Suche Informationen über Besatzungsmächte in Karlsruhe und Umgebung

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  • Kaleu_Frank
    Geselle


    • 12.06.2011
    • 90
    • Diefflen/Saarland

    #1

    Suche Informationen über Besatzungsmächte in Karlsruhe und Umgebung

    Hallo Freunde,

    Ich habe hinweise aus Karlsruhe bekommen, da im Herbst/Winter 1945 Frauen verschleppt, vergewaltigt, getötet und einfach verschert wurden und jetzt hat der Hinweißgeber auch mir bilder geschickt von einem Grundstück wo ein Lager gestanden hat und heute nur umrisse zufinden ist, es wurden auch verschiedene andere gegenstände gefunden und das ist noch nicht alles, es wurden vor ca. 20 Jahren 16 Skeletten weiblichem Geschlechts gefunden, also dazu brauche ich infos über einheiten, Bilder, Zeitzeugen etc.

    Der Infogeber hat mir auch gesagt, das nach seinen zeitzeugen deren Aussagen es um Algierische Soltaden in Französischen Diensten waren.

    Was ich noch brauche wäre, Kontakte zu stellen, wo man noch informationen herbekommen kann, denn das lässt mir keine ruhe.

    Also ich bin um jeden hinweiß Dankbar,

    euer Frank
    Zuletzt geändert von ghostwriter; 22.11.2016, 06:13. Grund: titel editiert
  • Deistergeist
    Moderator

    • 24.11.2002
    • 19529
    • Barsinghausen am Deister

    #2
    Skelettfunde vor 20 Jahren? Da sollten doch polizeiliche Ermittlungen stattgefunden haben, da würde ich an deiner Stelle ansetzen.

    Viel Glück!
    "The Man Who Saved the World" -S. J. Petrow-

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    • Peter_0467
      Ritter


      • 13.12.2010
      • 474
      • BadenWürttemberg
      • n.v.

      #3
      Zitat von Deistergeist
      Skelettfunde vor 20 Jahren? Da sollten doch polizeiliche Ermittlungen stattgefunden haben, da würde ich an deiner Stelle ansetzen.

      Viel Glück!
      da wurde bestimmt ermittelt (siehe Beispiel). Die Frage ist nur ob er da als interessierter Privatmann von der P. irgendwelche Infos bekommt, außer wenn etwas im lokalen Pressearchiv auffindbar ist.
      viele Grüße, Manfred

      Fotowettbewerbgewinner Juli 2016

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      • ghostwriter
        Moderator

        • 24.09.2003
        • 12048
        • Großherzogtum Baden
        • Suchnadeln

        #4


        also ich habe lange jahre in und um karlsruhe zu tun gehabt,
        entweder beruflich, privat und/oder vereinsmäßig ...

        aber von dieser "geschichte" hab' ich noch nie was gehört ...
        die nachkriegsgeschichte in ka ist ja auch gut dokumentiert!?

        wie seriös ist denn das ganze und was ist das ziel?

        ich lasse mir nicht in meinem gehirn rumwühlen,
        … ich lasse mir nicht meine kleine show stehlen!?

        dr. koch - "1984"
        😲

        Kommentar

        • ghostwriter
          Moderator

          • 24.09.2003
          • 12048
          • Großherzogtum Baden
          • Suchnadeln

          #5
          Karlsruhe als Landeshauptstadt nach dem Krieg

          1945 rückt am 3. April die französische 1. Armee in Knielingen und Neureut ein, einen Tag später dann in die Stadt Karlsruhe, die zuvor von der deutschen Bärendivision kampflos geräumt wurde. Der französische Stadtkommandant ernennt Josef Heinrich zum kommissarischen Bürgermeister. Dieser errichtet einige Tage später eine provisorische Stadtverwaltung.

