MoinMoin,
Einigen haben die Geschichte ja schon mal frei von mir gehört, die Ortsangaben sind raus gekürzt.
Am 27.April 1944 gegen 13uhr wurde ich bei einem Luftangriff sowjetischer Bombenflugzeuge auf eine kleine Stadt in der Nähe von ... südöstlich ... verwundet.
Schon seit einigen Tagen befanden wir uns in einer kleinen Gruppe Soldaten, zumeist..., auf dem Rückzug vor den Russen in Richtung amerikanischer Truppen. Die kleine Gruppe hielt Kontakt zu anderen, teilweise sehr große Gruppen von Soldaten, die es uns gleich taten.
Der Rückzug begann in..., aber durch diese schwere Verwundung wurde meine eigene Rückzugsbewegung jäh aufgehalten.
Ein Bombensplitter hatte mein linkes Fußgelenk durchbohrt.
An anwesender ... Truppenarzt aus unserer Gruppe machte mir einen Notverband und sorgte dafür, dass ich in einen Sanitätswagen verladen wurde. Schon nach kurzer Zeit kamen wir zu einem Hauptverbandplatz, der sich an...in.... befand.
Der Verbandsplatz war wegen der Angriffe sowjetischer Truppen jedoch schon geräumt. Ich wurde noch in einen der letzten Sanitätskraftwagen umgeladen, der sofort mit unbekannten Ziel abfuhr.
Es ging ... über holprige Waldwege an dem Dorf .. vorbei, bis wir einen Güterzug erreichten, der mitten im Wald abgestellt war. Cirka 25-30 gedeckte Wagen, mit Stroh ausgelegt, nahmen uns auf. Die Wagen waren fast vollbelegt, aber immer noch wurden Verwundete zu diesem Zug gebracht.
Am nächsten Morgen, also am 28.April, fuhr der Zug endlich ab. Das Ziel war... .
Die ganze Nacht konnte ich kein Auge zu machen.
(...)
Ein anderes Problem ergab sich jedoch schon bald: die Lok hatte nicht genügend Kohle und Wasser. Es musste also im Wald gehalten werden und gehfähige Verwundete gingen Holz sammeln und geschnittene Stämme suchen.
Kamen die Gleise in die Nähe des.. oder anderen Bachlaufes, so mußte eine Eimerkette, zumeist aus Kochgeschirren, gebildet werden, um den Tender nachzufüllen. Diese Arbeiten nahmen jeden Tagen viele Stunden in Anspruch, in denen nicht gefahren konnte.
Man muß aber auch bedenken...
(...)
Obwohl ich damals, unter Berücksichtigung meiner schweren Verwundung, genug eigene Probleme hatte, denke ich noch voller Dankbarkeit an jene Menschen zurück, die uns die Flucht ermöglichten.
Viele Verwundete verstarben im Laufe dieser Fahrt und wurden in... beigesetzt. Viele erreichten noch nicht mal lebend den Zug und wurden dort beigesetzt.
(...)
Doch trotz aller widirgen Umstände lief der Zug am 12. Mai, nach 14 Tagen Fahrt über ca. ..km im Bahnhof..-damalige englische Zone- ein, wo wir in ein Lazarett eingeliefert wurden.
-Ein ganz interessante Geschichte, die bestimmt mal eine Suche lohnt. Nur die Tatsache, dass dort noch etliche vermisste gefallenden Soldaten liegen (könnten) macht mich ein wenig nachdenklich.
Gruß
Einigen haben die Geschichte ja schon mal frei von mir gehört, die Ortsangaben sind raus gekürzt.

Am 27.April 1944 gegen 13uhr wurde ich bei einem Luftangriff sowjetischer Bombenflugzeuge auf eine kleine Stadt in der Nähe von ... südöstlich ... verwundet.
Schon seit einigen Tagen befanden wir uns in einer kleinen Gruppe Soldaten, zumeist..., auf dem Rückzug vor den Russen in Richtung amerikanischer Truppen. Die kleine Gruppe hielt Kontakt zu anderen, teilweise sehr große Gruppen von Soldaten, die es uns gleich taten.
Der Rückzug begann in..., aber durch diese schwere Verwundung wurde meine eigene Rückzugsbewegung jäh aufgehalten.
Ein Bombensplitter hatte mein linkes Fußgelenk durchbohrt.
An anwesender ... Truppenarzt aus unserer Gruppe machte mir einen Notverband und sorgte dafür, dass ich in einen Sanitätswagen verladen wurde. Schon nach kurzer Zeit kamen wir zu einem Hauptverbandplatz, der sich an...in.... befand.
Der Verbandsplatz war wegen der Angriffe sowjetischer Truppen jedoch schon geräumt. Ich wurde noch in einen der letzten Sanitätskraftwagen umgeladen, der sofort mit unbekannten Ziel abfuhr.
Es ging ... über holprige Waldwege an dem Dorf .. vorbei, bis wir einen Güterzug erreichten, der mitten im Wald abgestellt war. Cirka 25-30 gedeckte Wagen, mit Stroh ausgelegt, nahmen uns auf. Die Wagen waren fast vollbelegt, aber immer noch wurden Verwundete zu diesem Zug gebracht.
Am nächsten Morgen, also am 28.April, fuhr der Zug endlich ab. Das Ziel war... .
Die ganze Nacht konnte ich kein Auge zu machen.
(...)
Ein anderes Problem ergab sich jedoch schon bald: die Lok hatte nicht genügend Kohle und Wasser. Es musste also im Wald gehalten werden und gehfähige Verwundete gingen Holz sammeln und geschnittene Stämme suchen.
Kamen die Gleise in die Nähe des.. oder anderen Bachlaufes, so mußte eine Eimerkette, zumeist aus Kochgeschirren, gebildet werden, um den Tender nachzufüllen. Diese Arbeiten nahmen jeden Tagen viele Stunden in Anspruch, in denen nicht gefahren konnte.
Man muß aber auch bedenken...
(...)
Obwohl ich damals, unter Berücksichtigung meiner schweren Verwundung, genug eigene Probleme hatte, denke ich noch voller Dankbarkeit an jene Menschen zurück, die uns die Flucht ermöglichten.
Viele Verwundete verstarben im Laufe dieser Fahrt und wurden in... beigesetzt. Viele erreichten noch nicht mal lebend den Zug und wurden dort beigesetzt.
(...)
Doch trotz aller widirgen Umstände lief der Zug am 12. Mai, nach 14 Tagen Fahrt über ca. ..km im Bahnhof..-damalige englische Zone- ein, wo wir in ein Lazarett eingeliefert wurden.
-Ein ganz interessante Geschichte, die bestimmt mal eine Suche lohnt. Nur die Tatsache, dass dort noch etliche vermisste gefallenden Soldaten liegen (könnten) macht mich ein wenig nachdenklich.
Gruß
Kommentar