Knochenfund, was nun?

[chabbs]

Ja, das ist theoretisch und vom Schreibtisch aus völlig korrekt und ist für Otto-Normalbürger auch sinnvoll. In der Praxis sieht es etwas anders aus, z.B. wenn man im Bereich Tiefbau arbeitet.

Gruß

tholos

Jaja, der kurze Dienstweg... dennoch ist es- egal wie hoch der Arbeitsaufwand ist- moralisch richtig, diese Knochen zu melden. Bedenkt bitte:

Es kann u.U. ein Schicksal aufgeklärt werden- ob nun ein Angehöriger Meldung bekommt, dass der Mann im Krieg gefallen, oder einem Verbrechen zum Opfer gefallen ist... Für viele Betroffene ist gerade die Ungewissheit das Schlimme. Der fehlende Abschluss, um den Verlust verarbeiten zu können.

Mir selbst wäre es recht egal, wo ich verscharrt wäre... meinen Angehörigen nicht.


Deshalb: Immer melden! Ihr tut etwas Gutes damit. Und das sollte die paar Scherereien wert sein. Das bisschen Mehrarbeit und die paar unangenehmen Fragen zu eurem Hobby gehören zum verantwortungsvollen Umgang mit Geschichte dazu!!!!



Liebe Grüße


Chabbs,



der auch schon mal einen halben Fallschirmspringer ausgebuddelt hat und natürlich auch schon mal den Weg einer Meldung gegangen ist.

[curious]

Ich habe auch mal das Problem gehabt, das in der Innenstadt bei Sanierungsarbeiten in einem Hinterhof menschliche Knochen zum Vorschein kamen.
Ich hatte sie zuerst der einer angrenzenden Gastronomie zugeordnet oder ein Hund hat seinen Knochen verbuddelt. Ein zufällig vorbeikommender Hausarzt sah mich da stehen und nachdenklich den Knochen betrachten und meinte zielsicher:"Aha, Ellbogen!"
Die Knochen wurden dann kriminaltechnisch untersucht und da sie älter als 50 Jahre waren die Ermittlung eingestellt.

Ein älterer Nachbar sprach von Pestilenzopfern, die man oft verschwinden ließ, um der Quarantäne zu entgehen.

[frankdrebin]

knochenfunde "umbedingt" melden, sonst, wenns ganz blöd kommt wird man zum schluss noch irgendwas verdächtigt, da zu falscher stelle am falschen ort

[T 2004]

Kannst uns ja mal auf den laufenden halten was bei rausgekommen ist danke.

[Huskie]

Sonntags würde ich es eher nicht melden weil die polizei im (Notdienst)ist.

...die haben immer Dienst!!

[tunichgut]

Polizei anrufen; die kommen vorbei und sichern; Kripo geht dann am nächsten Morgen ins Krankenhaus zum Gegencheck beim Oberarzt; ist der Knochen human kommen Sie Dich holen und machen Fotos von Dir am Fundort. Musst Dich dann da hinstellen und mit dem Finger auf die Stelle zeigen, wo Du ihn entdeckt hast. Streife bringt Dich dann zurück nach Haus und Wochen später erfährst Du ggf. was war. So passiert bei meinem echten Leichenfund 2004.
Ich weiss wie das ist - geh hin, um Scherereien zu VERMEIDEN.
Gruss tunichgut

[FindlingPB]

melden

ich stell mir gerade die Frage,ob man beim Melden von unangenehmen Funden wie Knochen oder Mun nicht in die Mühle des Amtsschimmels geraten könnte.
Wie soll man erklären, dass man z,B. mit der Sonde im Wald war, wo unsereins nun wirklich nichts zu suchen hat.
Vielleicht anonym von einer Telefonzelle oder einer Gaststätte aus?

[curious]

ich stell mir gerade die Frage,ob man beim Melden von unangenehmen Funden wie Knochen oder Mun nicht in die Mühle des Amtsschimmels geraten könnte.
Wie soll man erklären, dass man z,B. mit der Sonde im Wald war, wo unsereins nun wirklich nichts zu suchen hat.
Vielleicht anonym von einer Telefonzelle oder einer Gaststätte aus?

