Bad Harzburg

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  • IG Phoenix
    Heerführer

    • 17.05.2002
    • 1106
    • Uplengen
    • Tesoro Germania, Tesoro Toltec II

    #1

    Bad Harzburg

    Fragen zur Herzburg

    Moin,

    zwei Fragen an die Harzfraktion.

    Laut Sage wurde die Harzburg durch Julius Caesar gegründet. Gut, der Julius Caesar war nie in den Harz gekommen, aber Tiberius durchaus.

    Wie auch immer. Was wundert ist diese Geschichte:
    1855 entdeckten Arbeiter in der Nähe der Säperstelle alte Tonröhren. Ein damaliger Heimatforscher vermutete einen Zusammenhang mit der Burg, 1898 wurden weitere Tonröhren entdeckt. Diesmal wollte der Wirt der Burggaststätte die Wasserversorgung für seinen Betrieb sicherstellen. Er hatte bereits den vorhandenen Brunnen ausräumen lassen, aber der lieferte nicht konstant Wasser.

    Deshalb lies er eine Wasserleitung bauen um das Wasser des Stübchenbaches zur Burg zu leiten. Bei den Arbeiten am Sachsenberg entdeckten sie bei den Arbeiten ca. 40 Meter Tonröhrenleitung entlang des Kaiserweges. Bei Bau der Seilbahn, das war 1927, wurden ebenfalls Tonröhren entdeckt. Die Tonröhrenleitung führt am Kaiserweg entlang zur Säperstelle und weiter ins Stübchental, führt dann am Abhang des Spüketals hinauf. Hier gab es eine Art Staudamm aus Granitblöcken. Die Leitung mündet im Brunnenschacht der Burg. In etwa 12 Meter Tiefe im Brunnenschacht wurde das Quellwasser dem Brunnen zugeführt. Zwischen 1966 und 1968 wurde im Brunnen der Eintrittschacht freigeräumt und gesichert.

    Die Tonröhrenleitung ist ca. 1300 Mater lang und bestand aus ca. 3000 Tonröhren.
    Die Tonröhren entsprechen römischen Tonröhren für Wasserleitungen. Die Archäologie erklärt diese ungewöhnliche Leitung damit, dass die mittelalterlichen Erbauer der Wasserleitung einfach die römische Technik kopiert hätten.

    Das ist toll! Warum die römische Technik im Mittelalter nicht auch an anderen Orten angewendet wurde und man stattdessen mit ausgehöhlten Baumstämmen versuchte Wasser in die Städte zu leiten ist nicht bekannt.

    Meine Frage: Hat jemand Kenntnis, ob diese Tonröhren jemals wissenschaftlich auf ihr Alter untersucht wurden und falls ja, wo kann man das Ergebnis nachlesen.

    Und noch eine zweite Sache aus Bad Harzburg:

    Im Forum von Rainer Friebe war zu lesen, dass bei Bau der Volksbank, unterhab des Rosengartens, Herzog-Wilhelm-Str. 84, ein Mosaik entdeckt wurde. Allerdings finde ich außer diesem Beitrag im Forum keine weiteren Informationen dazu.

    Hat jemand Infos darüber? Gibt es Fotos oder was stellt das Mosaik dar?

    Vielen Dank und viele Grüße

    Walter
  • Lucius
    Heerführer


    • 04.01.2005
    • 5789
    • Annaburg;Sachsen-Anhalt
    • Viel zu viele

    #2
    Leider hat Friebe seine Quellen mit ins Grab genommen...
    Aber ist nicht der Admin von Friebes Forum auch aus der Ecke? Der war doch da auch recht umtriebig.
    Mein Therapeut hat mir geraten, die Namen der Menschen, die ich hasse, auf kleine Zettel zu schreiben, sie ins Feuer zu werfen und zuzusehen, wie sie verbrennen. Das habe ich getan, und ich muss sagen, jetzt fühle ich mich viel besser.
    P.S. Was mache ich jetzt mit den Zetteln??

