Was genau hat das mit den Templern auf sich?

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  • derpeppy
    Ritter


    • 30.12.2003
    • 429
    • Raum Iserlohn / Menden / Hemer
    • Whites 5900 PRO

    #1

    Was genau hat das mit den Templern auf sich?

    Kann mir mal jemand einen Überblick darüber geben, was genau die Templer waren?

    Gibt es auch heute noch eine Art "Templer Kult".

    Ich habe bis jetzt herausgefunden, dass die Jungs eine art Ritterorden waren um 1100, die wohl Kreuzzüge gemacht haben sollen.

    N paar Jahre später ist das wohl dann verboten worden, und danach sind die armen Kerls alle verbrannt worden. Da war wohl auch von einem Schatz die Rede.

    Wäre über eine Aufklärung echt mal sehr dankbar.
    Liebe Grüße und gut Fund,
    Peppy
  • derpeppy
    Ritter


    • 30.12.2003
    • 429
    • Raum Iserlohn / Menden / Hemer
    • Whites 5900 PRO

    #2
    Ach... merkwürdig ist: Alle Verweise auf Seiten der Tempelritter bei google können irgendwie nicht angezeigt werden.

    Ist das was illegales?
    Liebe Grüße und gut Fund,
    Peppy

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    • derpeppy
      Ritter


      • 30.12.2003
      • 429
      • Raum Iserlohn / Menden / Hemer
      • Whites 5900 PRO

      #3
      Neun französische Ritter gründen in Jerusalem die Brüderschaft der 'Armen Ritter Christi':
      1124 Hugo de Payens wird der erste Großmeister
      1128 Anerkennung des Ordens. Erhalt der Regel und des Ordensgewandes
      1129 Der Orden erhält die erste Festung von der portugiesischen Königin
      1139 Die Templer bekommen vom Papst außerordentliche Rechte verliehen
      1140 Die Templer übernehmen die Burg Saphet
      1162 Der Papst befreit die Templer aus der Machtbefugnis der Bischöfe
      1191 König Richard Löwenherz verkauft Zypern an den Orden
      1291 Verlust von Akkon, Tyrus und Beirut. Fall der letzten Templerburgen. Die überlebenden Ritter setzen über auf Zypern.
      1307 Gefangennahme aller Templer in Frankreich. Beschlagnahme aller Besitzungen.
      1310 Verbrennung von 54 Tempelrittern ohne Prozeß in Sens
      1312 Der Papst hebt den Templerorden auf
      1314 Verbrennung des letzten Großmeisters Jaques de Molay in Paris

      Warum schenke ich jemand eine Burg, ein Land,... mache sie mehr oder weniger unabhängig von damaligen Gesetzgebern und dann jage enteigne und verbrenne sie????

      Was war denn da los?
      Liebe Grüße und gut Fund,
      Peppy

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      • Sauerländer
        Heerführer

        • 05.01.2003
        • 2027
        • NRW, Sauerland

        #4
        Zitat von derpeppy
        Ach... merkwürdig ist: Alle Verweise auf Seiten der Tempelritter bei google können irgendwie nicht angezeigt werden.

        Ist das was illegales?

        Das liegt dann aber an Deinem Rechner.

        Also bei mir macht Google keine Mucken.
        Gruß, Sauerländer

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        • derpeppy
          Ritter


          • 30.12.2003
          • 429
          • Raum Iserlohn / Menden / Hemer
          • Whites 5900 PRO

          #5
          ...Ihre Aufgabe war es, die Pilger vor Wegelagerern und Angriffen zu schützen. Frei vom Streben nach Reichtum und in völliger Hingabe an Gott, sahen sie sich nur an die Regeln ihres Ordens gebunden.

          Ihr Name bezieht sich der Überlieferung nach auf den Tempel Salomons in Jerusalem. Auf dessen Überresten befand sich damals im östlichen Teil des Palastes von König Balduin I. das erste Quartier der Templer....

          Waren doch nette Jungs?!?
          Liebe Grüße und gut Fund,
          Peppy

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          • ghostwriter
            Moderator

            • 24.09.2003
            • 12048
            • Großherzogtum Baden
            • Suchnadeln

            #6
            hmh, ...

            bei mir funkt`s auch ... gerade bei google gefunden:

            zitat:

            Die Templer


            Nach dem ersten barbarischen Kreuzzug im Juli 1099, in dem durch die „christlichen“ Heerscharen 70.000 Männer, Frauen und Kinder in Jerusalem niedergemetzelt wurden, und sich die adligen Christen nach der Besetzung einer überaus verwerflichen Lebensweise hingaben, wurde der Kirche immer stärker bewußt, daß sie disziplinierte und loyale Männer benötigte, auf die sie sich in allen Situationen verlassen konnte. Hugo de Payens, ein Edelmann aus der Champagne, der damals gerade 19 Jahre alt war, wurde Zeuge des Massakers. Entsetzt kehrte er nach Frankreich zurück, wo er sich in die Dienste seines Onkels Hugo de Champagne begab.

            Beide reisten um ca. 1104 nach Jerusalem und suchten dort und in der Umgebung fünf Jahre lang nach uralten Schriften.

            Die gefundenen Dokumente übergaben sie in Frankreich dem Zisterzienserorden zur Auswertung und Deutung. Scheinbar waren diese Texte von enormer Wichtigkeit, denn sie reisten 1114 noch einmal ins Heilige Land, um weitere hebräische Überlieferungen mit nach Hause zu bringen.

            Hugo de Champagne war so dankbar für die Mithilfe des Ordens, dass er ihm nicht nur ein großes Stück Land schenkte, sondern auch die Gründung der Abtei von Clairvaux in Auftrag gab. Leiten sollte diese ein junger Mönch namens Bernhard de Fontaine, der durch sein engagiertes Handeln später als "Heiliger Bernhard" in die Geschichte eingehen sollte.

            1118 gründeten Hugo de Payens, André de Montbard , Godefroi de Saint-Omer , Payens de Montdidier, Archambald de Saint Amand, Godefroi Bisol und die beiden Zisterziensermönche Konrad und Gundemar den Orden der Tempelritter (Militia templi).

            Ihre Aufgabe war es, die Pilger vor Wegelagerern und Angriffen zu schützen. Frei vom Streben nach Reichtum und in völliger Hingabe an Gott, sahen sie sich nur an die Regeln ihres Ordens gebunden.

            Ihr Name bezieht sich der Überlieferung nach auf den Tempel Salomons in Jerusalem. Auf dessen Überresten befand sich damals im östlichen Teil des Palastes von König Balduin I. das erste Quartier der Templer.

            Der vollständige Titel des Ordens lautete „Pauperes commilitones Christi Templique Salomonis“- die „Armen Kriegskameraden Christi und des Tempels Salomons“.

            Das Templerkreuz , oder Tatzenkreuz, war rot auf weissem Grund. Rot stand für das Blut , das sie im heiligen Krieg zu opfern bereit waren, Weiß unterstrich die reine, makellose Gesinnung. Das Kreuz symbolisierte die Macht des christlichen Kreuzes und die sich ausweitenden Tatzen ihren Mut, denn im Kampf galt es niemals aufzugeben und eher zu sterben, als um Gnade zu bitten.

            Ihre Fahne, die sie bei ihren Kämpfen bei sich führten, wurde "Beauseant" genannt, was sich vom lateinischen Wort "posco- ich fordere zum Kampf heraus" ableiten läßt.

