Ring restaurieren

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  • MrCrown01
    Lehnsmann


    • 28.10.2004
    • 26
    • Kraichgau
    • Tesoro Cortes

    #1

    Ring restaurieren

    ich habe vor längerer Zeit mehrere Ringe ersteigert... die noch total verklebt und verdreckt waren... nach einem schönen bad im olivenöl hat sich dann doch gezeigt daß zumindest mal einer davon aus gold war... ( was ja net viel zu heissen hat)

    die patina ist schon zu über 50 % auf natürliche weise abgeblättert.... war ja nicht gewollt.
    jetzt suche ich nach ner lösung den rest davon so human wie möglich zu entfernen um ihn wieder in neuem glanz erstrahlen zu lassen

    könnte mir evtl. jemand einen tip geben mit was ich das probieren kann?

    mfg
    mrcrown
  • 123Kerl
    Bürger

    • 25.11.2002
    • 142
    • Göttingen
    • Tesoro Lobo TRQ

    #2
    Hallo,
    wie siehts denn mit dem Material der Ringe aus? Raten und tippen führt nur wieder zu unsachlichen Beiträgen, bei denen man nach der 2. Seite keinen Bock mehr aufs lesen hat. Das mit dem Öl hat sich anscheinend weit verbreitet, ist aber ansich schmu, da die Säure im Öl für kein gealtertes Material gut ist. Auch wenn draufsteht "säurefrei"-ist es nicht. Genausoungeeignet ist Olivenöl--vor allem über längere Zeit; dann muss man sich nicht wundern, wenn die Patina abfällt.

    Am besten wäre noch ein Bild, um sich ein Bild machen zu können.

    MfG

    Kerl
    Canabis wird in die löbliche Vene gespritzt.
    Auch als Salbe oder als Zäpfchen erhältlich.
    Führt zum Gehirnbrand!

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    • C-4
      Heerführer

      • 01.08.2002
      • 2106
      • D

      #3
      Hm..ohne genauere Angaben, um welche Ringe es sich handelt. bzw. entsprechende Fotos macht datt wenig Sinn. Bei Gold gehts eh nicht um Patina, sondern um "schnellen Glanz"...
      Zuletzt geändert von C-4; 30.10.2004, 09:54.

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      • MrCrown01
        Lehnsmann


        • 28.10.2004
        • 26
        • Kraichgau
        • Tesoro Cortes

        #4
        dann sollte ich doch mal n bild von dem guten stück machen.... also, fakt ist... es ist gold sagt auch der juwelier aber lustiger weise hat er keinen blassen wie man den rest entfernen kann... er meinte einfach "naja, mit feinem Goldschmiedewerkzeug kann man es mal probieren" was sich für mich anhörte wie "du willst brot backen dann kann mans mal mit teig machen probieren" sollte man doch meinen ein goldschmied hat n bissl mehr wissen als nur dinge aus der täglichen arbeit

        hm, mal vom bild abgesehen, wie sieht es denn mit Elektrolyse aus.... ist da vielleicht etwas zu machen oder wäre das ne zu grobe alternative?

        würde mich auf ne rückantwort freuen

        mfg
        mrcrown

        Kommentar

        • C-4
          Heerführer

          • 01.08.2002
          • 2106
          • D

          #5
          Hallo, eine Elektrolyse lohnt sich zum einfachen Reinigen m. E nur bei Eisenteilen, zum Entrosten. Bei Sachen wie Ringen aus Edelmetallen bzw. Buntmetall käme höchstens eine elektrolytisches Polieren in Frage.Allerdings nur bei lohnenden Stücken. Eine einfache Säuberung mit z.B. EDTA sollte da doch genügen.Aber ohne ensprechnde Infos, was das Mat. betrifft, ist eine Aussage schwierig. Gold ist eh kein Problem, denn hier könen höchstens Verkrustungen vorhanden sein. Es sei denn, es handelt sich um eine recht niedrige Legierung wie Au 333 oder 250.

