Bayern: Petition gegen Schatzregal

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  • Archaeos
    Landesfürst


    • 06.08.2000
    • 790
    • Luxemburg, L-2345 Luxemburg

    #1

    Bayern: Petition gegen Schatzregal

    Ich habe gestern in der Newsletter der Münzenwoche einen Hinweis auf das Denkmalschutzgesetz in Bayern gelesen, das zur Zeit überarbeitet wird und in welchem ebenfalls das Schatzregal eingeführt werden soll (wie in den 15 anderen Bundesländern). Dagegen scheint sich eine bayrische Schatzsucherlobby zu wehren und ruft auf, eine Petition gegen den Gesetzentwurf zu unterschreiben. Hier besagte Webseite:


    Man beachte die Schreibfehler in den Rubriken der Webseite: Denmalpflege ; Gallerie
  • ghostwriter
    Moderator

    • 24.09.2003
    • 12048
    • Großherzogtum Baden
    • Suchnadeln

    #2


    wenn es sonst nichts zu bemängeln gibt …
    dann sucht man nach rechtschreibfehlern!?

    aber grammatikalisch passt alles?

    ich lasse mir nicht in meinem gehirn rumwühlen,
    … ich lasse mir nicht meine kleine show stehlen!?

    dr. koch - "1984"
    😲

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    • Sorgnix
      Admin

      • 30.05.2000
      • 25923
      • Pöhlde - (=> Süd-Nds.)
      • Große Nase, Augen, Ohren, Merlin, Whites XLT, Tesoro, Nokta Impact, Rutus, Minelab XTerra, OGF-L, UW 720C, Mariscope Spy, Chasing M2 Pro ...

      #3
      Zitat von Archaeos

      Man beachte die Schreibfehler in den Rubriken der Webseite: Denmalpflege ; Gallerie
      Man beachte auch, daß da nicht unbedingt Sondengänger federführend sind.
      Vor allem Grundstückseigentümer haben da Einwände ...

      Und wenn 15 Länder etwas machen, eines nicht, heißt das im Umkehrschluß noch lange nicht,
      daß die vermeintliche Mehrheit recht hat ...

      Danke für die Info!
      Da werde ich mich mal weiter einlesen.
      Parallel laufen u.U. ja auch von den anderen Opponenten Petitionen.
      Auch da hat man meist die Wahl ...

      Gruß
      Jörg
      Die Berühmtheit mancher Zeitgenossen hat
      zu tun mit der Blödheit ihrer Bewunderer ...

      (Heiner Geißler)

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      • Archaeos
        Landesfürst


        • 06.08.2000
        • 790
        • Luxemburg, L-2345 Luxemburg

        #4
        Mich würde interessieren, wer die Petenten der Petition sind:
        David Arnold, Mirjam Scholz, Rudolf Patzwaldt.
        Den Rudolf Patzwald kennt man hinlänglich durch seine Suche (oder muss man Obsession sagen?) nach dem Nibelungenschatz. Die Namen der beiden anderen sind mir unbekannt.

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        • Zappo
          Heerführer


          • 28.04.2006
          • 2428
          • Baden

          #5
          Zitat von Archaeos
          Mich würde interessieren, wer die Petenten der Petition sind: ......
          Warum?

          Wenn etwas richtig bzw. sinnvoll ist, dann ist es das eben - auch wenn die grössten Vollpfosten und Fehlgeleiteten dafür sind.

          Und im Umkehrschluss auch - selbst die tollsten Leute als Unterstützer machen ein unrichtiges Anliegen nicht besser.

          Dieses Verunglimpfen des Anliegens durch "Bewertung" der Unterstützer ist m.Es etwas ganz Schlimmes, was unerklärlicherweise mittlerweile salonfähig gworden ist.

