Papierverkehr

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  • wühlmaus
    Einwanderer


    • 28.02.2005
    • 8
    • Bamberg / Bayern

    #1

    Papierverkehr

    eine etwas seltsame frage hätte ich da:

    Weiß jemand wie das Papier aus dem Papierverkehr zwischen Berlin und Tokio aussah ?

    Ich meine vorallem das jabanische ?


    Angeblich soll so ein oder ähnliches Wasserzeichen vorhanden gewesen sein :

    Kann jemand dazu was sagen ?
    Angehängte Dateien
  • Bingo
    Heerführer

    • 06.10.2001
    • 2553
    • Siegen
    • In einem Archiv nicht erforderlich

    #2
    Keine Ahnung !!!!!!!

    Bingo

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    • dragon_66
      Heerführer


      • 06.09.2005
      • 1642
      • Duisburg

      #3
      Wasserzeichen

      Wirklich gute Frage. Aber leider keine Antwort parat.

      Auf / in offiziellen Dokumenten (Urkunden z.B) befand sich sehr oft ein WZ. Das privat gebrauchte Schreibpapier der frühen 40er ist in etwa die Qualität, die wir aus der Schule kennen. Wenn der Lehrer mal wieder mit Matrizen auf dem ORMIG Umdrucker irgendwelche Unterlagen für Bio vervielfältigt hat. Eben das, wo man so gerne dran gerochen hat.

      Jedenfalls sehen meine 3 Blankoblätter von (nachweislich) 1941 so aus wie oben beschrieben. Bleistifte und Tusche habe ich auch noch aus der Zeit.

      Würde das eigentlich auffallen, wenn plötzlich geheime Geheimunterlagen auftauchen würden .... nur mal so

      Grüße aus dem POTT
      Glück auf - der Andre
      Grüße aus dem POTT
      Glückauf - der Andre

      Kommentar

      • jlandgr
        Landesfürst

        • 06.09.2002
        • 992
        • Mainz,RLP+Göttingen,NDS
        • Archivsuche, Detektor=Augen