            Anderen Mutmaßungen zufolge soll das Ziel der Templer, nämlich die Christen in Jerusalem zu beschützen, nur ein Vorwand für ihr wirkliches Ziel gewesen sein: Das Auffinden von geheimen Manuskripten aus den Zeiten Moses und der Wiederaufbau des Tempels Salomons nach den Plänen der Prophezeiung des Ezechiels. Oder waren sie vielleicht erfolgreich auf der Suche nach der Bundeslade?

            Seltsam war nämlich, dass sie bei ihrer Gründung gelobten, in den neun ersten Jahren keine neuen Mitglieder in ihren Orden aufzunehmen. Auch erschienen sie zu dieser Zeit bei keiner entscheidenden Schlacht. Stattdessen unternahmen sie eine archäologische Ausgrabung nach der anderen und vergaßen kurz ihr Gelübde, indem sie Hugo de Champagne 1125 als neues Ordensmitglied aufnahmen.

            Für diese Annahme sprechen auch Funde britischer Offiziere, die 1894 eine Karte von den unterirdischen Gewölben anlegen wollten, die sich unter dem Tempel Herodes befinden.Überall fanden sie Überreste der Templer vor. Waren sie damals im Auftrag des heiligen Bernhards von Clairvaux nach Jerusalem aufgebrochen? Vielleicht sogar auf der Suche nach der Bundeslade?

            Schließlich pries er die Ziele der Templer, und er hatte auch an der Abfassung der Ordensregeln mitgewirkt.

            Hugo von Payens, der seit der Synode von Troyes im Jahre 1127 offizieller Großmeister der Templer war („Magister Militium Templi“), wurde zum Führer über ein unabhängiges und internationales Reich, in dessen Handlungen sich keine andere weltliche Macht mehr einmischen durfte.

            Papst Innozenz II., ein ehemaliger Schüler des hl. Bernhard verlieh den Templern 1139 die Freiheit, nur noch seinen Weisungen unterstellt zu sein , eigene Steuern erheben zu können, ihre eigenen Kirchen bauen zu dürfen und das Recht, vom kirchlichen Glauben abzuweichen.

            Ab 1128 wuchs die Zahl der Ordensbeitritte und das Templervermögen steil an.

            Der Reichtum des Ordens wuchs immens und er expandierte nicht nur an Größe, sondern auch an Einfluß auf die Politik. Ihre Macht stieg vor allem dadurch, daß es ihnen erlaubt war, Geld gegen Zinsen zu verleihen und als Vermittler zwischen Europa und der islamischen Welt zu fungieren.

            Als Begründer der Gotik waren ihre Kenntnisse über Architektur ihrer damaligen Zeit weit voraus. Überall in Westeuropa wurden nach ihren Grundsätzen Kathedralen, Kirchen und Schlösser gebaut.

            Die Tafeln von Chartres

            Auch der heilige Bernhard war mit diesem Wissen ausgestattet, denn er war in den Bau der Kathedrale von Chartres involviert. Deren Bauzeit betrug damals nur 26 Jahre, ein Wunder für die damalige Technik. Noch heute geben die Tafeln von Chartres Rätsel auf, den ihre Planer hatten ein sehr fortgeschrittenes mathematisches Wissen. Neben den hervorragenden Werken genialer Bildhauer fand man auch den beschädigten Spruch: HIC AMICITUR ARCA CEDERIS -Arca ist das lateinische Wort für Bundeslade.

            Das "Labyrinth" von Chartres

            Während der wirtschaftliche Einfluß des Ordens immer weiter zunahm, verließ die christlichen Ritter langsam aber stetig der Erfolg in den Schlachten, vielleicht waren sie durch ihre Erfolge zu leichtsinnig geworden

            Als dann am 17. Mai 1291 der Stützpunkt Akkon in die Hände der Muslime fiel und auch die Städte Sidon ,Tyrus und Beirut als verloren galten, nahm der Abstieg des Ordens vollends seinen Lauf. Die Templer zogen sich zunächst nach ihr neues Hauptquartier auf Zypern zurück , wo sie 1293 Jacques de Molay zum Großmeister wählten. Sie ahnten nicht, daß er der letzte Träger dieses Ranges sein sollte. Unter seinem Befehl folgten noch einige Angriffe gegen Alexandria und die syrische Küste, die allesamt fehlschlugen.

            Der Neid auf die unermeßlichen Reichtümer der Templer hatte seinen Höhepunkt erreicht.

            Der teilweise verarmte Adel und König Philipp IV. der Schöne, von Frankreich schuldeten ihnen viel Geld. Aber nur ein Mann konnte den Templern jetzt den garaus machen: Der Papst.

            Ihm unterstanden die Tempelritter und sie schuldeten ihm nach wie vor Treue und Gehorsam . Der gerade neu eingesetzte Papst Clemens V., war dem französischen König zu großem Dank verpflichtet, hatte dieser doch nicht ganz unerheblich zu seiner Ernennung zum Kirchenoberhaupt beigetragen.

            Nun galt es die Anklage zu finden, unter deren Vorwand man den Orden zerschlagen konnte, und diese lautete: Ketzerei.

            Im Morgengrauen des 13. Oktober 1307 begann die erbarmungslose Verfolgung aller Mitglieder des Ordens. Das Ziel war, alle Tempelritter in Frankreich zu verhaften, und ihre Reichtümer zu beschlagnahmen. Die Anzahl der Templer in ganz Frankreich schätzte man damals auf etwa 15.000 Mann.

            Von denen, die gefaßt wurden, endeten viele auf dem Scheiterhaufen oder starben in den Folterkammern. Die gefangenen Templer wurden vor Gericht gestellt und grausam gefoltert. Dabei sollen sie recht seltsame Handlungen "gestanden" haben: sie hätten einem Götzen namens Baphomet verehrt, sich vor einem bärtigen Männerkopf zu Boden geworfen (Turiner Grabtuch ???), außerdem hätten sie Kinder ermordet, Jesus Christus geleugnet und das Kreuz bespuckt. Laut Anklage wären neue Ordensmitglieder auf unzüchtige Weise geküßt worden, und zudem hätten die Templer homosexuelle Beziehungen untereinander gehabt, allein auf diese "Straftat" stand durch die Kirche der Tod auf dem Scheiterhaufen.

            Im Jahre 1312 wurde der Orden vom Papst offiziell aufgelöst,ohne daß je seine Schuld in irgendeiner Weise bewiesen wurde. Im März des Jahres 1314 wurden schließlich ihr Großmeister Jacques de Molay, und der Großpräzeptor der Normandie, Geoffrey de Charnay, als letzte Würdenträger ihres Ordens verbrannt.

            Leider ging König Philipps Plan nicht auf: Das riesige Vermögen der Templer, wegen dem er die Vernichtung des Ordens begann, war spurlos verschwunden, ebenso wie die meisten ihrer Bücher und Aufzeichnungen.
            Die Tempelritter waren scheinbar gewarnt worden, soviel weiß man bis heute.

            Aber der Verbleib ihrer Reichtümer indes bleibt ein Rätsel.......


            quelle: link

            ich lasse mir nicht in meinem gehirn rumwühlen,
            … ich lasse mir nicht meine kleine show stehlen!?

            dr. koch - "1984"
            😲

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            • derpeppy
              Ritter


              • 30.12.2003
              • 429
              • Raum Iserlohn / Menden / Hemer
              • Whites 5900 PRO

              #7
              ts..ts...ts Sowas sollen die gemacht haben... unsittliche Küsse... Wie auch immer.

              Und wo ist der Schatz?

              Dann muss ich wohl im Sommer meine Sonde mit in die Normandie nehmen! Wer weiss.

