HÄRTEN

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  • bobocero

    #1

    HÄRTEN

    Hallo zusammen,
    ich gebe meine Eisenfunde immer zum "brennen". Soll heissen ich lasse sie bei einer Firma die sonst Schrauben, Waffen u.ä. härtet, durch deren Ofen laufen... Muss anschliessend nur noch mit ner Drahtbürste drüber und die Schlackeschicht entfernen...
    Hat sonst noch jmd Erfahrungen mit dieser Methode?
  • Tomcat
    Ratsherr

    • 27.03.2002
    • 232
    • Whites 3900/D pro Plus

    #2
    :

    So ne Firma such ich schon länger !!!
    (baue hobbymäßig schwerter )
    kannst Du mir die Adresse besorgen ??


    Für alte Funde finde ich die Methode etwas arg rabiat -
    Bei Hufeisen oder Bombensplittern wird das aber eine recht unkomplizierte Behandlungsmethode sein.
    Ansonsten würd ich bei Eisenfunden nur mechanisch vorgehen (dauert zwar länger , aber mit "originaloberfläche" schaut ein Fund einfach noch interessanter aus !).

    mfg
    Tomcat

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    • Schaufler
      Geselle

      • 23.06.2002
      • 87
      • MD5006

      #3
      härten?

      du hast also eisenfunde (rost) und lässt diese durch erhitzen reinigen oder wie ist das zu verstehen?
      Ich war´s nicht, das ist schon mal sicher!

      Kommentar

      • Wigbold
        Heerführer

        • 25.11.2000
        • 3670
        • 76829 Landau / Pfalz
        • OGF - L + W

        #4
        Achtung, Schaufler ! Die Funde werden nicht gehärtet !

        Der Hintergrund ist Folgender: Eisen und Rost dehnen sich bei Temperaturschwankungen unterschiedlich stark aus.

        Wenn ich mal sowas mache, pack ich das Teil erst mal in die Tiefkühltruhe. Dann haben wir schon mal - 18 °.
        Danach kommt das Teil in den Glühofen. So bei 400 °.

        Durch die unterschiedliche Ausdehnung löst sich der Rost vom Eisen.

        Danach kommt die Feinbearbeitung, wie von bobocero beschrieben.

        Aber wie Tomcat schon schrieb, sollte man dies nicht mit allen Funden machen, da dies eine rabiate Methode ist.

        Ansonsten als Tip: Eisen kann man im Bereich von 200 - ca. 600 ° anlassen. Das ist ein Bearbeitungsverfahren bei Stahl bis UNTER die Glühgrenze.

        Das Glühen des Stahls geht von ca. 800 - 1600 °. Diesen Bereich sollte man meiden, weil danach der Stahl sehr schnell wieder rostet.

        Über 1600 ° beginnt das Schmelzen des Stahls. Finger weg, da der Tod des Fundes garantiert ist

        Die dafür verwendeten Öfen sind Glühöfen, die gewöhnlich bis 1000 Grad gehen, je nach Verwendungszweck.

        Sofern sie regelbar sind, kann man schön die Endtemperatur einstellen. Ich würde 400 ° nicht überschreiten.

        Wer hat sowas ? Ich hatte meinen vom Schrott, Glück gehabt.

        Ansonsten Gelbe Seiten: Stichwort Härtereien. Maschinenbau geht auch, die haben oft so ein Teil.
        Nicht zuletzt Pulverbeschichter, die große Öfen benutzen, um die Pulverbeschichtung wieder runterzukriegen.

        VielSpaßwünschenderweise, Wigbold
        Trenne dich nie von deinen Illusionen und Träumen.
        Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren, aber aufgehört haben, zu leben.

        Mark Twain



        ... weiter neue Wege gehen !

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        • hopfenhof
          Heerführer

          • 16.03.2003
          • 2906
          • sa
          • Xlt,Deus,Sea Hunter,Aquanaut,Förster-Ferrex&Sensys-Magneto,Propointer

          #5
          funde bearbeiten

          hallo allesamt.
          also ich habe mir ne große wanne gebaut und entroste fast ausschließlich mit electrolyse.
          danach in den herd.
          ich habe 2 alte e-herde mit einem tunnel verbunden
          die tem. die dabei erreicht wird reicht aus um metalle zu bläuen alte methode oder in einem ölbad zu kochen die beste impr. die es gibt.
          ich werd mal vorher nachher bilder reinsetzen.
          die mechanische bearbeitund mache ich fast ausschlißlich mit sandpapierin der körnung 40,80,120,220,400,800,1000,3000
          in der reihenfolge bekommt man eine jede klinge eines dolches wie sie auch seih auf absoluten neuglanz.
          da ich fliesen und naturstein verarbeite beruflich habe ich das papier mal probiert und es hat eine wesentlich höhere standzeit wie jedes metallschleifpapier selbst im 1000 er scliff wird das metall nich blau (sprich glüht aus)
          es muß ein korundpapier sein.
          bei bedarf gebe ich die bezugsquellen an

          micha
          Belächle niemanden der einen Schritt zurück macht denn er könnte nur Anlauf nehmen wollen.

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          • Schaufler
            Geselle

            • 23.06.2002
            • 87
            • MD5006

            #6
            @wigbold

            danke dir für die ausführliche antwort. ich hab mir das mit dem abblättern der rostschicht schon gedacht. das anlassen ist in der metallverarbeitung aber ein verfahren mit dem man in der regel "gehärtete" werkstücke entspannt d.h härten auf temp. halten der temp. gesteuertes abkühlen oder abschrecken und danach je nach stahlsorte oder gewünscht erzieltem effeckt das anlassen.

            grüsse

            schaufler der das mal probieren muss
            Ich war´s nicht, das ist schon mal sicher!

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            • bobocero

              #7
              Härten...

              ...da ich das Thema ja angezettelt habe und nun doch ein paar Reaktionen kamen, melde ich mich auch mal wieder dazu...
              Also "mein" Härten ist Härten! Die Fundstücke werden genau so wie ich sie ausgebuddelt habe; zusammen mit anderen Teilen, auf das Förderband eines Ofens in einer Härterei gelegt. Anschliessend bekomme ich die Stücke mit einer schwarzen, öligen Kruste wieder... die Kruste entferne ich mit nem Dremel, und zum Vorschein kommt blitz blankes silbernes Metall! Das allerding extrem spröde/hart geworten ist.
              Werde versuchen Vorher/Nachher-Bilder einzustellen...
              Das Problem dabei ist allerdings, dass der Typ der das macht ne unverschämte Kohle verlangt, und nicht besonders aufpasst - und das auch "leider" eine sehr "ehrliche" Methode ist. Soll heissen, alles was nicht absolut feste Substanz ist geht unwiederbringlich verloren.
              Hab aud schon einige Selbsversuche mit Schmiedeofen und Wasser- bzw Ölbädern versucht, bei denen zwar etwas Rost abging, unter den Rostblasen selbiger aber geblieben ist.
              Bin momentan an was Neuem dran, und zwar an ner Firma die mit Säure entlackt und entrostet... Muss aber erst noch ein paar Probeversuche machen, und werde dann über das Ergebnis hier berichten.

              Gruss bobocero

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