leder ...

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  • maddin
    Heerführer


    • 19.04.2005
    • 1265
    • hamburg

    #1

    leder ...

    moin
    ich wollt wissen ob man ZUVIEL öl oder fett auf sprödes leder kippen kann sodaß es evtl. eine negative wirkung haben kann.
    z.b. das es vielleicht nicht mehr so stabil ist oder irgendwas... jemand ne idee?
    martin
    suche ungarische orden/abzeichen/militaria/bücher 1914-1945 evtl. auch davor/danach. auch andere staaten.
    keresek második villágháborus, magyar katonai jelvények, egyenruha es felzerelés...
  • C-4
    Heerführer

    • 01.08.2002
    • 2106
    • D

    #2
    Na ja, da kommt es vor allem auf die Art des Öls bzw. des Fettes an, bei Mineralölen kann zuviel negativ sein. Bei tierischen oder pflanzlichen Ölen eher nicht, da besteht kaum Gefahr.
    Am wirksamsten sind zur Lederfettung die Wasser-Öl-Emulsionen, da sie am leichtesten ins Leder eindringen. Solche sind aber relativ schwer erhältlich, man kann sich da mit Sachen wie Paraffinöl usw. behelfen.

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    • Wilhelm
      Heerführer

      • 08.09.2002
      • 1053

      #3
      .

      Zitat von maddin
      moin
      ich wollt wissen ob man ZUVIEL öl oder fett auf sprödes leder kippen kann sodaß es evtl. eine negative wirkung haben kann.
      z.b. das es vielleicht nicht mehr so stabil ist oder irgendwas... jemand ne idee?
      martin
      Hallo maddin,

      nimm Bohnerwachs, ist billig zu haben. Schmier das Leder fett ein, lasse es 1 Woche drauf. Wiederhole das so lange bis das Leder wieder geschmeidig wird. Wenn Du kein Bohnerwachs bekommst, nimm Schweinefett.
      Auf keinen Fall mit Wasser behandeln sonst bekommt das Leder weiße Flecken und wird noch spröder. Auch nicht mit ner Bürste, sondern weiche Lappen benutzen.

      Um welches Leder handelt es sich denn ?

      gruß

      Wilhelm

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      • C-4
        Heerführer

        • 01.08.2002
        • 2106
        • D

        #4
        Bohnerwachs..das würd ich sein lassen, denn das fettet das Leder nicht, ist ja kein Fett enthalten, es wird nur an der Oberfläche etwas Glanz erzeugt. Die Nachbehandlung wird dadurch enorm erschwert, da die fettende Substanz dann nicht in das Leder einziehen kann. man kann auch Ballistol verwenden, allerdings ist das überteuert und nur bedingt geeignet, da es Inhibitopren für metall enthält, die sich auf längere Zerit schädlich dem Leder gegenüber auswirken könnten.
        Eine Alternative ist dann noch Rizinusöl, gemischt mit Glycerin, bzw. Glycerin pur. Das dringt recht gut ins Leder ein und fettet einigermaßen.

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        • Generator
          Ratsherr


          • 30.05.2005
          • 248
          • Berlin
          • gesichtsmittige nase und 10 schmutzige finger

          #5
          Zuviel Fett geht, glaube ich, nicht, was zuviel ist, zieht einfach nicht ein.
          A dwarf standing on the shoulders of a giant may see farther than a giant himself.

          Robert Burton in "Anatomy of Melancholy"

          Kommentar

          • Wilhelm
            Heerführer

            • 08.09.2002
            • 1053

            #6
            ,

            Zitat von C-4
            Bohnerwachs..das würd ich sein lassen, denn das fettet das Leder nicht, ist ja kein Fett enthalten, es wird nur an der Oberfläche etwas Glanz erzeugt. Die Nachbehandlung wird dadurch enorm erschwert, da die fettende Substanz dann nicht in das Leder einziehen kann. man kann auch Ballistol verwenden, allerdings ist das überteuert und nur bedingt geeignet, da es Inhibitopren für metall enthält, die sich auf längere Zerit schädlich dem Leder gegenüber auswirken könnten.
            Eine Alternative ist dann noch Rizinusöl, gemischt mit Glycerin, bzw. Glycerin pur. Das dringt recht gut ins Leder ein und fettet einigermaßen.
            Hi C4,