              Sehr suspekt die ganze Sache. Im Geschichtsunterricht habe ich über die Kameraden noch nie was gehört. Scheinen ja Anfangs recht ordentlich Karriere gemacht zu haben und dann sowas... Anscheinend nur aus Neid.

              Da gab es auch andere Gruppen, die aus Neid den Hass auf sich gezogen haben in der Geschichte.
              Liebe Grüße und gut Fund,
              Peppy

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              • derpeppy
                Ritter


                • 30.12.2003
                • 429
                • Raum Iserlohn / Menden / Hemer
                • Whites 5900 PRO

                #8
                Noch geiler :http://www.illuminaten.de/
                Liebe Grüße und gut Fund,
                Peppy

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                • ghostwriter
                  Moderator

                  • 24.09.2003
                  • 12048
                  • Großherzogtum Baden
                  • Suchnadeln

                  #9
                  templer (teil1)

                  damit dir nie der lesestoff ausgeht!!!

                  zitat:

                  Die Templer

                  Im 12. Jahrhundert gründet Hugue de Payens mit acht weiteren französischen Rittern den Orden der Tempelritter. Es ist zur Blüte der Kreuzzugszeit, Jerusalem ist zwar befreit, aber die Scharen der islamischen Sarazenen stellen eine ständige Bedrohung dar. Als "Arme Ritterschaft Christi vom Salmonischen Tempel waren die Templer einst angetreten um die Pilger im Heiligen Land zu schützen, doch bald entwickelten sie sich zu einem aus der Abendländischen Welt nicht mehr wegzudenkenden Machtfaktor. Nachdem sie aus dem Heiligem Land nach Europa zurückgekehrt sind, wird ihnen, die dem Herrn Armut, Keuschheit und Gehorsam gelobt haben, kirchlicherseits der offizielle Ordensstatus verliehen. Aber was für ein Status! Sie werden von sämtlichen Steuern und Abgaben entbunden, dürfen aber selbst welche erheben; zudem wird ihnen das Recht gewährt, als unabhängige Geldverleiher tätig zu sein. Sie erhalten eine beispiellose Autonomie und sind der weltlichen und kirchlichen Gerichtsbarkeit enthoben, während die Oberhoheit des Papstes, dem sie auf dem Papier unterstehen, in Wirklichkeit reine Theorie bleibt. Sie werden die Bankiers des gesamten vorderen Orients und der europäischen Königshäuser . Die Templer waren die militärische und wirtschaftliche Elite ihrer Zeit, eine Großmacht im Lager des Abendlands. Sie besaßen eigene Häfen, Werften und Kriegsflotten. Unter ihnen waren Königsmacher, die das politische Intrigenspiel meisterhaft beherrschten - und schon zeit ihres Lebens umgab sie ein bis heute nicht endgültig gelüftetes Geheimnis. Waren sie etwa Ketzer? Standen sie gar mit den Assassinen selbst im Bund? Man erzählte sich hinter vorgehaltener Hand, dass sie ein Idol verehrten, einen Götzen, dem sie den Namen "Baphomet" gegeben hatten. Das Mysteriöseste aber war das jähe Ende des Templerordens. Er wurde praktisch über Nacht ausradiert, noch dazu ohne nennenswerte Gegenwehr. Papst Klemens V. löste den Orden offiziell auf, und Jaques de Molay, der letzte Großmeister des Ordens, endete auf dem Scheiterhaufen. Noch heute ist der Orden Ziel vieler Spekulationen, Mythen und Jaques de Molay wird als Märtyrer verehrt. Der folgende Auszug eines Gebetes zu Ehren Moleys kann dies eindrucksvoll belegen, und das um so eindrucksvoller da es zu einer Zeit geschrieben wurde, in der man nicht unbedingt erwarten würde, dass sich jemand für einen zu Tode verurteilten "Ketzer" interessieren könnte, nämlich 1996!

                  Commemorating the Martyr death of

                  Jacques De Molay , 18th March 1314.

                  Jacques De Molay, last Grand Master of the Holy Kinghts Templar.

                  At this dark day you died. The Inner Church you protected with great vigil and with discipline, as your predecessors had done before you, fell at the hands of those who were set to serve it , but betrayed it instead.

                  King Phillip, he that were called fair, because he did‘nt tax those who were taxable, but ruthlessly abused those who were poor, ordered you killed on account of the kinds of rumours that always circle around true servants of the Inner Church.

                  Many crawled and limped through years in prison as you did, when the torturers whose minds are not whole but are sheer evil and the reverbations of the laughter of the devil at last killed you, as they did him, they had let you suffer long and cruel.

                  I thank our good Lord that there is an end to such pain and infliction!

                  Also for you, whose conscience are weighed with lives.

                  So brother, I remember you weil, for those good things you added, and the good work you did in guarding untill the alotted time came, the noble tradition to which we both, by means of Spirit, belong to.

                  I do remember and I am thankfull.

                  Lord Our God In Heaven, Christ most blessed Testimony to His Glory.

                  I pray you to keep me as you kept Jacques De Molay.

                  I pray you to guard me as you guarded Jacques De Molay, and him as you keep and guard me.

                  I ask for forgiveness of my trespasses, and at this day I pray for forgiveness for the trespasses of my good brother,Jacques De Molay

                  I ask that our victory be at hand, and I ask that our progress for all those vigilant, who has fought and fallen, I have remembrance.

                  Amen!

                  18th March 1996.



                  Teil 1:

                  Die Gründung des Ordens

                  Den meisten Autoren zufolge wurde der Orden um 1118 gegründet. Über die genaue Jahreszahl weiß man nichts genaues, da zeitgenössische Berichte entweder nicht existieren oder verloren gingen. Einig ist man sich allerdings über den Gründer: Hugue de Payens, ein Ritter aus der Champagne. Dieser sammelte 8 Ritter um sich um sein und ihr Leben von nun an ganz Gott und der Bekämpfung der Feinde der Christenheit zu widmen. Die Hauptaufgabe des neu gegründeten Ordens sollte der Schutz der Pilger auf dem Weg ins heilige Land sein. Im Beisein des Patriarchen von Jerusalem, Balduin II, legten die Ritter in Outremer (so wurde das östliche Reich genannt) einen Schwur ab, um von nun an für immer im Dienst Gottes zu stehen. Balduin II nahm ihre Dienste freudig an und überließ dem Orden sogar seinen Palast als Ordenshaus, den Tempel von Jerusalem, der sich angeblich auf dem früheren Standort des Tempels von Salomon befand. Das neue Domizil gab dem Orden auch einen Namen und sie nannten sich von nun an "Pauperes commilitones Christi templique Salomonici Hierosalemitanis" oder kurz die Tempelritter.

