Liste der Unternehmen, die im Nationalsozialismus von der
Zwangsarbeit profitiert haben.
Vorbemerkung:
QUELLE. Das nationalsozialistische Lagersystem, herausgegeben von Martin
Weinmann, mit Beiträgen von Anne Kaiser und Ursula Krause-Schmitt, Frankfurt
am Main: Zweitausendeins, 3. Auflage 1999. Das Buch gibt es bei Zweitausendeins ,
es kostet 35 DM und hat die Bestellnummer 18253.
WAS WIRD VERZEICHNET? Das nachfolgende Verzeichnis ist das über 13.000
Einträge umfassenden Gesamtregister zum Catalogue of Camps and Prisons in
Germany and German-Occupied Territories 1939—1945, der im Hauptteil des o.a.
Buches reprinted wird. Im Register werden Lager, Haftstätten, Außenkommandos,
Orte, Arbeitsstätten sowie rund 2.500 Firmen verzeichnet, bei denen
ZwangsarbeiterInnen beschäftigt waren.
WAS WIRD NICHT ERFASST? So umfangreich diese Liste ist, so bietet sie doch
bei weitem kein erschöpfendes Bild. Sie unvollständig in mehrerer Hinsicht: (1) Sie
entspricht dem Kenntnisstand Anfang der 50er Jahre; beispielsweise konnten
viele Tarnnamen, unter denen Unternehmen in den Archivalien firmierten, damals
noch nicht aufgeschlüsselt werden. (2) Aus politischen Gründen haben sich die
damaligen Recherchen nicht auf die sowjetisch besetzte Zone erstrecken
können. (3) Die Recherche haben sich auf den “zivilen” Bereich beschränkt, der
Komplex Zwangsarbeit von Kriegsgefangenen wurde (bis auf zu
vernachlässigende Ausnahmen) nicht erfaßt.
VORBEHALT. Der ITS Arolsen, der den Catalogue of Camps and Prisons... in 3
Bänden (1949, 1950, 1951) herausgegeben hat, hat seine Publikationen unter
Irrtumsvorbehalt gestellt. Dieser Irrtumsvorbehalt gilt auch für das vorliegende
Verzeichnis.
Gratis Download: www.Zweitausendeins.de
Es gibt noch mehr Listen zu dem Thema. Ich habe über ein Jahr lang Zwangsarbeiter entschädigt, bzw. bei der Nachweisbeschaffung gearbeitet. Da haben wir viele solcher Listen gehabt. Manche nach Städten andere nach Firmen usw...
Allgemeine Informationen
Nachweisbeschaffung für ehemalige NS-Zwangsarbeiter/innen
Im Mai 2001 wurden im Rahmen des bundesweiten Projekts „Nachweisbeschaffung für ehemalige NS-Zwangsarbeiter/innen“ ( www.nachweisbeschaffung.de Externer Verweis ) in Nordrhein-Westfalen zwei Landeskoordinierungsstellen eingerichtet. Über diese Stellen, die im NRW Hauptstaatsarchiv Düsseldorf (LKS Rheinland) und im NRW Staatsarchiv Münster (LKS Westfalen) angesiedelt sind, erfolgt die zentrale Bündelung und Weiterverteilung der Anträge auf Nachweisbeschaffung an die zuständigen regionalen und lokalen Institutionen (Kommunal- und Wirtschaftsarchive, Dokumentationsstellen, Versicherungsträger usw.). Anträge ehemaliger NS-Zwangsarbeiter/innen erreichen die Koordinierungsstellen zur Zeit auf zwei unterschiedlichen Wegen: zum einen postalisch (als ausgefüllte Antragsformulare bzw. persönlich abgefasste Anschreiben) und zum anderen elektronisch (als Datensätze über den Server des gemeinsamen IT-Projekts des Internationalen Suchdienstes, des Bundesarchivs und des Bundesverbands Information & Beratung für NS-Verfolgte).
Ablauf des elektronischen Listenverfahrens
Die Daten der Antragsteller werden durch die Partnerorganisation des Heimatlandes mittels EDV erfasst und an den Internationalen Suchdienst in Bad Arolsen weitergeleitet. Hier erfolgt eine Überprüfung anhand der Zentralen Namenskartei; im Falle eines negativen Suchergebnisses wird der Antrag elektronisch weitergeleitet an ein beim Bundesverband Information & Beratung für NS-Verfolgte in Köln eingerichtetes Verteilzentrum, wo die Anträge nach Postleitzahlen den entsprechenden Koordinierungsstellen zugeordnet und elektronisch dorthin zugestellt werden. Die Landeskoordinierungsstellen nehmen schließlich die Feinzuweisung an diejenigen Einrichtungen ihre Sprengels vor, bei denen einschlägiges Quellenmaterial zur Nachweisbeschaffung zu erwarten ist. Nach erfolgter Recherche melden diese Institutionen ihre Ergebnisse an die Koordinierungsstellen, die dann den Eintrag des gesamten Prüfergebnisses in die elektronische Liste vornehmen. Die Ausstellung von qualifizierten Nachweisen oder Plausibilitätserklärungen liegt nach wie vor bei denjenigen Archiven, Versicherungsträgern, Dokumentationsstellen usw., die den Nachweis tatsächlich erbringen können. Zur Zeit müssen die Bescheinigungen neben ihrem Eintrag in die elektronische Liste gleichzeitig per Post an die entsprechenden Partnerorganisationen verschickt werden. Die Stiftung „Erinnerung, Verantwortung und Zukunft“ bemüht sich jedoch um eine alleinige Anerkennung der in die Datenbank eingetragenen Positivbescheide durch die Partnerorganisationen.
Teilnahme am Projekt „Nachweisbeschaffung für ehemalige NS-Zwangsarbeiter/innen“
Die Anfertigung von Papierausdrucken, die konventionell per Post versendet werden, kann angesichts der ständig steigenden Zahl von Anträgen und aufgrund der knapp bemessenen Zeit für die Nachweisbeschaffung nicht der reguläre Weg der Verteilung durch die Koordinierungsstellen bleiben. Daher ist eine Erweiterung des Anwenderkreises für das IT-System dringend nötig. Kommunal- und Wirtschaftsarchive, Versicherungsträger, Dokumentationsstellen u.s.w., die über einschlägige Quellen verfügen und häufig im Rahmen der Nachweisbeschaffung tätig werden, sind zur selbständigen Teilnahme am elektronischen Listenverfahren eingeladen. Spezielle Systemvoraussetzungen sind nicht notwendig; lediglich ein Internetanschluss und die Verwendung des Internet Explorers (ab Version 5) bzw. des Netscape Navigators sind für den Zugang zum Server nötig. Interessenten können sich unter Angabe der Bearbeiter und der E-Mail-Adresse direkt mit den Landeskoordinierungsstellen in Verbindung setzen.
Darüber hinaus stehen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für alle Fragen, die die Nachweisbeschaffung für ehemalige NS-Zwangsarbeiter/innen betreffen, gern zur Verfügung.
GA
kapl
PS Allerdings ist das ganze Thema der Entschädigung eine Farce. Was da gelaufen ist...
Von Seiten der Partnerorg., von Seiten der Behörden...Wer schonmal mit dem ISD in Arolsen näheren Kontakt hatte, weiß was ich meine.
Eigentlich konnte man da nur noch kotzen... Lassen wir das. Bei einem Bier gerne mehr...oder beim Beetpott....
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