          Kommentar

          • Oelfuss
            Heerführer

            • 11.07.2003
            • 7794
            • Nds.
            • whites 3900 D pro plus

            #6
            Wie wärs mit einem Ultraschallbad? Was bei Zahnprothesen und Vergasern hilft, dürfte evtl. hier nicht schaden?
            bang your head \m/

            Kommentar

            • curious
              Heerführer


              • 25.04.2004
              • 3859
              • Köln
              • tesoro/ebinger

              #7
              Kann mann auch beim Optiker machen lassen, wenn du kein Gerät hast...
              Gruß Alex
              Gruß Alex

              Selbst eine kaputte Uhr geht zweimal am Tag richtig.
              Woddy Allen
              यहां तक कि एक टूटी हुई घड़ी ठीक दो बार एक दिन है. वुडी एलेन

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              • wühler
                Ritter

                • 10.11.2003
                • 442
                • Dresden
                • Bounty Hunter Quickdraw

                #8
                Da kann ich Dir helfen.

                Hatte doch letztens auch ganz viele Ringe gefunden (Silberne und 1 Goldener).
                Hier mein Tip:

                Kauf Dir Salzsäure im Baumarkt (<25% Säureanteil) und mische davon einen Teil 1:1 mit Wasser (der Säureanteil deiner Lösung sollte dann nur noch ca. 12% betragen).

                Aber Vorsicht: Erst das Wasser ins Glas und danach die Säure dazugeben.

                Nun gibst du Alufolienschnipsel oder eine oder zwei Alumünzen dazu.
                Das ganze fängt nun an kräftig auszugasen. Raumbelüftung beachten, sonst stinkt die ganze Wohnung.

                Wenn du nun den Ring hineinlegst, blubbert´s noch mehr. Nach einer Minute nimmst du den Ring wieder raus (sieht jetzt noch aus wie vorher) und reibst ihn sofort (ohne vorher mit Wasser zu spülen) gründlich mit Natron (gibts im Supermarkt beim Backzeugs) ab (neutralisieren). Nun sollte der Ring wieder aussehen wie neu. Die Methode entfernt auch hartnäckiges Hornsilber.

                Habe die ganze Prozedur auch mit nem 333'er güldenen Ehering probiert. PERFEKT

                In den seltensten Fällen muss man das ganze nochmal wiederholen.

                hier "meine" Ringe nach der Reinigung:


                Viel Erfolg !!!
                Gruß
                Kay
                Bemüh' Dich nur und sei hübsch froh, der Ärger kommt schon sowieso.

                (Wilhelm Busch, 1832 - 1908)

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                • MrSheepy
                  Landesfürst

                  • 26.06.2003
                  • 970
                  • Wesel, NRW
                  • C Scope 770

                  #9
                  Hmm..

                  und in 2 Jahren haste nen Ring der ist nur noch halb so Dick...

                  Wie schon 1000 und 1 mal erwähnt taugt Säure nicht um Fundgegenstände zu säubern und zu konservieren... Die Salze in der Säure lagern sich im Metall ab und fressen weiter (Weiß nicht ob das auch für Gold gilt)... Nimm lieber wie C-4 schon sagt EDTA oder kauf Dir ein Poliertuch und mach Dir nen schönen abend. Oder ne Polierscheibe fürn Dremel, für die Arbeitsscheuen

                  Alternativ geht auch Autopolitur... Aber nimm die teure mit den gaaaanz feinen Partikeln drin. Die Billige macht u.U. feine Kratzer... Mein Auto weiß das... Leider...
                  Keine Signatur ist auch ne Signatur!

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                  • C-4
                    Heerführer

                    • 01.08.2002
                    • 2106
                    • D

                    #10
                    Wie schon erwähnt, es kommt drauf an, UM WAS für Dinger es sich handelt. Goldlegierungen werden von Säure nicht agegriffen, jedenfalls kaum von verd. Salzsäure. man kann sie zur Reinigung benutzen. Bei Bronze wird das nix, wenn das Resultat gut sein soll. Silber..Hornsilber ist Silberchlorid, läßt sich also nicht mit Salzsäure entfernen. Meistens bestehen nur Auflagerungen aus dunklen Bodenteilchen, die mit Kalk etc. gebunden sind. Die lassen sich mit Salzsäure entfernen, allerdings kann die Säure das eben angesprochene Hornsilber erzeugen.