        #4
        Zitat von dragon_66
        Würde das eigentlich auffallen, wenn plötzlich geheime Geheimunterlagen auftauchen würden .... nur mal so
        Kommt drauf an
        Spekulieren wir einmal
        Mal angenommen, Originalstempel (oder sehr gute Nachbildungen), Tinte, Schreibmaschinen, Papier etc. sind vorhanden.
        Dann müsste auch ein Aktenzeichen vorhanden sein und da beginnt die Sache, schwierig zu werden
        Geheim-Sachen (Geheim, Geheime Kommandosache, Geheime Reichssache) wurden, wenn ich die Sachen, die mir bei Archivarbeit so durch die Hände gegangen sind, richtig im Kopf habe, in (von normalem Schriftverkehr getrennten) Eingangs- und Ausgangstagebüchern vermerkt, mit Datum, häufig Betreff, Aktenzeichen etc.
        Somit kann man, selbst wenn die Schriftstücke selbst verschollen sind, häufig noch nachvollziehen, ob eine Geheimsache zu einem bestimmten Zeitpunkt existiert hat. Natürlich kommt es auch vor, dass diese Eingangstagebücher verschollen sind, aber es gibt davon doch eine ganze Menge, so dass man auch viel nachprüfen kann
        Ausserdem liebte die NS-Bürokratie (wie wohl jede Bürokratie, aber die Nazis haben es schon besonders gründlich genommen ... ) ellenlange Verteilerlisten, Durchschläge an Hinz und Kunz, was verschiedene Dienststellen angeht.
        Als Faustregel: je geringer die Klassifikation, desto längere Verteiler, bei Geheim-Sachen ist der Verteiler oft über eine Seite lang und ich habe mich oft gefragt, wie hoch die Wahrscheinlichkeit war, dass bei all den Leuten, durch deren Hände ein Durchschlag dann ging, kein Spion dabei war ...
        Auch gab es oft diverse Kompetenzüberschneidungen mit dem Ergebnis, dass der Verteiler ellenlang wurde, um alle beteiligten Stellen zu informieren. Mein Lieblingsbeispiel sind da die Statistiken der Landesarbeitsämter (auch zu Zwangsarbeitereinsatz etc.): so gab es ein oder zwei Kreise, wo die Zuständigkeit zwischen Niedersachsen und Westfalen wechselte (oder beide zuständig waren, ich müsste mal nachsehen, wie das genau war) mit dem Ergebnis, dass in Beständen des damaligen Gaus Westfalen-Nord auch die entsprechenden Statistiken des Landesarbeitsamtes Niedersachsen zu finden sind, durch den Verteiler.
        Bei Geheimen Kommando- und Reichssachen oft ein eingeschränkter Adressatenkreis, z.B. auch nummerierte Ausfertigungen bei Geheimen Reichssachen, aber immer noch so, dass es oft über 10 Ausfertigungen gab mit entsprechend gesteigerter Wahrscheinlichkeit, entweder in einem der Archivbestände des Verteilers noch ein Exemplar zu finden (mal hier, mal da ... ) oder aber wenigstens bei einem der Bestände des Verteilers noch ein erhaltenes Eingangsbuch zu finden ...
        Sollte ein Dokument auftauchen, das explizit nur ein (oder zwei) Ausfertigungen hat (und insofern, wenn man die Bestände geschickt wählt, nicht nachprüfbar ist), dann dürften alle wohl zu Recht sehr, sehr skeptisch sein und genau nachvollziehen wollen, warum es dazu nicht den "üblichen" NS-Papierwust (durch Verteiler) gibt
        Naja, aber all das ja sowieso nur als akademische Übung und Spekulation
        Und auch, um mal ein paar Zeilen zur NS-Bürokratie und dem dadurch erzeugten Papierberg zu schreiben. Sicher gibt es Sachen, zu denen sich wenig bis gar nichts mehr findet, aber in der Breite gesehen kann man doch sagen, dass es sehr, sehr viele Dokumente noch gibt und es sich durchaus lohnt, sich mal über die Zuständigkeiten und den Aufbau der NS-Bürokratie Gedanken zu machen, Verteiler zu "sammeln" und so Anregungen zu erhalten, in welchen Beständen neben den "klassischen" (Rüstung, Bergbau, SS, Wehrmacht etc.) man noch auf der Suche nach vermeintlich verschollenen Dokumenten gehen kann ...

        Kommentar

        • A4 Rakete
          Heerführer


          • 14.03.2005
          • 1432
          • NRW

          #5
          Hallo!
          Wie sah das denn eigentlich mit den geheimen Unterlagen über die A4 / V2 aus?
          Ich meine da speziell die Anleitungen für den Einsatz in der Truppe!
          Normalerweise sollten sie doch nicht in "Feindes Hand" gelangen und vorher vernichtet werden.
          Sind in diesem Fall auch solange Verteiler vorhanden gewesen?


          Gruss A4 Rakete
          semper prorsum - numquam retrorsum

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          • SuR
            Bürger

            • 26.07.2002
            • 139
            • nahe Berlin

            #6
            Zu dem Thema (A 4) bin ich jetzt nicht der Profi. Aber ich meine mich erinnern zu können, dass dem BA-MA vor einigen Jahren eine ganze Ladung mehr oder weniger vergammelter Originaldokumente über den Verschuß zugegangen sind. Ein Teil der Sachen war wohl noch zu retten...

            EDIT: Wer sucht, der findet...
            Zuletzt geändert von SuR; 09.11.2005, 16:41. Grund: Nachtrag
            LG, SuR

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            • wühlmaus
              Einwanderer


              • 28.02.2005
              • 8
              • Bamberg / Bayern

              #7
              mmmh...

              Eigentlich wollte ich auf einen ganz anderen Briefverkehr zu sprechen kommen:

              Mir gehts um den diplomatischen Briefwechsel Berlin-Tokio von 1935/36/37.
              Gibts dazu noch Orginalunterlagen ?

