Der 25. August 1991 gilt als das offizielle Geburtsdatum von Linux: An diesem Tag schickte Linus Torvalds, damals noch Student der Informatik in Finnland, eine E-Mail mit dem Titel "Kleine Meinungsumfrage für mein neues Betriebssystem" an die Newsgruppe comp.os.minix. Darin erklärte er, dass er an einem freien Betriebssystem für den 386er arbeitete – "nur so als Hobby, wird nicht groß und professionell wie GNU" – und bat die Minix-Anwender um Anregungen, welche Features sie in einem solchen Betriebssystem gerne sehen würden.
Minix[1], das Lehrbetriebssystem von Andrew Tanenbaum, war damals die einzige erschwingliche Unix-Version für x86-Rechner; allerdings sperrte sich Tanenbaum gegen Versuche, Minix zu einem "ernsthaften" Unix auszubauen, Patches mit neuen Features zu akzeptieren oder den Quellcode freizugeben – seiner Meinung nach sollte Minix bleiben, was es war: ein Entwurf zum Studium der Funktionsweise von Betriebssystemen. Das Interesse an einer Alternative war entsprechend groß.
Vielleicht ist aber auch der 17. September der "wahre" Geburtstag von Linux: An diesem Tag stellte Torvalds Linux 0.01[2] auf einem finnischen ftp-Server zum Download bereit. Damals waren das rund 10.000 Zeilen Quellcode, komprimiert in einem tgz-File von 70 kByte Größe. Der Kernel bootete lediglich von Floppy, unterstützte nur 386er-Prozessoren, erwartete ein finnisches Tastatur-Layout und konnte nur mit dem Minix-Dateisystem umgehen. Die Anwendungen beschränkten sich auf die bash.
Man könnte aber auch noch weiter in die Vergangenheit zurückgehen: Nach seinen eigenen Erinnerungen begann Linus Torvalds im Frühjahr 1991 mit der Arbeit an Linux. Oder, wenn es ein festes Datum sein soll: Am 3. Juli fragte Torvalds in der Minix-Newsgroup nach dem POSIX-Standard, der die Unix-Systemschnittstellen festlegt – das erste öffentliche Lebenszeichen des entstehenden Betriebssystems.
Mehr zur Geschichte von Linux lesen Sie in dem Artikel Happy Birthday, Tux[3], mit dem c't den zehnten Geburtstag des freien Betriebssystems würdigte.
(odi[4]/c't) (odi/c't)
URL dieses Artikels:
Links in diesem Artikel:
[1] http://www.minix3.org/index.html
[2] http://www.de.kernel.org/pub/linux/kernel/Historic/
[3] http://www.heise.de/ct/01/19/162/default.shtml
[4] mailto:odi@ct.heise.de
Minix[1], das Lehrbetriebssystem von Andrew Tanenbaum, war damals die einzige erschwingliche Unix-Version für x86-Rechner; allerdings sperrte sich Tanenbaum gegen Versuche, Minix zu einem "ernsthaften" Unix auszubauen, Patches mit neuen Features zu akzeptieren oder den Quellcode freizugeben – seiner Meinung nach sollte Minix bleiben, was es war: ein Entwurf zum Studium der Funktionsweise von Betriebssystemen. Das Interesse an einer Alternative war entsprechend groß.
Vielleicht ist aber auch der 17. September der "wahre" Geburtstag von Linux: An diesem Tag stellte Torvalds Linux 0.01[2] auf einem finnischen ftp-Server zum Download bereit. Damals waren das rund 10.000 Zeilen Quellcode, komprimiert in einem tgz-File von 70 kByte Größe. Der Kernel bootete lediglich von Floppy, unterstützte nur 386er-Prozessoren, erwartete ein finnisches Tastatur-Layout und konnte nur mit dem Minix-Dateisystem umgehen. Die Anwendungen beschränkten sich auf die bash.
Man könnte aber auch noch weiter in die Vergangenheit zurückgehen: Nach seinen eigenen Erinnerungen begann Linus Torvalds im Frühjahr 1991 mit der Arbeit an Linux. Oder, wenn es ein festes Datum sein soll: Am 3. Juli fragte Torvalds in der Minix-Newsgroup nach dem POSIX-Standard, der die Unix-Systemschnittstellen festlegt – das erste öffentliche Lebenszeichen des entstehenden Betriebssystems.
Mehr zur Geschichte von Linux lesen Sie in dem Artikel Happy Birthday, Tux[3], mit dem c't den zehnten Geburtstag des freien Betriebssystems würdigte.
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[2] http://www.de.kernel.org/pub/linux/kernel/Historic/
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[4] mailto:odi@ct.heise.de