          Am 1. Juni 1945 wird von den Franzosen eine provisorische badische Landesregierung unter der Leitung von Dr. Alfred Bund installiert, die in der Karlsruher Münze residiert. Doch schon einen Monat später übernehmen US-Streitkräfte die Stadt. Josef Heinrich wird als Oberbürgermeister durch Hermann Veit (SPD) abgelöst.
          quelle


          ob da dann noch algerier vor ort waren!?

          ich lasse mir nicht in meinem gehirn rumwühlen,
          … ich lasse mir nicht meine kleine show stehlen!?

          dr. koch - "1984"
          😲

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          • Michael aus G
            Heerführer

            • 26.07.2000
            • 2655
            • Gera

            #6
            Kriegsende 1945 - Zeitzeugen erzählen aus der Karsruher Region.pdf

            Abbildung 6: Aufruf des Staatlichen Gesundheitsamtes vom Februar 1946 an Frauen und Mädchen, die bei der militärischen Besetzung der Stadt und danach Opfer von Vergewaltigungen geworden waren. Das Plakat wurde in einer Auflage von 500 Stück im Stadtgebiet Karlsruhe zum Aushang gebracht

            Gibt auch eine ähnlichen Fall, in Freudenstadt.

            Freudenstadt im zweiten Weltkrieg

            Freudenstadt geriet, mit Unterbrechungen, etwa 16 Stunden lang unter Artilleriefeuer. Es gab einige Dutzend zivile Opfer; etwa 600 Gebäude, 95 Prozent der gesamten Innenstadt, wurden in der Nacht vom 16. auf den 17. April direkt oder indirekt zerstört und 1.400 Familien obdachlos. Beim Einmarsch der französischen Truppen und in den folgenden drei Tagen kam es zu vielzähligen, heftigen Übergriffen durch marokkanische Einheiten.[34] Nach Angaben der Ärztin Renate Lutz seien allein bei ihr über 600 vergewaltigte[35] Frauen in Behandlung gewesen.[36] Auf Vorhaltungen habe die Zivilbevölkerung laut Berichten von Zeitzeugen auch die Antwort erhalten, es sei Krieg, Freudenstadt müsse drei Tage brennen.[37]
            Gib mir genügend Schubkraft und ich bringe dir ein Klavier zum fliegen.

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            • ghostwriter
              Moderator

              • 24.09.2003
              • 12048
              • Großherzogtum Baden
              • Suchnadeln

              #7
              moment, ...
              nicht dass ein falsches bild entsteht!?

              meine zweifel beziehen sich auf:

              - den zeitraum herbst/winter 1945
              - die algerischen truppen in ka
              - den tötungsdelikt mehrer frauen/mädchen gleichzeitig
              - die skelettfunde mitte der "neunziger"
              - den zeitzeugen


              gegen nichts anderes!!

              ich lasse mir nicht in meinem gehirn rumwühlen,
              … ich lasse mir nicht meine kleine show stehlen!?

              dr. koch - "1984"
              😲

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              • Wigbold
                Heerführer

                • 25.11.2000
                • 3670
                • 76829 Landau / Pfalz
                • OGF - L + W

                #8
                Meine Oma erzählte mir immer davon, daß die Marokkaner hier gehaust hätten wie die Tiere. Also auch mit Vergewaltigungen etc.
                Sie unterschied da deutlich zu den "echten" Franzosen.

                Karlsruhe und Landau liegen ja sehr dicht beisammen. Vielleicht handelt es sich bei den Algeriern ja um Marokkaner ?

                Ob das jetzt weiterhilft, weiß ich natürlich auch nicht...

                Ergänzenderweise, Wigbold
                Trenne dich nie von deinen Illusionen und Träumen.
                Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren, aber aufgehört haben, zu leben.

                Mark Twain



                ... weiter neue Wege gehen !

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                • Michael aus G
                  Heerführer

                  • 26.07.2000
                  • 2655
                  • Gera

                  #9
                  Zitat von ghostwriter
                  moment, ...
                  nicht dass ein falsches bild entsteht!?
                  Hat es auch nicht. Das war mehr als Quellen- und Recherchevorschlag zu sehen. Die haben sich ja mal intensiver mit dem Thema beschäftigt. Warum also nicht auch über deinen Zeitraum?!
                  Gib mir genügend Schubkraft und ich bringe dir ein Klavier zum fliegen.

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                  • ghostwriter
                    Moderator

                    • 24.09.2003
                    • 12048
                    • Großherzogtum Baden
                    • Suchnadeln

                    #10
                    für mich stellt sich u.a. die frage, was der threadersteller unternehmen will!?


