"ROA" ...

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  • ghostwriter
    Moderator

    • 24.09.2003
    • 12048
    • Großherzogtum Baden
    • Suchnadeln

    #1

    "ROA" ...

    ... wer kann helfen??

    hab` hier `ne originaltodesanzeige eines schwagers meines großvaters (siehe bild) ...

    frage: was bedeutet die abkürzung "ROA" unter dem namen???

    hab` durch recherche in div. büchern schon `n bißchen was rausgefunden!!
    aber kann mir nicht vorstellen, daß das stimmen könnte ...

    leider gibt es in meiner verwandtschaft auch niemanden mehr, der weiterhelfen könnte ...

    passt dieses thema überhaupt hier her??

    Angehängte Dateien

    ich lasse mir nicht in meinem gehirn rumwühlen,
    … ich lasse mir nicht meine kleine show stehlen!?

    dr. koch - "1984"
    😲
  • Profitaenzer
    Heerführer

    • 12.12.2003
    • 1514
    • Schwabach bei Nuernberg
    • Whites MX 5, Garret PP Pro

    #2
    ROA

    So viel ich weiß:

    Angehoeriger des Reserve Offiziers Arbeitskreise, oder
    auch genannt: Reserve Offizier der Aktiven.

    Waren schon immer gut organisiert.

    Kann aber auch sein, dass ich hier falsch liege. Meine aber,
    schon mal davon gelesen zu haben.

    Gruss


    Taenzer
    ...ne Huelse ist auch was wert

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    • WOLFE
      Geselle

      • 20.08.2003
      • 65
      • Wien-Hernals

      #3
      Hallo!
      ReserveOffiziersAnwärter
      Grüße
      WOLFE

      Kommentar

      • wippendorfer
        Geselle


        • 18.04.2004
        • 57
        • NRW, bei Essen

        #4
        Moin,
        zumindest bei der BW nach dem Kriege trifft Wolfe's Tip zu
        (War ich selbst auch mal ).

        Gruß

        der Wippendorfer

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        • Eifelgeist
          Ehren-Moderator
          Heerführer

          • 13.03.2001
          • 2593
          • Beute-„Rheinland-Pfälzer“

          #5
          WOLFE und wippendorfer zustimmend: Reserve-Offiziers-Anwärter (ROA). Gab es schon zu Kaisers Zeiten, bei der Wehrmacht und der Bundeswehr. NVA vermutlich auch.

          Gruß
          Eifelgeist
          Inschrift auf einem sächsisch-preußischen Grenzstein

          Wer hier vorüber geht, verweile!
          Hier läuft ein unsichtbarer Wall.
          Deutschland zerfällt in viele Teile.
          Das Substantivum heißt: Zerfall.

          Was wir hier stehn gelassen haben,
          das ist ein Grabstein, dass ihr's wisst!
          Hier liegt ein Teil des Hunds begraben,
          auf den ein Volk gekommen ist.


          Erich Kästner: Gesang zwischen den Stühlen (1932)

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          • Profitaenzer
            Heerführer

            • 12.12.2003
            • 1514
            • Schwabach bei Nuernberg
            • Whites MX 5, Garret PP Pro

            #6
            Stimmt

            Anwaerter, stimmt. Ihr habt recht.


            Taenzer
            ...ne Huelse ist auch was wert

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            • ghostwriter
              Moderator

              • 24.09.2003
              • 12048
              • Großherzogtum Baden
              • Suchnadeln

              #7
              hey, ...

              @all:

              ... vielen dank!!!

              klingt plausibel, ... war halt nie bei der bundeswehr!?

              hatte zuerst die vermutung das es sich auf ROA, die Abkürzung für "Russkaja Oswabaditeljnaja Armija" - zu deutsch: "Russische Befreiungsarmee- ROA" bezog ...

              ... es gab da ja auch `ne offiziersschule!?


              ich lasse mir nicht in meinem gehirn rumwühlen,
              … ich lasse mir nicht meine kleine show stehlen!?

              dr. koch - "1984"
              😲

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              • Eifelgeist
                Ehren-Moderator
                Heerführer

                • 13.03.2001
                • 2593
                • Beute-„Rheinland-Pfälzer“

                #8
                Zitat von ghostwriter
                ... hatte zuerst die vermutung das es sich auf ROA, die Abkürzung für "Russkaja Oswabaditeljnaja Armija" - zu deutsch: "Russische Befreiungsarmee- ROA" bezog ...
                Diese wurde aber erst im November 1944 gegründet! Passt also zeitlich nicht.

                Gruß
                Eifelgeist
                Inschrift auf einem sächsisch-preußischen Grenzstein

                Wer hier vorüber geht, verweile!
                Hier läuft ein unsichtbarer Wall.
                Deutschland zerfällt in viele Teile.
                Das Substantivum heißt: Zerfall.