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                    • wühler
                      Ritter

                      • 10.11.2003
                      • 442
                      • Dresden
                      • Bounty Hunter Quickdraw

                      #11
                      habe die Info von einer externen Seite und damit wirklich nur gute Ergebnisse erzielt.

                      Allerdings wirklich nur mit Gold und Silber.

                      Zitat:

                      "3. Salzsäure/Zinkpulver - Reduktionsmethode: In seltenen Fällen reichen die oben beschriebenen Reinigungsmethoden für Silbermünzen nicht aus. Chlorverbindungen, das in den Hinweisen zur Metalloxidation beschriebene Hornsilber, lassen sich nur äußerst schwer von dem Metall entfernen, ohne die Oberfläche zu beschädigen. Solche Verbindungen geben sich als schwärzlich bis stahlblaue Beläge zu erkennen, die sich mit der Ascorbinsäure nicht entfernen lassen. In einem solchen Fall gibt man ca. 10 % ige Salzsäure zusammen mit einer Messerspitze Zinkpulver (Aluminiumstückchen, -münzen oder -pulver sind auch möglich) in ein kleines Glas. Die Säure reagiert nun sofort mit den Zink (Vorsicht vor Säurespritzern!). In die aufschäumende Flüssigkeit legt man die verschmutzte Silbermünze und beläßt sie dort ca. 1 min. Anschließend holt man sie mit einer Pinzette heraus und reibt sie mit einem dicken Häufchen Natronpulver ab. Nun zeigt sich eine völlig saubere, von allen Verschmutzungen befreite Silbermünze! Diese Methode ergibt selbst bei schwerwiegenden Belägen geradezu phänomenale Ergebnisse! Die in der Silberoberfläche vorhanden Chlor- und Schwefelverbindungen werden gelöst und Schwefelwasserstoff wird freigesetzt (Geruch! Bitte lüften!). Anschließend die Münze noch einmal gut wässern und trockentupfen (nicht reiben!)."

                      Quelle: http://www.detektoren-outdoor.de/seite/reinigung.htm

                      @C4
                      Deine CD ist wirklich einsame Spitze.
                      hilfreich wäre noch eine Ergänzung mit möglichen Bezugsquellen für die Chemikalien
                      (hab bis jetzt keine Bezugsquelle für HEDP gefunden)
                      und eine evtl. vorhandene umgangssprachl. Bezeichnung (Bsp. Natriumhydroxid = Natron)
                      für die Nichtchemiker (mich eingeschlossen).

                      Nochmal n´Bild von einem mit der Reduktionsmethode gereinigten Ring. Der war vorher schwarz.

                      Gruß
                      Kay
                      Angehängte Dateien
                      Zuletzt geändert von wühler; 03.11.2004, 14:15.
                      Bemüh' Dich nur und sei hübsch froh, der Ärger kommt schon sowieso.

                      (Wilhelm Busch, 1832 - 1908)

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                      • C-4
                        Heerführer

                        • 01.08.2002
                        • 2106
                        • D

                        #12
                        @Wühler: Die Reduktionsmethoden funktionieren, das ist keine Frage. Ich meinte die Salzsäure für sich allen... Meistens bestehen die schwarzen Auflagerungen auf Silber nur aus der normalen Silbepatina, sprich Silbersulfid. Die läßt sich mit speziellen Reinigern leicht entfernen, daher lohnt der Aufwand einer Reduktion nur in hartnäckigen Fällen. Beim Hornsilber gibts da immer wieder Schwierigkeiten, deshalb der spez. Hornsilber-Entferner.
                        Danke für die Anregungen, bin schon dabei, solche Sachen für die 3. Ausgabe mit aufzunehmen.
                        Was die Bezugsquellen angeht, demnächst geht mein Online-Shop "auf Sendung", aber ich vertreibe schon seit geraumer Zeit ein beträchtliches Spektrum an diversen Sachen. Anfrage per mail oder PN genügt. Das HEDP hab ich ebenfalls noch auf Lager, notfallss kann ich es schnell nachliefern lassen.

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