Entfernung von Rost und Schmutz

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  • restaunix

    #16
    Für größere Rauhtiefen bietet ebenfalls die Firma Schmalz Schleifscheiben mit einer moosartigen Konsistenz an. Sie sind in verschiedenen Härten zu haben, und eigentlich für das Schleifen/Polieren von Edelmetallen gedacht.
    Funktionieren auch im Bereich der Restaurierung, unter anderem prima beim Freilegen von mit Flugrost überzogenem Edelstahl. Vorsicht - Materialabtrag der Originalsubstanz wenn man nicht aufpaßt !!

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    • Cowboy

      #17
      Hier mal ein Bild des zu polierenden Teils: Da es ziemlich klein ist,wird wohl eine Kleinbormaschine mit entsprechender Polierscheibe reichen.
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      Zuletzt geändert von Gast; 31.12.2001, 20:10.

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        #18
        fundreinigung

        Hallo Sondengänger,

        also ich bin absoluter Elktrolyse-Fan. Geht wunderbar. Andere möglichkeit wäre dann noch das Teil in Petrolium zu legen und das schön lange, dann löst sich auch der Rost.
        Oder man läßt das eisenteil in einem warmen Zimmer liegen und nach Wochen kann man mechanisch vorsichtig den Rost entfernen.
        Gruß Thorsten

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        • Cowboy

          #19
          Ja,die Petroleummethode hat aber ihre Grenzen.Bei weichem,losem Rost haut sie noch einigermaßen hin.Probleme entstehen bei den harten Rostkrusten.

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          • restaunix

            #20
            Eine Anmerkung zum Trocknen lassen im warmen Zimmer:

            In Fachkreisen wird das "unkontrollierte Austrocknung" genannt, und ist leider oft auch bei professionellen Grabungen üblich.
            Für das Objekt (vor allem für schlechter erhaltene Eisenfunde aus dem Boden) beginnt damit ein Teufelskreis:
            Zunächst gibt es durch das Austrocknen Spannungen und Risse. Das hat dann den Effekt zur Folge dass sich die ausgetrockneten Krusten, leider oft zusammen mit der Objektoberfläche, vom Objekt lösen.
            Bereits innerhalb von Stunden bilden sich direkt am Eisenkern die gefürchteten, wasserunlöslichen Eisenoxichloride. Sie können nur sehr schwer im Natriumsulfitbad wieder gelöst und entfernt werden.
            Wenn Ihr also einen wertvollen, schlechter erhaltenen Bodenfund aus Eisen habt, dann bitte unbedingt erdfeucht (nicht nass!!) im Plastikbeutel lagern, und gleich in die Tiefkühltruhe damit. Die Freilegung und vor allem die dauerhafte Konservierung ist dann wesentlich einfacher.

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            • Cowboy

              #21
              Ja,haargenau diese Vorgehensweise empfiehlt sich bei empfindlichen Eisenfunden,wobei unter Umständen auch die Lagerung in feuchtem Papier im Keller für einige Zeit möglich ist. Statt Papier können auch saubere Lappen ,die nicht ölgetränkt sind,verwendet werden.Das Entfernen der Eisenoxihalogenide ist auch mit Komplexonlösung möglich.Dabei kann gleichzeitig eine Erste Entsalzung und teilweise Entrostung durchgeführt werden.
              dazu ist jedoch die Anwendung eines heißen Komplexonbades nötig.

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              • restaunix

                #22
                Original geschrieben von Cowboy
                Ja,haargenau diese Vorgehensweise empfiehlt sich bei empfindlichen Eisenfunden,wobei unter Umständen auch die Lagerung in feuchtem Papier im Keller für einige Zeit möglich ist.
                Der Keller ist gut geeignet wenn es gleichmäßig kühl ist. Temperaturschwankungen sind "tödlich" für's Objekt.
                Ich würde es zusätzlich zum feuchten Papier in eine dichtschließende Plastiktüte tun. Denn wenn ungehindert Sauerstoff auf die feuchte Objektoberfläche gelangen kann setzt die Neukorrosion sofort wieder ein.
                Stücke mit organischen Bestandteilen (Holzschaft, Lederscheide, Gewebe aller Art) sollten unbedingt zumindest im Kühlschrank gelagert werden. Ansonsten besteht die Gefahr des organischen Zerfalls durch Schimmel- und Pilzsporen die überall in der Luft rumschwirren. Das sieht eklig aus und ist schwierig zu entfernen.

                Original geschrieben von CowboyDas Entfernen der Eisenoxihalogenide ist auch mit Komplexonlösung möglich.Dabei kann gleichzeitig eine Erste Entsalzung und teilweise Entrostung durchgeführt werden.
                dazu ist jedoch die Anwendung eines heißen Komplexonbades nötig.
                Frage: Welche Temperatur bei Eisen? Mehr als 60 Grad?
                Zuletzt geändert von Gast; 01.01.2002, 17:22.

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                • Cowboy

                  #23
                  50-70 Grad müßten genügen.Dabei vorzugsweise Tetranatrium-EDTA verwenden.(Das Tetra-Na-Salz der Ethylendiamintetraessigsäure)Dabei ist der pH-Wert der Lösung stärker alkalisch,was bei Eisen von Vorteil wäre.Zusätzlich kann mit Natronlauge auf etwa pH 13 eingestellt werden.
                  Das Komplexierungsvermögen von Tetra-Na EDTA ist ähnlich hoch wie das des Di-Natriumsalzes.

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