                Was wir hier stehn gelassen haben,
                das ist ein Grabstein, dass ihr's wisst!
                Hier liegt ein Teil des Hunds begraben,
                auf den ein Volk gekommen ist.


                Erich Kästner: Gesang zwischen den Stühlen (1932)

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                • ghostwriter
                  Moderator

                  • 24.09.2003
                  • 12048
                  • Großherzogtum Baden
                  • Suchnadeln

                  #9
                  @ eifelgeist:

                  ... hast recht!!!

                  hab`s gerade auch gemerkt ... ... gibt da aber wohl unterschiedliche quellen!?

                  muß noch mal meine bücher genauer durchschauen!!!!!


                  ich lasse mir nicht in meinem gehirn rumwühlen,
                  … ich lasse mir nicht meine kleine show stehlen!?

                  dr. koch - "1984"
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                  • Muecke
                    Heerführer

                    • 12.10.2003
                    • 2414
                    • Deutschland

                    #10
                    Weil wir gerade mal beim Thema sind. Ich möchte nicht wissen, was mit einem " ROA " Angehörigen passierte, der in russische Gefangenschaft geriet und als solcher identifiziert wurde. Die werden dort nur " kurzen Prozeß " mit ihren Landsleuten gemacht haben.
                    Wlassow war doch m.E. nach deren Befehlshaber. Oder irre ich? Was wurde denn aus dem eigentlich?

                    Gruß Uwe

                    Kommentar

                    • Eifelgeist
                      Ehren-Moderator
                      Heerführer

                      • 13.03.2001
                      • 2593
                      • Beute-„Rheinland-Pfälzer“

                      #11
                      Schaue Er hier: http://www.infobitte.de/free/lex/ww2_Lex0/w/wlassow.htm

                      Gruß
                      Eifelgeist
                      Inschrift auf einem sächsisch-preußischen Grenzstein

                      Wer hier vorüber geht, verweile!
                      Hier läuft ein unsichtbarer Wall.
                      Deutschland zerfällt in viele Teile.
                      Das Substantivum heißt: Zerfall.

                      Was wir hier stehn gelassen haben,
                      das ist ein Grabstein, dass ihr's wisst!
                      Hier liegt ein Teil des Hunds begraben,
                      auf den ein Volk gekommen ist.


                      Erich Kästner: Gesang zwischen den Stühlen (1932)

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                      • Thor
                        Ratsherr

                        • 10.04.2001
                        • 291
                        • Herford/NRW
                        • MD3009

                        #12
                        Hallo,

                        weiß jemand noch etwas über eine Abkürzung ROA?

                        Im ersten Moment würde ich auch ROA als Reserveoffiziersanwärter auslegen.

                        Was mich aber stutzig macht, ist wo das ROA steht, wenn es sich um eine Erweiterung des Dienstgrads handelt, denke ich, müsste dort stehen
                        Kompanietruppführer
                        Unteroffizier ROA
                        Emil ???

                        Aber vermutlich wurde die Anzeige von Zivilisten geschrieben...

                        Andererseits:
                        Wenn er den Heldentod fand, musste er im aktiven Dienst sein.
                        Wie sollten denn die Dienstgradabzeichen für einen Unteroffizier ROA im aktiven Dienst aussehen?
                        Bei der BW habe ich schon mal einen StUffz ROA gesehen. Aufgrund des Stuffzabzeichenes und der Silberlitze eindeutig als Stuffz ROA zu identifizieren.
                        Aber ein Uffz mit Silberlitze wäre eigentlich nie ein Uffz ROA sondern eigentlich immer ein Fahnenjunker...
                        Gab es den Uffz ROA im aktiven Dienst denn tatsächlich???

                        Viele Grüsse
                        Thor

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                        • Nemesis-2
                          Ratsherr


                          • 30.03.2004
                          • 213
                          • .

                          #13
                          Hi @ all

                          bekanntlich war ja während Sebtember 1939 bis Mai 1945 Krieg.

                          Zu diesem Zwecke wurden natürlich Reservisten in den aktiven Kriegsdienst gezogen. Dienstgrade die vor ausscheiden z.B. aus der ehemaligen Reichswehr getragen wurden, wurden manchmal d.R. (der Reserve) getragen.

                          Als es zum Krieg kam wurden diese dann in die Wehrmacht eingegliedert mit der Dienstgradbezeichnung d.R. oder in diesem Falle ROA (Reserveoffizieranwärter).

                          So ist es heute noch bei der Bundeswehr üblich.

