Nun ja, ich hab gerade ein Buch gelesen, das die Runen etwas aus dem - ums mal harmlos zu sagen- "zeitgenössisch nicht ganz zweckfreien" Deutungenszenario (so mit u.a. zauber, uralt, geheim und ganz wichtig) ein wenig rausholt.
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Ist zwar jetzt NICHT SO das hochwissenschaftliche Werk, aber es zeigt doch auf, was da im Laufe der Zeit in die armen Schriftzeichen aus völkischer, romantischer, auenlandverklärender und möchte-gern-geheimnisvoller Absicht da reingeheimst worden ist.
Ich kanns zugestandenerweise nicht beurteilen - wer kann das schon - aber dass irgendein Querstrich und ein Längsstrich schon bei Nebukadnezar Mode war, lässt wahrscheinlich denn doch nicht auf das Alter von Runen schliessen und dass irgendjemand sich durch die Kenntniss von Schrift dann zauberhaft wichtig gemacht hat, ist sicher richtig - lässt aber nicht auf irgendwas Zauberhaftem bei Runen schliessen. Eher auf immer gleiches menschliches Verhalten. Und dass jeder Buchstabe - egal welcher Schrift - zu Anfang irgendwas Geheimnisvolles und Magisches hatte, auch.
Eine mittlerweile meistverbreitete "Binde"Rune dürfte eh auf jedem Smartphone abgebildet sein. Gut, ok - auch DAS kann man überinterpretieren
Sehenswert ist natürlich auch -leider nur in Englisch, obwohl man, wenn mans hinkriegt, sowas wie ne deutsche Übersetzung angezeigt wird - der Beitrag von "art-never-lies-waldemar"
Aber aufm Jelling-stein steht eben : "König Harald befahl, diesen Stein zu errichten zum Gedenken an Gorm, seinen Vater, und an Thyra, seine Mutter. Der Harald, dem sich ganz Dänemark und Norwegen unterwarf und die Dänen zu Christen machte." Oder so ähnlich.
Und auf dem "Kamm von Frienstedt" aus dem 3.Jhdt nach unserer Zeitrechnung steht einfach "Kamm".
Wenig zaubrisch, möchte ich meinen - wenn auch der andere Gedanke mehr Charme hätte. Ist leider (allzu-)oft so
hmh,
zwischen beiden büchern,
liegen 80 jahre deutungsgeschichte …
das muss sich ja mal irgendwo niederschlagen!?
Schön formuliert. Linguistische Nullprozenter derer Couleur denken sich auch "Elter 1 & 2", Mapa und Pama aus.
Sich zu erdreisten erklären zu wollen was vor hunderten von Jahren Runen bedeutet haben, ist schlicht Kaffeesatzleserei und gehört in eine Sparte mit Horoskopen und Reptiloidenforschung.
Wenn man tot ist, ist das für einen selber nicht schlimm, weil man ja tot ist, nur die anderen müssen leiden. Genauso ist das, wenn man dumm ist.
Sich zu erdreisten erklären zu wollen was vor hunderten von Jahren Runen bedeutet haben, ist schlicht Kaffeesatzleserei und gehört in eine Sparte mit Horoskopen und Reptiloidenforschung.
Forschung ist aber nix anderes : Versuchen, was von früher zu erklären.
So gesehen wäre denn doch ziemlich vieles "Kaffeesatzleserei".
Und da gibts fassbare Erkenntnisse, durchaus. Dass auch manches im Dunkeln bleibt, dürfte in der Natur der Sache liegen - aber die persönliche Geschichtinterpretation NUR auf in restliche Dunkel zu legen, ist denn auch ein wenig Reptiloid.
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