Frage zu Bombardements

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  • NewH5
    Ratsherr


    • 25.06.2009
    • 299
    • Westfalen
    • Garrett ACE 250

    #1

    Frage zu Bombardements

    Hallo ihr,

    ich hätte da eine Frage zu der Treffsicherheit von Bombardements.

    Es ist so, dass im 2. WK ein Berg ca 300; 400 Meter von meinem Haus entfernt ziemlich mit Bomben zugedeckt worden ist. 4 Krater sind heute noch zu sehen, einer davon ist noch nicht mal zugeschüttet.
    Ich frage mich, wieso die Bomben ausgerechnet dort gefallen sind. Laut Augenzeugen hat auf diesem Berg nie etwas gestanden, nicht mal eine klitzekleine Stellung, nicht mal ein Fahrzeug. Der Berg war absolut frei von jeglichen militärischem Gerät.

    Die am meisten verbreitete Version im Dorf ist, dass man die Bahnlinien in der Nähe treffen wollte. Diese sind aber nun 2 bzw. 3 km weit weg vom Berg.

    Meine Frage an euch wäre, ob ein Pilot, wenn er ein Ziel hat, dieses wirklich um 2 bzw 3 km verfehlen kann? Mir erscheint das doch arg unpräzise.
    Oder hat jemand von euch eine Ahnung, warum die Bomben ausgerechnet dort abgeworfen wurden?

    Mal so nebenbei, wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, da heute noch Blindgänger zu finden? Meines Wissens hat da bisher nie jemand nach gesucht. Die Bauern haben nach dem Krieg einen Teil der Krater zugeschüttet und betreiben seitdem ihre Landwirtschaft wieder dort.

    Liebe Grüße, der sich das Hirn zermartende NewH5
  • MIMO
    Heerführer


    • 22.11.2007
    • 1683
    • Sachsen
    • Rutus Alter 71

    #2
    Hallo,

    es kann aber auch sein, das ein Bomberpilot nur seine Ladung los werden wollte und wurde es gern über großen Seen oder an Bergkuppen abgeladen. Es kann aber auch sein, das bei der Bombardierung ungünstige Windverhältnisse herschten und so die Bomben abgetrieben sind. Blindgänger kann es immer geben, also ich würde nicht danach suchen!!!

    MfG Marcus
    Ein Volk, das keine Vergangenheit haben will, verdient auch keine Zukunft
    (Alexander von Humboldt)

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    • NewH5
      Ratsherr


      • 25.06.2009
      • 299
      • Westfalen
      • Garrett ACE 250

      #3
      Zitat von MIMO
      Hallo,

      es kann aber auch sein, das ein Bomberpilot nur seine Ladung los werden wollte und wurde es gern über großen Seen oder an Bergkuppen abgeladen. Es kann aber auch sein, das bei der Bombardierung ungünstige Windverhältnisse herschten und so die Bomben abgetrieben sind. Blindgänger kann es immer geben, also ich würde nicht danach suchen!!!

      MfG Marcus
      Keine Sorge, danach suchen würde ich nie, ich find mein Leben schön =)

      1. Was könnten denn Beweggründe dafür sein, dass er seine Ladung loswerden wollte?

      2. Sind Winde wirklich so stark, dass die eine Bombe die meinetwegen 250 kg wiegt, 2 km weit weg treiben kann? Mir erscheint das ein wenig viel.

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      • Fundtastisch
        Heerführer


        • 11.03.2008
        • 3238
        • NRW
        • MD-318(EX),MD-3009, Fisher F2, XP GMAXX2 WS3, XP Deus 3.2, WS4

        #4
        Zitat von NewH5
        Keine Sorge, danach suchen würde ich nie, ich find mein Leben schön =)

        1. Was könnten denn Beweggründe dafür sein, dass er seine Ladung loswerden wollte?

        2. Sind Winde wirklich so stark, dass die eine Bombe die meinetwegen 250 kg wiegt, 2 km weit weg treiben kann? Mir erscheint das ein wenig viel.

