„Lug“: keltisch/germanisch?

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  • goldjunge00
    Ritter


    • 14.02.2007
    • 418
    • b-w
    • musketeer/explorerII

    #1

    „Lug“: keltisch/germanisch?

    guden aabend!

    ich hab da ein kleines problem mit dem namen einer FLur!
    und zwar der name dieses gebietes (flurname) ist "LUG" oder "LUAG"!

    ich denke diesen namen schon in irgendeinem buch/zeitschrieft/artikel ,oder was weiß ich wo, gelesen zu haben (nur ich finds nichtmehr!! ) und ich glaube zu meinen, daß der name aus dem keltischen/germanischen ist!

    ich würde mich auf EURE hilfe freuen!

    danke schon mal und einen schönen abend zusammen!

    grüße goldi
    ...wer zuletzt lacht..... hats spät begriffen!
    und manchmal hab ich nichts zu lachen....
  • hemiotti
    Heerführer


    • 14.02.2009
    • 2817
    • Berlin Lichtenberg
    • Teknetics Omega 8000 & Garrett PP

    #2
    lug war ein keltischer gott
    no Risk no Fund

    Kommentar

    • Rat-Balu
      Heerführer


      • 09.06.2008
      • 1850
      • Sauerland
      • C.Scope CS6MX

      #3
      Luak, eine schreibweise unserer Gegend als Bezeichnung für eine Höhle.
      zum Wohle, Gruß Balu

      Am 8. Tag schuf Gott das Bier, und seitdem hört man nichts mehr von ihm.

      Kommentar

      • hemiotti
        Heerführer


        • 14.02.2009
        • 2817
        • Berlin Lichtenberg
        • Teknetics Omega 8000 & Garrett PP

        #4
        Lug (Lugus)

        Keltischer Gott, nach ihm ist der alte Hauptort Galliens Lugdunum (Lyon) benannt. Seine Funktionen lassen einen magisch-kriegerischen Aspekt erkennen; sein Heil lässt er nicht nur den Kriegern, sondern auch den Dichten und Zauberern zukommen. Als Tier ist ihm der Rabe verbunden. Unter den gallischen Göttern nimmt er eine dominierende Stellung ein; sein Name wird verschieden erklärt, wahrscheinlich bedeutet er „der Leuchtende“, „der Lichte“ und ist wurzelverwandt mit griechisch leukos („weiss“) und lateinisch lux („Licht“). Manches spricht dafür, dass er dieselbe Gottheit ist, die Caesar als (gallischen) Mercurius bezeichnet hat. In der irischen Überlieferung wird Lug auch Lamfada („mit der langen Hand“) genannt; man wollte darin - in Art der naturmythologischen Spekulation - die Strahlen der Sonne erkennen ähnlich wie in seinem Speer den Blitz. Der irische Beiname Samildanach („der Alleskönner“) lässt ihn als Meister des Handwerks und der Künste erscheinen. In der mythischen Schlacht der Götter gegen die Fomore spielt er eine entscheidende Rolle. Eine besondere Beziehung hatte Lug zur Erdgöttin Tailtiu. In althispanischent Inschriften findet sich der Gott unter dem Namen Lugones oder Lugui.



        no Risk no Fund

        Kommentar

        • aquila
          Heerführer


          • 20.06.2007
          • 4522
          • Büttenwarder

          #5
          Wie Balu schon sagte:

          Lug , das, im Plur. die Luge, ein nur noch im Oberdeutschen, besonders bey den oberdeutschen Jägern übliches Wort, ein Loch, eine Höhle zu bezeichnen, wo es besonders von dem Aufenthalte des Bären gebraucht wird. Der Bär hat kein Lager sondern nur ein Lug; der Bär gehet zu Lug. Es ist nichts anders als unser Loch, nur nach einer gröberen Aussprache.

          aus dem oekonomischen Wörterbuch von Krünitz


          LG Aquila
          Ich sehe verwirrte Menschen.