              Kommentar

              • Bingo
                Heerführer

                • 06.10.2001
                • 2553
                • Siegen
                • In einem Archiv nicht erforderlich

                #8
                Hast du schon eine Anfrage an das Bundesarchiv in Berlin-Lichterfelde oder das Militärarchiv in Freiburg gerichtet?

                Gruß
                Bingo

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                • jlandgr
                  Landesfürst

                  • 06.09.2002
                  • 992
                  • Mainz,RLP+Göttingen,NDS
                  • Archivsuche, Detektor=Augen

                  #9
                  Zitat von wühlmaus
                  mmmh...

                  Eigentlich wollte ich auf einen ganz anderen Briefverkehr zu sprechen kommen:

                  Mir gehts um den diplomatischen Briefwechsel Berlin-Tokio von 1935/36/37.
                  Gibts dazu noch Orginalunterlagen ?
                  Also was die Botschaft in Tokio angeht wohl nur 1938/1939, nicht davor, siehe:

                  R 9221 Deutsche Botschaft in Tokio
                  1938-1939

                  Informationen zum Bestand Regelung des Missionswesens und Einteilung der diplomatischen Vertretungen aufgrund des auf dem Wiener Kongreß beschlossenen Reglements vom 19. März 1815, ergänzt durch das sogenannte Aachener Protokoll vom 21. Nov. 1818 in Botschaften, Gesandtschaften, Ministerresidenturen und Geschäftsträger je nach Bedeutung des Partnerstaates und nach dem Prinzip der Gegenseitigkeit; 1870 Übernahme des preußischen Ministeriums der auswärtigen Angelegenheiten und der Auslandsmissionen durch den Norddeutschen Bund, 1871 durch das Deutschen Reich; bis 1918 Funktion und Zuständigkeit als Reichs- und preußische Behörden.
                  Überlieferung Missionsangelegenheiten 1938-1939 (4), Handelsangelegenheiten 1938-1939 (11)
                  Erschließungszustand (Kommentar) Findbuch
                  Umfang (Erläuterung) 15 AE
                  Amtliche Druckschriften Verzeichnis der deutschen diplomatischen und Konsularischen Vertretungen im Ausland. Hrsg. vom Auswärtigen Amt, Berlin 1923-1939
                  Verzeichnis der Mitglieder des Diplomatischen Korps in Berlin, Hrsg. vom Auswärtigen Amt, Berlin 1904-1943

                  (aus der Beständeübersicht des Bundesarchives unter www.bundesarchiv.de kopiert)

                  Ansonsten evtl. verstreuter Schriftwechsel in den Beständen des Auswärtigen Amtes, da müsste man mal nachsehen, R 901 Auswärtiges Amt
                  1821-1945 , aber bei 1612 lfm dürfte dies "einiges" an Zeit erfordern ...
                  Was interessiert Dich denn daran so brennend *neugierig frag* ?
                  Zuletzt geändert von jlandgr; 10.11.2005, 08:20.

                  Kommentar

                  • VR6Treter
                    Heerführer


                    • 26.10.2004
                    • 2644
                    • Berlin
                    • XP DEUS X35 28 RC WS4

                    #10
                    Zitat von Bingo
                    Keine Ahnung !!!!!!!

                    Bingo

                    Bingo, Bingo



                    jörg
                    Gewinner des Fotowettbewerbs Juli 2014

                    "Natur ist die beste Tarnung"! Fritz Todt

                    Wer sucht der findet, wer drauftritt verschwindet...!!

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                    • wühlmaus
                      Einwanderer


                      • 28.02.2005
                      • 8
                      • Bamberg / Bayern

                      #11
                      andere Frage wie kann man ein Wasserzeichen einscannen ???

                      Was so ínteresannt daran ist:

                      Mir wurden angebliche Schriftstücke diesbezüglich angeboten. Da die Texte jedoch belanglos sind, wäre das Wasserzeichen ein sehr guter Ansatzpunkt gewesen.

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