Erfahrungswerte gesucht....

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  • Horst D
    Heerführer


    • 08.02.2005
    • 1393
    • Speyer

    #1

    Erfahrungswerte gesucht....

    wer kann mir sagen wie tief ca. musketenkugeln oder kanonenkugeln in einem waldgebiet liegen wo vor 200-300 jahren gekämpft wurde.
    es geht hier nicht um felsigen untergrund sondern um senken in denen das laub von 200 jahren darüber liegt.
    mein kollege behauptet, es könnte sich höchstens um die 50 cm laub handeln und moderne sonden hätten damit kein problem.
    ein test von mir ergab aber locker eine laubtiefe von 80 cm - 100 cm , ich denke das da selbst eine teure sonde keine chance hat.....lieg ich da richtig.
  • Rabbit
    Landesfürst

    • 08.09.2000
    • 754
    • Bayern
    • Garrett GTI 2500

    #2
    Hallo,

    es gibt keinen in der Praxis feststellbaren Zusammenhang zwischen Fundtiefe und Alter der Musketenkugeln. In 50 cm Tiefe können sie in aller Regel nicht mehr geortet werden, in 1 m erst recht nicht.

    Mit Kanonenkugeln sieht das natürlich ganz anders aus, da sie viel größer sind. Nun gab es da wiederum innerhalb der Gruppe der Kanonenkugeln ganz erhebliche Größenunterschiede, von etwa 10 cm (typisch) bis 40 cm (sehr ungewöhnlich) Durchmesser.

    Bei 50 cm Tiefe sehe ich eine relle Chance. Bei 1 m sollte die Kugel besser relativ groß sein und der Detektor sollte einen Allmetallmodus und eine große Spule haben. Dennoch bleibt 1 m eine sehr große Tiefe und wenn dort wirklich immer 80-100 cm Laub liegen so wirst du selbst mit einem guten Gerät nur vergleichsweise große Gegenstände finden.

    Viele Grüße
    Rabbit

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    • zirpl
      Heerführer

      • 15.09.2002
      • 1729
      • Bei den 7 Zwergen
      • Tesoro Cortez

      #3
      Musketenkugel..

      ..liegen wenn man sie findet in der Regel bis 20cm tiefe und geben ein gutes Signal. Wenn dort allerdings soviel Laub liegt, sehe ich schwarz.

      Ääääh..warum liegt da soviel Laub? Normalerweise verrottet es und wird Humus. So 1-2 Jahre im Wechsel.

      Zirpl

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      • Horst D
        Heerführer


        • 08.02.2005
        • 1393
        • Speyer

        #4
        Zitat von zirpl
        ..liegen wenn man sie findet in der Regel bis 20cm tiefe und geben ein gutes Signal. Wenn dort allerdings soviel Laub liegt, sehe ich schwarz.

        Ääääh..warum liegt da soviel Laub? Normalerweise verrottet es und wird Humus. So 1-2 Jahre im Wechsel.

        Zirpl
        ja klar verrotten die unteren schichten, aber bis es humus wird dauert es ziemlich lange, bei "probebohrungen" kam eine total verrottete faserige masse von bis zu 80 cm tiefe zum vorschein, ich denke das dies die vorstufe zum humus war.
        stellen wir uns mal vor , diese senken wurden künstlich ausgehoben, dann fällt seit 200 jahren laub hinnein, wie hoch wird wohl diese laub und humus masse nach 200 jahren sein, besteht überhaupt die aussicht nach so vielen jahren da was zu orten ???

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        • Horst D
          Heerführer


          • 08.02.2005
          • 1393
          • Speyer

          #5
          Zitat von Rabbit
          Hallo,

          es gibt keinen in der Praxis feststellbaren Zusammenhang zwischen Fundtiefe und Alter der Musketenkugeln. In 50 cm Tiefe können sie in aller Regel nicht mehr geortet werden, in 1 m erst recht nicht.

          Mit Kanonenkugeln sieht das natürlich ganz anders aus, da sie viel größer sind. Nun gab es da wiederum innerhalb der Gruppe der Kanonenkugeln ganz erhebliche Größenunterschiede, von etwa 10 cm (typisch) bis 40 cm (sehr ungewöhnlich) Durchmesser.

          Bei 50 cm Tiefe sehe ich eine relle Chance. Bei 1 m sollte die Kugel besser relativ groß sein und der Detektor sollte einen Allmetallmodus und eine große Spule haben. Dennoch bleibt 1 m eine sehr große Tiefe und wenn dort wirklich immer 80-100 cm Laub liegen so wirst du selbst mit einem guten Gerät nur vergleichsweise große Gegenstände finden.