          Gruss Zappo

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          • Archaeos
            Landesfürst


            • 06.08.2000
            • 790
            • Luxemburg, L-2345 Luxemburg

            #6
            Zitat von Zappo
            Warum?
            Dieses Verunglimpfen des Anliegens durch "Bewertung" der Unterstützer ist m.Es etwas ganz Schlimmes, was unerklärlicherweise mittlerweile salonfähig gworden ist.
            Das Hinterfragen der Zielsetzungen der Petenten ist doch wohl legitim. Jemand wie dieser David Arnold, der vorgibt ein Freund der Archäologie zu sein, müsste eigentlich ein Verfechter des Schatzregals sein. Er müsste sich glücklich schätzen, wenn archäologische Funde dank des Schatzregals in öffentliche Sammlungen gelangen. Oder?!

            Bei solchen Petitionen stecken desöfteren geschäftliche Interessen dahinter. Wenn in der Münzenwoche mit weiterführenen Links auf diese Petition hingewiesen wird lässt dies tief blicken. (Ein Schelm, wer Böses ...)

            Und bei der Petentin Mirjam Scholz scheinen ebenfalls geschäftliche Interessen mit ihrem YT Channel dahinter zu stecken...

            Die Argumente der Petenten sind zudem an den Haaren herbeigezogen:
            Entsorgen von Müll (als Beifunde)
            ca. 80 Tonnen Blei / Jahr
            ca. 4.000 Tonnen Müll / Jahr


            Gruss,
            archaeos

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            • Lucius
              Heerführer


              • 04.01.2005
              • 5785
              • Annaburg;Sachsen-Anhalt
              • Viel zu viele

              #7
              Zitat von ghostwriter


              wenn es sonst nichts zu bemängeln gibt …
              dann sucht man nach rechtschreibfehlern!?


              Zitat von Archaeos
              Gruss,
              archaeos
              Tja....
              Zuletzt geändert von Lucius; 17.06.2023, 09:01.
              Mein Therapeut hat mir geraten, die Namen der Menschen, die ich hasse, auf kleine Zettel zu schreiben, sie ins Feuer zu werfen und zuzusehen, wie sie verbrennen. Das habe ich getan, und ich muss sagen, jetzt fühle ich mich viel besser.
              P.S. Was mache ich jetzt mit den Zetteln??

              Kommentar

              • Zappo
                Heerführer


                • 28.04.2006
                • 2428
                • Baden

                #8
                Zitat von Archaeos
                .....der vorgibt ein Freund der Archäologie zu sein, müsste eigentlich ein Verfechter des Schatzregals sein. Er müsste sich glücklich schätzen, wenn archäologische Funde dank des Schatzregals in öffentliche Sammlungen gelangen. ....

                Vielleicht kommt der Genannte ja auch beim Beurteilen der Lage einfach zu nem anderen Schluss.

                Die Gleichung "Schatzregal = Funde landen in archäologischen Sammlung" muss nicht jeder aufmachen - und es gibt ja auch viele andere Verfahrensweisen, historisch wichtige Funde ins Museum zu bringen. Und finanziell abzugelten.

                Es geht wahrscheinlich sowieso eher ums Geld - zumindest habe ich den Eindruck.

                gruss Zappo

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                • Lucius
                  Heerführer


                  • 04.01.2005
                  • 5785
                  • Annaburg;Sachsen-Anhalt
                  • Viel zu viele

                  #9
                  Vielleicht ist er ja auch Landbesitzer, der von der bisherigen Regelung profitiert hat und fühlt sich jetzt enteignet?
                  Denn nichts anderes ist es ja.
                  Standen mir als Landbesitzer bisher anteilmäßig 50% des Fundwertes zu, sind es nach Einführung des SR exakt 0,0%.
                  Das erhöht natürlich die Bereitschaft zur Fundmeldung, wohlgemerkt, von Zufallsfunden beim Ackern oder Bauen, enorm.
                  Treffer, versenkt!
                  Mein Therapeut hat mir geraten, die Namen der Menschen, die ich hasse, auf kleine Zettel zu schreiben, sie ins Feuer zu werfen und zuzusehen, wie sie verbrennen. Das habe ich getan, und ich muss sagen, jetzt fühle ich mich viel besser.
                  P.S. Was mache ich jetzt mit den Zetteln??