                  Die Zeit zu der der Templerorden gegründet wurde war eine äußerst unruhige. Zwar endete der erste Kreuzzug der Christenheit mit einem Triumph und Jerusalem fiel am 13.7.1099 wieder in die Hände der Christen, aber trotzdem war die Stadt nicht sicher vor Angriffen. Tausende Christen wollten sich in die Heilige Stadt begeben und viele von ihnen fielen Angriffen zum Opfer noch ehe sie ihr Ziel erreicht hatten. So verwundert es nicht, dass der neue Orden von Balduin so unterstützt wurde. Nachdem Hugue de Payens seine Vision von den Mönchsrittern in die Realität umgesetzt hatte, begab er sich zurück in das Abendland um die Anerkennung des Ordens durch die kirchlichen Autoritäten zu erreichen und dadurch neue Mitglieder zu werben und um Schenkungen zu bitten. Auf dem Konzil von Troyes 1129, bei dem sich einige der höchsten Würdenträger der damaligen Zeit, wie der päpstliche Legat Kardinal Matthias von Albano, und Bernhard, der Gründer und Abt des Klosters von Clairvaux, versammelt hatten, wurde der Templerorden offiziell anerkannt, und der Kombination von Mönch und Ritter der Segen erteilt. So wurde der Templerorden der erste Orden dieser Art. Nach dem Konzil von Troyes begannen viele Gönner den Orden mit ausreichenden finanziellen Mitteln, wie Schenkungen von Ländereien, zu unterstützen, und der Orden sollte sich ebenso dadurch, wie durch eine ausgezeichnete Verwaltung zum reichsten Orden der damaligen Zeit entwickeln.


                  Die Struktur des Ordens

                  Bernhard von Clairvaux, zu dieser Zeit die wohl bekannteste Persönlichkeit der Zisterzienser der auch im Jahre 1174 heilig gesprochen wurde, wurde damit beauftragt die von Hugue de Payens verfassten Ordensregel zu "redigieren" und eine Vorrede zu schreiben. Es existieren zwei Versionen der Templerregeln, eine in Latein und eine in Französisch, die die lateinische in einigen Punkten ergänzt. Der Orden orientiert sich ganz nach den strengen Regeln der Zisterzienser , die Novizen müssen ein Gehorsams, Armut und Keuschheitsgelübde ablegen. Wenn die Templer gerade keinen militärischen Auftrag haben, sollen sie wie normale Mönche leben. Um äußerlich erkennbar zu sein tragen die Ritter einen weißen Mantel (das markante rote Tatzenkreuz wurde erst unter Papst Eugen III 1147 hinzugefügt).Das Haar mußte wie bei den Zisteziensern kurz geschoren sein, das Tragen eines Bartes war aber erlaubt. Der Orden war streng hierarchisch gegliedert und gliederte sich in drei Stände: Kämpfende, Betende und Arbeitende. Wobei sich der kämpfende Stand wiederum teilte in die eigentlichen Ritter (die Chevaliers) und die dienenden Brüder (die Sergeanten), die leichter bewaffnet, weniger stark gepanzert waren und in der Regel auch weniger Kampferfahrung besaßen. Die Herkunft und der Besitz eines neuen Rekruten entschied darüber ob er den weißen Mantel des Ritters tragen durfte, oder den braunen oder schwarzen Mantel des dienenden Bruders bekam. Obwohl die Statuten jeglichen Besitz verbaten, entschied doch die Mitgift den Rang den der Rekrut einnahm. So konnten meist nur junge Männer des Adelstandes die erforderlichen Mittel aufbringen um ein vollwertiger Ritter zu werden.(So gehörten zum Beispiel drei Pferde zu der Ausrüstung eines vollwertigen Ritters).Daher kamen auch im Durchschnitt auf einen voll ausgerüsteten Ritter 10 dienende Brüder. An der Spitze des Gesamtordens stand der Großmeister, der auf Lebenszeit gewählt wird und den Orden führt. Er wird von Generalkapitel gewählt, mit dessen Zustimmung er auch die Würdenträger des Ordens wählt : der Stellvertreter des Großmeisters war der Seneschall, er war zuständig für die zivilen und administrativen Angelegenheiten des Ordens. In der Hierarchie unter ihm stand der Marschall, dem die Verantwortung über Disziplin, Arbeitsaufteilung, Rüstung und Pferde zufiel, außerdem führte er im Kampf den Angriff an, obwohl der Großmeister den Oberbefehl hatte. Der Marschall rief auch alle Brüder in Outremer zu einem Kapitel ein, bei der Gefangennahme oder dem Tod des Großmeisters ein, um den Grand Commandeur zu wählen, der ein Interims- Würdenträger wurde, und bis zum Antritt eines neuen Großmeisters die Geschäfte regelte. Der Commandeur du Royaume, der Schatzmeister, war auch für die Einweisung der neu aus Europa eintreffenden Ritter zuständig. Das in den europäischen und palästinänsischen Komtureien übriggebliebene Geld mußte dem Commandeur du Royaume zur Verfügung gestellt werden , so wurde der in Outremer stationierte Ordensteil finanziert. Den Oberbefehl über die Flotte teilten sich der Commandeur de la Voute d' Acre, der immer ein Sergeant sein mußte, und der Commandeur de la Terre de Jérusalem. Die Position des Untermarschalles hatte ebenfalls ein Sergeant inne. Dieser kümmerte sich um die Herstellung und Wartung der Waffen, sowie um die organisatorischen Maßnahmen. In Schlachten unterstand dem Großmeister bzw. dem Marschall der Turcopolier. Er war der disziplinarische Führer der Sergeanten und der Turcopolen. Diese setzten sich aus einheimischen Soldaten zusammen, die für ihre Dienste entlohnt wurden und dem Orden nicht angehörten.

                  Europa und Outremer waren in verschiedene Provinzen eingeteilt. In jeder Provinz gab es einen eigenen Meister, der zusammen mit dem Kapitel die Provinzangelegenheiten, bis zu einem bestimmten Grad, selbst regeln durfte. Jede Provinz war wiederum in Unterprovinzen eingeteilt, die sich zum Provinzkapitel zusammenfanden. Das Verwaltungsprinzip des Ordens war zwar zentralistisch auf die Entscheidungen des Generalkapitels in Jerusalem bezogen, aber den Provinzen wurde die Unabhängigkeit in nationalen Eigenheiten gewährleistet sowie besondere lokale Anforderungen berücksichtigt. Die Art der Provinzverwaltung war in den einzelnen Ländern unterschiedlich. Alles was die Komturen zum täglichen Leben benötigten wurde von ihnen selbst hergestellt, oder von den Bauern die dem Schutz des Tempels unterstanden geliefert. Das mittelalterliche Feudalsystem war natürlich auch bei den Templern vorhanden. Die höchste Autorität des Ordens war das Generalkapitel, und bestand aus dem Großmeister mit seinem Rat, den Provinzverwaltern und einigen ausgewählten Templern. Weiters gab es noch das Provinzkapitel und ein Kapitel, das wöchentlich in der örtlichen Komturei zusammentritt.


                  Die Kreuzzüge

                  Seit Jahrhunderten kämpften Christen und Moslems über die Vorherrschaft in Jerusalem. Die Stadt beanspruchten gleich drei Weltreligionen (Christen, Moslems und Juden) was zu dauernden Auseinandersetzungen führte und in den sogenannten Kreuzzügen gipfelte. Der eigentliche Anlass zum ersten Kreuzzug war ein Schreiben von Alexios I., Kaiser von Byzanz, der Papst UrbanII. Um Hilfe im Kampf gegen die Seldschuken bat, die sein Reich bedrohten. So forderte der Papst im November 1095 auf dem Konzil von Clermont die Christenheit auf dem Hilferuf zu folgen und die Heilige Stadt von den Ungläubigen zu befreien. Den Teilnehmern am heiligen Krieg sollten alle Sünden vergeben werden und ein Platz im Paradies wäre ihnen sicher, ausserdem lockte eine reiche Beute im Orient. Viele folgten dem Aufruf des Papstes wenn auch mit verschiedenen Beweggründen. So bot sich zum Beispiel für eine Schar von jungen Adeligen die Möglichkeit im Orient zu Besitz zu kommen, da sie in ihrer Heimat auf Grund des Erstgeborenenrechtes dazu nicht die Möglichkeit hatten. Die meisten der Menschen die nach Jerusalem zogen waren weder militärisch geschult noch auf so einen strapazenreichen Weg vorbereitet. Trotzdem erreichten sie am 7.6.1099 die Stadt und fiel nach einer Belagerungszeit von ein paar Wochen in die Hände der Kreuzritter. Nach der Eroberung der Stadt verschlechterten sich jedoch die Beziehungen zwischen Byzanz und Den Kreuzfahrern zusehends. Dies lag zum Teil an religiösen Differenzen zwischen der lateinischen Kirche und der byzantinischen, als auch daran, dass sich viele Fürsten nun in den eroberten Gebieten etablierten und der byzantinische Kaiser den neu gegründeten Kreuzritterstaaten Antiocha, Edessa, Jerusalem und Tripolis die Unabhängigkeit gewähren musste.