            ich meinte das alte Bohnerwachs in den Wursttüten. Am Anfang soll es auch nicht einziehen, weil man erst das spröde äussere bearbeiten soll. Ich nehme mal an das maddin altes Leder meinte. Dann ist das die alte Grubengerbung im Gerbverfahren. Bei neuem Leder ist meist mit chemischer Chromgerbung gearbeitet worden. Da ist Hopfen und Malz verloren. Da geht gar nichts mehr.
            Das Gerbverfahren erkennt man an einer Schnitt oder Rissfläche. Ist sie grau-grün-silbrig, ist es eine Chromgerbung. Ist sie braun-rötlich bis dunkel, ist es eine natürliche Grubengerbung. Die Herkunft des Leders und das Tier von dem die Haut stammt ist dabei auch wichtig. Das kann man erkennen wenn man sich die Haarwurzeln ansieht, die sich im Leder befinden.
            Halbmondförmige Pünktchen ist Ziegenleder. Rautenförmige Pünktchen ist Rindsleder. Feine durcheinander Pünktchen ist Kalbsleder. Dicke viereckige Punkte kommen vom Borstenvieh, dem Schwein.

            Zur Feinbehandlung ist Glycerin sehr gut, da hast Du recht.

            maddin sollte aber mal sagen um was es sich handelt. Es gilt erstmal festzustellen : Herkunft-Tier-Gerbverfahren, danach kommt erst Pflege und Erhaltung bez. Reparierung.

            gruß

            Wilhelm

            Kommentar

            • maddin
              Heerführer


              • 19.04.2005
              • 1265
              • hamburg

              #7
              erstmal vielen dank für die manigfaltigen vorschläge.
              ich meinte die frage eher allgemein. d.h. ob man leder einfach komplett falsch behandeln kann oder obs egal ist vieviel fett, talg, öl, tran oder sonstwas man draufgießen kann.
              wahrscheinlich ists nach wie vor am besten einfach ein paar mal mit guten lederfett drüberzugehen...
              suche ungarische orden/abzeichen/militaria/bücher 1914-1945 evtl. auch davor/danach. auch andere staaten.
              keresek második villágháborus, magyar katonai jelvények, egyenruha es felzerelés...

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              • C-4
                Heerführer

                • 01.08.2002
                • 2106
                • D

                #8
                Zitat von Wilhelm
                Hi C4,

                ich meinte das alte Bohnerwachs in den Wursttüten. Am Anfang soll es auch nicht einziehen, weil man erst das spröde äussere bearbeiten soll. Ich nehme mal an das maddin altes Leder meinte. Dann ist das die alte Grubengerbung im Gerbverfahren. Bei neuem Leder ist meist mit chemischer Chromgerbung gearbeitet worden. Da ist Hopfen und Malz verloren. Da geht gar nichts mehr.
                Das Gerbverfahren erkennt man an einer Schnitt oder Rissfläche. Ist sie grau-grün-silbrig, ist es eine Chromgerbung. Ist sie braun-rötlich bis dunkel, ist es eine natürliche Grubengerbung. Die Herkunft des Leders und das Tier von dem die Haut stammt ist dabei auch wichtig. Das kann man erkennen wenn man sich die Haarwurzeln ansieht, die sich im Leder befinden.
                Halbmondförmige Pünktchen ist Ziegenleder. Rautenförmige Pünktchen ist Rindsleder. Feine durcheinander Pünktchen ist Kalbsleder. Dicke viereckige Punkte kommen vom Borstenvieh, dem Schwein.

                Zur Feinbehandlung ist Glycerin sehr gut, da hast Du recht.

                maddin sollte aber mal sagen um was es sich handelt. Es gilt erstmal festzustellen : Herkunft-Tier-Gerbverfahren, danach kommt erst Pflege und Erhaltung bez. Reparierung.

                gruß

                Wilhelm

                Ja, Danke, für die Nachhilfe. Ich hab ein Jahr in der Lederchemie gearbeitet, daher ist mir das durchaus vertraut, mehr als mir lieb war.
                Richtig angewandt, ist es (mit Ausnhame von Wildleder) nie falsch, entsprechende Fettungsmittel anzuwenden, von Bodenfunden zunächst abgesehen.
                Chromgerbung ist eines der besten Gerbverfahren, daher hält sich Chromleder auch am längsten, und man kann es relativ problemlos nachgerben, falls das nötig sein sollte. Kommt aber an sich höchstens bei Bodenfunden in Betracht, die noch genügend Substanz aufweisen.

