Original geschrieben von endert hallo
rotti
hier kriegt sich keiner in die wolle !!!!!!!!!!
wie geht es deinen hund ??????????
ich habe jetzt auch einen labrador dogge mischling
mit den suchgeräten ist das so eine sache ich denke mal das die sache mit der darstellung alles softwareabhängig ist
Hallo Endert,
ich will mal versuchen Dir zu erklären warum das mit unseren heutigen Mitteln unmöglich ist.
Wie Du vielleicht weist kann man mit einem Lichtmikroskop nur Objekte bis zu einer bestimmten Größe anschauen. Werden die Objekte kleiner oder unscharf abgebildet, braucht man größere Auflösungen als beim Lichtmikroskop, zum Beispiel ein Raster-Elektronenmikriskop. Das kommt daher, dass sichtbares Licht ein Wellenlänge im Nanometerbereich hat. Um nun ein Teil abzubilden darf es nicht kleiner als eben diese Wellenlänge sein. Ist es doch kleiner, wird es von der Lichtwelle nicht getroffen, sie wird nicht reflektiert und Du kannst es nicht sehen. Sollte Tal oder Berg der Lichtwelle so verlaufen, dass das Objekt doch getroffen wird, kann nur ein Teil der Welle reflektiert werden und das Objekt ist nur unscharf oder als Schatten zu erkennen. Das Objekt kann auch eine bestimmte Farbe annehmen, wenn es von weißem Licht getroffen wird und die Struktur gerade noch so groß ist wie eine bestimmte Wellenlänge von farbigem Licht. Das Objekt würde dann in der Farbe dieser Wellenlänge zu sehen sein. Siehe zum Beispiel Seifenblasen. Die Haut der Seifenblase ist gerade so dick wie die Wellenlänge der Lichtfarbe in der sie schillert. Wellen dieser Lichtfarbe werden also noch vollkommen reflektiert und andere, kurzwelligere eben nicht. Die werden verschluckt oder durch "stehende Wellen" ausgelöscht.
Und was hat das nun mit einem Metalldetektor zu tun?
Ganz einfach:
Beide, eine Lichtquelle und ein Metalldetektor senden elektromagnetische Wellen aus, aber von unterschiedlicher Wellenlänge. Bestimmte Bereiche der elektromagnetischen Schwingungen nehmen wir als sichtbares Licht wahr. Licht hat aber wie bereits oben beschrieben ein Wellenlänge im Nanometerbereich und kann nicht in den Boden eindringen, weil das Spektrum des Lichtes jeh nach Oberfläche (Material) total verschluckt oder fast ganz reflektiert wird. Die Oberfläche wäre dann schwarz oder weiß. Werden nur Teile des Spektrums verschluckt, erscheint das Objekt farbig.
Kommen wir nun wieder zum Metalldetektor:
Üblich sind Frequenzen bis etwa 15kHz(es gibt auch noch höhere Frequenzen bis 150kHz). Das wäre dann ein Wellenlänge von 20km. Um nun das Objekt abbilden zu können müsste es also eine Ausdehnung von mehr als 20km haben. Nur dann könnte man die Form erkennen. Mann hätte bei dieser Größe aber nur einen einzigen Bildpunkt. Um es sicher erkennen zu könne bräuchte man eine ganze Anzahl von Bildpunkten um mehr Schärfe zu bekommen. Es müsste also ein vielfache Ausdehnung der Größe von 20km haben. Ist das Teil kleiner als eben diese 20km kommt es wieder darauf an, wie das Teil von Wellental oder Wellenberg getroffen wird. Ein Teil der elektromagnetischen Schwingung wird reflektiert und sagt überhaupt nichts über Größe und Form des Objektes aus, da die Struktur zu klein ist. Und genauso arbeiten unsere Detektoren. Der reflektierte Teil der Schwingung wird empfangen und ausgewertet. Anhand der Phasenlage des reflektierten Teils der Welle kann man bestimmen ob es ein Eisen- oder Nichteisenmetall oder um es anders auszudrücken hoch- oder niederkonduktiv, ist.
Um es noch einmal deutlich zu machen : sichtbares Licht etwa 400-700nm. 1nm = 0,000000001m, dagegen 20km = 20000m.
Wäre unser Auge geeignet Wellenlängen von 20km wahrzunehmen, würden wir die im Boden liegenden Teile
"sehen". Wir bräuchten nur den den Sendeteil des Detektors, ähnlich wie eine Taschenlampe. Da das aber nicht so ist, brauchen wir auch noch die Empfangsspule des Detektors. Sie ist also quasi unser "technisches Auge". Aber wie oben beschrieben kann sie das Objekt wegen des Verhältnisses Größe zur Wellenlänge, nur "unscharf abbilden".