                  ich lasse mir nicht in meinem gehirn rumwühlen,
                  … ich lasse mir nicht meine kleine show stehlen!?

                  dr. koch - "1984"
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                  • ghostwriter
                    Moderator

                    • 24.09.2003
                    • 12048
                    • Großherzogtum Baden
                    • Suchnadeln

                    #10
                    templer (teil2)

                    zitat:

                    Teil 2 :

                    Die Hochblüte des Ordens

                    Die Rolle der Templer in den Kreuzzügen

                    Einige der Hauptgründe für die glückliche Position die die Christenheit in den Jahren nach dem ersten Kreuzzug in Outremer innehatten, waren einerseits der religiöse Eifer, der sie zusammenhielt, als auch der Umstand, dass die muslimischen Lager untereinander zerstritten waren und so nicht gemeinsam gegen die Christen kämpften. So waren die einzelnen benachbarten Emiren von Mossul, Aleppo, Schaizar, Homs und Damaskus mehr um das Wohlergehen ihres eigenen Reiches besorgt, als um das der gesamten Glaubensgenossen. Wenn es einen Vorteil brachte waren selbst Bündnisse mit den Christen nichts außergewöhnliches. Der Vorteil der Christen war also sie Uneinigkeit unter den Moslimen und in dem Zusammenhalt der christlichem Fürsten. Dieser Glückszustand währte doch nur bis zum Jahr 1143, als die beiden wichtigsten Führer der Christenheit in Outremer starben : der Kaiser von Byzanz und Fulko, der König von Jerusalem die bis dahin die Wichtigkeit einer Einheit der Christen erkannt hatten und sie gewahrt hatten. Din Zengi, der Gouverneur von Mossul und Aleppo nutzte dieses Machtvakuum und griff auf dem Rückzug eines Feldzuges den er schon früher begonnen hatte, und in dem er den Norden Syriens unter sich vereint hatte, die Festung Edessa an. Der Regent des großen, aus dem ersten Kreuzzug hervorgegangenen Staates, Graf Joscelin II. verstand sich nicht mit dem Fürsten von Antiocha, seinem Nachbarn Fürst Raimund, der diesem mit der Ausrede, er warte noch auf Truppen aus Jerusalem, die Hilfe verweigerte. Joscelin konnte sich nicht lange halten und das so strategisch wichtige Edessa fiel 1144 in die Hände von Zengi, der die restliche Grafschaft mühelos eroberte. Allgemein wurde der Vorstoß Zengis als nur der Anfang einer neuerlichen muslimischen Bedrohung angesehen und die Angst der Christenheit stieg wieder. In ihrer Angst verkauften viele Fürsten ihre Ländereien in den Kreuzfahrerstaaten und die meisten gingen in die Hände der Templer. Die Moslimen waren auf dem besten Weg sich zu einigen und in Europa begannen die Vorbereitungen für einen neuen Kreuzzug.


                    Der zweite Kreuzzug 1147-1149 und der dritte Kreuzzug 1189-1192

                    Papst Eugen III. erließ im Dezember 1145 mehrere Kreuzzugbullen, aber das Interesse der Menschen hielt sich in Grenzen, sogar König Ludwig II. von Frankreich, der in einer der Bullen persönlich aufgefordert wurde nach Palästina zu ziehen hielt sich noch zurück etwas zu unternehmen. Bernhard von Clairvaux war derjenige der die Massen mobilisierte und, nach seiner berühmten Rede am Ostertag des Jahres 1146, sie das "Kreuz nehmen" ließ (so hieß es wenn man in den Kreuzzug zog). So hatte sich viele Menschen auf dem Weg gemacht, deren fast einzige Bewaffnung ihr religiöser Fanatismus war, und die nur in den seltensten Fällen eine militärische Ausbildung besaßen. Dieser auch noch völlig unkontrollierte Haufen von Menschen zog über den Landweg, da die einfachen Leute es sich nicht leisten konnten den Seeweg zu nehmen.

                    Auch die Templer bereiteten sich vor und am 27. April 1147 kamen 130 Ritter unter dem Vorsitz von Eberhard von Bares, dem Meister von Frankreich zusammen. Auch Papst Eugen III. war anwesend und gewährte den Templern das Recht das rote Tatzenkreuz immer auf dem Mantel zu tragen, um zu zeigen, dass sie sich auf einem permanenten Kreuzzug befanden.

                    Das schlecht organisierte und undisziplinierte Kontingent der Kreuzfahrer, das auf dem Landweg reiste, war eine leichte Beute für die angreifenden Türken. Die Templer begannen die Verteidigung zu organisieren und nur ihrem Eingreifen ist es zu verdanken, dass doch noch ein Großteil des Heeres gerettet wurde. Dies gelang ihnen einerseits weil sie zu den wenigen Berufssoldaten gehörten, und folglich wußten was zu tun war, andererseits weil sie großes Ansehen unter den Menschen genossen, die die Ritter wegen ihrer militärischer Fähigkeiten als auch wegen der Heiligkeit ihrer Mission verehrten. Doch auch die Templer konnten nicht verhindern, das der zweite Kreuzzug zu einem wahren Desaster wurde. Bei dem unüberlegten Angriff auf die Stadt Damaskus, die sich bis dahin neutral verhalten hatte, kam es zu einer schweren Niederlage der Christen. Nach der Niederlage kam es zu gegenseitigen Beschuldigungen und auch die Templer blieben nicht verschont. Doch sie fanden Hilfe von Seiten des Deutschen Kaisers und des französischen Königs, der sowohl ihre militärische als auch ihre finanzielle Hilfe pries.