    Kommentar

    • Sorgnix
      Admin

      • 30.05.2000
      • 25941
      • Pöhlde - (=> Süd-Nds.)
      • Große Nase, Augen, Ohren, Merlin, Whites XLT, Tesoro, Nokta Impact, Rutus, Minelab XTerra, OGF-L, UW 720C, Mariscope Spy, Chasing M2 Pro ...

      #3


      ... also das ist (noch ) nicht ganz mein Gebiet - weil auf der anderen Seite des Harzes liegend ...

      Das mit Caesar dürfte wohl wirklich eine "Geschichte" sein.
      Andere Römer waren mit Sicherheit hier - siehe u.a. Harzhorn, 300 Jahre später ...
      Und der gemeine Römer war ja regelmäßig in der Gegend, um die Infrastruktur ein wenig
      zu stören - wenn er sie sich schon nicht untertan machen konnte ...

      Nachdem ich nun aber genau wg. Caesar die große Suchmaschine anwarf, fand ich einen für MICH
      doch hochinteressanten Teil:

      Erste Erkenntnisse gewann im Jahr 1867 Gastronom Reusche, Wirt des Gasthauses „Zum Crodo“. Er ließ den in den Felsen gehauenen, völlig verschütteten Kaiserbrunnen entleeren. Dabei wurde in etwa 20 Meter Tiefe ein gemauerter Gang in der Brunnenwand gefunden, der allerdings nach ungefähr 7 Metern verschüttet war.
      Quelle: => http://www.burgen.ausflugsziele-harz.de/ausflugsziele-sehenswertes/burg-schloss/harzburg.htm


      Für einen untertägig Veranlagten ist doch genau DAS das Salz in der Suppe, nach dem er dauernd sucht ...

      Allerdings halte ich folgendes Zitat aus Deinem Eingangsbeitrag beinahe für die Auflösung des Rätsels ...

      =>
      Zitat von IG Phoenix
      In etwa 12 Meter Tiefe im Brunnenschacht wurde das Quellwasser dem Brunnen zugeführt. Zwischen 1966 und 1968 wurde im Brunnen der Eintrittschacht freigeräumt und gesichert.
      Sch... - wieder nix ...


      Zum Rest Deiner Fragen - also eigentlich aller - vermag ich leider herzlich wenig beizutragen.


      Ein Ansatzpunkt für die weitere Recherche wäre vielleicht der Autor des Beitrags bzw. anhängenden Buches in meinem Link.
      Copyright der Fotos und der Texte Bernd Sternal 2007/2011

      Viel Glück!
      Gruß
      Jörg
      Die Berühmtheit mancher Zeitgenossen hat
      zu tun mit der Blödheit ihrer Bewunderer ...

      (Heiner Geißler)

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      • Sorgnix
        Admin

        • 30.05.2000
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        #4
        Und gleich noch anhängend:

        Zitat aus meinem obigen Link:

        Beachtenswert ist, dass diese Wasserleitung exakt nach den Plänen Marcus Vitruvius Pollio erbaut wurde, der Konstrukteur und Planer unter Cäsar war. In diesem Zusammenhang sei auch eine alte Sage erwähnt, die eine Burg an dieser Stelle schon der Zeit Cäsars zuschreibt
        Na ja, nur weil etwas nach den Büchern von Vitruv gebaut ist, heißt das noch lange nicht,
        daß es auch zu seiner Zeit errichtet wurde ...

        Die Bücher waren auch zu der Zeit schon bzw. noch bekannt.
        Einer der größten Abkupferer der Auslassungen von Vitruv war ein gewisser Lenonardo da Vinci ...

        DEN kennt nun die halbe Welt - Vitruv nur wenige ...

        Ja, da Vinci lebte nicht 1017, eher Richtung 1500 - aber ich sagte ja auch nur, daß die Bücher bekannt waren.
        Div. Klosterbibliotheken produzierten ja häufig Faksimiles - siehe "Der Name der Rose" ...


        Nur mal so
        Gruß
        Jörg
        Die Berühmtheit mancher Zeitgenossen hat
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        (Heiner Geißler)

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