          Viele Grüße
          Rabbit
          danke rabbit, für deine sehr interessante und nachvollziebare einschätzung.

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          • Horst D
            Heerführer


            • 08.02.2005
            • 1393
            • Speyer

            #6
            Zitat von Zeitzeuge
            Die Bäume entziehen doch dem Boden wieder Mineralielen. soviel bleibt da nun nicht liegen.
            Der Regen wäscht vieles wieder aus, Würmer durchkämmen das Pilze tun ihr nötiges noch hinzu.


            Gruss Matthias
            klar matthias, aber es sind senken ohne einen natürlichen abfluss, es kann also nichts ausgespült werden, alles was da hinneinfällt bleibt auch drinn ...vor erst

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            • Horst D
              Heerführer


              • 08.02.2005
              • 1393
              • Speyer

              #7
              Zitat von Zeitzeuge
              Wasser versickert doch, auch in solchen Löchern
              klar versickert das wasser, der untergrund ist auch teilweise sehr feucht bis sehr nass.
              es wird aber nichts rausgespült, zumindest keine größeren gegenstände.

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              • Horst D
                Heerführer


                • 08.02.2005
                • 1393
                • Speyer

                #8
                Zitat von Zeitzeuge
                Eben.

                Wen man sich den Waldboden genauer betrachtet, stellt man Fest, dass weiter unten meistens éin viel länger haltendes wurzelgeflecht ist, was gröbere Substanzen wie eine Granate, Knochen etc. oben hält.
                Alles lösliche wird aber früher oder später ausgeschwemmt, dem natürlichen Kreislauf zugeführt usw.

                Die Tiefenagaben von 20 - 50 cm hören sich recht realistisch an und daran, denke ich wird sich auch im laufe von mehreren Jahren nicht viel ändern.
                Ausnahme ist natürlch, wenn dann grössere brocken Baumstämme Äste etc. darauf fallen.

                Bei "reinem" Laub passiert da aber nicht viel.

                Gruss Matthias
                matthias, ich denke du bringst da was durcheinander, es geht nicht um den normalen waldboden wie ihn der wanderer unter seinen füßen hat, sondern....mhh ich sage mal um sehr große löcher, in die eben im laufe von 200 jahren sehr "viel" laub, äste , steine, tiere und was weiss ich nicht alles hinnein fällt, dieses material bleibt einfach in den löchern liegen und verrotet, es fällt aber im laufe eines jahres immer wieder material nach.
                meine frage war...gibt es erfahrungswerte die belegen um vieviel cm, sagen wir in einem jahr, die schicht wächst.

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                • Horst D
                  Heerführer


                  • 08.02.2005
                  • 1393
                  • Speyer

                  #9
                  Zitat von Zeitzeuge
                  Ja gibt es.
                  Er wächst nicht.
                  Weil der Wald einen Energiekreislauf bildet.
                  Die Betrachtung kann aber nicht temporär angestellt werden.
                  Das heisst.
                  Wenn Du in dem Wald besondere Bedingungen hattest wie z.B. Sturm etc.
                  "Wächst" der Waldboden natürlich an.
                  In anderen Jahren passiert ggf. wenig Bäume wachsen nach und entziehen dem Wald wieder energie / Mineralien.
                  Solange es im Gleichgewicht bleibt wächst der Boden nicht an.

                  Oder hast Du schon einen Wald gesehen, der gegenüber dem Umland um zig Meter hervor steht?

                  Die Betrachtung bezieht sich nun auf mehrere hundert Jahre.
                  In einem kürzeren Zeitraum steigt und fällt die Ablagerung der Äste Laub usw.

                  Löcher hingegen, physikalisch betrachtet, werden sich im laufe der Zeit mit dem umland anebene. Da überschüssiges Wasser usw. ins Loch schwemmt und ggf. Material mit bringt.

                  Gruss Matthias
                  matthias, du magst recht haben, ich denke aber trotzdem das dies bei einer grube, loch etc. anders gelagert ist.
                  ich denke einfach das dieses loch irgentwann kein loch mehr ist...

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                  • zirpl
                    Heerführer

                    • 15.09.2002
                    • 1729
                    • Bei den 7 Zwergen
                    • Tesoro Cortez

                    #10
                    Also...

                    ..in einem Punkt muss ich Horst rechtgeben, in manchen Senken sammelt sich mehr Laub und halbfertiger Humus an, als auf manchen Flächen. Wenn man aus gerechnet dort suchen möchte, sollte man Gartenharken und so ein Zeug mitnehmen. Bin selber mal in einem Loch versunken und kaum rausgekommen.
                    Obs da noch Spaß macht zu suchen? Ich weiß nicht!

                    Zirpl

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