Verteidigungsanlagen

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  • dennis
    Banned
    • 07.09.2003
    • 65
    • Sachsen

    #1

    Verteidigungsanlagen

    Nabend

    In meiner Ecke wo ich wohne gab es im 30 jährigen Krieg ein schwedisches Herreslager, was nachgewiesen ist. Das Lager hatte eine Länge von 200m mal 100m. Bei einer Begehung vor Ort hat mir der Förster auf eine merkwürdige unnatürlisch Geländemerkmal aufmerksam gemacht. Im gleichen Abstand sind 10 Gräben nebeneinander die früher mal bis zu 5m tief waren und sind ca. 200m lang was hatte das zu bedeuten? Es sind keine Schützengräben da dort keine Kämpfe stattgefunden haben und auch keine Bomben gefallen sind. Es hängt definitiv mit dem 30 jährigen Krieg zusammen.

    dennis
  • Oelfuss
    Heerführer

    • 11.07.2003
    • 7794
    • Nds.
    • whites 3900 D pro plus

    #2
    Leider kann ich Dir nichts erschöpfendes Antworten - ist nicht meine Epoche Was sagt man denn im zuständigen Heimatmuseum?

    Ich verschiebe den Beitrag mal zu Recherchen -alle Epochen- Da ist die Chance vermutlich höher, dass sich ein Spezialist für diese Zeit findet.
    bang your head \m/

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    • Sorgnix
      Admin

      • 30.05.2000
      • 25923
      • Pöhlde - (=> Süd-Nds.)
      • Große Nase, Augen, Ohren, Merlin, Whites XLT, Tesoro, Nokta Impact, Rutus, Minelab XTerra, OGF-L, UW 720C, Mariscope Spy, Chasing M2 Pro ...

      #3
      Ääääähhhhhh ...

      ... könnte man das zur Verdeutlichung vielleicht mal etwas skizzenhaft darstellen??

      Jetzt, so auf den ersten Eindruck, könnte es ja sowas wie die Lagerbefestigung sein.
      Z.B. hatte zur Römerzeit ja auch jedes Lager - und wenn es nur für eine Nacht angelegt wurde - einen Graben drumherum.
      Umlaufend, wohlgemerkt.

      Bei den Schweden aber nur einseitig??
      Vielleicht zur Hauptangriffsseite gerichtet??
      ... aber gleich 10??


      Skizze abwartend
      Gruß
      Jörg
      Die Berühmtheit mancher Zeitgenossen hat
      zu tun mit der Blödheit ihrer Bewunderer ...

      (Heiner Geißler)

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      • jlandgr
        Landesfürst

        • 06.09.2002
        • 992
        • Mainz,RLP+Göttingen,NDS
        • Archivsuche, Detektor=Augen

        #4
        Hmmm, Massengräber werden es doch wohl nicht sein, oder?
        Auch rätselnderweise,
        Jérôme

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        • zirpl
          Heerführer

          • 15.09.2002
          • 1729
          • Bei den 7 Zwergen
          • Tesoro Cortez

          #5
          Also..

          angenommen die Gräben wären 1,5m breit ,was bei einer Tiefe von 5m unwahrscheinlich ist,dann hättest Du bei jedem Graben 1500m³ Aushub.
          Mal 10 demnach 15000m³!
          Sind die Gräben 3m breit verdoppelt sich der Aushub! Logisch!
          Das ist kein Pappenstil, wenn man bedenkt wann diese Gräben ausgehoben sein sollen.Da ist ne Menge "Manpower" für nötig.
          Diese Menge als Würfel gesehen würde ein "Klötzchen" von ca.31 Meter Kantenlänge geben.
          Also müßte auch irgenwo ein Haufen Erde rumliegen. Ansonsten müßte ich mich fragen warum wurde die Erde abtransportiert.
          Mach doch mal ein feines Foto von dem Ort oder schreib mir mal wo er liegt,
          dann werde ich mir ein Sat-Bild davon anschauen.Keine Angst ich will kein Geheimtip verraten bekommen.
          Diese Anlage würde mich einfach mal interessieren!

          Gruß Zirpl

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          • Claus
            • 24.01.2001
            • 6219
            • Bernau bei Berlin
            • Pulse Star II pro, modifiziert ...und einen guten Freund mit Bergeunternehmen :-)

            #6
            Deine Rechnung

            könnte man aber auch halbieren, wenn man bedenkt,. dass der Aushub nicht weggeschafft, sondern jeweils neben dem Graben aufgeschüttet worden sein könnte.
            Ich muss dann nur halb so tief graben und habe den gleichen Effekt.

