Fragen zum Thema Volltreffer

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  • Gimbli
    Moderator

    • 27.09.2008
    • 6849
    • Essen/Ruhrgebiet
    • Tesoro Tejon/Minelab Safari

    #1

    Fragen zum Thema Volltreffer

    Da mich mein Munitionsfund vom Wochenende immer noch beschäftigt, habe ich mir ein paar Gedanken darüber gemacht.
    Bei der gefundenen Menge Ladestreifen vom Karabiner 98k, gehe ich von regulärer Truppe und nicht Volkssturm aus.
    Liege ich damit richtig?
    Ich schätze die Menge die ich raus habe und die noch im Boden war, mal auf min. 200 Schuss.
    Um wieviele Soldaten könnte es sich bei der Menge ca. gehandelt haben?
    Was hatte "normale" Infanterie zum Kriegsende noch dabei? Waren Handgranaten üblich?
    Wenn dort eine Gruppe ihre Ausrüstung weggeworfen hat, um z.b. freiwillig in Gefangenschaft zu gehen, wurden doch sicher die Waffen auch entsorgt.
    Die Waffen ohne Munition weiter mit zu schleppen macht ja keinen Sinn.
    Haben Soldaten in dem Fall auch die Helme und Seitengewehre abgelegt?
    Ich nehme an, das ganze hat sich um den 20.-21. April 1945 abgespielt, als sich die letzten Teile des westlichen Ruhrkessel ergaben.
    Ich weiss das sind eine Menge Fragen, aber WK ist gar nicht mein Ding und der Fund hat mein Interesse an der Geschichte die dahinter steckt geweckt.
    Würde mich freuen, wenn ihr auf ein paar meiner Fragen eine Antwort habt.

    Gruß Michael
    Zuletzt geändert von Gimbli; 29.03.2011, 20:12.
    Der Weg ist das Ziel
    No DSU inside!
  • Immelmann
    Heerführer


    • 23.12.2004
    • 5638
    • Hessen

    #2
    Ein Infanterist hatte standart mäßig 65 Schuss 8x57IS mitzuführen.
    Gehe von 5 Mann aus.

    Besonders zu Kriegsende war jede menge Munition, Handgranaten, Waffen ect. vorhanden. Es haperte lediglich am Nachschub, das ganze Zeug auch an die Front zu bringen.

    Ein Beispiel, wenn man sich die Produktionzahlen von Panzerfäusten anschaut, die waren 1944 und 1945 besonders hoch.

    Angenommen die Soldaten sind von der Regulären Truppe abgehauen, werden diese sich sehr schnell ihrer unnützen Ausrüstung entledigen, dazu gehört der Helm, Gasmaskendose ect.
    Meine Rechtschreibfehler sind mein Eigentum, unanfechtbar, natürlich immer gewollt, und einfach knorke
    "Semper Fi - you rat, you fry!"

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    • guenterB
      Einwanderer


      • 24.11.2004
      • 12
      • Bochum

      #3
      Mein Vater war Baujahr 36 und wohnte in Witten in der Nähe des Verladebahnhof im zweiten Weltkrieg.
      Er erzählte mir, das sich kurz vor Kriegsende eine menge Deutscher Soldaten ihrer Ausrüstung entledigten und verzweifelt nach Zivilkleidung suchten. Auch an ihren Haus.

      Wie willst du mit Karabiner Munition Panzer und Flugzeuge aufhalten ? Denn die Vorgehensweise der Amerikaner hatte mir mein Vater auch geschildert.
      Die Panzer blieben in weiter Entfernung auf freien Feld stehen und feuerten auf alles was sich bewegte.
      Auch sein 12 Jähriger Bruder der immer durch eine Brombeer Hecke musste um Brot zu holen geriet unter Maschinengewehr Feuer, blieb aber glücklicherweise unverletzt.

      Nach der Besetzung erzählte er, das ein Amerikanischer Soldat der Deutsch sprach und wohl auch ursprünglich aus Witten kommen sollte, die Schlösser einiger abgestellter Eisenbahnwaggons aufschlug.
      In den Waggons waren komplette Lederbahnen, über die sich mein Oper freute da er Schuster war, Riesige Behälter Honig und Gewehre, alles Waggonweise. Aber nicht ein Schuss Munition, betonte er.

      Ein Behälter Honig wurde sofort vergraben, was sich wohl als Glücklich herausstelle. Den 1 Tag später durchsuchten die Amerikaner die Häuser und beschlagnahmten wieder das Zeugs.
      Zum Glück ist diese schwere Zeit vorbei. Wenn man sich die Geschichten seiner Eltern und Schwiegereltern anhören muss, grausam.

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      • sissak
        Einwanderer


        • 11.04.2011
        • 13
        • bautzen
        • garret ace 250, whites coinmaster, whites spectrum xlt

        #4
        aber ich höre da gerne zu könnte stundenlang meinem opa zuhören, aber damals das reißt einen schon mit sehr schwere zeit

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        • Septimius
          Heerführer


          • 10.01.2009
          • 3990
          • Königreich Bayern

          #5
          Als erstes flog immer die Gasmaske weg, so habens mir meine Vorfahren erzählt, am wichtigsten waren zum Schluss Schusswaffen und Handgranaten, vor Gefangennahme wurde alles weggeworfen, was eine Flucht behindern konnte, als wenn Pistole am Mann war, wurde der Karabiner entsorgt, mein Grossvater hatte zum Schluß nur noch Seitengewehr und Löffel bis vor die Haustür dabei, war da aber gerade aus 32tägiger amerikanischer Gefangenschaft geflohen.
          Gruß Septi

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          Jahresabschlußfotowettbewerbsgewinner Dezember 2010

          "Tapferkeit und Edelmut vergranten auch den kleinsten Wicht zum Helden!"
          Jebediah Springfield

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