunfälle fast ausschliesslich denen passieren die als "sehr Erfahren" wenn nicht sogar als "Profi" dastanden..!?
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