            Aber was das soll, ist mir ein Rätsel!
            Wenn damit so a la Burggraben ein Lager geschütz hätte werden sollen, dann hätte man doch mit dem genau gleichen Aufwand zwei Gräben rund um das Lager ziehen können...
            Und das sogar als Fünfeck, als Quadrat hätte man sich sogar Arbeit gespart... und unsere Vorfahren waren nicht blöd...

            clau7s
            Vertrauen ist eine sehr zerbrechliche Angelegenheit!

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            • zirpl
              Heerführer

              • 15.09.2002
              • 1729
              • Bei den 7 Zwergen
              • Tesoro Cortez

              #7
              äää..

              @Claus: Kl..sch......

              Natürlich hast Du recht! Aber nichts desto trotz ist ein solches Bauwerk ein Phänomen.
              Das einzige was mir dazu einfällt im Moment wären, Be bzw.Entwässerungsgräben....aber 10 Hintereinander? Militärisch Nutzung schließe ich aus,da es für eine offene Feldstellung zuviel Aufwand wäre.
              Vielleicht Landwirtschaftliche Nutzung? Nee nicht wirklich!
              Langsam fängt mir dieses Gelände an Spaß zu machen!

              Zirpl

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              • Muhns
                Landesfürst

                • 22.08.2002
                • 755

                #8
                Moin moin,
                es könnte sich hier um sogenannte "Wölb-Äcker" handeln, ein Relikt aus dem (spät-)mittelalterlichen Ackerbau, sowas gibt es hier in Niedersachsen auch da und dort noch. Bei Bedarf schlage ich nochmal nach und poste weitere Infos dazu, es klingt aber schon sehr danach.

                Grüße
                MUHNS
                "Das Wesen von Ebbe und Flut ist in einem Glas Wasser nicht ablesbar." (GUNKL)

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                • jlandgr
                  Landesfürst

                  • 06.09.2002
                  • 992
                  • Mainz,RLP+Göttingen,NDS
                  • Archivsuche, Detektor=Augen

                  #9
                  Was es nicht alles gibt, wieder etwas gelernt

                  Andererseits: Wölbäcker/Legdenanger sollten, wenn ich das richtig verstanden habe, nach oben gewölbt sein, dann müßten die beschriebenen "Gräben" die Rillen zwischen zwei benachbarten Wölbungen sein? Andererseits, 5 m tief? Hmmm. Wie auch immer, auf jeden Fall eine sehr interessante Erklärung.

                  Über Google u.a.:




                  Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) setzt sich für den Schutz unserer Natur und Umwelt ein, damit die Erde für alle, die auf ihr leben, bewohnbar bleibt. Die Kreisgruppe X trägt konkret mit Projekten zur Förderung von X, duch Y und durch die Unterstützung von Z zum aktiven Umweltschutz bei. Interessierte Bürger, passive Mitglieder und aktive Umweltschützer sind gleichermaßen bei uns willkommen. Kommen Sie einfach bei uns vorbei, schreiben eine Mail oder stöbern vorerst auf unserer Seite!


                  Und Literaturfundstellen dazu über die Landesbibliographien:

                  Hauger, Karl ; Riedinger, Renate ; Sittler, Benoît: Wölbäcker bei Rastatt
                  : eine Dokumentation zur Analyse und Erhaltung überkommener Altackerkomplexe
                  / K. Hauger, R. Riedinger & B. Sittler. - In: Kulturlandschaftsforschung und
                  Umweltplanung. - Als Ms. gedr. - Herdecke, 2001. - S. 113 - 118
                  Zsfassung in dt. und engl. Sprache

                  Konold, Werner: Wässerwiesen, Wölbäcker, Hackäcker : Geschichte und
                  Vegetation alter Kulturlandschaftselemente in Südwestdeutschland
                  . - In: Gesellschaft für Ökologie: Verhandlungen der Gesellschaft für Ökologie
                  . - 27. 1997. - S. 53 - 61

                  Antony, F.; Benne, I.; Wildhagen, H.: Böden mit Plaggenesch-Wölbacker-Vergangenheit im Bereich der nördlichen Lößgrenze westlich von Hannover. - In: MittDBG Bd. 59 (1989) S. 831-836 : 9 graph. Darst.

