Flugwachtturm

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  • Sir Findalot
    Ratsherr


    • 31.01.2016
    • 268
    • Bayern
    • Intuition + xp

    #1

    Flugwachtturm

    Hallo!

    Vor ein paar Tagen bin ich (absichtslos) auf ein massives Betonfundament im sehr dichten und abseitigen Walde gestossen. Ca. 11 Meter im Dreieck, wohl um einen Meter stark, teilweise noch hochstehende Verankerungsprofile vorhanden. Die Spitzen des Dreiecks sind gefast. Die camera hatt ich leider nicht dabei.

    Nach webrecherche dürfte es sich um Reste eines Flugwachtturmes handeln; dieser "meiner" taucht auch unter Verwendung aller möglicher Ortsangaben nicht auf.

    Ich möchte hier die Frage an die Experten stellen, was im näheren Umfeld des Bauwerks zu vermuten wäre. Zum Beispiel eine Falkstellung, Mannschaftsbuden, Reste einer Fernmeldeleitung.
  • Deistergeist
    Moderator

    • 24.11.2002
    • 19529
    • Barsinghausen am Deister

    #2





    Eine Telefonverbindung sollte es schon gegeben haben. Ob davon nch etwas zu finden ist?
    "The Man Who Saved the World" -S. J. Petrow-

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    • Sir Findalot
      Ratsherr


      • 31.01.2016
      • 268
      • Bayern
      • Intuition + xp

      #3
      Kleine Bestandsaufnahme nach Sondelbesuch:
      -etliche total verkrustete Einpressdübel, wie sie exakt auch heute noch zur Holzverbindung benutzt werden
      -eine wahrscheinlich komplett fehlgegangene kanadische Hülse
      -Boden gesättigt mit Eisensignalen

      Bilder folgen

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      • Sir Findalot
        Ratsherr


        • 31.01.2016
        • 268
        • Bayern
        • Intuition + xp

        #4
        Auf dem Weg durchs Gehölz zum ehem. Flugwachtturm gabs
        als erstes und natürlich die obligatorischen cal50-Hülsen (diesmal alle TW44 = Twin Cities Ordnance Plant, Minneapolis, 1944).

        Eine ganz andere Hülse lag auch da. Was ähnlich windschiefes hab ich bisher nicht gesehen. Der Abschuss hat sie wohl richtig aufgeblasen. Bodenstempel DAC VII 1943 (.303 mk VII, Dominion Arsenal Quebec mit Kordit-Füllung; wahrscheinlich zuviel davon). Kann sein, wenn man sich den recht aussermittigen Schlag betrachtet, sie wurde in der falschen Waffe benutzt? Was sagt der Hülsenexperte? Das Bild ist sehr aufgehellt, damit man die vorderen zwei Rillchen erkennt.

        Eisen liegt dort genügend im Boden. Diese runden aufgezackten Teile gibts häufig (die xp-Sonde gibt hier ein Zwischensignal von Eisen-Nichteisen weils rund sind). Aber wenn man alle sonstigen, auch recht fetten Eisensignale ausgraben wollte... bei einem kühnen Nachgraben kam ein hübscher behenkelter Blecheimer heraus, leider plattest gedrückt. Hätt sich gut im Garten gemacht.). Ich vermute, damit wurden die Holzbauteile des Wachtturms mit verbunden.

        Die Aluhülse hat keinerlei Marke. Könnte gut sehr neuzeitlich sein.

        Das Alurentengeld ist vollkommen zermeert. Denke, das kommt vom äusserst aggressiven Boden dort.
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        • oliver.bohm
          Moderator

          • 20.11.2007
          • 8417
          • Hannover
          • SBL 10

          #5
          Die gezackten Teile kommen aus dem Holzbau..:

          Zimmerei Uwe Reinsch Holzbau, Wärmedämmung,Dachdecker,Trockenbau,Energieberater,Oldenburg,Rastede,Holz,Handwerker, Zimmermann, Terrassendächer, Holz
          Gruß Olli

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          • Sir Findalot
            Ratsherr


            • 31.01.2016
            • 268
            • Bayern
            • Intuition + xp

            #6
            Mit der Hülse kennt sich wohl keiner aus?
            Oder sollts ich besser unter Fundmunition einstellen?

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            • Husar
              Landesfürst

              • 08.11.2000
              • 754

              #7
              Moien,
              .303 British, DAC steht für Quebec als Ammo Plant, VII steht für Spitzgeschoss, könnte aus den Bordwaffen einer der britischen viermot-Bomber stammen. Hat die Hülse keine Schulter mehr? Könnte tatsächlich auf unsachgemäße Verwendung in der "falschen" Waffe hindeuten.
              h.
              Zuletzt geändert von Husar; 21.04.2016, 12:29.

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              • Sir Findalot
                Ratsherr


                • 31.01.2016
                • 268
                • Bayern
                • Intuition + xp

                #8
                Bei Bordwaffe könnte man mehrere gleiche Hülsen im Boden erwarten, war aber die einzige solche weit/breit.

                Ähnliche "normale" Hülsen wie Remington oder eine sharpshooter passen hinsichtlich der Bodenstempelung nicht. Die Schulter scheint hier wirklich perfekt aufgebügelt worden zu sein (nicht mal ein Dehnungsriss) eben durch unsachgemäßes Handling. Viellieicht war auch die Corditfüllung zu happig.

                Wie dem auch sei, die Hülse kommt ins Kuriositätenkabinett.

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