                    Nach dem Tod von Zengi trat dessen Sohn Nureddin sein Erbe an und entwickelte sich bald zum noch gefährlicheren Gegner als sein Vater. Im Jahre 1162 wurde Amalrich, der Bruder des früheren Königs Balduin III, den die Templer in seinen Machtstreitigkeiten mit seiner Mutter Melisende unterstützt hatten, neuer König von Jerusalem. Amalrich unternahm 1163 einen Feldzug gegen Ägypten. Kairo war zu dieser Zeit Schauplatz von Streitigkeiten unter den Wesiren Schawar und Dargam, die in Wirklichkeit an Stelle des eigentlichen Kalifen, herrschten. Die Franken wurden in die Streitigkeiten mit einbezogen und es kam zu einer Reihe von Bündnissen und Gegenbündnissen, die so schnell wie sie geschlossen wurden auch wieder gebrochen wurden. Während die Truppen von Amalrich in Ägypten beschäftigt waren, hatte Nureddin genug Zeit mehrere Städte zwischen Tripolis und Antiocha zu erobern. Die folgenden Jahre waren geprägt von Streitigkeiten innerhalb der Christen um den Thron von Jerusalem als auch von verschiedenen Kämpfen gegen die Ungläubigen, wobei sich die Templer durch geschickte Bündnisse hervortaten. Am 4.Juni 1187 kam es zu einer schweren Niederlage für die Christen bei Hattin, obwohl sie ihre gesamte Heeresmacht aufgeboten hatten, sowie die Armeen der Templer und der Hospitaliter, gehörte der Sieg dem Sultan Saladin. Nicht genug damit, dass sich die Templer mit einer Niederlage begnügen mussten, kam noch die Schande über das Verhalten ihres Großmeisters Gérard de Ridefort hinzu : Die Templer, die die Schlacht überlebt hatten, zogen es vor lebendig enthäutet zu werden als ihrem Glauben abzuschwören und starben wie man es von einem ehrenvollen Templer erwartet hatte. Nur der Großmeister, der von Saladin gefangen genommen worden war, zog es vor am Leben zu bleiben und befahl der Templerbesatzung von Gaza die Festung an Saladin zu übergeben. Die Templer mußten ihrem Großmeister gehorchen obwohl dies ein schwerer Verstoß gegen die Regeln des Ordens bedeutete, denn es war strikt verboten sich aus der Gefangenschaft freizukaufen und so Schande über den Orden zu bringen. Im selben Jahr eroberte Saladin noch Jerusalem und versklavte die Bevölkerung. St. Jean de‘ Acre wurde die neue Hauptstadt des Königreiches Jerusalem und auch der Großmeister der Templer zog es vor in die sichere Stadt zu übersiedeln. Das Ansehen der Templer hatte sehr unter dem Verhalten von Gérard de Ridefort gelitten und auch der Vorwurf sie hätten nicht genügend Geld zu Verfügung gestellt um die Bewohner Jerusalems freizukaufen, trug nicht gerade dazu bei, ihr Ansehen zu stärken. Doch wie hätten sie das Geld für Zivilisten zur Verfügung stellen können, wenn die Ordensstatuten ihnen nicht einmal erlaubten den eigenen Großmeister freizukaufen ? Außerdem war der Templerorden nie so an der Sache der Bedürftigen interessiert wie die Johanitter.

                    In Europa saß der Schock über den neuerlichen Verlust der Heiligen Stadt tief und der Kreuzzuggedanke lebte wieder auf. In England sowie in Frankreich wurde eine neue Steuer erhoben um den Kreuzzug zu finanzieren : der sogenannte Saladinszehnte. Doch die Kreuzfahrer ließen auf sich warten. Friedrich Barbarossa war zwar im Mai 1189 aufgebrochen, doch er kam auf der Reise um, und auch Richard Löwenherz brauchte lange um Jerusalem zu erreichen. Im Juni 1191 traf er in Akkon ein und beteiligte sich an der Belagerung. Im September des selben Jahres gewannen die Christen endlich wieder eine Schlacht, was die Moral deutlich hob. Nach einer erneuten Diskussion um den Thron von Jerusalem schloß Richard mit Saladin einen Friedensvertrag im August 1192, da die Templer als auch die Hospitaliter es abgelehnt hatten die Stadt Jerusalem zu belagern, da es sich als unmögliches Unterfangen erweisen würde sie, selbst bei einem unwahrscheinlichen Sieg, zu halten. Wieder kam das Glück zu den Christen und Saladin starb 1192, doch das eigentliche Ziel des Kreuzzuges, die Wiedereroberung Jerusalems war nicht gelungen. Richard Löwenherz bat die Templer darum sich wie sie kleiden zu dürfen, um bei der Heimfahrt unerkannt zu bleiben. Er fürchtete einen Angriff des mit ihm befeindeten Stauferkaisers, doch er wurde trotzdem in der Nähe von Wien erkannt, und vom österreichischen Herzogs Leopold dem Vertreter des Stauferkaisers, festgenommen, und erst nach der Zahlung eines riesigen Lösegeldes freigelassen.

                    Die einzige wirkliche Errungenschaft des dritten Kreuzzuges war die Anerkennung des Deutschherrenordens 1198. ...



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                    ich lasse mir nicht in meinem gehirn rumwühlen,
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                    • kapl
                      Landesfürst

                      • 30.08.2002
                      • 719
                      • NRW. Ruhrstadt Essen. Kulturhaupstadt 2010

                      #11
                      Und hier aus dem LMA!

                      I. Gründung:

                      Der Orden der T., der erste geistl. Ritterorden, wurde 1120 in Jerusalem durch Hugo v. Payns (29. H.) aus der Champagne gegründet. Seine Aufgabe bestand im Schutz der nach dem 1. Kreuzzug in großer Zahl nach Jerusalem strömenden Pilger; sein Name geht zurück auf den 'Tempel', dem Haupthaus des Ordens in Jerusalem, dort, wo sich nach der Überlieferung der »Tempel Salomons« befand. Bald beteiligten sich die T. ebenso wie die Johanniter aktiv an den Kämpfen zur Verteidigung der lat. Fsm.er. Die Regel des neuen Ordens wurde im Jan. 1129 auf dem Konzil v. Troyes in Gegenwart des hl. Bernhard v. Clairvaux neugefaßt. Die Vereinigung der beiden Funktionen des Gebets und des Kampfes in einer einzigen Institution widersprach der zu Beginn des 11. Jh. entwickelten Theorie (vgl. z. B. Adalbero v. Laon) von den 'drei ordines', die den Betenden, Kämpfenden und Arbeitenden ihren jeweiligen Platz zuwies. Der Einfluß des hl. Bernhard dominierte bei der Durchsetzung des Ideals der »nouvelle chevalerie« der T., deren Mission er in seinem Werk »De laude novae militiae« feierte. Diese Entwicklung vollzog sich mit der Übernahme der Idee des gerechten Krieges (bellum iustum) durch Gesellschaft und Kirche des lat. Westens; sie war auch eine Folge der Gregorian. Reform. Der Kreuzzug eröffnete dem westl. Rittertum seinen eigenen Heilsweg. Dadurch war der T.orden (wie die anderen großen Ritterorden) für die Ritter das wichtigste Mittel, um zu Askese und Heiligung (und damit zur Integration ihrer Existenz in die christl. Gesellschaft) zu finden; ebenso bildete er gleichsam den Stoßtrupp der expandierenden christl. Kräfte. Er war, obwohl im Orient entstanden, eine authent. Schöpfung der westl. Christenheit. Durch die Bulle »Omne datum optimum« (1139) empfingen die T. ihre Privilegien und wurden unmittelbar der päpstl. Autorität unterstellt. 1147 erhielten sie das Recht, auf weißem Mantel das rote Kreuz zu tragen.





                      II. Zwischen Orient und Okzident:

                      Der T.orden fand im Westen die materiellen und menschl. Ressourcen, die ihm sein Wirken im Osten erst ermöglichten. Rasch flossen ihm Gaben und Almosen zu. Die T. galten ebenso wie die Johanniter als Männer des Gebets, deren Fürsprache als bes. wirksam galt, da sie die durch das Leben und Leiden des Erlösers geheiligten Stätten bewachten. In den west- und mitteleurop. Ländern entstand ein (bes. in Frankreich dicht geknüpftes) Netz von T.häusern, die in Kommenden (commanderies), Balleien (baillies) und Provinzen (provinces) verwaltet wurden. Auf der Iber. Halbinsel erkannte das Kgtm. rasch den Wert des Ordens für die Reconquista. Insbes. der Kg. v. Aragón betraute T. und Johanniter mit dem Schutz und der Wiederbesiedlung (Repoblación) der neueroberten Grenzzonen; zu diesem Zweck errichteten die T. mächtige Burgen wie Monzón und Miravet. Bei alledem vernachlässigte der T.orden nie seine eigtl. Bestimmung, die Verteidigung von Jerusalem; ledigl. die T. in Portugal schlugen einen eigenen Weg ein und konzentrierten sich gänzl. auf ein Wirken im Rahmen des Kgr.es (ab 1319 als Christusorden).