                    Zitat von Wigbold
                    Karlsruhe und Landau liegen ja sehr dicht beisammen. Vielleicht handelt es sich bei den Algeriern ja um Marokkaner?
                    dazu ein zitat:

                    Während der gesamte Norden des heutigen Baden-Württemberg als Land Württemberg-Baden nun der amerikanischen
                    Besatzungszone angehört, bleiben (Süd-)Baden und Württemberg-Hohenzollern wie Rheinland-Pfalz Teil der französischen
                    Besatzungszone.
                    quelle: https://ka.stadtwiki.net/Besatzung

                    ich lasse mir nicht in meinem gehirn rumwühlen,
                    … ich lasse mir nicht meine kleine show stehlen!?

                    dr. koch - "1984"
                    😲

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                    • Eisenknicker
                      Heerführer


                      • 03.10.2015
                      • 5463
                      • NRW
                      • Akten

                      #11
                      Ich ahnungsloser habe nur eine kleine Anmerkung.


                      Vor Jahren gab es diesen Film:


                      Könnte mir schon gut vorstellen das , dass französische Kannonenfutter da brutaller drauf war als die "weissen" Franzosen.
                      „Denn nicht durch Worte, aber durch Handlungen, zeigt sich wahre Treue und wahre Liebe.“ — Heinrich Von Kleist

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                      • Kaleu_Frank
                        Geselle


                        • 12.06.2011
                        • 90
                        • Diefflen/Saarland

                        #12
                        Zitat von ghostwriter


                        also ich habe lange jahre in und um karlsruhe zu tun gehabt,
                        entweder beruflich, privat und/oder vereinsmäßig ...

                        aber von dieser "geschichte" hab' ich noch nie was gehört ...
                        die nachkriegsgeschichte in ka ist ja auch gut dokumentiert!?

                        wie seriös ist denn das ganze und was ist das ziel?
                        Also der Tipgeber ist ein Angestellter im Staatsdienst, deshalb kann er aus Angst einer Eventuellen Entlassung nichts unternehmen......

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                        • ghostwriter
                          Moderator

                          • 24.09.2003
                          • 12048
                          • Großherzogtum Baden
                          • Suchnadeln

                          #13
                          häh, ...
                          aus angst vor einer möglichen entlassung!?
                          na das erklär' doch mal bitte genauer ...

                          und wer will - was - unternehmen?

                          ich lasse mir nicht in meinem gehirn rumwühlen,
                          … ich lasse mir nicht meine kleine show stehlen!?

                          dr. koch - "1984"
                          😲

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                          • Zardoz
                            Heerführer


                            • 27.02.2004
                            • 4041
                            • Hasufurth
                            • 6.Sinn

                            #14
                            Dann mal eins nach dem anderen......
                            Es waren Marokkaner und Algerier !!!

                            "1 Französische Armee - 9.Kolonialdivision - 2.marokkanische Div. - 3.algerische Div."

                            Zu den Geschehnissen:




                            Zu den Skelettfunden....:
                            Vor ca. 20 jahren wurden mehrere Skelette, bei der Sanierung und dem Neubau der Abwasserrohre des Hofgutes Scheibenhardt gefunden.
                            Diese sollen Opfer des Serienmörders "Heinrich Pommerenke" gewesen sein.

                            Gruss
                            Zardoz
                            Das Dilemma der Menschheit ist, dass die Idioten so selbstsicher und die Intelligenten so voller Zweifel sind. (Oscar Wilde)

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                            • Zardoz
                              Heerführer


                              • 27.02.2004
                              • 4041
                              • Hasufurth
                              • 6.Sinn

                              #15
                              Zitat von Kaleu_Frank
                              Hallo Freunde,

                              Ich habe hinweise aus Karlsruhe bekommen, da im Herbst/Winter 1945 Frauen verschleppt, vergewaltigt, getötet und einfach verschert wurden und jetzt hat der Hinweißgeber auch mir bilder geschickt von einem Grundstück wo ein Lager gestanden hat und heute nur umrisse zufinden ist, es wurden auch verschiedene andere gegenstände gefunden und das ist noch nicht alles, es wurden vor ca. 20 Jahren 16 Skeletten weiblichem Geschlechts gefunden, also dazu brauche ich infos über einheiten, Bilder, Zeitzeugen etc.

                              Der Infogeber hat mir auch gesagt, das nach seinen zeitzeugen deren Aussagen es um Algierische Soltaden in Französischen Diensten waren.

