Mal wieder ein interessantes Grab ...

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  • Horst D
    Heerführer


    • 08.02.2005
    • 1393
    • Speyer

    #1

    Mal wieder ein interessantes Grab ...

    endeckt, auf einem Friedhof im Elsass.
    Bitte die Inschrift genau lesen...was mag hier passiert sein ?
    gruß horst
    Angehängte Dateien
  • Sauerländer
    Heerführer

    • 05.01.2003
    • 2027
    • NRW, Sauerland

    #2
    Tja, da kann man nur Vermutungen anstellen.

    Laut der Inschrift, würde ich auf einen tragischen Unfall tippen.
    Gruß, Sauerländer

    Kommentar

    • ghostwriter
      Moderator

      • 24.09.2003
      • 12048
      • Großherzogtum Baden
      • Suchnadeln

      #3
      hmh, ...

      Zitat von Sauerländer
      ... Laut der Inschrift, würde ich auf einen tragischen Unfall tippen.
      aber dann auf eine sehr drastische art und weise dargestellt ...
      und mit namensnennung!?

      ich lasse mir nicht in meinem gehirn rumwühlen,
      … ich lasse mir nicht meine kleine show stehlen!?

      dr. koch - "1984"
      😲

      Kommentar

      • HarryG († 2009)
        Moderator

        Heerführer

        • 10.12.2000
        • 2566
        • Bad Sachsa, Niedersachsen (Südharz)
        • Meine Augen

        #4
        Das war die Zeit der Duelle.
        Glück Auf!
        Harry

        Nur die Harten kommen in den Garten!
        Und ich bin der Gärtner

        Harry hat uns am 4.2.2009
        nach schwerer Krankheit für immer verlassen.
        In stillem Gedenken,
        das SDE-Team

        Kommentar

        • Eifelgeist
          Ehren-Moderator
          Heerführer

          • 13.03.2001
          • 2593
          • Beute-„Rheinland-Pfälzer“

          #5
          Zitat von HarryG
          Das war die Zeit der Duelle.
          Eigentlich nicht mehr! Duelle waren im Dt. Reich (nach 1871) generell verboten.

          Ich vermute auch eher einen Unglücksfall.

          Gruß
          Eifelgeist
          Inschrift auf einem sächsisch-preußischen Grenzstein

          Wer hier vorüber geht, verweile!
          Hier läuft ein unsichtbarer Wall.
          Deutschland zerfällt in viele Teile.
          Das Substantivum heißt: Zerfall.

          Was wir hier stehn gelassen haben,
          das ist ein Grabstein, dass ihr's wisst!
          Hier liegt ein Teil des Hunds begraben,
          auf den ein Volk gekommen ist.


          Erich Kästner: Gesang zwischen den Stühlen (1932)

          Kommentar

          • da kami
            Ritter


            • 03.05.2006
            • 370
            • EUdSSR

            #6
            naja klingt recht anklagend...
            Wortwahl vermutlich durch die Eltern oder die Witwe?
            ...noch schene Stana mecht i grobn...
            ...i mecht Singan und Lachn und iabahopts duan wos i wui...
            oba i glab, da verlang i scho zvui...

            Kommentar

            • Kunstpro
              Banned
              • 05.02.2005
              • 1999
              • Dortmund / Bielefeld
              • Hab ein Detector gebaut

              #7
              Zitat von Eifelgeist
              Eigentlich nicht mehr! Duelle waren im Dt. Reich (nach 1871) generell verboten.

              Ich vermute auch eher einen Unglücksfall.

              Gruß
              Eifelgeist
              Verbote führten nicht automatisch dazu, dass keine Duelle mehr stattfanden.
              Interessant an den beiden Personen ist, dass nur ein adeliger Mensch beteiligt war.
              Ich vermute aufgrund der Kopfverletzung durch Säbelhieb, dass ein Duell stattfand.


              Bei http://books.google.de/ habe ich den folgenden Hinweiss zu Duelle gefunden.


              Das Buch "DIE REGELN DES DUELLS" gibt es sogar als Nachdruck.

              "Die Regeln des Duells" (1903) des Ungarn Franz von Bolgar
              Die 1. Auflage erschien 1880, die 11. Auflage 1928


              "Die Regeln des Duells" von Franz von Bolgar,
              Neudruck der 8. Auflage, 1908, 112. Seiten, 2005,
              ISBN 3-933892-87-2, 11,20 Euro
              Zuletzt geändert von Kunstpro; 19.09.2006, 13:03.
              Wir leben im Zeitalter grenzdebiler Wissenschafts- und Expertengläubigkeit.

              Kommentar

              • Eifelgeist
                Ehren-Moderator
                Heerführer

                • 13.03.2001
                • 2593
                • Beute-„Rheinland-Pfälzer“

                #8
                Zitat von Kunstpro
                Verbote führten nicht automatisch dazu, dass keine Duelle mehr stattfanden.
                Das ist richtig. Allerdings hätten dann die Beteiligten einen Straftatbestand erfüllt, der, zugegebenermaßen, oft nicht besonders streng geahndet wurde.

                Zitat von Kunstpro
                Interessant an den beiden Personen ist, dass nur ein adeliger Mensch beteiligt war.
                Und damit ist ein Duell eigentlich ausgeschlossen! Ein nichtadeliger Sergeant aus dem Unteroffizierskorps war nicht „satisfaktionsfähig“!