                      Die T.häuser im Westen waren in der Regel bescheidene feste Häuser mit einer einfachen Kapelle auf rechtwinkligem Grundriß (die berühmten, als Rotunden/Zentralbauten errichteten Heiliggrabkapellen bildeten nur eine geringe Minderheit). Diese Ordensniederlassungen waren Zentren von Grundherrschaften (Seigneurie), deren Erträge zu einem Teil in den Orient zur Deckung der militär. Kosten geschickt wurden (responsiones). Auf eine Steigerung des Profits bedacht und der Geldwirtschaft zugewandt, verstanden es die T., intensiven und innovativen Landesausbau zu betreiben; wichtige Beispiele sind die Bewässerung des Rio-Cinca-Tals in Aragón, die Errichtung eines Systems von Mühlen an der Aude (Südfrankreich), die Übernahme des vierjährigen Fruchtwechsels (assolement quadriennal) in der Normandie, die profitable Nutzung der Handelsmessen. Die T. gaben dem Geldverkehr wichtige Impulse, da sie zur Erfüllung ihrer Mission im Osten zu Experten der Anlage und Überweisung von Geldmitteln wurden, so daß Pilger, Fs.en, Geschäftsleute und Kleriker ihre Dienste in Anspruch nahmen. Unabhängig von ihren eigenen Fonds wickelten sie den Zahlungsverkehr von Privatpersonen ab, und namentl. die Kg.e v. Frankreich und England vertrauten ihnen ihren Schatz (Trésor) an.



                      III. Verteidiger des Heiligen Landes:

                      Im lat. Orient mit seiner ständigen Verteidigungsbereitschaft stellten die Ritterorden, unter ihnen die T., mehr als die Hälfte der Kämpfer; im 13. Jh. standen fast alle großen Burgen (Burg, D.I) in ihrer Obhut. Die T. richteten regelrechte Marken zur militär. und wirtschaftl. Kontrolle der strateg. wichtigen Grenzzonen ein: Bagras im N des Fsm.s Antiochia; Chastel Blanc und Tortosa in der Gft. Tripoli; Safed, La Fère und Chastel Pélerin im Kgr. Jerusalem. Ihr Mut und ihre Disziplin wurden allg. geschätzt, auch wenn ihr Verhalten gelegentl. durch Tollkühnheit, oft durch Arroganz geprägt war. Manchmal beeinträchtigten sie durch Ausweitung ihrer Mission in verhängnisvoller Weise die polit. und militär. Entscheidungen der Kreuzfahrerstaaten (z. B. in der Schlacht v. Hattin, 1187); die maßlose Rivalität zw. T.n und Johannitern erwies sich im Krieg v. St-Sabas (Akkon, 1258) für beide Orden als rufschädigend. Bei der aussichtslosen Verteidigung von Akkon (1291) bewiesen die T. ihren ungebrochenen Willen zur Selbstaufopferung.



                      IV. Innere Organisation:

                      Das Hauptquartier der T. war anfängl. Jerusalem (al-Aqsa-Moschee, über dem vermeintl. 'Templum Salomonis'). Nach 1187 verlegten sie ihren Sitz nach Akkon, dann auf die Burg Chastel Pélerin, die 1291 der letzte von den Lateinern geräumte Stützpunkt war. Danach zogen sie sich nach Zypern zurück, wo sie bis zur Aufhebung des Ordens ihr Haupthaus unterhielten. Der Orden wurde geleitet von einem Meister, dem ein Rat und hohe Würdenträger (Seneschall, Marschall u. a.) zur Seite standen. Im 13. Jh. wurde der Meister im Westen durch einen Generalvisitator vertreten. An der Spitze der Ordensprovinzen war ein Meister, den Kommenden stand ein Komtur (commandeur - praeceptor) vor. Die Brüder des Ordens teilten sich in frères de couvent (Ritter, sergents, Kapläne), welche die drei Gelübde des Gehorsams, der Keuschheit und der Armut abgelegt hatten, und in frères de métiers, die für die wirtschaftl. Aufgaben zuständig waren. Die confrères des T.ordens nahmen nur zeitweilig und gleichsam als Hilfskräfte am Leben des Ordens teil; manche schlossen sich ihm im Alter an, um während des Lebensabends an den Wohltaten und Gebeten des Ordens teilzuhaben. Der T.orden rief hauptsächl. wegen seiner Privilegien und seines arroganten Auftretens Kritik hervor, so bei Publizisten und Moralisten wie dem Chronisten Matthaeus Paris sowie den Dichtern Jacquemart Giélée (»Renart le Nouvel«; Renart, II) und Gervais du Bus (»Fauvel«), die aber durchaus auch gegen andere religiöse Orden polemisierten. Im übrigen konnte der T.orden bis zu seinem gewaltsamen Ende neue Mitglieder, für welche der Orden offenbar attraktiv blieb, rekrutieren.



                      V. Vernichtung des Ordens:

                      Sie wurde ausgelöst nicht durch innere Zerfallserscheinungen, sondern durch die zielbewußte Aktion Kg. Philipps IV. des Schönen v. Frankreich, der am 13. Okt. 1307 alle T. des Kgr.es unter der - offensichtl. unberechtigten - Anklage der Häresie und Blasphemie verhaften und die Güter des Ordens konfiszieren ließ. Papst Clemens V. ordnete seinerseits kurz darauf die Gefangennahme der T. in der ganzen Christenheit an. Die frz. Monarchie führte den Häresieprozeß gegen die T. (1307-10 bzw. bis 1314) offensiv als großen polit. Prozeß (Templerprozeß), bewußt im Bestreben, die staatl. Autorität gegen die päpstl. Gewalt zu stärken. Die anderen weltl. Souveräne Europas, auch wenn sie von der Schuld der T. nicht immer überzeugt waren, taten wenig zu deren Schutz, zumal die Ausschaltung des Ordens auch ihre Machtstellung gegenüber der Kirche kräftigte. Das Papsttum vermied eine offene kirchl. Verurteilung, vollzog aber auf dem Konzil v. Vienne (1312) die Aufhebung des Ordens, dessen Güter den Johannitern übertragen wurden.



                      Bibliographien

                      M. Dessubré, Bibliogr. de l'ordre des templiers, 1928 [Neudr. 1966]

                      H. Neu, Bibliogr. des T.ordens (1927-56), 1965

                      Quellen

                      J. Michelet, Le Procès des Templiers, 1841-51 [Neudr. 1987]

                      La règle du Temple, ed. H. de Curzon, 1886

                      M. d'Albon, Cart. gén. de l'ordre du Temple (1119-50), 1913-22

                      G. Lizerand, Le dossier de l'affaire des Templiers, 1923 [Neudr. 1989]

                      R. Sève-A.-M. Chagny-Sève, Le procès des templiers d'Auvergne, 1986

                      Literatur

                      DSAM XV, 152-161 [Lit.]