        Die Piloten dürfen nicht mit der übrig gebliebenen Bombenlast zurück zur Basis. Das war strengstens untersagt. Die Gefahr war einfach zu groß, das die Bombenlast vielleicht bei der Landung explodieren könnte. Durch welche Umstände auch immer.
        Ehrenamtlicher Sondengänger für das LWL - Archäologie für Westfalen
        Fundtastisch fand fantastisch Fund

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        • Wolfo
          Oberbootsmann
          Heerführer


          • 01.11.2006
          • 1465
          • Heiðabýr
          • Oculus

          #5
          Sogenannte Notabwürfe.
          Gab es auch, wenn die Maschinen Beschädigt wurden etc.

          Die Dörfer und Gemeinden rund um stark bombardierte Ziele können davon ein Lied singen...


          Kein Berg zu tief!

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          • Garry83
            Heerführer


            • 02.02.2008
            • 2195
            • NRW Paderborn
            • Fisher CZ 20, Teknetiks Omega ehemals ACE 150, Tesoro Cibola Se

            #6
            Zu den Notabwürfen wurde ja eigendlich schon alles gesagt, zu deiner 2. Frage kann man sagen, dass Bomben auch von 250 KG oder größer sehr stark vom Wind beeinflusst werden konnten.

            Deswegen wurde ja auch in so großer Zahl bombadiert damit ein BÖmbchen mal das Ziel trifft!!!

            Es ist erstaunlich wie viele Bomben abgetriben sind im Verhältnis zu denen die gerade mal in die eigendliche Zielnähe gefallen sind!

            Also du siehst, absolut keine Seltenheit!
            Gut Luft und Viele Grüße
            Garry

            Genug der Worte, so lasset uns zu Taten schreiten

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            • NewH5
              Ratsherr


              • 25.06.2009
              • 299
              • Westfalen
              • Garrett ACE 250

              #7
              Ja, dann wirds wohl so gewesen sein =)
              Dankeschön für eure Antworten, wieder was dazugelernt

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              • aquila
                Heerführer


                • 20.06.2007
                • 4522
                • Büttenwarder

                #8
                Also ehrlich gesagt kann ich mir eine Abdrift von 2-3000 Metern nicht vorstellen. Bedenkt bitte, dass der Wind ja auch auf das Flugzeug selber wirkte und bei einer Anflughöhe von 3000m die Bomben im Winkel von 45 Grad hätten fallen müssen.

                Ich denke eher, das die Ungenauigkeit mit dem Zeitfaktor vom Abwurf der ersten bis letzten Bombe zu tun hat. Die Streuung mußte dementsprechend groß sein.

                Letzlich ist es natürlich auch so gewesen, dass die Bomber durch Abwehrmaßnahmen aus der Formation gedrängt wurden. Durch Jagdflieger und FLAK. Auch damit ging natürlich eine breite Streuung einher.

                LG Aquila
                Ich sehe verwirrte Menschen.

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                • NewH5
                  Ratsherr


                  • 25.06.2009
                  • 299
                  • Westfalen
                  • Garrett ACE 250

                  #9
                  Zitat von aquila

                  Letzlich ist es natürlich auch so gewesen, dass die Bomber durch Abwehrmaßnahmen aus der Formation gedrängt wurden. Durch Jagdflieger und FLAK. Auch damit ging natürlich eine breite Streuung einher.

                  LG Aquila
                  Du hast Recht, aber diese Art der Streuung scheidet hier aus, da es nichtmal in der Nähe Flakstellungen gab. Jagdflieger gab es ebenfalls nicht, bis auf die beiden Bahnhöfe ist im Umkreis von 10 Kilometern nichts. Nur kleine Dörfer (200 - 1000 Seelen) und eine Menge Felder.

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                  • Wolfo
                    Oberbootsmann
                    Heerführer


                    • 01.11.2006
                    • 1465
                    • Heiðabýr
                    • Oculus

                    #10
                    Typischer Notabwurf halt.


                    Kein Berg zu tief!

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