Entfleischen von Knochen

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  • fleischsalat
    Moderator

    • 17.01.2006
    • 7794
    • Niedersachsen

    #1

    Entfleischen von Knochen

    Moin,
    wollte Euch mal kurz von einem Versuch und dessen jähen Ende berichten:

    Ich arbeite ja wie Ihr wisst gern mit Horn und Knochen.
    Wirklich frisches Horn hatte ich bisher noch nicht in der Mache, wohl aber frischen Knochen. Dieser wurde gekocht und die anhaftenden Fleischreste mit einer Flint-, später Bronzeklinge entfernt.
    Eine Sch...- Arbeit.

    Nun kam mir der Gedanke, das Entfleischen einfach von der Natur regeln zu lassen. Warum auch nicht- Jäger machen es auch, um ihre Trophäen freizupräparieren.
    Also einen Knochen (Sandknochen vom Rind) mittels Strick und Pfolck (Alles handgemacht, versteht sich) gesichert und am Grundstücksende deponiert.
    Zuerst hat auch alles ganz gut funktioniert, plötzlich haben die Insekten von einem Tag auf den anderen die Arbeit eingestellt (Liegt wohl an der Jahreszeit).
    Das war das erste unschöne Ende.

    Füchse, die den Knochen hätten wegschleppen können, haben wir in der Gegend nicht (Der Jäger auf der Nachbarschaft hat einen ganz nervösen Abzugsfinger...).
    Dafür gibt es jetzt einen Wolf

    Schöner Mist- das Deponieren von befleischten Knochen würde wohl unter Anfüttern fallen und das ist weder erlaubt, noch gewollt (Haben auch Pferde auf dem Hof).
    Also wieder zurück zu heißem Wasser und einer Klinge

    Und für die Pferde einen doppelten Zaun (Bedingung der Versicherung). Da der Zaun natürlich an der Grundstücksgrenze läuft, gibt es nur eine mögliche Baurichtung und die ist nach hinten. Da dürfen wir jetzt die Weiden verkleinern, nur weil sich irgendwelche Ökos nach durchzechter Nacht und mit nem Balken vor der Stirn gedacht haben, es wäre eine ganz feine Idee, Wölfe wieder auszuwildern.
    Im Grunde habe ich nichts gegen Wölfe- sehr interessante Tiere eigentlich-
    nur: Nicht hier!
    Wenns nach mir ginge, dann sollte man die Viecher den damaligen Entscheidungsträgern zur Auswilderung in den Garten stellen.
    Mal sehen, wie deren Hauskatzen, Meersäue und Golden Retriever darauf reagieren und somit auch das Herrchen/Frauchen
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    Zuletzt geändert von fleischsalat; 21.02.2016, 15:46.
    Willen braucht man. Und Zigaretten!
  • Maestro
    Lehnsmann


    • 24.01.2016
    • 26
    • Sachsen

    #2
    ..wir haben solche Sachen gerne in Ameisenhaufen gelegt...funktionierte eigentlich immer zuverlässig!
    Jedes Schiff was dampft und segelt brauch einen der die Sache regelt!

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    • fleischsalat
      Moderator

      • 17.01.2006
      • 7794
      • Niedersachsen

      #3
      Ameisen waren auch da. Tatsächlich die effektivsten Arbeiter.
      Willen braucht man. Und Zigaretten!

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      • Frank Enstein
        Banned
        • 23.03.2015
        • 4029
        • B

        #4
        Zitat von fleischsalat
        Ameisen waren auch da. Tatsächlich die effektivsten Arbeiter.
        Eigentlich bekannt. Haben wir schon in der Schule gemacht, beim präparieren von einem Karpfenskelett Karton mit Löchern und neben einen Ameisenhaufen, Woche später war nur noch Gräte da! Politechnische Schule rockt!
        Kurios das sich immer genau die sich auf „gesunden“ und „Verstand“ berufen, weder das eine noch das andere ihr eigen nennen dürfen.

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        • fleischsalat
          Moderator

          • 17.01.2006
          • 7794
          • Niedersachsen

          #5
          Was Maden (Ich nehme mal an, es waren Fliegenmaden) so vertilgen können, ist aber auch nicht zu verachten.
          Willen braucht man. Und Zigaretten!

