Technische Ungereimtheiten „das Boot Staffel 2“

Einklappen
X
 
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge
  • Michael aus G
    Heerführer

    • 26.07.2000
    • 2655
    • Gera

    #16
    Zitat von Sorgnix
    Braucht Ihr einen Schiedsrichter??

    ... dann würde ich sagen:

    2 : 0 für Reiner!
    Nö. Und wie immer du auf das Ergebnis kommst, ich hab hier keine lustigen Fragen über eine schlechtgemachte WW2 Soap gestellt...

    Und der Hinweis mit dem Büchern war wirklich allgemein gerichtet, wer das falsch versteht, was soll ich dazu noch sagen...?!
    Gib mir genügend Schubkraft und ich bringe dir ein Klavier zum fliegen.

    Kommentar

    • Reiner_Bay
      Heerführer

      • 24.09.2002
      • 3084
      • Regensburg
      • Whites Spectra V3i

      #17
      Die erste Staffel der Serie fand ich ganz okay, wirklich sehenswert!

      Eine interessante technische Sache gab es dort auch:

      Das Boot war vom Druckluftsystem in die Innenhülle undicht.
      Könnte doch durchaus irgendwann so vorgekommen sein?
      Welche Auswirkungen hat das auf Boot und Mannschaft, wenn das Löchlein nicht gefunden wird? Nachdenkenderweise...

      Machen ist wie wollen, nur krasser.

      Kommentar

      • Limbo52
        Bürger


        • 12.06.2020
        • 149
        • Niedersachsen

        #18
        Zitat von Reiner_Bay
        Während ich mir die 2. Staffel reingezogen hatte, sind mir ein paar technische Dinge (Fehler?) aufgefallen.
        Die beiden Diesel hatten doch jeweils durchgängige Kurbelwellen. In einer Szene fielen mir auf einem der Motore eine Mischung aus stehenden und bewegten Ventilstößeln auf.
        Ich habe nicht mitgezählt, aber so aus der Erinnerung bewegten sich die ersten 8 Stößel auf und ab, dann waren 6 ruhende, und die darauffolgenden Stößel bewegten sich wieder.
        Meiner Logik nach müssten sich alle Stößel bewegen, wenn der Motor läuft. Stimmt das?
        Durchgängige Kurbelwelle ja.
        Alle Stößel/Kipphebel hoppeln bei einem intakten Motor.
        Aber bei einem Schiffsdiesel aus der Zeit war jeder Zylinder ein eigenes System mit eigener, einzelner Einspritzpumpe.
        Wenn auf See ein Zylinder defekt war, konnte man das Pleullager öffnen, abnehmen und den Kolben ziehen. Der Zylinderkopf musste wieder montiert werden, damit da der Ölnebel nicht abraucht. Die Ventile mussten dabei deshalb auch geschlossen bleiben. Das Kurbelgehäuse atmet ja.
        Weil die durchgängige Nockenwelle ebenfalls dreht, musste man die Stößel ebenfalls ausbauen, damit die Ventile im geschlossenen Zustand stillgelegt werden. Offene Auslassventile würden zB Abgase in das Kurbelgehäuse lassen und der Ölnebel würde die Abgaswege versauen.
        Die Folge wäre eine Rauchfahne und hoher Ölverlust.
        Das Kurbelgehäuse wird nur über den Luftfilter entlüftet.

        Aus deiner Beobachtung würde ich schließen, dass da vermutlich 3 Zylinder stillgelegt waren. Möglich, dass die Aufnahmen mit einem echten, historischen Motor gemacht wurden, der stillgelegte Zylinder hatte, oder die Requisite hat den Motor extra in diesem Zustand so dagestellt.
        Solche Aufnahmen neben einem gesunden, laufenden Diesel hätte man auf einem Binnenschiff im Maschinenraum aufnehmen können. Dabei hätte man den Maschinenraum mit Stellwänden und entsprecheneder Tapete verkleinern können.

        Kommentar

        • Reiner_Bay
          Heerführer

          • 24.09.2002
          • 3084
          • Regensburg
          • Whites Spectra V3i

          #19
          Danke Dir Limbo, sehr interessant!

          Machen ist wie wollen, nur krasser.

          Kommentar

          • Zappo
            Heerführer


            • 28.04.2006
            • 2428
            • Baden

            #20
            Zitat von Limbo52
            Durchgängige Kurbelwelle ja......
            Wenn auf See ein Zylinder defekt war, konnte man das Pleullager öffnen, abnehmen und den Kolben ziehen......
            Hochinteressant. Danke.

            Gruß zappo

            Kommentar

            • Limbo52
              Bürger


              • 12.06.2020
              • 149
              • Niedersachsen

              #21
              Noch etwas zum ansehen gefällig ?

              U-Boot Dieselmotor WK II; Kiel wenig zu sehen, mehr erklärt.


              U-Boot Dieselmotor WK II; Kiel mehr zu sehen, weniger erklärt.


              U-Boot Motor WK I; obenliegende Nockenwelle, zentrale Einspritzpumpe.


              Start und Lauf eines US U-Bootdiesels; weniger zu sehen


              U-Boot Vielstoffmotor; GB; kein typischer Dieselmotor (der rote Motor)

              Kommentar

              Lädt...