Z.B. Grundriss auf einem Wiesengelände

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  • Credi
    Ritter


    • 22.02.2012
    • 394
    • Eifel/RP
    • Detektion nur durch gezielte (Zeit und Ort) Luftbildprospektion

    #1

    Z.B. Grundriss auf einem Wiesengelände

    Der Anlaß, hier mit der Drachenkamera zu agieren, waren neolthische Funde, die mir der Bürgermeister gezeigt hatte. Die waren allerdings schon vor etwa 20 Jahren gemacht worden. Auf meinen Fotos (Bild 1+2) sieht man eine rechteckige Bodenstruktur (ca 60 x ? m), die nicht entlang der Bearbeitungspuren verläuft. Es ist ein leichter SO-Hang. Leider sind im Wiesengelände keine Bodenfunde zu machen, auch die Maulwurfshügel sind fundfrei. Ich denke, das Rechteck ist nichts Neolithisches, aber was? keine Ahnung! Im Dorf ist sonst nichts bekannt.
    Dann fragte mich jemand, wie ich bei kräftigem Wind ohne fremde Hilfe den Drachen sicher halte und zugleich das Rig an der Leine befestige, wofür man eigentlich zwei Hände braucht. Das geht ganz einfach: ich lege die Haspel auf den Boden und winde mir die Leine einmal um den Fuß (Schuh mit Profil-Gummisohle) und setze den Fuß auf den Boden. Dann habe ich zwei Hände frei.

    Gruß Credi
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    Ein Narr tut, was er nicht lassen kann, der Weise lässt, was er nicht tun kann. (Golo Mann)
  • Zerocool
    Heerführer


    • 14.12.2008
    • 1144
    • Brakel
    • Augen, Nase, Ohren & Diesel betriebenes Grubengrabgerät

    #2
    Das Rechteck sieht ja schon fast wie ein Fundamentplan für ein Haus mit Streifenfundament aus. Von der Grösse her würde ich auf ein Bauernhaus mit Scheune und Stallungen tippen. Aus massivem Stein gebaut mit recht dickem Mauerwerk.
    Gruss, Björn

    Aufklärer...man sieht sie nicht, man hört sie nicht, man spürt sie...plötzlich!

    HORRIDO!

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    • Phobos
      Heerführer


      • 04.06.2005
      • 1290
      • Magdeburg
      • F2

      #3
      Struktur

      Frage: Welche Seite ist etwa 60m lang?
      60m dürften für einen Bauernhof zutreffend sein. Da steht dann aber auf dem Grundstück noch das Haus.
      Waren die Grundstücke in deiner Region komplett umfriedet, oder sind es teilweise heute noch?
      Hier in der Nähe, im Harz, kann man das noch oft sehen. Komplett eingefasste Grundstücke (kein Zaun, sondern massive Mauern).
      Mit dem aufkommen der Massentierhaltung waren solche Ställe natürlich auch möglich, da würde mich aber wundern, dass man gar nichts mehr sieht (nach Abriss, Zerstörung o.ä.)
      Bei solch einer Größe sollte man dann selbst bei einer Wüstung noch etwas sehen.

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      • Credi
        Ritter


        • 22.02.2012
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        #4
        eine Hofwüstung wäre möglich, im Dorf ist aber nichts bekannt und ebenso nicht in der Literatur (Janssen,W.: Studien zur Wüstungsfrage. u.a. hier in der Eifel) Ich denke die kräftigen grünen Streifen entsprechen auch keinem Mauerwerk. Darüber wäre die Wiese eher vergilbt, so wie der von li nach re verlaufende Sreifen hinten im Bild. Mit 60 m meine ich die auf mich zu kommenden hangparallelen Linien.
        Umfriedungen, z.B. als Mauer sind nicht die Regel.

        Gruß Credi
        Ein Narr tut, was er nicht lassen kann, der Weise lässt, was er nicht tun kann. (Golo Mann)

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        • Zerocool
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          #5
          Also sprechen wir hier von einem Areal von ca. 60 x 40m.
          Es scheint, als wären die von dir markierten Linien Vertiefungen im Boden. Wenn es so ist, lässt sich daraus schlussfolgern das einmal etwas ziemlich schweres darauf gestanden hat.
          Da wären dann doch Mauern ziemlich naheliegend. Es kann ja sein, dass sich die Leute nach der Wüstung im Laufe der Jahrhunderte die Steine als Baumaterial weggeholt haben, immerhin waren sie auch einst teures Gut.
          Gruss, Björn

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          • Phobos
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            #6
            Wüstung?

            Hallo Credi,
            das mit dem dürren Gras (oder Bewuchs) muss nicht zwangsläufig sein. Hängt ganz vom Untergrund ab. Im sandigen Boden verdunstet das Wasser schneller bzw. versickert. Hast du jetzt dort Stein der Wasser aufnehmen kann (bestimmte Sandsteine, Kalksteine u.ä., hängt von der Sorte ab) dann können diese wie ein Schwamm wirken und darüber wächst grünes, daneben verdörrt es. Dann hast du Luftbildmäßig genau das Gegenteil.
            Wurde dort Baumaterial entnommen (Abriss), kann es auch sein, dass die Gräben mit Schutt verfüllt wurden. Dieser zersetzt sich und bildet einen "Mineralienspender".
            Vielleicht gestattet dir ja der Eigentümer mal eine kleine Grabung innerhalb der "Gräben" und du kannst sehen wie diese sich zur Umgebung unterscheiden.
            Das manche Wüstungen einfach in Vergessenheit geraden ist gar nicht selten. In der Nähe von MD, in Haldensleben, hat sich vor Jahren der Versandhandel OTTO niedergelassen. Bei der Schaffung der Baufreiheit ist man auf Fundamente eines Sakralbaues gestossen. Bis heute weiß niemand diesen zuzuordnen. Soll ein ziemlich großer Bau gewesen sein.
            Man hat die Reste absichtlich wieder zugedeckt und überbaut. Irgendwann kann man dann diese freilegen.

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