                  Kommentar

                  • Lucius
                    Heerführer


                    • 04.01.2005
                    • 5785
                    • Annaburg;Sachsen-Anhalt
                    • Viel zu viele

                    #10
                    Zitat von Archaeos
                    Die Argumente der Petenten sind zudem an den Haaren herbeigezogen:
                    Entsorgen von Müll (als Beifunde)
                    ca. 80 Tonnen Blei / Jahr
                    ca. 4.000 Tonnen Müll / Jahr



                    Dann beglücke uns doch bitte mit den korrekten (durch Unterlagen belegten) Zahlen, über die du ja zu verfügen scheinst.
                    Mein Therapeut hat mir geraten, die Namen der Menschen, die ich hasse, auf kleine Zettel zu schreiben, sie ins Feuer zu werfen und zuzusehen, wie sie verbrennen. Das habe ich getan, und ich muss sagen, jetzt fühle ich mich viel besser.
                    P.S. Was mache ich jetzt mit den Zetteln??

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                    • Archaeos
                      Landesfürst


                      • 06.08.2000
                      • 790
                      • Luxemburg, L-2345 Luxemburg

                      #11
                      Zitat von Zappo
                      Es geht wahrscheinlich sowieso eher ums Geld - zumindest habe ich den Eindruck.
                      Voll ins Schwarze getroffen!!

                      Detektorbenutzer wollen als Helfer der Archäologie und Denkmalpflege angesehen werden. In dem Sinn sollte der Besitz der Funde eigentlich eine untergeordnete bzw. keine Rolle spielen.
                      Bei vielen Petitionen sind die Petenten oft nur die Strohmänner oder Strohfrauen verschiedener kommerzieller Interessengruppen (Stichwort: Lobbyismus). Hier dürften es hauptsächlich die Metalldetektorindustrie und der Münz- und Antikenhandel sein, wie man anhand von verschiedenen Indizien unschwer erkennen kann.

                      Zu den Argumenten der Petenten: wie kommen sie auf die 80 Tonnen Blei und 4000 Tonnen Müll? Glaubt man diese Zahlen, dann müsste der Freistaat Bayern eine riesige Müllkippe sein

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                      • 36Sandhase41
                        Heerführer


                        • 21.08.2020
                        • 3294
                        • 96187 Stadelhofen
                        • Fisher F22 abgelegt, XP Orx 35, Garrett Pro Pointer AT

                        #12
                        Detektorbenutzern geht es meist nur um's Geld.....?!?!

                        Das ich nicht lache!!!!

                        Man lernt im Laufe der Zeit so einige Gleichgesinnte kennen
                        und da ist zumindest bei mir KEIN EINZIGER dabei, der je etwas
                        zu Geld gemacht hätte oder dieses in Planung hat.

                        Das was wir aus dem Boden fischen ist doch meist eher von geringem
                        bis gar nichts wert, außer der Freude des Findens und Forschens.

                        Und wenn ich jetzt jedes Mal die Wanne mit dem mit nach Hause genommenen
                        Müll nach Material und Gewicht katalogisieren soll, bevor das Zeugs
                        ordnungsgemäß zum Wertstoffhof gebracht wird

                        -nur um nachzuweisen was und wieviel durch mein Tun aus der Natur in
                        die Wiederverwertung geht -

                        bin ich ein Bürokrat und kein Hobbysondler mehr.

                        Und der Freistaat IST eine riesige Müllkippe. Man sieht es nur nicht, weil
                        das Zeugs in unseren Äckern, Wiesen und Wäldern liegt.