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                • Wilhelm
                  Heerführer

                  • 08.09.2002
                  • 1053

                  #9
                  Zitat von C-4
                  Ja, Danke, für die Nachhilfe. Ich hab ein Jahr in der Lederchemie gearbeitet, daher ist mir das durchaus vertraut, mehr als mir lieb war.
                  Richtig angewandt, ist es (mit Ausnhame von Wildleder) nie falsch, entsprechende Fettungsmittel anzuwenden, von Bodenfunden zunächst abgesehen.
                  Chromgerbung ist eines der besten Gerbverfahren, daher hält sich Chromleder auch am längsten, und man kann es relativ problemlos nachgerben, falls das nötig sein sollte. Kommt aber an sich höchstens bei Bodenfunden in Betracht, die noch genügend Substanz aufweisen.
                  Na da haben wir fast was gemeinsam. Habe mein Fachdiplom in der Herstellung und Lederverarbeitung 1984 mit "sehr gut " bestanden. Gelernt ist Gelernt, gell ?

                  gruß

                  Wilhelm

                  Kommentar

                  • C-4
                    Heerführer

                    • 01.08.2002
                    • 2106
                    • D

                    #10
                    Na siehste.

                    Kommentar

                    • Siegi89
                      Landesfürst


                      • 17.01.2009
                      • 722
                      • Wesel/Büderich Nrw
                      • Xp Deus 28er und HF Spule Ex: M318 ,ACE 150 ,Adventis 2

                      #11
                      Also mit Pflanzenoil geht das? ,und geht es villt auch mit Creme?
                      Gruss Siegi89
                      -----------------------------------
                      Manchmal verliert man etwas aus den Augen, aber nie aus dem Herzen

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                      • fleischsalat
                        Moderator

                        • 17.01.2006
                        • 7794
                        • Niedersachsen

                        #12
                        Zitat von Siegi89
                        Also mit Pflanzenoil geht das? ,und geht es villt auch mit Creme?

                        Nivea? Ne laß mal... .
                        Mein Tip für hares, sprödes Leder: Sattelseife mit Glycerin und Sattelfett aus dem Reitsport. Das Zeug wirkt wunder. Pflanzenfett fängt irgendwann an zu müffeln... .
                        Willen braucht man. Und Zigaretten!

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                        • Siegi89
                          Landesfürst


                          • 17.01.2009
                          • 722
                          • Wesel/Büderich Nrw
                          • Xp Deus 28er und HF Spule Ex: M318 ,ACE 150 ,Adventis 2

                          #13
                          Habe von jemanden Gehört das es auch mit bodylotion geht.

                          Mhh
                          Gruss Siegi89
                          -----------------------------------
                          Manchmal verliert man etwas aus den Augen, aber nie aus dem Herzen

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                          • fleischsalat
                            Moderator

                            • 17.01.2006
                            • 7794
                            • Niedersachsen

                            #14
                            Zitat von Siegi89
                            Habe von jemanden Gehört das es auch mit bodylotion geht.

                            Mhh
                            Bevor Du das "gehörte" in die Tat umsetzt, nutze lieber die altbewährten Methoden. Aber was auch immer Du auf diese Weise bearbeiten willst- feel free... .
                            Willen braucht man. Und Zigaretten!

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                            • Siegi89
                              Landesfürst


                              • 17.01.2009
                              • 722
                              • Wesel/Büderich Nrw
                              • Xp Deus 28er und HF Spule Ex: M318 ,ACE 150 ,Adventis 2

                              #15
                              Gürtel von 1940 fürn Koppelschloß
                              Gruss Siegi89
                              -----------------------------------
                              Manchmal verliert man etwas aus den Augen, aber nie aus dem Herzen

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