Geldfälscheraktion im 2. WK

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  • Cowboybasti
    Heerführer


    • 07.04.2006
    • 2208
    • Süd-Niedersachsen
    • Tesoro Vaquero 2 Germania, XP Gmaxx-II

    #1

    Geldfälscheraktion im 2. WK

    Hallo

    Also , im zweiten weltkrieg haben die deutschen versucht, durch drucken von falschgeld die währungen in england und (glaube) in den usa zu zerstöhren , oder!!!?
    Vor ein paar tagen habe ich im Internet gelesen , das das für die geldscheine benutzte papier in der papierfabriek hahnemühle in Relliehausen im Landkreis Northeim gedruckt wurde.
    Mich würde nun interessieren was da dran ist , weil Relliehausen ist gleich neben unserem Dorf.
    Außerdem hab ich gehört, das Relliehausen deshalb , wegen dem geldpapier auf der abschussliste der alliierten bomber stand. Stimmt das? Weil der Ort Relliehausen hat wenns hoch kommt 150 Einwohner.
    In Österreich kam (glaube 2006) der Film - Die Fälscher - ins kino wo es um diese sache ging.
    Also , wer kann über internet oder ähnlichem etwas dazu rausbekommen? Diese aktion mitdem geldfälschen hatte doch bestimmt auch irgen ein decknamen , oder? wenn ja, welcher?

    Bin über alle anhaltspunkte, tips und links und so super dankbar , da ich im moment leide gottes selber keine zeit habe zu suchen da ich nächste woche gesellenprüfung habe.


    Basti
    Mitglied und Mitbegründer des - D.F.L.V. -
  • Felix
    Landesfürst


    • 01.03.2005
    • 615
    • Unterfranken

    #2
    Die Fälscher ist ein Super-Film, nur zu empfehlen.


    Also, die Operation nannte sich "Reinhardt", allerdings schreibsz du, dass die Aliierzen gezielt Objekte bombardierten, um das Geldfälschen zu unterbinden. Dies kann nicht sein, da niemand eine Ahnung von der Aktion hatte - vieles kam buchstäblich erst durch die Bergung britischer Pfundnoten aus dem Walchensee zu Tage.

    Das wäre es für's erste

    Felix

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    • Freddo
      Heerführer

      • 21.01.2001
      • 1398
      • Nds

      #3
      Moin Cowboybasti,
      keine Ahnung aus welchen Quellen felix seine Infos bezieht, aber wenn es um Falschgeld geht dann such mal nach Informationen über "Unternehmen Bernhard" und Bergung von Falschgeld aus dem Toplitzsee.
      Viele Grüße
      Freddo

      Kommentar

      • desertfox
        N/A
        • 16.08.2006
        • 755

        #4
        die geldfälscheaktion im 2 wk wurde operation bernhard genannt nicht reinhard und die gefälschten pfundnoten wurden nicht aus dem walchensee geborgen ,sondern aus dem toplitzsee in österreich cheffälscher war adolf burger ,auf dem bild ist eine originalfälschung einer pfundnote aus der bergung aus dem toplitzsee zu sehen was mich die pfundnote gekostet hat bleibt mein geheimniss .das geschriebene kann ich auch belegen
        Angehängte Dateien
        Zuletzt geändert von desertfox; 31.05.2007, 21:31.

        Kommentar

        • Nestor
          Ritter

          • 24.09.2000
          • 586

          #5
          Die Falschgeldaktion startete 1941 unter den Namen „Unternehmen Andreas“, Ideengeber war A. Naujocks, wurde 1942, nachdem Naujocks in Ungnade fiel, unter Leitung von B. Krüger zum „Unternehmen Bernhard“.
          Die Papierfabrik Hanemühle und die AG Gebr. Ebart waren Hauptlieferant für Papier.
          Von einem „Cheffälscher“ kann kaum gesprochen werden, da die Häftlingskommando aus verschiedenen Abteilungen bestand. Burger war einfacher Häftlingen, kein Vorarbeiter oder ähnliches (vgl. Häftlingslisten). Die gesamte Aktion ist noch wenig aufgearbeitet, der Allgemeinheit sind nur die Aktionen in Sachsenhausen und zum Kriegsende (Toplitzsee) bekannt. Weitere Spuren führen zum Beispiel nach Sachsen.
          Grüße,
          NESTOR

          Offizieller Sponsor der Bundesrepublik Deutschland

          Kommentar

          • Alfred
            Heerführer

            • 23.07.2003
            • 3840
            • Hannover/Laatzen
            • Augen, Nase, Tastsinn

            #6
            Vor etlichen Jahren habe ich eine Fuehrung durch die Wartburg mitgemacht. Dabei wurde erwaehnt, das auch in deren Raeumen diese Banknoten hergestellt wurden...
            Schoen´ Gruss

            I would never want to be a member of a group whose symbol was a
            guy nailed to two pieces of wood. ~ George Carlin ~

