Telefonleitungen ...

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  • Bohrwurm
    Landesfürst


    • 10.04.2005
    • 722
    • BarbarianBavarian

    #1

    Telefonleitungen ...

    ...wurden in den vierziger Jahren bereits in der Erde verlegt? Wurden auch Bunker auf diese Art ans Netz angehängt? Wie sah so eine Leitung aus? Woran kann man eine solche Leitung heute zweifelsfrei erkennen?

    gruß
  • dragon_66
    Heerführer


    • 06.09.2005
    • 1642
    • Duisburg

    #2
    Gelesen habe ich, dass Fernsprechkabel zw. Westwallbunkern in ca. 1mtr Tiefe verlegt wurden (Quelle im Mom. nicht auffindbar). Des weiteren gibt es dieses knapp 1qm großen - wie ein Dach gebauten - Verteilerstationen (der offizielle Name fällt mir zum Verrecken nicht ein).

    Es sollten allerdings mehradrige Kabel sein mit geringem Querschnitt - warum können Dir die Elektrospezies hier besser erklären.
    Grüße aus dem POTT
    Glückauf - der Andre

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    • linux_blAcky
      Heerführer


      • 10.09.2004
      • 4898
      • Köln / NRW
      • Bounty Hunter Tracker 1D

      #3
      hi....

      Zitat von dragon_66
      Gelesen habe ich, dass Fernsprechkabel zw. Westwallbunkern in ca. 1mtr Tiefe verlegt wurden (Quelle im Mom. nicht auffindbar). Des weiteren gibt es dieses knapp 1qm großen - wie ein Dach gebauten - Verteilerstationen (der offizielle Name fällt mir zum Verrecken nicht ein).

      Es sollten allerdings mehradrige Kabel sein mit geringem Querschnitt - warum können Dir die Elektrospezies hier besser erklären.
      jepp, es gab ein unterirdisches festungstelephonnetz. unabhängig von der reichspost, iirc.
      die dinger heissen kabelbrunnen, google bringt dazu etliche ergebnisse.

      mfg,

      blAcky
      Twitter ist eine typische Erscheinung der Generation ADS & SMS. Für einen Brief zu faul, für einen kompletten Satz zu dumm und für korrekte Grammatik zu cool.

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      • Kunstpro
        Banned
        • 05.02.2005
        • 1999
        • Dortmund / Bielefeld
        • Hab ein Detector gebaut

        #4
        Es gab sicher verschiedene Kabeltypen in den vergangenen Jahren.
        Da aus der Petrochemie erst später die benötigten wasserdichten Werkstoffe geliefert wurden, mußte man sich bei der Kabelherstellung anderweitig behelfen.

        In einem TechnikMuseum in Bochum bei der Telekom habe ich vor 14 Tagen verschiedene Kabeltypen gesehen.
        Vermutlich wurden in den 40ern schon Kupferkabel mit einem Bleimantel in der Erde verlegt.
        Ältere Erd-Kabel hatten eine Isolierung mit "guttapercher". Dieses Material kam aus der Kautschukchemie.

        Soweit ich gehört habe, sollen viele ungenutzte Kabel erst wieder aus dem Boden geholt worden sein, als man aus anderern Gründen graben mußte.
        Logischerweise sind wahrscheinlich noch viel Erdkabel im Boden zu finden.

        In diesem Zusammenhang wäre es interessant, ob diese Kabel noch gebrauchstfähig sind.
        Zuletzt geändert von Kunstpro; 25.05.2009, 11:46.
        Wir leben im Zeitalter grenzdebiler Wissenschafts- und Expertengläubigkeit.