                          Kommentar

                          • ghostwriter
                            Moderator

                            • 24.09.2003
                            • 12048
                            • Großherzogtum Baden
                            • Suchnadeln

                            #14
                            Der Wehrdienst in der Wehrmacht

                            - Ein Überblick -



                            Die Wehrpflicht wurde mit Gesetz vom 21.5.1935 eingeführt.
                            Dauer des aktiven Wehrdienstes 2 Jahre. (Zunächst war festgelegt 1 Jahr; am 24. 8. 1936 wurde vor Ausscheiden der im Herbst 1935 einberufenen Wehrpflichtigen die aktive Dienstzeit auf 2 Jahre verlängert. Lediglich einige zahlenmäßig begrenzte Kategorien (z. B. Verheiratete) wurden nach einjähriger Dienstzeit entlassen.)
                            Einberufen wurde im Herbst 1935 zunächst der Jahrgang 1914, dann 1915, 1916, 1917.
                            Der jüngste noch im l. Weltkrieg ausgebildete Jahrgang war der Jahrgang 1900. Dazwischen klaffte die Lücke der sogenannten ''weißen" Jahrgänge, die keine Ausbildung genossen hatten. Um auch sie nach Möglichkeit für das Heer im Kriege als personelle Reserve verfügbar zu machen, wurden für diesen Zweck neben der aktiven Truppe ''Ergänzungseinheiten" (E-Einheiten) aufgestellt. In ihnen erhielten die Angehörigen der weißen Jahrgänge eine zwei-, später dreimonatige Kurzausbildung. Zunächst wurde 1936 der Jahrgang 1913 einberufen, dann 1937 die Jahrgänge 1912 sowie 1908 und älter.

                            Durchführung (Beispiel Heer, für LW und Marine gab es naturgemäß Abweichungen):


                            A) Eine Art allgemeine Grundausbildung von acht bis zwölf Wochen.
                            - Waffen- und Schießausbildung mindestens am Karabiner 98k, möglichst auch an der Pistole und Handgranate,
                            - Grundtätigkeiten im Gefechtsdienst, wie Sicherung, Marsch zu Fuß, Verteidigung von Stellungen
                            - Wachausbildung
                            - Verhalten bei Einsatz vom chemischen Kampfstoffen
                            - Formalausbildung
                            - Sportausbildung

                            B) Vollausbildung in der jeweiligen Funktion, also z.B. in der Infanteriegruppe, als Kanonier am Geschütz, als Richtschütze im Panzer usw. Bei der Infanterie waren Ausbildungsthemen z.B.
                            - Waffenausbildung am leichten MG, später auch mit der Maschinenpistole
                            - Einsatz im Rahmen der Infanteriegruppe in allen Gefechtarten
                            - Spähtrupp, Vorposten, Spitzengruppe beim Marsch
                            - Bau von Feldbefestigungen
                            Teile der Vollausbildung konnten auch schon in die Grundausbildung verlegt werden, z.B. bei den Reitern.

                            C) Soweit erforderlich, wurde eine Sonderausbildung entweder vor oder während der Vollausbildung durchgeführt, z.B.
                            - Fahrschule
                            - Ausbildung zum Richtschützen (Artillerie, Panzer, aber auch Granatwerfer)
                            - Ausbildung am schweren MG
                            - Ausbildung mit Nachrichtengerät

                            D) Truppenübungsplatzaufenthalte, etwa ein bis zweimal im Jahr für zwei bis vier Wochen.
                            Teilnahme an Manövern, meistens im Herbst, d.h. im Regelfall am Ende des ersten und des zweiten Dienstjahres.


                            E) Geeignete Mannschaften konnten zum Gefreiten oder am Ende des zweiten Dienstjahres zum Obergefreiten befördert werden, dann erhielten sie eine Ausbildung als Gruppenführer. Auch eine Ausbildung zum Reserveunteroffizier war während der zweijährigen Dienstzeit möglich, eine Beförderung zum Unteroffizier erfolgte aber erst beim Ausscheiden aus dem Wehrdienst.

                            Geschrieben von Jörg Wurdack, Juli 2002





                            vielleicht hilft das hier weiter?
                            siehe letzter absatz (E) in roter schrift ...


                            ich lasse mir nicht in meinem gehirn rumwühlen,
                            … ich lasse mir nicht meine kleine show stehlen!?

                            dr. koch - "1984"
                            😲

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                            • Thor
                              Ratsherr

                              • 10.04.2001
                              • 291
                              • Herford/NRW
                              • MD3009

                              #15
                              Hallo,

                              der Lebenslauf des Verstorbenen wird immer interessanter.
                              Es bedeutet dann ja, daß er erst gedient hat, RUA war und als Uffz der Reserve entlassen wurde. Dann im Zuge des Krieges wiedereinberufen wurde und im Range eines Uffz (!!!) Kompanietruppführer war und gleichzeitig zum ROA ernannt wurde...

                              Bald wundert es mich nicht mehr, wenn in den Wirren des Krieges ein Stuffz zum Spieß wurde.

                              Bleibt die Frage woran man erkannt hat, daß man die Person als Uffz anreden musste und nicht als Fahnenjunker...

                              Und ihr seid sicher, daß wieder eingezogene, dann ja wieder aktive Soldaten noch die Bezeichnung d.R. hatten???
                              ROA oder RUA vielleicht, aber wohl kaum d.R.!

                              Viele Grüsse
                              Thor

                              Kommentar

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