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                        • Ackerschreck
                          Heerführer


                          • 11.11.2008
                          • 1453
                          • Evergreen Terrace
                          • Cibola SE

                          #13
                          Zitat von Archaeos
                          Zu den Argumenten der Petenten: wie kommen sie auf die 80 Tonnen Blei und 4000 Tonnen Müll? Glaubt man diese Zahlen, dann müsste der Freistaat Bayern eine riesige Müllkippe sein
                          Es sollen in Bayern -laut Denkmalamt- etwa 15000-20000 Sondler unterwegs sein.
                          Ich persönlich finde pro Jahr etwa 5kg Blei. Das weis ich recht genau, weil ich es sammle und zum Schrotthändler bringe.
                          Somit ergibt sich 80000kg/5=16000.
                          Kommt also gut hin.

                          Die 4000 Tonnen Müll kann ich schlechter einschätzen, würde die 50fache Menge vom Blei bedeuten, also bei mir 250kg im Jahr. Wahrscheinlich etwas zu viel, aber über 100kg werden es schon sein.
                          - FEL TEMP REPARATIO -

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                          • Sorgnix
                            Admin

                            • 30.05.2000
                            • 25923
                            • Pöhlde - (=> Süd-Nds.)
                            • Große Nase, Augen, Ohren, Merlin, Whites XLT, Tesoro, Nokta Impact, Rutus, Minelab XTerra, OGF-L, UW 720C, Mariscope Spy, Chasing M2 Pro ...

                            #14
                            kurze Zusammenfassung - mit meinen Anmerkungen dazu

                            Zitat von Archaeos
                            Das Hinterfragen der Zielsetzungen der Petenten ist doch wohl legitim.
                            Natürlich!
                            Jederzeit. Von jedem. Zu jedem Thema. Keine Frage.
                            ... aber man sollte sich hüten, da die Antwort immer gleich selbst zu geben und dem
                            Petenten alles Mögliche zu unterstellen, dies dann sogleich wieder als Fakt hinzustellen und
                            die Argumentation (auf den eigenen(!!)) Unterstellungen weiter aufbauen ...


                            Zitat von Archaeos
                            Jemand wie dieser ............, der vorgibt ein Freund der Archäologie zu sein, müsste eigentlich ein Verfechter des Schatzregals sein.
                            DAS war gemeint ...
                            Parallelschauplatz aktuell die Weltenrettung.
                            Wenn Du nicht denkst wie ich, bist Du Leugner, willst die Welt gar nicht retten sondern vernichten ...

                            Vielleicht führen ja mehrere Wege nach Rom??
                            Die Versteifung auf immer nur den EINEN möglichen Weg bzw. Lösung, das widerspricht
                            dem Grundsatz von Demokratie. Es geht hier nur noch um "ich habe recht", weniger um
                            die Sache selbst bzw. die Gerechtigkeit "im alten Sinne" ...


                            Zitat von Archaeos
                            Er müsste sich glücklich schätzen, wenn archäologische Funde dank des Schatzregals in öffentliche Sammlungen gelangen. Oder?!
                            Stimmt. Da wäre so ziemlich JEDER der Finder (!) Glücklich, wenn seine Funde auch in
                            einer öffentlichen Sammlung gelangen könnten. Am Ende auch noch mit namentlicher Nennung oder einem Dank - in welcher Form auch immer ...
                            Aber OHNE den Zwang eines Schatzregals in von Dir propagierter Form ...


                            Zitat von Archaeos
                            Detektorbenutzer wollen als Helfer der Archäologie und Denkmalpflege angesehen werden. In dem Sinn sollte der Besitz der Funde eigentlich eine untergeordnete bzw. keine Rolle spielen.
                            Punkt 1 - Zustimmung!
                            Die meisten Sondenbenutzer möchten das - was ihnen aber irgendwie verwehrt werden soll ...

