"Verschwundene" Wege?

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  • igelmeister
    Ritter


    • 07.03.2006
    • 419
    • NRW

    #1

    "Verschwundene" Wege?

    Hallo zusammen,

    kennt jemand (natürlich ohne zu beraten ) die Rechtslage bei Wegen, die in TIM-Online oder auf Karten (sowohl Papier, als auch z.B. in Google Maps u.ä.) eingezeichnet sind, aber nicht begehbar sind?

    Konkretes Beispiel von heute:

    Meine Frau und ich wollten mit den Hunden einen neuen Bereich erlaufen. Die Wegeplanung mittels o.g. Quellen lief schön und im Verlauf der Wanderung (geplant waren knapp 15 km) stießen wir nach ca. 7km auf das erste Hindernis: der Weg war einer Pferdekoppel einverleibt worden. Da diese aber 'offen' war, gingen wir weiter.
    Bei Kilometer 12 kamen wir dann an eine Stelle, wo der Weg eigentlich zwischen zwei eingezäunten Koppeln verlaufen sollte. Zwischen den Koppeln war allerdings Stacheldraht gespannt, und ein Durchkommen war unmöglich. Nachdem wir den Bereich großräumig umlaufen hatten (incl. Hauptverkehrsstrasse ohne Fußweg) kamen wir an das finale Hindernis: Der Weg, der nun zwischen Waldrand und einer weiteren Koppel verlaufen sollte, war verschwunden. Der verhältnismäßig neue Stacheldraht verlief genau am Waldrand.

    Da uns solche Situationen schon einige Male (allerdings nicht in dieser Häufung) blockiert haben (ganz zu schweigen von Wegen, die zwischen zwei Äckern verlaufen sollten, wo sich aber dann nur ein großer Acker fand) stellt sich uns nun die Frage, ob

    1. in offiziellen Materialien (TIM-Online, Wanderkarten) eingezeichnete Wege verbindlich sind
    2. Wege einfach blockiert bzw. untergepflügt werden dürfen
    3. wir dem Verlauf des Weges über Äcker, Wiesen, Kuh- oder Pferdeweiden folgen dürfen (natürlich ohne etwas zu beschädigen)

    Viele Grüße

    Sebastian
  • Sorgnix
    Admin

    • 30.05.2000
    • 25931
    • Pöhlde - (=> Süd-Nds.)
    • Große Nase, Augen, Ohren, Merlin, Whites XLT, Tesoro, Nokta Impact, Rutus, Minelab XTerra, OGF-L, UW 720C, Mariscope Spy, Chasing M2 Pro ...

    #2
    Nun,
    .. das passiert immer wieder mal. Wupp - der Weg ist weg ...

    Meist in Gebieten, in denen die Landwirtschaft noch sehr kleinteilig ist, viele Eigentümer des Grundes vorhanden.
    irgendwann bleiben nur wenig übrig. Entweder "die Großen" - oder die Übrigen wurden halt automatisch "Groß". Weil sie die Flächen derer, die aufhörten einach dazupachten. Und bewirtschaften.

    Und wenn dann einer einen Flickenteppich von 40 Stücken bewirtschaftet, die durch zig Wege durchzogen werden (weil ja früher jeder der vielen Eigentümer zu seinem Stück kommen mußte), dann kann man auch schon mal einen Weg überpflügen - denn auf dem Großstück braucht es ja keine 16 Zufahrtswege mehr ...

    Und so da kein Mitglied der Eigentümer (Feldmarksgenossenschaft etc.) was gegen hat, wenn der Wegfall eines Weges niemand anderen in der Erreichbarkeit seiner Äcker einschränkt, dann bleibt der Weg auch schon mal verschwunden. Wird in der nächsten Kartenaktualisierung auch berücksichtigt.
    SO der Weg nicht als Hauptweg o.ä. niedergelegt ist - dann gibt´s Ärger ...

    Und am Waldrand oder mittendrin passiert es auch schon mal, daß so ein Weg von der Natur auch schon mal einfach zurückerobert wird. Jahrelang fährt keiner lang - und er wächst einfach zu ... Weg ist er ...


    ... und natürlich gibt es auch die Variante, wo jemand einfach eigenmächtig einen Weg abpflügt oder mit einzäunt. OHNE jegliche Zustimmung oder Berücksichtigung der berechtigten Interessen Dritter. Solche Maßnahmen haben meist aber nicht lange Bestand ...


    Und natürlich darf man solche Wege betreten.
    Es sei denn, irgendwelche Schilder sprechen dagegen.
    Mit dem Befahren ist das natürlich was anderes. Diese runden Schilder mit dem roten Ring und "Feldmarksgenossenschaf Soundso" sollten beachtet werden.
    Da hat man sonst Ruck-Zuck schon mal ne Anzeige am Hacken ...


    Gruß
    Jörg
    Die Berühmtheit mancher Zeitgenossen hat
    zu tun mit der Blödheit ihrer Bewunderer ...

    (Heiner Geißler)

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    • igelmeister
      Ritter


      • 07.03.2006
      • 419
      • NRW

      #3
      Danke für die Antwort - das hilft deutlich weiter

      Für uns gilt daher erstmal, dass wir den Verläufen der Wege auf aktuellen Karten folgen, ohne Zäune oder Frucht zu zerstören und auch ohne Jungbullen, Pferde oder sonstiges Getier zu beunruhigen oder frei zu lassen

      Viele Grüße

      Sebastian

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