        Kommentar

        • Wolfo
          Oberbootsmann
          Heerführer


          • 01.11.2006
          • 1465
          • Heiðabýr
          • Oculus

          #5
          Da ich kabeltechnisch etwas versiert bin, kann ich dir sagen, dass teilweise noch Erdkabel aus den 30iger Jahren im heutigen Kommunikationsnetz betrieben werden.
          Gab damals schon ganz unterschiedliche Typen, charakteristisch ist die Papierwicklung der einzelnen Adern und Blei - bzw. Stahlschutzwicklungen mit Guttaperchaummantelung.

          Die allermeisten Kabel bleiben im Boden, wenn sie abgeworfen sind. Die auszubuddeln macht sich normalerweise keiner die Mühe, oder nur mal bei z.b. Wegebaumaßnahmen.


          Zum Thema Bunker kann ich zumindest für den Norden hier sagen, dass die Lösungen standortabhängig waren.
          Die Flak hat z.B. teilweise eigene Leitungen zu den Scheinwerferstellungen gehabt und gleichzeitig die Ortsleitungen für den Kontakt zum Stab belegt.


          Kein Berg zu tief!

          Kommentar

          • Kunstpro
            Banned
            • 05.02.2005
            • 1999
            • Dortmund / Bielefeld
            • Hab ein Detector gebaut

            #6
            ... "letzte Meile" entbündelt

            Hallo Wolfo,


            da Du fachlich versiert bist, habe ich folgende Fragen.

            Welche Chance besteht ein nicht mehr im Betrieb vorhandenes Kabel ale privater Wikipedia reference-linkKabelnetzbetreiber zu nutzen?
            Wie sehen bei der "Papierwicklung der einzelnen Adern" die Möglichkeiten aus, diese Kabel zu benutzen? Ist die Isolierung der Adern noch so gut, dass es keinen Kurzschluß gibt? Gibt es eine Möglichkeit die Adern zu trocknen, falls es doch noch "zu nass" im Kabel geworden ist?

            Mit welchen "nicht unterbrochenen" Kabellängen können wir rechen, wenn wir ein aufgegebenes Kabel finden? 60cm Tiefe ist nach meinen Recherchen realistisch.

            Ich vermute zwar, dass dies illegal sein könnte, aber, weil doch die Eigentumsverhälnisse dieser Kabel nicht unbedingt zu klären sind ....,
            wäre die private Nutzung der "letzten Meile" entbündelt und frei für jeden verfügbar.


            Viele Grüße

            Kunstpro
            Zuletzt geändert von Kunstpro; 25.05.2009, 15:25. Grund: Kabelnetzbetreiber
            Wir leben im Zeitalter grenzdebiler Wissenschafts- und Expertengläubigkeit.

            Kommentar

            • Stollenfrosch
              Geselle


              • 11.07.2007
              • 61
              • NRW

              #7
              Ein bisschen was zum nachlesen findet man hier runtergescrollt findet man weiterführende Links

              Kommentar

              • Bohrwurm
                Landesfürst


                • 10.04.2005
                • 722
                • BarbarianBavarian

                #8
                Das "Kabel" ist bei Bauarbeiten zum Vorschein gekommen. Im Querschnitt von ca. 60mm sind papierummantelte Kupferdrähte untergebracht, der ganze Strang wiederrum ummantelt von einem metallisch-teerigem Band. Machte einen funktionsfähigen Eindruck. Fahr am Wochenend extra nochmal hin für ein paar Photos......

                !Der Output an Wissen im Forum ist manchmal erstaunlich!

                danke und gruss

                Kommentar

                • Kunstpro
                  Banned
                  • 05.02.2005
                  • 1999
                  • Dortmund / Bielefeld
                  • Hab ein Detector gebaut

                  #9
                  Ich bin auch erstaunt.

                  Wenn wir eine Messung am Kabel durchführen,
                  um die Kabellänge aus den erhaltenen Messwerten zu berechnen,
                  wie machen wir es?

                  Denkbar wäre, dass das Kabel einen Kurzschluß hat,
                  aber auch, dass das Kabel abgeschnitten ist.