            Kommentar

            • Felix
              Landesfürst


              • 01.03.2005
              • 615
              • Unterfranken

              #7
              Erstmal sorry, Bern - und Reihard klingt halt so ähnlich, und die Seen naja, Asche auf mein Haupt
              Gefälscht wurde unter anderem auch noch im KZ Sachsenhausen, aber dass ist ja bekannt, wegen dem Film "Die Fälscher"

              Kommentar

              • Sorgnix
                Admin

                • 30.05.2000
                • 25930
                • Pöhlde - (=> Süd-Nds.)
                • Große Nase, Augen, Ohren, Merlin, Whites XLT, Tesoro, Nokta Impact, Rutus, Minelab XTerra, OGF-L, UW 720C, Mariscope Spy, Chasing M2 Pro ...

                #8
                ?? irre ich, oder heiß der Papierladen heute "Schleicher & Schüll"???
                Waren die bzw. der Seniorchef nicht neulich auch im TV zu sehen?

                Jörg
                ... der da immer sein Zeichpapier bezog
                (ZEICHENpapier!! )
                Die Berühmtheit mancher Zeitgenossen hat
                zu tun mit der Blödheit ihrer Bewunderer ...

                (Heiner Geißler)

                Kommentar

                • Ulrich untertag
                  Ritter


                  • 12.01.2007
                  • 317
                  • ????

                  #9
                  Zitat von Felix

                  Also, die Operation nannte sich "Reinhardt",
                  Falsch!


                  Operation Reinhard (benannt nach Reinhard Heydrich) soll der Name
                  für die "Endlösung der Judenfrage" sein. Die auf der Wannsee Konferenz
                  20 Januar 1942 beschlossen worden sein soll.

                  Ansonsten hast Recht.
                  Himmler und Heydrich wollten mit falschen Pfund und Dollar Noten
                  in rauen Mengen die USA und UK in die Inflation treiben.
                  Die Fälscher hatten in den KL´s ihre Arbeitsplätze und wahren durch
                  weg Häflinge.
                  Der Schlimme Finger

                  Kommentar

                  • Cowboybasti
                    Heerführer


                    • 07.04.2006
                    • 2208
                    • Süd-Niedersachsen
                    • Tesoro Vaquero 2 Germania, XP Gmaxx-II

                    #10
                    @ Sorgnix

                    Hast fast recht. schleicher & schuell , und hahnemühle stehen nebeneinander (in relliehausen), sind aber zwei eigene fabrieken . schleicher und schuell bearbeitet die aufträge von hahnemühle und verschickt dessen produckte. Sprich, hahnemühle fabriek , und schleicher & schuell n bürogebäude.

                    Seit ca. 2 jahren hat schleicher & schuell aber den namen Whatman, also wurde verkauft .
                    aber find ich schon interessant zu wissen das einen ort weiter von meinem zuhause das damals verwendete papier hergestellt wurde.

                    Danke euch allen für die Antworten ,

                    Basti
                    Mitglied und Mitbegründer des - D.F.L.V. -

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                    • fleischsalat
                      Moderator

                      • 17.01.2006
                      • 7794
                      • Niedersachsen

                      #11
                      Liegen die Blüten nicht Bündelweise im Toplitzsee?
                      Willen braucht man. Und Zigaretten!

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                      • Ulrich untertag
                        Ritter


                        • 12.01.2007
                        • 317
                        • ????

                        #12
                        Nicht mehr.
                        Da waren Taucher der Besatzer unten und haben alles was man finden konnte gehoben.
                        Aber gut die können was übersehn haben.
                        Der Schlimme Finger

                        Kommentar

                        • fleischsalat
                          Moderator

                          • 17.01.2006
                          • 7794
                          • Niedersachsen

                          #13
                          Hab irgendwo noch ein altes "Geo" in dem ein Bericht inklusive Unterwasserbildern abgedruckt ist. MAl sehen, ob ich es noch finde.
                          Willen braucht man. Und Zigaretten!

                          Kommentar

                          • desertfox
                            N/A
                            • 16.08.2006
                            • 755

                            #14
                            ulrich untertag irrtum es liegen immernoch gefälschte pfundnoten im toplitzsee
                            die kisten in denen die pfundnoten waren sind alle bei den letzten bergunsversuchen von ocenaring gebrochen und der inhalt liegt nun über den ganzen seegrund verteilt. aber an die dort tauchen wollen vergesst es schnell wieder der toplitzsee ist mit eine tauchverbot belegt. ausserdem liegen scharfe fliegerbomben und weis der teufel was noch alles auf dem grund .

