Wer kennt sich mit dem Brünieren aus? Habe angefangen meinen Deko-K98 zu restaurieren. Erst einmal grobe Reinigung und dann Glasperlengestrahlt. Jetzt habe ich mir mal eine Tube Brünierungsmasse aus dem Waffenhandel geholt und mit dem Abzug angefangen. Trotz Entfettung sieht das Teil komisch aus. Zwar schwarz geworden - aber leider an manchen Stellen sieht es aus, als hätte man es thermisch angelassen. Wo liegt mein Fehler?
Brünieren
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Die im Handel oft erhältlichen Schnellbrünierungen taugen nicht allzu viel. Das beste Verfahren liefert immer noch die Heißbrünierung in hochkonz. Alkalilauge mit Nitrat-Zusatz. Bei Waffenteilen ist das eh das günstigste Verfahren, lediglich die "sperrigen" Teile, für die kein geeignetes Gefäß verfügbar ist, kann man mit Ankochbrünierungen behandeln.Bei allen Arten von Schnell-oder Ankochbrünierungen ist auf die gute Entfettung zu achten. Das heiß, das Objekt gründlich mit Lösungsmittel oder heißer Spülmittellauge säubern und nicht mehr mit den bloßen Fingern berühren.
Welche Art von Brünierung hast du denn verwendet, Bobo? Gibts dazu ne Beschreibung?Kommentar
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Brose
Habe gerade einen Verbesserungsvorschlag geschrieben, dass unsere Spritzgußformen brüniert werden, damit sie nicht so schnell korridieren.
Wenn´s klappt, geht dann sowas bei uns maschinell!
Blöde Frage am Rande! Gibt es auch andere Farben? Weil ich habe "Perma Blue Paste - Gun Blue" - folglich [BLAU]. Schwarz gibt es bestimmt auch. Aber gibt es das auch in anderen Farben? Hat bestimmt wieder mit Chemie zu tun!?
@C-4:
Steht noch NET WT 2 OZ (57g) darunter
Die Firma ist Birchwood Laboratories Inc.
Eden Prairie, Minnesota 55344
Was für Methoden, wenn nicht brünieren, gibt es noch um evtl. andere Farben zu bekommen? Wegen der Maßhaltigkeit.MfG BOBO
Das menschliche Haar wächst mit 4,6 Yoctometer pro Femtosekunde
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Bobo,
das blau darf man nicht so wörtlich nehmen. Der Grundton ist schwarz.
Aber es gab mal z.B. das sogenannte Colt - blau, das hatte einen wunderschönen bläulichen Schimmer.
Auch deutsche Waffen aus WK II haben teilweise einen solchen Schimmer, bei einer frühen 08 hab ich auch mal bläulichen Schimmer gesehen.
Die Jagdwaffen sind da eher tiefschwarz.
Bräunlich gibt es auch.
Bei neuwertigen Waffen sieht man auch deutlich, daß ein gehärtetes Waffenteil eine andere Färbung hat als ein nicht gehärtetes.
Das geht dann gewöhnlich auch ins Bräunliche, wegen des andersartigen Stahlgefüges.
Aber solche Farben bekommt man mit Anstreichpaste nicht hin, wobei Birchwood zu den guten Produkten gerechnet werden muß.
Aber es geht Nichts über ein Tauchbad. Und das richtige Salz.
Erklärenderweise, WigboldTrenne dich nie von deinen Illusionen und Träumen.
Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren, aber aufgehört haben, zu leben.
Mark Twain
... weiter neue Wege gehen !Kommentar
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Brose
Na, dann hoffe ich einfach einmal, dass meine Firma den Verbesserungsvorschlag annimmt und wir ein Brünierungsbad bekommen. Dann kann ich sogar Teile von einem Panzer brünieren.MfG BOBO
Das menschliche Haar wächst mit 4,6 Yoctometer pro Femtosekunde
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Hm..ich will deinen Verbesserungsdrang nicht dämpfen, aber in Bezug auf Korrosionsschutz für belastete Teile (dazu gehören alle Gußformen) ist Brünierung absolut ungeeignet, da nicht sehr beständig. Außerdem erzeugt eine Brünierung eine relativ rauhe Oberfläche, was auch nicht immer günstig ist.
Der beste Korrosionsschutz bei solchen Teilen ist ein geeigneter Werkstoff und eine polierte Oberfläche. Aber es da durchaus Ausnahmen geben.Kommentar
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wenn du das Ding im Herd erwärmst dann in ein Bad legst mit z.b. Motorenöl oder besser Hydraulköl (weil nicht säurehaltig) dann bekommst du auch diesen schwarzen Effekt nur das Teil sollte gut heiß sein und nur kurz in Öl getaucht werden holst du ihn dann wieder raus siehst du erst nichts aber nach ca. 5 min wird es dunkel das ganze kannst du solange wiederholen bis du ein Schwarzton deiner Vorstellung hast.
sollte ich jetzt gegen irgendwelche Restaurationsregeln verstoßen haben dann gebt mir Bescheid und fallt nicht gleich über mich her.
sicherlich fügst du dem Stahlgefüge einen gewissen Schaden zu duch das Erwärmen aber das soll ja eh ein Deko bleiben also egalBelächle niemanden der einen Schritt zurück macht denn er könnte nur Anlauf nehmen wollen.Kommentar
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@Hopfenhof:
Das ist durchaus eine gute Methode, um dem Stahl eine dunkle Färbung zu verleihen, außerdem billig und völlig unschädlich für das betreffende Teil. Normalerweise verwendet man dazu Leinöl, aber auch Mineralöle eignen sich.
Schädlich für das Fundstück ist es auf keinen Fall.Kommentar
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Hallo C4
Das mit dem Leinöl wuste ich noch nicht
Ich hatte mir diese Metode ausprobiert nachdem meine Brünierung alle war und wegen der Bedenklichkeit bekommt man leider selenhaltige Brüniermittel im Handel nicht mehr die neuen sind nach meinener probe nicht zu empfehlen .
jetzt mach ich es halt so
dazu habe ich mir zwei Kochherde aneinandergeschweist mit ner Art Tunnel in der Mitte das funst absolut super
Ich hänge mal ein Bild an wenn ich es nicht vergesse
Allerdings sollte man sich im klaren sein ,das ein normales 3x1,5 oder besser da Kraftstrom 5x1,5 Kabel wärmer wird als der Herd selber also gut Sicherungen und ein funktionierendes Elektronetz ist wichtig
Micha der verrückte Koch lolBelächle niemanden der einen Schritt zurück macht denn er könnte nur Anlauf nehmen wollen.Kommentar
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Hallo Micha,
ja, wo ist das Versprochene bild, von der Anlage?
Hab ich das so richtig Verstanden:
Du machst das zu Brünierende metall Heiß (Glühend? wiviel Grad?) und Tauchst es in Kaltes oder Warmes? Öl!?
Das müsst ich auchmal Versuchen...
Aber wieso braucht ihr da einen Ofen?
Das kann man doch auch mit einem Bunsenbrenner machen!?
MfG
JohannesKommentar
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