Geldidee

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  • masterTHief
    Landesfürst

    • 27.11.2001
    • 985
    • In einer Höhle in der Erde
    • Schlumberger Titan

    #1

    Geldidee

    Mal etwas in einer Zeitschrift für Geld und Wirtschaft.
    In der neuesten "Geldidee", Nr. 20 vom 18.09. au S. 75 ff. zum Thema Sondengehen: "Die Schatz-Meister".
    Zwar nichts weltbewegendes, aber immerhin ist das Thema selten in einer "kapitalen" Zeitschrift.

    Gruß

    masterTHief
    - nur echt mit "TH" -
  • McSchuerf
    Banned
    • 31.01.2001
    • 2168
    • Hessen
    • C-Scope

    #2
    na ja, wollen mal nicht so sein..
    Zuletzt geändert von McSchuerf; 28.09.2002, 17:13.
    Glück auf zu Hauf!

    Kommentar

    • masterTHief
      Landesfürst

      • 27.11.2001
      • 985
      • In einer Höhle in der Erde
      • Schlumberger Titan

      #3
      Hallo Mc Schuerf & all

      Aber ich will mal so sein , jetzt habe ich mir schon die Arbeit gemacht:

      Eigentlich gibt der Artikel in der „Geldidee“ nichts wieder, was in den Schatzsucherforen nicht bekannt wäre.
      Ich wollte nur einen Hinweis darauf geben, damit sich jeder am Kiosk selber einen Eindruck verschaffen kann. Es kam mir darauf an, zu zeigen, daß auch Finanz-Zeitschriften sich des Themas Sondengehen annehmen.
      Der Artikel ist kein Verriß in der Weise, daß alle Sondengänger Raubgräber und Grabräuber sind.

      Es ist von „Lui“ (nur mit Spitznamen genannt) aus dem Rheinland die Rede - ich möchte mal annehmen, daß er aus der Kölner Landschaft und einigen wie mir persönlich bekannt ist - , der seit 16 Jahren verschiedene einsatzbereite Detektoren erfolgreich im Einsatz hat und seine Funde illegal an Privatsammler „für ein paar Dollar mehr“ verscherbeln soll.
      Wolfgang Stüssel (bekannt als Veranstalter des jährlichen Treffens in Osburg) wird erwähnt, früher habe das Landesmuseum Trier noch gerne seine Fundstücke abgekauft, aber seit 1986 gäbe es in Rheinland-Pfalz ein Schatzregal. Damit habe sich das Land rechtlich den Zugriff auf kulturhistorisch wertvolle Funde gesichert.
      Es wird in diesem Zusammenhang auch beschrieben, warum das auf mittelalterlichem Rechtsprinzip beruhende Schatzregal rechtlich umstritten ist und den § 984 BGB faktisch aushebelt (der zutreffend erläutert wird) und daß der Frankfurter Jurist R. F. zu Cramberg (sein Buch dürfte hinreichend bekannt sein!) findet, das Schatzregal sei verfassungsrechtlich unhaltbar.
      Der (gelichfalls bekannte) Fall des Dreisener Münzschatzes (Finder Horst Brendel) wird geschildert und daß ihm nach BGB der gesamte Fundwert von ca. 245.000 DM zugestanden hätte, wegen des Schatzregales er jedoch nur eine Fundprämie von 50.000 DM erhalten hätte, gerade geeignet, die angefallenen Prozeßkosten zu decken.
      Im Gegensatz dazu wird an einem konkreten Beispiel aus Nordrhein-Westfalen erklärt, warum man dort mangels Schatzregal nicht der Versuchung der Fundunterschlagung erliegen müsse (was ja auch noch für Hessen und Bayern gelte).
      Des weiteren wird angegeben, an welchen exponierten Stellen z. B. Funde für Sammler von Militaria und Mittelalter-Fans locken.
      Daß manche Denkmalämter aus der Sammlerwut der Sondengänger eine Tugend machen und begrenzt mit ihnen zusammenarbeiten, wie z. B. das Rheinische Amt für Bodendenkmalpflege, Bonn, das 20-30 Hobby-Archäologen dort einsetzt, wo in naher Zukunft Bauarbeiten mögliche Kulturschätze zerstören könnten (allerdings nehme ich an, daß die Sondengänger vorab auf Ansprüche aus § 984 BGB verzichten müssen – dort nicht erwähnt).
      Unter den noch zu findenden verschollenen Schätzen werden dann noch das Bernsteinzimmer, das Reichsbankgold in der sog. „Alpenfestung“ sowie das Tafelsilber des Bayrischen Kurfürrsten Maximilin I. erwähnt, daß dieser bei der Überfahrt über den Inn bei Mühldorf 1648 verloren hat. Abgesehen davon, daß diese Dinge, rechtlich genau betrachtet, keine Schätze, sondern verlorene Gegenstände sind, da sie alle einen Eigentümer haben, wird kurz erwähnt, wie diese Dinge der Verschollenheit anheimgefallen sind oder sein sollen, daß es für das Bernsteinzimmer verschiedene Vermutungen gibt und auch noch nicht von den Amerikaners abgefahrene Teile des Reichsbank-Goldes von Leuten wie Rainer Eichner aus Augsburg in Österreich oder am Walchensee vermutet werden.

      Der Artikel dürfte zumindest geeignet sein, ein gewisses Maß an kostenloser Werbung für Detektoren darzustellen und möglicherweise einen Teil der Leserschaft für das Sondengehen zu interessieren oder sie der Szene zuzuführen.
      Im Interesse der Denkmalämter oder von Leuten wie Laufer dürfte der Artikel zumindest nicht liegen.

      Leider hat die Zeitschrift keine Rubrik für Leserbriefe, aber unter „autor@geldidee.de“ kann man zum Artikel seine Meinung abgeben. Vielleicht kann eine Fortsetzung geplant werden, wenn genug Reaktionen eingehen?

      Mit freundlichem Gruß
      masterTHief
      - nur echt mit "TH" -

      Kommentar

      • grafas
        Bürger

        • 22.04.2002
        • 185
        • Sachsen-Anhalt

        #4
        Schatzsucherei gibt es ja schon seit ewigen Zeiten! Ich denke
        Schatzsucher waren nie besonders beliebt, erst recht nicht bei
        den Obrigkeiten. Ob das früher die Feudalherren oder heute
        die Bürokratie ist, spielt doch keine Rolle. Man lebt besser im
        Verborgenen.
        Viel Glück, Grafas!

        Kommentar

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