                      M.-L. Bulst-Thiele, Sacrae domus Militia Templi..., 1974

                      P. Partner, The murdered Magicians. The Templars and their Myths, 1981

                      A. Demurger, Vie et mort de l'ordre du Temple, 1985

                      R. Hiestand, Kard.bf. Matthäus v. Albano, das Konzil v. Troyes und die Entstehung des T.ordens, ZKG 99, 1988, 295-325

                      F. Bramato, Storia dell'ordine dei Templari in Italia, 1991-94

                      P. de Saint-Hilaire, Les sceaux templiers, 1991

                      G. Martinez-Diez, Los Templarios en la corona de Castilla, 1993

                      M. Barber, The New Knighthood. A Hist. of the Order of the Temple, 1994

                      M. Miguet, Templiers et Hospitaliers en Normandie, 1995.



                      Templerprozeß,

                      spektakulärer polit. Prozeß, dessen Protagonisten der kgl. Siegelbewahrer Guillaume de Nogaret, Papst Clemens V. und Kg. Philipp IV. 'der Schöne' v. Frankreich waren. Die Verhaftung der Templer (T.) des gesamten Kgr.es Frankreich erfolgte (nach sorgfältiger, geheimer Vorbereitung durch die kgl. Beauftragten) im Morgengrauen des 13. Okt. 1307 in »einer der außergewöhnlichsten Polizeiaktionen aller Zeiten«. Bereits am 14. Okt. machte in Paris ein Manifest die den T.n zur Last gelegten Verbrechen öffentlich kund: angebl. Apostasie, Gotteslästerung (Verunglimpfung der Person Christi), obszöne Riten, Sodomie und Götzendienst; diese Anklagen wurden durch die im Verlauf des Häresieprozesses erpreßten Geständnisse »erhärtet«. Seit dem 16. Okt. ersuchte der Kg. in Briefen Fs.en und Prälaten, nach seinem Beispiel die T. in ihren Herrschaftsgebieten gleichfalls gefangenzusetzen. Die Antworten der Fs.en fielen lau und ausweichend aus.

                      Vom 19. Okt. bis zum 24. Nov. 1307 wurden 138 gefangene T. im unteren Saal des 'Temple' zu Paris vom Inquisitor Guillaume de Paris verhört, unter vielfacher Anwendung der Folter durch kgl. Beamte. Ein Großteil der Gefangenen legte die geforderten Schuldbekenntnisse ab. Am 27. Okt. protestierte Papst Clemens V. beim Kg. gegen den Gebrauch der Folter; bereits am 22. Nov. aber wies er in der Bulle »Pastoralis praeeminentiae« die Fs.en der Christenheit an, auch ihrerseits alle T. festzunehmen, forderte jedoch anschließend, alle Ordensleute dem päpstl. Gericht zu überstellen. Im Dez. 1307 widerrief der Ordensmeister, Jacques de Molay, sein anfängl. Geständnis, und der Papst suspendierte die Befugnisse des Inquisitors bis zum Febr. 1308.

                      Dessenungeachtet gaben der Kg. und seine Räte das Spiel keineswegs verloren. Gestützt auf eine große Versammlung in Tours (März 1308) und einen von Pierre Dubois verfaßten Propagandatext, traf Philipp IV. mit Clemens V. in Poitiers zusammen (Mai 1308); als Sprachrohr des Kg.s bewog Guillaume de Plaisians den Papst, das harte Vorgehen gegen die T.zuzulassen. Vom 22. Juni bis zum 1. Juli 1308 wurden 72 T. dem Papst zum Verhör vorgeführt, doch blieben die hohen Würdenträger (unter ihnen Jacques de Molay und der Visitator Hugues de Pairaud) zu Chinon in Haft. Sie wurden verhört durch drei Kardinallegaten, Bérenger Frédol, Étienne de Suisy und Landolfo Brancaccio, doch wohnten auch Nogaret und Plaisians den Einvernahmen bei. Der Papst lehnte es beim Verlassen von Poitiers zwar ab, eine Verurteilung der T. auszusprechen, machte in der Folgezeit aber zunehmend Konzessionen: Der Inquisitor Guillaume de Paris wurde im Amt bestätigt, in den Diöz. wurden Kommissionen gebildet zur Eröffnung eines regelrechten kanon. Prozesses gegen die T., die dennoch im Gewahrsam des Kg.s blieben. Zugleich wurde das Schicksal des T.ordens den Entscheidungen eines allg. Konzils, das durch die Bulle »Regnans in coelis« einberufen wurde, unterworfen. Eine päpstl. Kommission hatte die Untersuchungen über den Orden als solchen zu führen. Die erste der Diözesankommissionen eröffnete ihre Sitzungen zu Paris am 8. Aug. 1309, besetzt mit ergebenen Anhängern des Kg.s wie Gilles Aycelin, Ebf. v. Narbonne, oder Guillaume Bonnet. Bei den nun wieder verstärkt anlaufenden Verhören wurde (in Frankreich, aber nun auch in England und Dtl.) abermals die Folter eingesetzt. Im Frühjahr 1310 waren 573 T. vernommen worden.

                      Zwar ernannte der Orden, in einem letzten Sichaufbäumen, vier Delegierte (Pierre de Bologne, Renaud de Provins, Bertrand de Sartiges und Guillaume de Charbonnet), die vor der Kommission Protest einlegen sollten, dennoch verhängte das Provinzialkonzil v. Sens (11. Mai 1310), unter Vorsitz des Ebf.s und kgl. Gefolgsmannes Philippe de Marigny, 54 Todesurteile gegen »rückfällige« T., die ihre früheren, erpreßten Geständnisse widerrufen hatten und deshalb am 12. Mai 1310 in Paris verbrannt wurden. Diejenigen T., die an ihren Schuldbekenntnissen festhielten, kamen dagegen frei. Vor den lodernden Scheiterhaufen brach der Widerstand des Ordens zusammen.

                      Nachdem die kirchl. Kommission am 5. Juni 1311 ihre Arbeit für beendet erklärt hatte, trat das Konzil v. Vienne am 16. Okt. 1311 zusammen. Am 22. März 1312 approbierte Papst Clemens die Aufhebung des Ordens in der Bulle »Vox in Excelso«; am 2. Mai (Bulle »Ad providam«) wurden die Güter der T.den Johannitern übertragen; am 6. Mai 1312 erging die päpstl. Weisung an die Provinzialkonzilien, ihre Prozesse gegen die T. fortzusetzen. Für die dem päpstl. Reservatrecht unterstehenden hohen Würdenträger des Ordens wurden drei Kard.e, Nicolas de Fréauville, Arnaud d'Auch und Arnaldo Novelli, als delegierte Richter eingesetzt (22. Dez. 1313). Ihr Spruch (18. März 1314) verurteilte die vier Angeklagten, den Ordensmeister Jacques de Molay, den Visitator v. Frankreich Hugues de Pairaud, die Praeceptoren (Komture) v. Normandie bzw. Poitou-Aquitanien, Geoffroy de Charnay und Geoffroy de Gonneville, zu ewigem Kerker, doch wurden Molay und Charnay, die unbeugsam aufihre Unschuld pochten und das Urteil ablehnten, noch am gleichen Tage auf der Île de la Cité verbrannt.



                      Quellen und Literatur:

                      Templer [bes. J. Michelet, 1841-51; G. Lizerand, 1923; A. Demurger, 1985]

                      M. Barber, The Trial of the Templars, 1978

                      R. Sève-M. Chagny-Sève, Le procès des templiers d'Auvergne, 1986.
                      (vorerst) nur noch lesend. Schreibend? Woanders! Wo? pn!

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