                            Punkt 2 - Warum?
                            Ein Widerspruch in sich.
                            Schon ist der Eingriff in die persönliche Freiheit wieder da. Es gibt gesetzlich nunmal
                            die Rechte des Entdeckers. Oder Erfinders. Und wenn ich noch nichtmal meinen Namen für die
                            Geschichtsbücher als Entdecker verewigen darf ...


                            Zitat von Zappo
                            Es geht wahrscheinlich sowieso eher ums Geld - zumindest habe ich den Eindruck.
                            Zitat von Archaeos
                            Voll ins Schwarze getroffen!!
                            Na, das sind wir ja scheinbar ALLE einig!!
                            Natürlich geht es (auch) um Geld ...

                            Und wie einfach und ertragreich wäre es für die Archäologie, wenn man da über den eigenen
                            Schatten springen könnte?
                            Wie schnell hätte man z.B. die Himmelsscheibe bekommen können, wenn man den beiden
                            "Experten" die wenige (!) Kohle gegeben hätte, mit der sie nach Hehlerverkauf zufrieden waren??
                            Der ganze Aufstand mit dem "James Bond", die Prozesse, die Urteile ...
                            Alles hätte man sich sparen können - und gleich den großen Reibach machen und Bücher schreiben ...
                            (das jetzt ungeachtet "Suche auf BD" und Erlaubnis ... - das ist ein anderes Thema)

                            Und wenn durch das Schatzregal halt Dinge passieren, wie diese unsinnige Aktion => "Münzfund von Dreisen",
                            dann muß man sich halt nicht wundern, wenn nichts gemeldet wird.
                            Gerade in dem Fall ging es um Eigentum! Nachweislich Familienbesitz. Und dann enteignet, noch nichtmal einen wertgerechten (!) "Finderlohn"???


                            Man muß es halt in die Extreme treiben, wenn man den tieferen Sinn hinterfragen will ...
                            Es wird immer der böse Sondengänger vorgeschoben, wo es meist wirklich nur um kleine rostige
                            Sachen geht. Der soll bluten.
                            Und unter dem Strich passieren dann solche Sachen wie in Dreisen ...

                            Das möge man bitte mal zum Volksentscheid stellen.
                            Ich wage zu behaupten, daß das Schatzregal in gewünschter Form zu 90 % abgelehnt wird ...
                            Wie war das noch mit Demokratie, der Meinung/Entscheidung durch die Mehrheit??
                            Vielleicht bedarf es in solchen Gesetzen noch ein wenig mehr an "Detailausarbeitung" ...

                            Lucius hat zu dem Bereich ja auch einiges gesagt ...


                            und zum Ende:

                            Zitat von 36Sandhase41
                            Und der Freistaat IST eine riesige Müllkippe. Man sieht es nur nicht, weil
                            das Zeugs in unseren Äckern, Wiesen und Wäldern liegt.

                            Nicht nur Bayern.
                            JEDER Sucher weiß das.
                            Die Unmengen an Alu-Deckeln von Flachmännern, Abreißlaschen von Coladosen, Sunkist-Tüten, Alu-Folie von Zigarettenschachteln ...
                            Allein der Kram hat schon fast wieder "historischen" Wert, weil zumindest die ersten 3 Dinge
                            der Sucher von heute mit unter 30 Jahren Lebensalter schon gar nicht mehr kennt ...
                            Dazu der ganze andere Müll und undefinierbare Schrott der Neuzeit.
                            Nicht zu vergessen "Munition", wo das ganze Land deckend mit überzogen ist ...
                            Nicht nur auf Truppenübungsplätzen - ganz einfach so, weil im ganzen Land Krieg war ...
                            Wir hatten hier früher einen Jungsucher (M1Car), der konnte allein von den Hülsenfunden "leben" ...