                Zitat von Kunstpro
                Ich vermute aufgrund der Kopfverletzung durch Säbelhieb, dass ein Duell stattfand.
                Duelle mit Blankwaffen waren Ende des 19. Jh. eher „aus der Mode“. Man bevorzugte Schusswaffen.

                Die Kopfverletzung durch Säbelhieb kann auch Folge einer militärischen Fechtübung gewesen sein (Ulanen!).

                Gruß
                Eifelgeist
                Inschrift auf einem sächsisch-preußischen Grenzstein

                Wer hier vorüber geht, verweile!
                Hier läuft ein unsichtbarer Wall.
                Deutschland zerfällt in viele Teile.
                Das Substantivum heißt: Zerfall.

                Was wir hier stehn gelassen haben,
                das ist ein Grabstein, dass ihr's wisst!
                Hier liegt ein Teil des Hunds begraben,
                auf den ein Volk gekommen ist.


                Erich Kästner: Gesang zwischen den Stühlen (1932)

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                • Kunstpro
                  Banned
                  • 05.02.2005
                  • 1999
                  • Dortmund / Bielefeld
                  • Hab ein Detector gebaut

                  #9
                  Zitat von Eifelgeist

                  Und damit ist ein Duell eigentlich ausgeschlossen! Ein nichtadeliger Sergeant aus dem Unteroffizierskorps war nicht „satisfaktionsfähig“!
                  Aber ja, doch. Ist ein Unteroffizier kein Offizier?
                  Die wachsende politische, wirtschaftliche und soziale Bedeutung des Bürgertums im 19. Jahrhundert hatte zur Folge, dass schließlich auch Bürgerliche als satisfaktionsfähig betrachtet wurden.


                  Zitat von Eifelgeist
                  Duelle mit Blankwaffen waren Ende des 19. Jh. eher „aus der Mode“. Man bevorzugte Schusswaffen.
                  Heute sind Motorradrennen in Mode, trotzdem finden auch ganz normale Radrennen statt.

                  Zitat von Eifelgeist
                  Die Kopfverletzung durch Säbelhieb kann auch Folge einer militärischen Fechtübung gewesen sein (Ulanen!).

                  Gruß
                  Eifelgeist
                  Vielleicht waren beide sogar in einer studentischen schlagenden Verbindung.
                  Es kann die Folge einer militärischen Fechtübung sein, dagegen spricht die schwere Kopfverletzung und die Grabinschrift.
                  Warum wurden 1898 beim Militär Fechtübungen gemacht?

                  Die Ulanen haben sicher auch nicht als berittene Paradeeinheit direkt gegen Panzer gekämpft.

                  Gruß
                  kunstpro
                  Zuletzt geändert von Kunstpro; 19.09.2006, 15:18.
                  Wir leben im Zeitalter grenzdebiler Wissenschafts- und Expertengläubigkeit.

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                  • Eifelgeist
                    Ehren-Moderator
                    Heerführer

                    • 13.03.2001
                    • 2593
                    • Beute-„Rheinland-Pfälzer“

                    #10
                    Zitat von Kunstpro
                    ... Ist ein Unteroffizier kein Offizier?
                    Nein! Unteroffiziere (bis Oberfeldwebel usw.) sind Unterführer „unterhalb“ der Offiziersränge (ab Leutnant/Unterleutnant/Vizeleutnant – damals wie heute).

                    Zitat von Kunstpro
                    Vielleicht waren beide sogar in einer studentischen schlagenden Verbindung.
                    Unwahrscheinlich! Der Mann war ein 30-jähriger Sergeant (= Unteroffizier oder Feldwebel) und damit Berufs-/längerdienender Zeitsoldat oder Reservist bei einer Wehrübung. Vermutlich kleinbürgerlicher/bäuerlicher Herkunft.

                    Studierte oder Studenten waren zu der Zeit (fast) IMMER Offiziere bzw. Offiziersanwärter. Gleiches galt für (Groß-)Bürgerliche aus dem „Geldadel“.

                    Zitat von Kunstpro
                    Es kann die Folge einer militärischen Fechtübung sein, dagegen spricht die schwere Kopfverletzung und die Grabinschrift.
                    Warum wurden 1898 beim Militär Fechtübungen gemacht?
                    Das war bei den berittenen Verbänden (Dragoner, Ulanen usw.) üblich, allerdings ohne echten militärischen Nutzen ... Tradition eben.

                    Gruß
                    Eifelgeist

                    PS: In Zuckmayers Hauptmann von Köpenick werden die damaligen gesellschaftlichen (militärischen) Abstufungen sehr eindrucksvoll (und nachvollziehbar) beschrieben. Eine für uns heute befremdliche Welt.
                    Inschrift auf einem sächsisch-preußischen Grenzstein

                    Wer hier vorüber geht, verweile!
                    Hier läuft ein unsichtbarer Wall.
                    Deutschland zerfällt in viele Teile.
                    Das Substantivum heißt: Zerfall.

                    Was wir hier stehn gelassen haben,
                    das ist ein Grabstein, dass ihr's wisst!
                    Hier liegt ein Teil des Hunds begraben,
                    auf den ein Volk gekommen ist.


                    Erich Kästner: Gesang zwischen den Stühlen (1932)

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