                  Keller, Christoph:
                  Wölbackerrelikte bei Königswinter-Höhnchen / Christoph Keller, 2000
                  . -In: Archäologie im Rheinland. - 1999 (2000) S. 169-170 : Ill.

                  Göbel, Jennifer:
                  Ein mittelalterliches bis neuzeitliches Wölbackersystem im Hambacher Forst bei Steinstrass., 1988
                  . -In: Archäologie im Rheinland. - 1987 (1988), S. 171-173 : graph. Darst.

                  Preißing, Heinz:
                  Wölbäcker, Zeugnisse früheren Ackerbaus : zur
                  Archäologie im Kreis Neuwied. - Ill.
                  In: Neuwied <Landkreis>: Heimatjahrbuch des
                  Landkreises Neuwied. - 2003, S. 33-36

                  Jérôme
                  Zuletzt geändert von jlandgr; 10.02.2004, 00:26.

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                  • dennis
                    Banned
                    • 07.09.2003
                    • 65
                    • Sachsen

                    #10
                    Nabend

                    Danke für die Antworten.Die Gräben liegen in der Hauptangriffslinie. Die Gräben liegen an der Straße von Stollberg /Erzg. Richtung Zwönitz in einer Senke direkt an der Straße. Der Hauptkampfplatz ist übern Acker in Richtung Gelenau ca. 5km. Der Heimatverein weiß auch nicht näheres über die Gräben deswegen schreibe ich ja hier.Wer interessiert ist kann sich ja mal melden für eine Begehung mit Sonde. In der Ecke ist auch die Waffen SS am Kriegsende durch und hat sich seiner Sache entledigt. Der heutige Jäger hat es als Kind gesehen.Die Schweden sind dann auch weiter Richtung Schwarzenberg wo an der Straße auf dem Acker hat ein Bekannter Münzen und andere Relikte aus der Zeit gefunden.

                    dennis

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                    • mistermethan
                      Heerführer

                      • 31.07.2003
                      • 2961
                      • Sachsen, Dresden
                      • Tesoro Euro Sabre, Garrett AT Pro, Garrett Pro-Pointer, Teknetics Omega 8000, abgelegt: MD 3009 (der ging nur 2 Mal), Bounty Hunter Quick Draw, Minelab Musketeer Advantage

                      #11
                      moin,

                      das mit der Waffel XX klingt schon interessanter! Ich werde diese Stelle mit in die Liste derer aufnehmen, die ich plane dieses Jahr zu begehen. In "meiner Ecke" hatte übrigens der Napoleon sein Heereslager aufgeschlagen, bevor es ihn nach Russland zog. Dieses war auch befestigt, nur sollen die gräben nicht diese Dimensionen gehabt haben. Mehr als 100 Jahre landwirtschaftliche Nutzung lassen davon heute fast nichts mehr erahnen.

                      Marco
                      Klar das Auge, stark die Hand, treu dir selbst, dem Vaterland, lieber brechen als sich schmiegen, so muß Recht und Rechtes siegen.

                      Adolf Pichler

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                      • dennis
                        Banned
                        • 07.09.2003
                        • 65
                        • Sachsen

                        #12
                        Hallo mistermethan !

                        Wenn Du dort suchen gehst sage mir bitte bescheid dann komme ich mit da kann ich Dir die stellen zeigen.

                        dennis

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                        • mistermethan
                          Heerführer

                          • 31.07.2003
                          • 2961
                          • Sachsen, Dresden
                          • Tesoro Euro Sabre, Garrett AT Pro, Garrett Pro-Pointer, Teknetics Omega 8000, abgelegt: MD 3009 (der ging nur 2 Mal), Bounty Hunter Quick Draw, Minelab Musketeer Advantage

                          #13
                          null Problemo!

                          Ich hoffe nur ich denke dann auch noch dran!!

                          Marco
                          Klar das Auge, stark die Hand, treu dir selbst, dem Vaterland, lieber brechen als sich schmiegen, so muß Recht und Rechtes siegen.

                          Adolf Pichler

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                          • dennis
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                            • 07.09.2003
                            • 65
                            • Sachsen

                            #14
                            Hallo mistermethan !

                            Du solltest drandenken der Jäger und Förster von mir sind gute Freunde von mir und dieses Gebiet ist ihr Jagdtrevier und die genauen Stellen kennt nur er ansonsten ist das dort zwecklos zu sondeln.

                            dennis

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