Archäologische Waldinspektion

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  • Credi
    Ritter


    • 22.02.2012
    • 394
    • Eifel/RP
    • Detektion nur durch gezielte (Zeit und Ort) Luftbildprospektion

    #1

    Archäologische Waldinspektion

    Eckhard Heller

    Archäologische Wald-Inspektion durch den Blick von oben

    Das Kronenwerk des Waldes als Indikator für verborgene 3D-Strukturen am Waldboden?

    Die klassische Luftbild-Archäologie befasst sich mit den Flächen, die beim Blick von oben frei liegen und sich dem Auge nicht entziehen können. Häufig sind es die Vegetationsmerkmale, die bei den Ackerpflanzen unterschiedliche Ausprägungen bewirken, sei es über einem ehemals vorhandenen Graben oder durch dicht unterhalb der Erdoberfläche befindliches Mauerwerk. Schattenmerkmale wirken dort, wo selbst geringe Höhenunterschiede durch die durch eine niedrig stehende Sonne bewirkten Schattenwürfe hervorragend sichtbar gemacht werden können.

    Der Wald ist für diese Zwecke nicht geeignet? Schließlich nimmt uns das Kronenwerk der Bäume beim Blick von oben die Sicht auf die Strukturen am Waldboden? In der Forstwirtschaft spricht man genaugenommen nicht vom Kronenwerk, sondern vom „Schirm“ bei der Gesamtheit aller Kronen der Bäume der Oberschicht eines Waldes.

    Statistisch gesehen ist etwa ein Drittel der Landoberfläche der Erde bewaldet. Betrachtet man die Bewaldungsprozente genauer, so liegt z. B. Niedersachsen mit seinem Waldanteil (zum großen Teil Nadelwald mit den „Brotbäumen“ Fichte und Kiefer) von 24,3 % unter dem Bundesdurchschnitt (31,0 %). Die Fläche von 11.000.000 ha (bundesweit) entspricht einer Fläche von mehr als 300 km im Quadrat.

    Sind oder bleiben diese Informationen für uns verdeckt oder gibt es Möglichkeiten, archäologische Strukturen – vielleicht auch indirekt – abzuleiten? Dieser Frage wollen wir nachgehen.
    E. Heller hat mir gerade seinen Artikel über die Erkennung von Bodendenkmälern in bewaldetem Gebiet aus der Luft zugeschickt. Da ich zuvor hier in einem Thread zu diesem Thema auch Stellung genommen hatte, will ich auf diesen hochinteressanten und fruchtbaren Beitrag von Herrn Heller hinweisen. Man kann ihn einsehen wenn man sich bei VDV anmeldet. Z.B. über Google: VDVmagazin 2/12
    Wenn das nicht klappen sollte könnte ich seine eMail mit Anhang weiterleiten (bitte per PM melden). Seinen vollen Artikel ohne sein Einverständnis hier einzustellen, darf ich sicher nicht. Als Onlinedatei habe ich den vollständigen Text (noch) nicht gefunden.

    Gruß Credi
    Ein Narr tut, was er nicht lassen kann, der Weise lässt, was er nicht tun kann. (Golo Mann)
  • aquila
    Heerführer


    • 20.06.2007
    • 4522
    • Büttenwarder

    #2
    Dieses hochinteressante Thema wurde vor einiger Zeit im niedersächsischen Landesamt für Denkmalpflege in Hannover vorgestellt.

    Durch Laser-Scanning sind, auch in bewaldeten Gebieten, Höhenunterschiede bis zur Größe eines Maulwurfhügels darstellbar. Und dies, durch das Geäst der Bäume hinab bis zum Erdboden. In diesem Fall werden die Bewuchsmerkmale sozusagen ausgeblendet.

    Hier mal ein Link zu dem Thema:





    LG Aquila
    Ich sehe verwirrte Menschen.

    Kommentar

    • Credi
      Ritter


      • 22.02.2012
      • 394
      • Eifel/RP
      • Detektion nur durch gezielte (Zeit und Ort) Luftbildprospektion

      #3
      Durch Laser-Scanning sind, auch in bewaldeten Gebieten, Höhenunterschiede bis zur Größe eines Maulwurfhügels darstellbar. Und dies, durch das Geäst der Bäume hinab bis zum Erdboden. In diesem Fall werden die Bewuchsmerkmale sozusagen ausgeblendet.
      Danke für Deinen Link.
      Airbornlaserscan ist eine fantastische Angelegenheit und man ist bestrebt dies flächendeckend durchzuführen, was aber an den Kosten scheitert. Auf Nachfrage hat man mir beim Landesvermessungsamt Koblenz (RP) mitgeteilt, dass man zunächst nur alle potentiellen Überschwemmungsgebiete abfliegt und dann nach und nach den Rest.
      Nach Herausrechnen der Bäume wird man dann manch überraschenden Fund entdecken. Aber bei Nadelbäumen soll das nicht so gut klappen, und davon gibt es viele.
      E. Heller beschreibt aber die Erkennbarkeit bei intakter Laub-/Nadelkrone.

      Gruß Credi
      Ein Narr tut, was er nicht lassen kann, der Weise lässt, was er nicht tun kann. (Golo Mann)

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      • aquila
        Heerführer


        • 20.06.2007
        • 4522
        • Büttenwarder

        #4
        Das Wälder großflächige Struckturen abbilden können, das will ich wohl glauben.

        Das Feld und Wiese ein kleines, dreitausend Jahre altes Abfallloch erhalten, weiß ich.

        Ich glaube nicht, dass Wälder, zumal im Blättergrün, kleinere Strukturen offenlegen können.

        LG Aquila
        Ich sehe verwirrte Menschen.

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        • Watzmann
          Heerführer

          • 26.11.2003
          • 5014
          • Großherzogtum Baden

          #5
          Kleine Wege,Gräben,Wälle und Bombentrichter unter dem Blätterdach werden auf jeden Fall angezeigt.

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          • Credi
            Ritter


            • 22.02.2012
            • 394
            • Eifel/RP
            • Detektion nur durch gezielte (Zeit und Ort) Luftbildprospektion

            #6
            Ich glaube nicht, dass Wälder, zumal im Blättergrün, kleinere Strukturen offenlegen können.
            Das funktioniert nur beim Air Born Laserscan wenn die Höhenauflösung im dm-Bereich liegt und wenigstens ein geringes Bodenrelief vorhanden ist.

            Kleine Wege,Gräben,Wälle und Bombentrichter unter dem Blätterdach werden auf jeden Fall angezeigt.
            Auch das geht beim A.B. Laserscan, bei intakter Waldkrone ohne Laser aber nur ab einer gewissen Größe. Jeder Baum entspricht einem Bildpixel, so könnte man hilfsweise es sich erklären.

            Gruß Credi
            Ein Narr tut, was er nicht lassen kann, der Weise lässt, was er nicht tun kann. (Golo Mann)

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