                  Ich sehe allerdings keine gute Chance hier ein funktionsfähiges Kabel zu finden, da dann die "wasserdichten Kabelkanäle" intakt sein müssen.

                  Erst viel später benötigte man keine "wasserdichten Kabelkanäle" mehr.
                  Zuletzt geändert von Kunstpro; 26.05.2009, 16:30.
                  Wir leben im Zeitalter grenzdebiler Wissenschafts- und Expertengläubigkeit.

                  Kommentar

                  • Wolfo
                    Oberbootsmann
                    Heerführer


                    • 01.11.2006
                    • 1465
                    • Heiðabýr
                    • Oculus

                    #10
                    Naja, herrenlose Kabel gibt es eigentlich nicht - im Zweifelsfalle sind sie an den Staat gefallen.
                    Bräuchtet also schon eine Pacht-und Betriebsgenehmigung vom Besitzer.

                    Sicherlich kann man das ein-oder andere alte Kabel reaktivieren, was von Zeit zu Zeit auch geschied, allerdings ist das immer vom Einzelfall abhängig.
                    Ohne durchmessen läuft da garnichts.
                    Theoretisch kann aber auch ein historisches Erdkabel seine 1?? Jahre halten.

                    Kabel sucht man übrigens mit einem Kabelsuchgerät (wen wundert's?), dabei wird ein Signal auf eine (Prüf-) Phase gelegt und dieses geortet.
                    Die Geräte gibt es auch schon seid den 30iger Jahren.


                    Kein Berg zu tief!

                    Kommentar

                    • Bohrwurm
                      Landesfürst


                      • 10.04.2005
                      • 722
                      • BarbarianBavarian

                      #11
                      hier die bilder ...

                      gruß
                      Angehängte Dateien

                      Kommentar

                      • tomsch
                        Einwanderer


                        • 30.04.2009
                        • 13
                        • ruhrtown

                        #12
                        Hallo Bohrwurm,

                        ich habe deinen Beitrag eben erst gesehen. Vom Aufbau her kann das wirklich ein Telefonkabel sein. Allerdings scheinen mir die einzelnen Adern auf deinen Bildern etwas zu dick zu sein, was aber auch täuschen mag. Ansonsten passt das mit dem Aufbau schon, in den 80er Jahren habe ich in meiner Ausbildung (zum Teleföner) mit ähnlichen Kabeln gearbeitet. Allerdings hatten wir da Aderquerschnitte von 0,4-0,6mm - was deutlich dünner scheint als auf den Bildern zu sehen (ahnen) ist.

                        LG Tom

                        Kommentar

                        • dragon_66
                          Heerführer


                          • 06.09.2005
                          • 1642
                          • Duisburg

                          #13
                          Zitat von Bohrwurm
                          hier die bilder ...

                          gruß
                          Nach der Machart zu urteilen (Rückschluss auf das Alter) und Prüfung anhand des Fotos, kann man davon ausgehen, dass die äußere Ummantelung PAK-haltig ist, damit also gesundheitsschädlich. Die schwarze Masse sollte deshalb nicht unbedingt mit bloßen Händen angefasst werden.
                          Grüße aus dem POTT
                          Glückauf - der Andre

                          Kommentar

                          • htim
                            Heerführer


                            • 13.01.2004
                            • 5812
                            • Niedersachsen / Region Hannover
                            • Xenox MV9

                            #14
                            Zitat von tomsch
                            Allerdings hatten wir da Aderquerschnitte von 0,4-0,6mm - was deutlich dünner scheint als auf den Bildern zu sehen (ahnen) ist.
                            Das ist nicht ungewöhnlich. In meiner Lehrzeit habe ich mit 0,8mm Fm-Kabel gearbeitet. Aufgrund des geringeren Widerstandes konnten damit längere Wegstrecken überbrückt werden, ohne Leitungsverstärker einsetzen zu müssen.
                            Gruß,
                            htim

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