Bleicherode

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  • Bingo
    Heerführer

    • 06.10.2001
    • 2553
    • Siegen
    • In einem Archiv nicht erforderlich

    #1

    Bleicherode

    Hatte gestern Gelegenheit, mit einer Zeitzeugin zu sprechen, die als 14jähriges Mädchen ihren Pflichtdienst in Kleindoungen zu absolvieren hatte. Auf dem Gelände des stillgelegten Kaliwerkes hatte das Heer kurz nach der Machtübernahme eine Heeresnebenmunitionsanstalt eingerichtet, die nicht nur die unterirdischen Grubenbaue sondern auch die oberirdischen Gebäude in Beschlag genomme hatte. Ab Sommer 1944 richtete die Mittelwerk GmbH dort ein Reparaturwerk für beschädigte V2-Raketen ein. Mehrere 100 KZ-Häftlinge hatten dort Zwangsarbeit zu verrichten. Nach Angaben der Zeitzeugin soll Wernher von Braun im Januar 1944 persönlich vor Ort gewesen sein, um die Geeignetheit für den beabsichtigten Zweck zu prüfen. Dies nur am Rande.

    Im Herbst 1944 war die Zeitzeugin bei der Bleicheröder Firma Willi Kuhlmann beschäftigt. Hierbei soll es sich um eine elektrotechnische Fabrik gehandelt haben, die Transistoren, Widerstände und kleine Glühbirnchen für "Dora" gefertigt habe. Offenbar handelte es sich um kein angestammtes Unternehmen. Ich vermute, dass es im Sommer 1944 nach Bleicherode verlagert wurde. Die Werkstatt, bestehend aus einem großen Raum, soll sich in der Gartenstraße 66 befunden haben. Bis zu 50 Arbeitskräfte sollen dort beschäftigt gewesen sein, darunter 5 polnische Zwangsarbeiter.

    Ist jemand der Name dieser Firma bekannt? Ist sie in einem anderem Zusammenhang mit der V2-Produktion schon mal aufgetaucht?

    Viele Grüße
    Bingo
  • Eichenberg
    Lehnsmann

    • 11.09.2002
    • 31
    • Thür.

    #2
    Klar: Institut Rabe nach 1945!
    Genauer: Zusammenbasteln der V2 unter sowjetischer Anleitung, danach Abtransport der gesamten Belegschaft ins Gelobte Land.
    Ist aber ein alter Hut, da literarisch und filmisch verarbeitet.
    Eichenberg

    Kommentar

    • Bingo
      Heerführer

      • 06.10.2001
      • 2553
      • Siegen
      • In einem Archiv nicht erforderlich

      #3
      Das mit dem Institut Rabe ist tasächlich ein "alter Hut". Von Marhias Uhl gibt es eine sehr gute Diss. zu diesem Thema.

      Mir ging es primär aber um die Firma Kuhlmann, über die es leider keine Angaben gibt.

      Gruß
      Bingo

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