          Kommentar

          • Edgaralan
            Bürger


            • 09.01.2010
            • 122
            • Wilder Süd-Westen

            #6
            Im Süddeutschen Raum hat das Wort " lugen" die Bedeutung von Ausschau halten, blicken, hervorschauen, sehen. Möglicherweise also eine exponierte Stelle im Gelände.

            Kommentar

            • chabbs
              Heerführer


              • 18.07.2007
              • 12179
              • ...

              #7
              Da hat der Aquila schon sehr recht...das hat nichts mit dem Gott zu tun. Wäre mehr als untypisch. Das Wörterbuch der Brüder Grimm sagt dies:

              LUG, n. spähhöhle, lauerhöhle, versteck, mhd. luoc, luoges LEXER wb. 1, 1985, nhd. noch in ortsnamen (SCHM. 1, 1462 Fromm.), und in der sprache der jäger: der bär gehet gen lůg, gehet vom lůg. das lůg ist sein höle oder wonung, da er sich über winter einlegt, isset nichts in seinem lůg, saugt an seinen klauen. MEURER (1561) 89a; der bär .. gehet von oder zu loch oder lug (diesz ist seine höle oder wohnung, da er sich über winter einlegt). öcon. lex. (1731) 188. bairisch auch fuchslueg SCHM. 1, 1462 Fromm.; und im scherze lueg das bett. 1463. schlesisch ist ein lug zeit ein augenblick. WEINHOLD 55a.
              Quelle:

              Die Formen Luag und Luak sind normale Flexionen der Alltagssprache...d.h. es wird gelegentlich auch mal wieder so geschrieben, wie gesprochen wird- dabei verkümmern dann einige Wortbestandteile, andere erstarken.

              Eine Herleitung aus dem keltischen/germanischen ist dennoch gegeben. Das nhd. und mhd. hat natürlich auch alte Wortbestandteile aufgenommen. Die Flurnamen (besonders natürlich Flussnamen) gehören mit zu den ältesten überlieferten Namen.

              So, mal ganz kurz erklärt.

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              • masterTHief
                Landesfürst

                • 27.11.2001
                • 985
                • In einer Höhle in der Erde
                • Schlumberger Titan

                #8
                Lug -keltischer Gott der Unterwelt und des Betruges.
                Germanisches "Äquivalent" wäre in etwa "Loki"

                Bei den Weihe- und Kultorten des Lug dürften unterirdische (in der Regel Höhlen) anzunehmen sein.

                Lug ist noch heute der Namenspatron der Lüge. "Das ist alles Lug und Betrug!"

                Lug ist in der rheinischen Sprache (ripuarisch-fränkisch - heute kölsch) "Loch" - gesprochen mit langem "o". "Dat is alles Loch un Bedroch!"

                Gruß

                masterTHief
                - nur echt mit "TH" -

                Kommentar

                • Sonie
                  Bürger


                  • 18.01.2009
                  • 184
                  • Hessen

                  #9
                  Um den Versteckungsort des Nibelungenschatzes ironisch zu
                  verschleiern wurde ja auch ein "Loche" angegeben.

                  Kommentar

                  • chabbs
                    Heerführer


                    • 18.07.2007
                    • 12179
                    • ...

                    #10
                    Wollen wir bitte aufhören, alles durcheinanderzuwerfen? Ihr zerreitet sonst noch 200 Jahre Sprach- UND Literaturwissenschaft

                    Die Herleitung eines süddeutschen Flurnamens durch einen gallo-keltischen Beweis ist zumindest in meinen Augen recht zweifelhaft. Da finde ich z.B. Aquilas Deutung schlichter und schicker. Nicht vergessen: germanische und keltische Gottheiten kennen wir fast ausschließlich aus Fremdquellen, die nicht immer zweifelsfrei zu lesen sind. Die Römer- und Frühgeschichtshysterie des 19. Jhdts sind auch noch abzurechnen...