                              Was ich noch brauche wäre, Kontakte zu stellen, wo man noch informationen herbekommen kann, denn das lässt mir keine ruhe.

                              Also ich bin um jeden hinweiß Dankbar,

                              euer Frank

                              Wo soll denn das "Lager" gewesen sein (Stadtteil)
                              Für dich wohl wichtig.... "6 April"

                              Chronologie für Karlsruhe 1945

                              8. Januar: „Der Führer“, seit dem 1. September 1944 einzige Zeitung, wird nicht mehr zugestellt. Sie muß in Lebensmittelgeschäften abgeholt werden. Die letzte Ausgabe erscheint am 3. April.

                              22. Januar: Einstellung des gesamten D-Zug- und Eilzugverkehrs.

                              2. Februar: Die tagsüber durchgeführten Jagdbombenangriffe stören den Tagesablauf der noch verbliebenen Bevölkerung von etwa 20000 Menschen empfindlich.

                              2./3. Februar: Erneuter schwerer Luftangriff.

                              11. Februar: Vereidigung der Karlsruher Volkssturmbataillone, die seit dem 25. September 1944 formiert wurden.

                              21./22. März: Die Beschießung der Stadt mit Ferngeschützen von der Elsaß-Pfalz-Front fordert 46 Tote.

                              31. März: An diesem Ostersamstag erleben die verbliebenen Karlsruher den längsten und letzten Luftalarm des Krieges von 6.30 bis nach 19.00 Uhr. Insgesamt 1032 Alarme gab es in der Stadt und etwa 100 Luftangriffe, bei denen 1754 Menschen starben und 3508 verletzt wurden. Etwa 25 Prozent aller Gebäude sind total zerstört, darunter sehr viele historische Bauten der Innenstadt.

                              Deutsche Pioniere sprengen wegen des Vormarsches der Franzosen verschiedene Brücken, darunter die Autobahnbrücke bei Wolfartsweier.

                              1. April: Angehörige des Volkssturms und russische Kriegsgefangene schließen die seit Dezember 1944 zur Verteidigung errichteten Barrikaden um die Innenstadt.

                              3. April: Oberstleutnant im Generalstab Ernst Linke, Kommandant der Berliner „Bärendivision“, entschließt sich entgegen einem Befehl zur kampflosen Räumung der Stadt. Dadurch verhindert Linke gegen den Widerstand der örtlichen NSDAP-Führung auch weitere Zerstörungen von Verkehrseinrichtungen durch die deutsche Wehrmacht.

                              4. April: Die Franzosen besetzen gegen geringen Widerstand von Nachhuten der Wehrmacht, Angehörigen der Polizei, des Volkssturms und der Hitler-Jugend die Stadt. Die Besetzung ist um 11.00 Uhr abgeschlossen, sie fordert unter der Bevölkerung elf Tote.

                              5. April: Die Franzosen lassen durch deutsche Kriegsgefangene und arbeitsfähige Karlsruher die Barrikaden in der Innenstadt räumen. Josef Heinrich wird zum kommissarischen Bürgermeister ernannt. Durlach wird von französischen Truppen eingenommen.

                              6. April: Plünderungen und Vergewaltigungen gehören nun wochenlang zum Alltag. An den Plünderungen ist die notleidende Bevölkerung beteiligt. Für Zivilisten wird von 18.00–9.00 Uhr eine Ausgangssperre verhängt.

                              15./22. April: In der Knielinger Rheinkaserne setzen die Franzosen ehemalige NSDAP-Mitglieder fest und bringen etwa 500 Gefangene in Fußmärschen nach Offenburg, wo sie mehrere Wochen interniert bleiben.

                              12. Mai: Illegales Treffen von Sozialdemokraten im Rathaus an der Beiertheimer Allee (heute Polizeipräsidium). Am 21. September wird im „Weißen Berg“ Fritz Töpper zum 1. Vorsitzenden des wieder konstituierten SPD-Ortsvereins gewählt.

                              30. Mai: Erste Teilstrecke der Straßenbahn zwischen Weinweg und Kühler Krug wieder in Betrieb.

                              Juni: Die Umbenennung von Straßen, Plätzen und Schulen in den Jahren nach 1933 wird rückgängig gemacht.