Hast du noch nie eine Doku über Kriminalermittlung gesehen? Die Beamten sind immer auf Hinweise aus der Bevölkerung angewiesen und dankbar. Mit grundlosem, anonymen Gebaren macht man sich erst verdächtig.

[stahlklaue]

solange du nichts zu verbergen hast ist es doch ok.

[Hangwind]

Mußt ihnen ja nicht gleich die Sonde unter die Nase halten!Warst halt mit Deinem Hund Gassi gehen!MFG Hangwind

[1_highlander]

Wie hier jeder schon gesagt hat, sollte man Knochenfunde, die man als menschlich identifizieren kann, immer der Polizei melden, egal was die dann sagen. Du hast deine Schuldigkeit getan und vielleicht hilfst du so, ein Verbrechen aufzuklären oder einen schon lange Vermissten zu finden.

Gruß Carsten

[chabbs]

Ich find´s ehrlich gesagt etwas schade, dass so etwas überhaupt der Diskussion bedarf... sagt einem das nicht schon der gesunde Menschenverstand?



Naja, immerhin ist der Kanon hier auch auf der Seite, dass so etwas gemeldet werden sollte.




LG Bjoern

[deNo]

Wenn man sich ma vorstelle was da passiert SEIN könnte... :/ krass ich hab auch oft angst auf irgendne leiche zu stoßen..^^ passiert ja mal des oefteren wie sies im fernsehen zeigen:
"ein jogger hat im wald die leiche entdeckt blubblubb"

Oo

[Husar]

Als Grün-Weis-Beschäftigter: Ruft bei Funden menschlicher Gebeine oder sonstiger menschlicher Überreste die nächste Polizeidientstelle an. Schildert die Sachlage, beim Fundort verbleiben bis die Streife eintrifft. Bei menschlichen Gebeinen wird i. d. R. dann der Kriminaldauerdienst hinzu gezogen. Die Beamten stellen Dir ein paar Fragen und dann kannst Du nach Hause gehen. Sollten die Gebeine älter als 100 Jahre sein (so wird es zumindest bei uns gehandhabt) wird das Museum hinzu gezogen) ansonsten wird schon ermittelt, da Mord als Kapitaldelikt nicht verjährt!!!! Ich sollte mal einen solchen Fall hier einstellen (Fotos des Skelettes, Zeitungsartikel dazu und die Fundsicherung durch Museum) Die unbekannte Tote war in den Wirren der frz. Revolutionskriege 1792 durch eine Explosion umgekommen) Der Finder hatte seine Garten umgegraben um ein Mäuerchen zu setzten!!!

[chabbs]

Als Grün-Weis-Beschäftigter: Ruft bei Funden menschlicher Gebeine oder sonstiger menschlicher Überreste die nächste Polizeidientstelle an. Schildert die Sachlage, beim Fundort verbleiben bis die Streife eintrifft. Bei menschlichen Gebeinen wird i. d. R. dann der Kriminaldauerdienst hinzu gezogen. Die Beamten stellen Dir ein paar Fragen und dann kannst Du nach Hause gehen. Sollten die Gebeine älter als 100 Jahre sein (so wird es zumindest bei uns gehandhabt) wird das Museum hinzu gezogen) ansonsten wird schon ermittelt, da Mord als Kapitaldelikt nicht verjährt!!!! Ich sollte mal einen solchen Fall hier einstellen (Fotos des Skelettes, Zeitungsartikel dazu und die Fundsicherung durch Museum) Die unbekannte Tote war in den Wirren der frz. Revolutionskriege 1792 durch eine Explosion umgekommen) Der Finder hatte seine Garten umgegraben um ein Mäuerchen zu setzten!!!

Ja, wenn es nicht zu viele Umstände macht, poste mal die ganze Geschichte mit Bildern. Klingt zumindest sehr interessant.


LG Bjoern