Die Vergangenheit einer schweizer Ärztin

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  • oliver.bohm
    Moderator

    • 20.11.2007
    • 8414
    • Hannover
    • SBL 10

    #1

    Die Vergangenheit einer schweizer Ärztin

    In einer Propellermaschine fliegt eine Zürcher Ärztin fast fünfzig Jahre lang durch Kenya, um die Ärmsten zu behandeln. Erst nach ihrem Tod kommt aus, was sie w




    In einer Propellermaschine fliegt eine Schweizer Ärztin jahrzehntelang durch Kenya, um die Ärmsten zu behandeln. Erst nach ihrem Tod wird bekannt, was sie während des Zweiten Weltkriegs tat

    War ihr halbes Leben der Versuch, Buße zu tun?
    Gruß Olli
  • 36Sandhase41
    Heerführer


    • 21.08.2020
    • 3294
    • 96187 Stadelhofen
    • Fisher F22 abgelegt, XP Orx 35, Garrett Pro Pointer AT

    #2
    Das ist ziemlich krass ....
    Und wer weiß, wie viele solche Menschen es noch gibt,
    die ihre Vergangenheit nicht wahrheitsgemäß preisgeben ??!!

    Kommentar

    • Bergedienst
      Heerführer


      • 16.09.2019
      • 1851
      • TH

      #3
      De mortuis nihil nisi bene....
      Wenn man tot ist, ist das für einen selber nicht schlimm, weil man ja tot ist, nur die anderen müssen leiden. Genauso ist das, wenn man dumm ist.

      Kommentar

      • 36Sandhase41
        Heerführer


        • 21.08.2020
        • 3294
        • 96187 Stadelhofen
        • Fisher F22 abgelegt, XP Orx 35, Garrett Pro Pointer AT

        #4
        Zitat von Bergedienst
        De mortuis nihil nisi bene....
        Stimmt schon im Prinzip

        Wahrscheinlich oder hoffentlich hat jeder auch was Gutes in sich.
        Trotzdem gibt auch es Leute, zu denen mir auch nach
        dem Ableben einfach nix positives einfällt

        Kommentar

        • Bergedienst
          Heerführer


          • 16.09.2019
          • 1851
          • TH

          #5
          Zitat von 36Sandhase41
          Stimmt schon im Prinzip

          Wahrscheinlich oder hoffentlich hat jeder auch was Gutes in sich.
          Trotzdem gibt auch es Leute, zu denen mir auch nach
          dem Ableben einfach nix positives einfällt
          Egal was sie getan hat, mehr Buße geht kaum.
          Wenn man tot ist, ist das für einen selber nicht schlimm, weil man ja tot ist, nur die anderen müssen leiden. Genauso ist das, wenn man dumm ist.

          Kommentar

          • aquila
            Heerführer


            • 20.06.2007
            • 4522
            • Büttenwarder

            #6
            Aber über die Toten nur gutes zu sagen; das ist der Geschichte wohl auch nicht dienlich. Dann brauchte es auch keinen Blick auf unsere Geschichte. Und überall und irgendwo.

            LG Aquila
            Ich sehe verwirrte Menschen.

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            • Eisenknicker
              Heerführer


              • 03.10.2015
              • 5463
              • NRW
              • Akten

              #7
              Zitat von aquila
              Aber über die Toten nur gutes zu sagen; das ist der Geschichte wohl auch nicht dienlich.
              Da hast du recht!

              Alles schönreden und so was ausblenden geht nicht.
              „Denn nicht durch Worte, aber durch Handlungen, zeigt sich wahre Treue und wahre Liebe.“ — Heinrich Von Kleist

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              • U.R.
                Heerführer


                • 15.01.2006
                • 6491
                • Niedersachsen
                • der gesiebte Sinn ;-)

                #8
                .... Tief Luft holen,... und jetzt ja nicht die Tasten berühren(ich)....


                .....sonst wird`s politisch......



                ...
                Der sicherste Weg Geld zu verbrennen ist,......Kohle davon zu kaufen!