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          • StefanH.
            Landesfürst


            • 20.09.2011
            • 976
            • Niederbayern
            • Garrett AT pro, ACE 250

            #6
            Beim Grillhühnchen konnte ich auch weiterhelfen, da weiß ich auch wie man das Fleisch vom Knochen trennt, ansonsten muss ich leider pssen .

            mfg
            Stefan H.
            GLÜCK IST DAS EINZIGE DAS SICH VERDOPPELT WENN MAN ES TEILT

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            • Watzmann
              Heerführer

              • 26.11.2003
              • 5014
              • Großherzogtum Baden

              #7
              Zitat von fleischsalat
              ....es wäre eine ganz feine Idee, Wölfe wieder auszuwildern.
              Mal davon abgesehen, dass sich diese Tiere selbst "auswildern", da sie ja nie im Gehege waren,würde ich für alten Knochen die rote Waldameise vorziehen.
              Habe selbst schon einen Rehbockschädel gefunden, der an einem Seil auf ein Ameisenhaufen abgelegt wurde.
              War wirklich blitzeblank .

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              • Spürhund
                Heerführer


                • 18.09.2006
                • 3167
                • Howitown, NRW
                • MD 3009, Minelab Musketeer XS Pro,Quattro MP, Nase

                #8
                Mahlzeit !
                Museen benutzen den Dermestes maculatus oder Speckkäfer -> Wiki.
                Meine Mutter mustte immer die Geweihe von den Rehen und Hirschen die mein Vater gejagt hat abkochen und dann abkratzen. Zum endgültigen Bleichen wurde dann Wasserstoffperoxid benutzt.
                Brennt ordentlich an den Fingern und bleicht ordentlich ( 90 % aus der Apotheke)

                Gruß
                Hubi
                Gruß
                Hubertus

                "Ich habe keine besondere Begabung, sondern bin nur leidenschaftlich neugierig."
                Albert Einstein

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                • Donnerstag
                  Heerführer


                  • 15.02.2014
                  • 1674
                  • Pommern

                  #9
                  Kommt darauf an wie groß die Knochen sind. Wespen sind sehr effektiv. Im Sommer an einer schattigen Stelle in den Baum hängen. Wespen fressen außen viel ab, innen Käferlarven -
                  Mit Ameisen sind meine Erfahrungen eher schlecht. Ich stelle morgen mal ein paar Fotos ein. Ein Wildschwein- und ein Fuchsschädel sind gestern gerade fertig geworden.
                  Gruß
                  Dirk


                  Es wird niemals so viel gelogen wie vor der Wahl, während des Krieges und nach der Jagd. -

                  Otto Von Bismarck

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                  • Donnerstag
                    Heerführer


                    • 15.02.2014
                    • 1674
                    • Pommern

                    #10
                    Zitat von Spürhund
                    Mahlzeit !
                    Museen benutzen den Dermestes maculatus oder Speckkäfer -> Wiki.
                    Meine Mutter mustte immer die Geweihe von den Rehen und Hirschen die mein Vater gejagt hat abkochen und dann abkratzen. Zum endgültigen Bleichen wurde dann Wasserstoffperoxid benutzt.
                    Brennt ordentlich an den Fingern und bleicht ordentlich ( 90 % aus der Apotheke)

                    Gruß
                    Hubi

                    Genau, der Name war mir entfallen, in einen Baum hängen dann siedeln die sich ruckzuck an.
                    Gruß
                    Dirk


                    Es wird niemals so viel gelogen wie vor der Wahl, während des Krieges und nach der Jagd. -

                    Otto Von Bismarck

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                    • Donnerstag
                      Heerführer


                      • 15.02.2014
                      • 1674
                      • Pommern

                      #11
                      gerade gesehen, der Fuchs ist noch im Haus.
                      Angehängte Dateien
                      Gruß
                      Dirk


                      Es wird niemals so viel gelogen wie vor der Wahl, während des Krieges und nach der Jagd. -

                      Otto Von Bismarck

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                      • fleischsalat
                        Moderator

                        • 17.01.2006
                        • 7794
                        • Niedersachsen

                        #12
                        Sieht doch super aus!
                        Willen braucht man. Und Zigaretten!