                              5. Juni: Die Vereinbarungen der Alliierten USA, Sowjetunion, Großbritannien und Frankreich über die Einrichtung von Besatzungszonen im besiegten Deutschland treten in Kraft. Karlsruhe liegt in der amerikanischen Zone, gerät jedoch durch die nahe Grenze zur französischen Zone in einen „toten Winkel“.

                              Juli: Die Amerikaner beschlagnahmen 2000 Wohnungen für die Unterbringung des Offizierskorps und ihrer Stäbe.

                              8. Juli: Gemäß dem alliierten Zonenabkommen besetzen die US-Streitkräfte die Stadt, nachdem tags zuvor die Franzosen abgezogen sind.

                              18. Juli: In den Räumen der Bezirksverwaltung Südstadt findet illegal eine Gründungsversammlung des Allgemeinen Deutschen Gewerkschaftsbundes Karlsruhe statt. Auf einer offiziell genehmigten Gründungsversammlung am 27. August wird Karl Flößer zum 1. Vorsitzenden gewählt.

                              22. Juli: In der Knielinger Kaserne treffen die ersten Flüchtlinge, 360 Donauschwaben aus Jugoslawien, ein.

                              23. Juli: Die Lebensmittelzuteilung erreicht mit 775 Kalorien pro Tag ihren Tiefststand.

                              4. August: Der Sozialdemokrat Hermann Veit wird in sein Amt als Oberbürgermeister eingeführt. Seine Ernennung durch die Militärverwaltung erfolgt auf Vorschlag von Vertretern der ehemaligen demokratischen Parteien der Weimarer Republik.

                              14. August: In einem benutzbaren Raum des Ständehauses wird als Vorläuferin der CDU die Christlich-Demokratische Partei (CDP) gegründet, die am 4. September ihre erste Kreisversammlung abhält und Adolf Kühn zum 1. Vorsitzenden wählt.

                              3. September: Die Militärverwaltung ernennt 14 Stadträte, die das erste städtische Parlament nach Kriegsende bilden.

                              19. September: Bei der Bildung des Landes Württemberg-Baden mit der Hauptstadt Stuttgart verliert Karlsruhe seinen seit der Gründung innegehabten Rang als Residenz- bzw. Hauptstadt. Die Stadtverwaltung richtet eine Beratungsstelle für rassisch und politisch Verfolgte ein.

                              20. September: In der Maxauer Straße 3 richtet die Sowjetunion ein Büro zur Rückführung zwangsverschleppter russischer Arbeiter ein.

                              23. September: Erste öffentliche Versammlung der im „Hirsch“ in Daxlanden wiedergegründeten KPD in den Rheingold-Lichtspielen. Karl Betz wird zum ersten Vorsitzenden gewählt.

                              8. Oktober: Wiederbeginn des Volksschulunterrichts für die unteren vier Klassen.

                              9. Oktober: Die Gründungsversammlung der Demokratischen Partei (später DVP / FDP) wählt Prof. Albert Keßler zum 1. Vorsitzenden.

                              15. Oktober: Bis zu diesem Tag entläßt die Stadtverwaltung im Rahmen der Entnazifizierung etwa 800 Bedienstete.

                              10. November: Die Karlsruher Notgemeinschaft wird wiedergegründet. Ab Dezember versorgt sie aus einer Großküche 2000 hilfsbedürftige ältere Menschen.

                              12. November: Die schlechte Energieversorgung führt an zwei Wochentagen zwischen 8.00 und 17.00 Uhr zu völliger Stromsperre.

                              19. November: Aufhebung der Arbeitsdienstpflicht für ehemalige NSDAP-Mitglieder nach Abschluß der Trümmerräumung in den Hauptverkehrsstraßen und auf den Gehwegen.

                              24. November: Das Flüchtlingslager wird von der Knielinger Allee zur Artilleriekaserne in der Moltkestraße verlegt. Es beherbergt bald bis zu 5000 Flüchtlinge.

                              29. Dezember: Nachdem bei Kriegsende etwa 20000 Menschen in der Stadt lebten, sind es jetzt 137920.


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                              Das Dilemma der Menschheit ist, dass die Idioten so selbstsicher und die Intelligenten so voller Zweifel sind. (Oscar Wilde)

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