                            Kommentar

                            • volwo
                              Ritter

                              • 03.05.2003
                              • 318
                              • Süd-Niedersachsen
                              • kein

                              #15
                              Zeitzeugenbericht von R. Bartsch im Einbecker Jahrbuch, Band 36, 1985, S. 126-128 (Auszüge):

                              Falschgeld für Hitler aus Relliehausen

                              "1941 wurde mein Direktor Richard Schüll aufgefordert, in das Reichssicherheitshauptamt (RSH) nach Berlin-Dahlem zu kommen. Nachdem er zu strengster Geheimhaltung verpflichtet worden war, wurde ihm eröffnet, daß das Deutsche Reich dringend Devisen brauche. Man gab dem Direktor einige Pfundnoten in verschiedenen Werten als Vorlagen und bat um eine möglichst schnelle Antwort, ob das Geld zu fälschen sei.
                              ...
                              [Die Pfundnoten] waren flächenmäßig größer als unser Geld und hatten nur wenig Schrift in schlichtem Schwarzdruck, dafür aber ein überaus eindrucksvolles, deutlich erkennbares Wasserzeichen in exzellenter Ausführung...
                              Das schwierigste war, die eingearbeiteten Sicherheitsmerkmale der >Bank of England< zu erkennen, um sie nachmachen zu können.
                              ...
                              Die Rohstoffanalyse der Pfundnoten stellte uns zuächst vor große Schwierigkeiten: Neben Leinenfasern enthielt das Papier der Pfundnoten die sehr dünne Faser des Ramie-Grases. Daran hatten wir uns aus Sicherheitsgründen unbedingt zu halten. Die Faser wurde vom Reichssicherheitshauptamt über Umwege aus China oder Japan beschafft. Gleichzeitig beauftragte das Reichssicherheitshauptamt eine andere Firma, die Schöpfformen mit dem äußerst komplizierten Hell-Dunkel-Wasserzeichen herzustellen.
                              In der Zwischenzeit hatte ich die nicht sichtbaren Sicherheitsmerkmale >geknackt<. Im wesentlichen war dieses eine intensive Fluoreszenz, die nur bei ultraviolettem Licht auf dem Schein zu sehen war.
                              ... alle in Frage kommenden Papiermacher der Hahnemühle [wurden] kurfristig von den Kriegsfronten an die drei Schöpfbütten zurückgeholt.
                              Ab 1943 lief dann an drei Bütten die volle Papierherstellung...
                              Die Kopisten der Druckstöcke und die Drucker nahmen im Konzentrationslager Oranienburg die Blüten-Produktion auf. Einige besonders geschickte Geldfälscher hatte man sogar aus Gefängnissen geholt...
                              Um echte Notenränder zu erhalten, wurden die Bögen mit nicht zu scharfen Messern aufgetrennt.
                              Die devisenschwachen Kriegsplaner konnten mit den Blüten endlich die langsam zu Ende gehenden kriegswichtigen Rohstoffe bezahlen, und auch die Geheimdienste hatten ausreichend Devisen zur Verfügung. Sogar die Bank von England hatte die inzwischen von anderen Staatsbanken eingetroffenen >Blüten aus Hahnemühle als garantiert echt< eingestuft. Wir konnten sie selbst auch nicht mehr auseinanderhalten.
                              Im Februar 1945 war der letzte Bogen in der Hahnemühle geschöpft, und auch die Druckerei aus dem Konzentrationslager Oranienburg war in das österreichische Salzkammergut verlegt worden. Im tiefen Toplitzsee fand das Unternehmen sein vorläufig nasses Ende.
                              Am 20. April 1945 hißten Mitarbeiter am Fabriktor in Relliehausen die weiße Flagge. Alle noch im Lager vorhandenen Papiere waren im >Kollergang< zu Papierbrei vermahlen oder schlicht verbrannt worden.
                              ..Bis zum Kriegsende waren durch die >Aktion Bernhard< 72,8 Millionen Pfund (Gegenwert 1,46 Milliarden Reichsmark) gefälscht und zum großen Teil in Umlauf gebracht worden. Die Engländer waren vor allem deshalb nach 1945 gezwungen, neues Geld zu drucken. Seit dieser Zeit gibt es auch weltweit Sicherheitsstreifen in den Geldscheinen.
                              Veröffentlichungen hatten in den 60er Jahren immer wieder auf den >riesigen Schatz< in dem Toplitzsee hingewiesen. 1963 versuchte ein Münchner Student in einem geheimgehaltenen privaten Tauchmanöver den Schatz zu bergen,- er ertrank. Durch die Vorgänge alamiert, hoben kurz darauf der österreichische Staat zusammenmit Londoner Bankexperten die Kisten.
                              Ich nahm sofort Urlaub und hatte großes Glück. Einigen <Zaungästen< war es gelungen, einige aus beschädigten Kisten geschwemmte Scheine aus dem See zu fischen. Weil ich die >Lieferbedingungen< wegen meiner großen Freude, einem meiner eigenen Scheine wieder zu begegnen, akzeptierte, hatte ich bald den ersehnten Erfolg...."

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