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                        • Donnerstag
                          Heerführer


                          • 15.02.2014
                          • 1674
                          • Pommern

                          #13
                          Jupp und hier der Wildschweinschädel.

                          Beide Schädel hatte ich mit angefressen, aber mit Haut-, Fleisch- und Sehnenresten nach dem letzten Winter gefunden.
                          Zu Hause einen halben Tag in einem Eimer Wasser eingeweicht und dann in eine Astgabel des Pflaumenbaums geklemmt. Wespen und Hornissen haben fleißig daran gearbeitet. Als eine lange Trockenperiode war noch einmal eingeweicht, dabei sind die Käferlarven aus dem Schädel gekommen. Wieder in den Baum gehangen. Letzte Woche abgekocht (mehr oder weniger aus hygienischen Gründen) und die letzten Knorpel und Sehnen entfernt. Die Zähne fallen dann aus, die also nach dem Bleichen mit Wasserstoffperoxid (15%) wieder eingeklebt und fertig.
                          Die Frau nutzt die kleine Sammlung öfter als Anschauungsmaterial in der Schule.
                          Diese Geschichte mit den Armeisen hatte ich auch öfter gelesen. Habe ich vor Jahren schon mal bei einem Kaninchenschädel probiert - die Ameisen haben zwar auch was abgefressen aber nach recht kurzer Zeit das Interesse daran verloren.
                          Angehängte Dateien
                          Gruß
                          Dirk


                          Es wird niemals so viel gelogen wie vor der Wahl, während des Krieges und nach der Jagd. -

                          Otto Von Bismarck

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                          • Andi08/15
                            Heerführer

                            • 26.06.2003
                            • 2048
                            • Lkr. RT/Baden-Württemberg
                            • Garret ACE250

                            #14
                            Hmm, mein Onkel hat die Panzer seiner verstorbenen Griechischen Landschildkröten mittels Ameisenhaufen "präpariert", die waren hinterher komplett sauber geputzt.
                            Ich weiß aber nicht, ob er noch nachbehandelt hat.
                            Manuell auskratzen ist bei Schildkrötenpanzern wohl unpraktikabel und kochen sollte man die wohl auch nicht.
                            Fragen kann ich ihn leider nicht mehr.
                            Die meisten seiner Schildkröten haben ihn bis heute überlebt, was das "Panzeraufkommen" eher überschaubar gemacht hat.
                            § 307 StGB Herbeiführen einer Explosion durch Kernenergie
                            (1) Wer es unternimmt, durch Freisetzen von Kernenergie eine Explosion herbeizuführen und dadurch Leib oder Leben eines anderen Menschen oder fremde Sachen von bedeutendem Wert zu gefährden, wird mit Freiheitsstrafe nicht unter fünf Jahren bestraft.

                            ICH MAG KEINE GRÜNE UND ICH MAG FEINSTAUB, WEIL DER WEISS; DAS ER VOR DEM UMWELTZONENSCHILD STEHENBLEIBEN MUSS, AUSSERDEM HAB ICHS GERNE WARM IN MEINEM ÖKOLOGISCH BEDENKLICHEM V8!!!

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                            • spike
                              Heerführer


                              • 15.02.2009
                              • 2013
                              • Oberfranken/Bayern
                              • Bounty Hunter Lone Star

                              #15
                              Hallo,
                              was auch geht, ist in`s Wasser legen.

                              Hab ich auch bei einem Schädel gemacht.

                              Da gibt es auch viel Getier welches sich am faulen Fleisch labt...

                              Vorteil ist, dass er nicht von Raubwild verzerrt wird.
                              Es bilden sich zum Teil schwarze Verfärbungen, die sich aber
                              leicht entfernen lassen....

                              Grüße-
                              Nur weil du nicht Paranoid bist, heisst das nicht, dass dich niemand verfolgt...
                              Suche EKM: -74-Res.Flak-Abt. 432 3. Battr. !!!

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