                            Vor dem Hintergrund würde ich mit der Behauptung bzw. Infragestellung mal ganz vorsichtig sein.
                            Wir können ja mal ne Umfrage machen, wie viele Musketenkugeln allein so im Jahr gefunden werden ...
                            Jeder ein Kilo? Multipliziert mit x-Tausend Suchern??
                            Allein das gibt dutzende Tonnen ...
                            Da reden wir noch nicht von "Eisenfunden" ...

                            Nachtrag:
                            => den Teil hat Ackerschreck zwischenzeitlich wunderbar am praktischen Beispiel belegt,
                            wie ich grad entdecken muß



                            Unter dem Strich bedanken wir uns alle für Herausholung der Petition aus der vermeintlichen
                            Vergessenheit - das hat jetzt noch ein paar Stimmen zusätzlich gebracht ...


                            Gruß
                            Jörg
                            Die Berühmtheit mancher Zeitgenossen hat
                            zu tun mit der Blödheit ihrer Bewunderer ...

                            (Heiner Geißler)

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                            • Archaeos
                              Landesfürst


                              • 06.08.2000
                              • 790
                              • Luxemburg, L-2345 Luxemburg

                              #15
                              Hallo Jörg,
                              Ich möchte die Diskussion um das Thema Schatzregal jetzt nicht unnötig aufheizen. Du hast Recht, dass jeder Finder angemessen belohnt werden soll, Schatzregal hin oder her!
                              - Der Grund, weshalb vielen Sondenbenutzern die Mitarbeit von Seiten der Archäologen/Denkmalschützer verwehrt bleibt ist nunmal der Satz in Artikel 3 der Konvention von La Valetta vom 16/1/1992: "[...] die Unterzeichnerstaaten sollen darauf achten, dass Ausgrabungen und sonstige potentiell zerstörerische Techniken nur von qualifizierten und speziell dafür genehmigten Personen betrieben werden können." Das Abkommen ist von sämtlichen Staaten ratifiziert worden und muss umgesetzt werden.

                              Damit scheiden eh mehr als 90 % aller Leute aus, die sich bei Amazon oder sonstwo ein Metallsuchgerät gekauft haben.

                              Den Eingriff in die persönlichen Rechte ist eine Diskussion wert. Das wichtigste Recht in Deutschland ist aber die Freiheit forschen zu dürfen. Da es sich bei Detektorbegehungen immer um einen Eingriff in den Denkmalschutz handelt, bedarf eine Anfrage eine amtliche Genehmigung und somit auch eine Begründung seines Forschungsprojektes, die genaue Zielsetzung und Vorgehensweise (u.a. Dokumentation). Die Behörde kann die Sondelgenehmigung durchaus verweigern, trotz Anrecht auf Forschungsfreiheit ...

                              Die Zahlen von Ackerschreck erstaunen mich: weshalb hat jeder Schatzsucher einen Detektor mit Diskriminator, wenn er trotzdem jeden Eisenschrott ausgräbt ? NB: Musketenkugeln sind archäologische Gegenstände, die man bitte auch geolokalisieren sollte. Sie können u.U. Aufschluss zu Schlachten oder Militärlagern etc. geben, zusammen mit anderen "Beifunden" ...
                              Ich kannte mal einen Landwirt, der auf einem römischen Vicus mit seinem Detektor u.a. Bleistücke/Artefakte aufgelesen und eingeschmolzen hat um damit seinen Trecker vorne zu beschweren. Der hat sicherlich wertvolle antike Plomben, Warenetiketten und Verfluchungstäfelchen unerkannt zerstört. Das war in den 70er Jahren.

                              Zu den Zahlen: Es gibt keine (zuverlässigen) Zahlen bezüglich der Detektorbenutzer, bestenfalls Schätzungen. Mich würde eher interessieren, wie viele Sondengänger ihre Funde akribisch mit GPS dokumentieren? Das wäre ebenfalls eine Umfrage wert...

                              Beste Grüsse,
                              André
                              Zuletzt geändert von Archaeos; 17.06.2023, 14:21.

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