Ich gebe zu die Vergleiche hinken ein wenig, sind aber so physikalisch gegeben.
Gruß CoinHunter
Zuletzt geändert von CoinHunter; 14.11.2003, 18:15.
hallo alle zusammen
sehr gute erklärung lob !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
ich habe die sache mit unser heutigen technik zu sehr pauschalisiert
ohne logischen hintergrund
das kommt daher weil ich nur einen md 309 habe sozusagen als einsteigergerät das reicht jetzt bei weitem nicht mehr aus
aufgrund dessen bzw meiner unkenntnis über angebotenen metalldetektoren hatte ich dieses forum eingestellt
trotzdem vielen dank für das rege interesse
mfg mike
@Coinhunter:
Endlich ein Mensch mit technischem Hintergrundwissen !
Noch eine Frage drauf von einem Physik-Versager:
Wie wäre es mit einem Gerät, daß auf Ultraschallbasis arbeitet ?
Ich gebe zu, daß die meisten Leute, auf Ultraschallbildern nicht mal ihr Ungeborenes erkennen, aber manche der Bilder sind doch auch erstaunlich genau ?
Warum wird diese Technik nicht zum Bau von Detektoren verwandt ? Ist es nicht das Gleiche in einen Bauch zu "sehen" oder in den Boden ???
Auf diese Frage habe ich eigentlich gewartet. Auch auf Ultraschall trifft das gesagte zu. Auch hier wird durch die Wellenlänge eine unscharfe Reflektion an der Grenzschicht erzeugt. Beim durchdringen der Grenzschichten werden unterschiedliche
"Bilder" reflektiert. Durch Variation der Frequenz und des Abstrahlwinkels wird ein unscharfes Bild des Objektes erzeugt und wieder zusammengesetzt. Wie Du treffend bemerkt hast, ist darauf für den Laien erst mal nicht viel zu erkennen, weil immer noch unscharf. Auf die Detektortechnik übertragen würde das bedeuten, dass der Detektor aufgesetzt werden und eine homogene Verbindung mit dem Untergrund haben muss. Ähnlich wie das Gel, dass beim Ultraschall angewendet wird. Der Suchkopf müsste natürlich entsprechend mit einer Anzahl von Ultraschallwandlern ausgerüstet sein. Unmöglich wäre das aber nicht. Der Batterieverbrauch wäre allerdings enorm. Die abzustrahlende Leistung läge bei mehreren Watt. Die Ultraschalltechnik wird ja bei der Unterwassersuche auch eingesetzt, mit entsprechendem Verlust der Bildschärfe. Auch Infrarot wäre eine Möglichkeit, mit allen zuvor aufgezeigten Nachteilen. Immerhin muss die Wärmeabstrahlung ja das Objekt erreichen. Wie schlecht die Wärme "geleitet" wird sieht man ja zum Beispiel an einem Haus. Die Suchtiefe stände in keinem Verhältnis zur aufgebrachten Leistung, verglichen mit den üblichen Detektoren. Grundsätzlich gilt für elektromagnetischen Schwingungen(nicht Ultraschall) : Je näher an der Wellenlänge des Lichts, umsomehr verhält es sich wie das Licht. Aber ein Detektor auf Ultraschallbasis wäre schon eine gute Idee, mit allen genannten Nachteilen.
kann nur Danke sagen, gibt anscheinend doch Menschen mit "Wissen" unter uns(mache mich wahrscheinlich lächerlich, da Lehrstoff Erstsemester Physik) :-)
stay evil, DR.EVIL
Canabis wird in die löbliche Vene gespritzt.
Auch als Salbe oder als Zäpfchen erhältlich.
Führt zum Gehirnbrand!
Original geschrieben von Indy
Wie wäre es mit einem Gerät, daß auf Ultraschallbasis arbeitet ?
Moins alle miteinander!
Auch das war wieder gut erklärt! Und da wir nicht alles Abiturienten sind tut sowas eben Not! Danke also!
Allerdings wäre der Ultraschall-Detektor schon eine lustige Idee, ich sehe uns schon mit solchem Gerät und einem 5l Faß Glibber-Gel den Waldboden bearbeiten...
Marc´O
Klar das Auge, stark die Hand, treu dir selbst, dem Vaterland, lieber brechen als sich schmiegen, so muß Recht und Rechtes siegen.
Original geschrieben von mistermethan Moins alle miteinander!
Auch das war wieder gut erklärt! Und da wir nicht alles Abiturienten sind tut sowas eben Not! Danke also!
Allerdings wäre der Ultraschall-Detektor schon eine lustige Idee, ich sehe uns schon mit solchem Gerät und einem 5l Faß Glibber-Gel den Waldboden bearbeiten...
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