                Kommentar

                • Michael aus G
                  Heerführer

                  • 26.07.2000
                  • 2655
                  • Gera

                  #9
                  «Anne hätte sicher nicht überlebt, wenn sie nicht getan hätte, was Carmen Mory ihr sagte», sagt Bernard Spoerry, der Neffe.
                  Für den Journalisten John Heminway sind die Dinge komplizierter. «Ihr Verhalten in Ravensbrück war entsetzlich. Es war diabolisch, extrem bösartig», sagt er. Er glaubt, dass Spoerry nach Kenya ging, um ihrer Vergangenheit zu entkommen.
                  Ermutigend ist das Verhalten des Neffen und des befreundeten Journalisten. Ich hätte es verstanden wenn sie diese Geschichte über eines von ihnen geschätzten Menschen nie veröffentlich hätten. Denoch haben sie es getan.

                  «Wenn ich sie nach dem Krieg auf der Strasse gesehen hätte, hätte ich ihr den Rücken gekehrt und mich geweigert, ihre Existenz zur Kenntnis zu nehmen. Aber heute, mit dem, was ich nun über ihr Leben in Afrika weiss, würde ich sie umarmen.»
                  Kann ein Mensch Untaten abgelten, indem er später Gutes tut? Vielleicht hat auch Anne Spoerry sich diese Frage immer wieder gestellt. Vielleicht hat sie bis zuletzt keine Antwort gefunden. Und deshalb einfach immer weitergemacht.
                  Ich bin da selbst zwiegespalten, aber diese beiden Sätze, von einer Mitinhaftierter und einem Freund, kann ich für mich als Schlußwort stehen lassen.
                  Gib mir genügend Schubkraft und ich bringe dir ein Klavier zum fliegen.

                  Kommentar

                  • Hauptmann aD
                    Ritter


                    • 11.04.2006
                    • 474
                    • MV

                    #10
                    Ich mag mir gar nicht vorstellen, welchen Tenor solch ein Sachverhalt mit einer deutschen Protagonistin in einem heimischen Medium heutzutage annehmen würde. Sicher nicht so eine gefühlt faire Auseinandersetzung mit dem Thema.

                    Kommentar

                    • aquila
                      Heerführer


                      • 20.06.2007
                      • 4522
                      • Büttenwarder

                      #11
                      Gutes soll man loben. Schlechtes verurteilen.

                      Beides zu relativieren ergibt keine Gerechtigkeit.

                      LG Aquila
                      Ich sehe verwirrte Menschen.

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                      • Michael aus G
                        Heerführer

                        • 26.07.2000
                        • 2655
                        • Gera

                        #12
                        Zitat von 36Sandhase41
                        Und wer weiß, wie viele solche Menschen es noch gibt,
                        die ihre Vergangenheit nicht wahrheitsgemäß preisgeben ??!!
                        Das habe ich mich auch gefragt.

                        Kaum Verurteilungen von KZ-Aufseherinnen
                        Der Anteil der hingerichteten KZ-Wächterinnen - legt man die Einschätzung der Autorin zugrunde, dass sich in Polen nur etwa 95 ehemalige Aufseherinnen überhaupt vor Gericht verantworten mussten - von über zehn Prozent mag zunächst hoch erscheinen. Relativiert aber wird diese Zahl durch den insgesamt geringen Umfang der Verurteilungsfälle, waren in den Konzentrationslagern in Polen doch immerhin rund 3500 Frauen als Aufseherinnen eingesetzt.
                        Dem steht gegenüber:

                        Greifbar für die Polen hingegen waren jene, die in Konzentrationslagern wie dem niederschlesischen Groß-Rosen eingesetzt worden waren, wo sie die SS aus nahe gelegenen Ortschaften rekrutiert hatte. In der Regel kehrten sie denn auch dorthin zurück und wurden immer wieder von befreiten Häftlingen als ehemalige Peinigerinnen identifiziert, die dann bei den Behörden Anzeige gegen sie erstatteten. Wie dies im Einzelnen vor sich ging, ist allerdings ebenso wenig geklärt wie die Frage, ob und wie viele der KZ-Aufseherinnen in jenen polnischen Internierungslagern verschwanden, in denen in den ersten Nachkriegsjahren zahlreiche Deutsche, ohne dass ihnen je der Prozess gemacht wurde, vor sich hin vegetierten und durch Hunger, Misshandlungen und Epidemien starben.
                        Gib mir genügend Schubkraft und ich bringe dir ein Klavier zum fliegen.

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