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                    • Lucius
                      Heerführer


                      • 04.01.2005
                      • 5786
                      • Annaburg;Sachsen-Anhalt
                      • Viel zu viele

                      #11
                      In unserer Region bezeichnet "Lug" einen schlammigen Tümpel;z.b. "Saulug" oder "Heulug" sind häufige Namen für Wald-und Wiesenteiche.
                      Unsere Region ist aber wendisch/slawisch geprägt.
                      Mein Therapeut hat mir geraten, die Namen der Menschen, die ich hasse, auf kleine Zettel zu schreiben, sie ins Feuer zu werfen und zuzusehen, wie sie verbrennen. Das habe ich getan, und ich muss sagen, jetzt fühle ich mich viel besser.
                      P.S. Was mache ich jetzt mit den Zetteln??

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                      • sirente63
                        Banned
                        • 13.11.2005
                        • 5348

                        #12
                        Lug oder lugen kommt aus dem süddeutschen oder schweizerischen =schauen oder sehen.
                        Der Flurname LUG ist für Anhöhen gleichgesetzt=Schau ins Land

                        Der Name "LUG ins Land" wird heute noch von Ausflugszielen oder Restaurants mit schönen Ausblick benuzt.
                        Siehe Suchergebnis von Googel für den Begriff- LUG ins Land

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                        • Lucius
                          Heerführer


                          • 04.01.2005
                          • 5786
                          • Annaburg;Sachsen-Anhalt
                          • Viel zu viele

                          #13
                          ...weiter nordöstlich tendiert der Name zu "Luch",wie Rhinluch usw.als Bezeichnung für ein Feuchtgebiet
                          auch wird die Lug-Bezeichnung für durch die Strombegradigung abgetrennte Elbarme gebraucht!!
                          Mein Therapeut hat mir geraten, die Namen der Menschen, die ich hasse, auf kleine Zettel zu schreiben, sie ins Feuer zu werfen und zuzusehen, wie sie verbrennen. Das habe ich getan, und ich muss sagen, jetzt fühle ich mich viel besser.
                          P.S. Was mache ich jetzt mit den Zetteln??

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                          • sirente63
                            Banned
                            • 13.11.2005
                            • 5348

                            #14
                            Luch hat mit den Begriff Flurnamen Lug nichts zu tun.
                            >>>>Luch<<<<

                            Kommentar

                            • Lucius
                              Heerführer


                              • 04.01.2005
                              • 5786
                              • Annaburg;Sachsen-Anhalt
                              • Viel zu viele

                              #15
                              Doch hat's. In unserer Region sind die Bezeichnungen kombiniert.
                              ...Da hilft es ungemein,erstmal die eigenen Zitate durchzulesen!!:

                              "Für die Herkunft des Wortes Luch gibt es mehrere Theorien: Zurückzuführen ist die Bezeichnung aller Wahrscheinlichkeit nach auf die miteinander verwandten slawischen Worte luza („sumpfige Landschaft“; auch der Landschaftsname Lausitz, im Jahre 1005 noch Luzici, dürfte darauf zurückgehen) [1] oder lug (polnisch łęg), das „feuchte Wiese“ bedeutet. In der ältesten Version des Ortsnamens Doberlug ist es sogar mit frikativem Auslaut überliefert: „Dobraluh“ [2]. Bei manchen Feuchtgebieten wurde die slawische Bezeichnung nicht phonetisch übernommen, sondern übersetzt, so bei der Friedländer Großen Wiese, die von der Nutzung her erst im 20. Jahrhundert vom Moor zur Wiese wurde und Laßzins Wiese bei Peitz...."
                              Zuletzt geändert von Lucius; 21.01.2010, 21:40.
                              Mein Therapeut hat mir geraten, die Namen der Menschen, die ich hasse, auf kleine Zettel zu schreiben, sie ins Feuer zu werfen und zuzusehen, wie sie verbrennen. Das habe ich getan, und ich muss sagen, jetzt fühle ich mich viel besser.
                              P.S. Was mache ich jetzt mit den Zetteln??

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