Laut Angaben der "Gedenkstätte KZ-Nordhausen" soll dort die Flak-Rakete "Taifun" produziert worden sein, die jedoch bis Kriegsende noch gar nicht fertig entwickelt war. Es bestanden laut erhaltener Baupläne offenbar Absichten zu einer solchen Produktion, die bis Kriegsende jedoch nicht über das Planungsstadium hinauskamen.
Ja und nein !
Es gab neben der Flüssigkeitsgetriebenen Taifun „ F „ noch die Taifun „ P „ die in der
Entwicklung weiter war. Jürgen Michels schreibt in seinem Buch
„ Peenemünde und sein Erbe in Ost und West „ :
„ Wahrscheinlich wurden bis zum Einmarsch amerikanischer Truppen in der Anlage B3 a
( Himmelsberg..... ) nur noch einige Hundert „ Taifun P „ gefertigt . Immerhin sahen Augenzeugen in der Nähe von Ilfeld und Wiegersdorf diese Raketen zu Versuchszwecken in den Himmel steigen „ .
Allerdings muss man die angaben die Michels macht, unter Vorbehalt von Irrtum oder nicht ausreichen recherchiert genießen !
Obwohl er umfangreich und ausführlich berichtet sind für meinen Geschmack zufiel
falsche Informationen in seinem Buch ! Allerdings für den Otto-Normalverbraucher
und als Basis für eigene Recherchen sehr zu empfehlen !
Wie kommt ihr eigentlich darauf, daß in B 3a die Taifun gefertigt sein soll? Nach meinen Angaben soll man dort die HS 117 (Schmetterling) produziert haben.
Original geschrieben von Henry
Jürgen Michels schreibt in seinem Buch
„ Peenemünde und sein Erbe in Ost und West „ :
„ Wahrscheinlich wurden bis zum Einmarsch amerikanischer Truppen in der Anlage B3 a
( Himmelsberg..... ) nur noch einige Hundert „ Taifun P „ gefertigt . Immerhin sahen Augenzeugen in der Nähe von Ilfeld und Wiegersdorf diese Raketen zu Versuchszwecken in den Himmel steigen „ .
Allerdings muss man die angaben die Michels macht, unter Vorbehalt von Irrtum oder nicht ausreichen recherchiert genießen !
Obwohl er umfangreich und ausführlich berichtet sind für meinen Geschmack zufiel
falsche Informationen in seinem Buch ! Allerdings für den Otto-Normalverbraucher
und als Basis für eigene Recherchen sehr zu empfehlen !
Bei der Taifun P handelt es sich um die Feststoff, bei der Taifun F um die Flüssigkeitsausführung.
"Raketen, die den Krieg entscheiden sollten " von J. Engelmann, Podzun - Pallas - Verlag, Seite 7 ff.
" Im Februar 1945 erhielten die Mittelwerke Fertigungsaufträge über je 1000 "Taifun F" von den Elektromechanischen Werken Peenemünde und dem Referenten im OKH Oberstleutnant Haltern sowie 50000 "Taifun P " vom OKH direkt, von denen die ersten 2500 Stk bereits bis Anfang März und 15000 Stück schon bis Mitte April ausgeliefert werden sollten. Währenddessen war natürlich längst die Vorproduktion der "Taifun F" auch in Gang gekommen.
SS - Gruppenführer Dr. Kammler befahl im Auftrag Himmlers im März 1945 alle Zulieferanlagen von Ausrüstungsprodukten der "Taifun" ins Mittelwerk zu verlegen und dort zu konzentrieren, so z.B. die von Oppau, Piesteritz, Linz, Trostberg, Rotterdam und Haarlem, eine Verlegung aus ganz Europa, die allein rd. 1 Million RM erforderte, da so das Mittelwerk jetzt der alleinige Hersteller mit Ausnahme des Sprengkopfes geworden war. "
Soweit das Buch. Da hast Du ja was zum Recherchieren, da ich den Angaben im Buch teilweise nicht traue. Bei der Natter z.B. sind etliche falsche Aussagen getroffen worden.
Zum Schluß noch ein Link, der belegt, daß in den Mittelwerken tatsächlich produziert wurde:
Ich stand vor einiger Zeit in Niedersachswerfen oder wie der Ort auch immer heißt,
an einer Privaten Baustelle bei dem mittels Geröll, das aus dem Abraum des Kohnstein stammte eine Trockenmauer errichtet wurde. Bei einem Gespräch das ich dort Neugierigerweise geführt habe, wurde mir als dümmlich daherschauender Wessi
erklärt das dort wo die Steine hersind früher ein Stollen war in dem Taifun-
Raketenteile gefertigt worden seien . Zur Zeiten der Materialknappheit hätten die
Umliegenden Bauern u.s.w. die Röhren dieser Rakete als Pfosten für ihre Zäune
Verwendet oder als Abflussrohre für die Dachrinnen die ebenfalls aus aufgeschnittenen Taifun Raketen gemacht wurden . Es sei durchaus möglich das man heute noch solche
Dachrinnen und Rohre an den Häusern finden könnte !
Nur soviel zum Thema „ Geschichte und Geschichten vom Kohnstein " !
Allerdings , wenn ich bedenke das bis 1994 es in Saulgau Bauern gegeben hat die ihr Brennholz mit V2 Halbschalen abdeckten, könnte an der Sache durchaus etwas daran sein !
... klar, daß das hinkommen kann.
Ich kenne sogar Gartenzäune, deren Pfosten aus Rohren der 2cm Flak sind ... :
Die Blechrohre der Taifun dürften zumindest für die Version Fallrohr/Dachrinne aber wohl mitterweile dahingerostet sein ...
Bei ausbetonieren Zaunpfosten wäre das anderes ... (hoffentlich ...)
Gruß
Jörg
Die Berühmtheit mancher Zeitgenossen hat
zu tun mit der Blödheit ihrer Bewunderer ...
(Heiner Geißler)
Mittelbau-Anlage "Ni":
.... Entwicklung Taifun ( Dipl. Ing Sawatzki )
Mittelbau-Anlage "B11":
.... Belegung noch nicht entschieden
Mittelbau-Anlage "B12":
.... Belegung durch Junkers. Interessant ist, das die Anlage lt. Plan als "Hydra" bezeichnet wurde. Daher könnte die ursprüngliche Verwechslung mit B3a kommen.
Mittelbau-Anlage "B17":
.... Belegung noch nicht entschieden
Gruß aktenentstaubenderweise
Der Wimmi
Litterarum radices amaras esse, fructus iucundiores
Das Wissen hat bittere Wurzeln, aber seine Früchte sind umso süßer
Xaverchen schreibt viel, wenn der Tag lang ist. Auf Seite 482 spricht er nämlich von "Schmetterling", was auch mit den anderen Unterlagen korrepondiert. Auf welcher Seite ist die Rede von Taifun? Kann es sein, daß die Taifun in dem Bereich des Hauptsollen A des Projektes B 3a und den teils fertiggestellten Querstollen 10-28 gefertigt wurde?
Was sagen die CIOS/BIOS-Berichte dazu? Ich habe sie derezit nicht greifbar. Es gibt doch nur 3 davon. Wer schaut mal nach, was die Amis dort 1945 vorgefunden haben?
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